Jens Härtel: "Ich spüre Dankbarkeit"

Zwei Aufstiege innerhalb von drei Jahren: Das hat Cheftrainer Jens Härtel mit dem 1. FC Magdeburg geschafft. Der 48-Jährige hatte den FCM 2014 in der Regionalliga Nordost übernommen. Ein Jahr später gelang der Sprung in die 3. Liga. In dieser Saison sicherte sich der Traditionsklub vorzeitig den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Meisterschaft und Verbandspokalsieg könnten sogar noch folgen. Härtel kann sich aber auch schon über eine persönliche Auszeichnung freuen. Die User auf der Facebook-Seite der 3. Liga wählten ihn mit 51 Prozent der insgesamt 9248 abgegebenen Stimmen zum Trainer der Saison. Er ließ Christian Neidhart (27 Prozent) vom Neuling SV Meppen und Steffen Baumgart (22 Prozent) vom SC Paderborn 07, der ebenfalls als Aufsteiger in die 2. Bundesliga feststeht, deutlich hinter sich. Spieler der Saison wurde Magdeburgs Offensivspieler Philip Türpitz. Beide werden im Rahmen des letzten Saisonspiels am Samstag (ab 13.30 Uhr, live bei Telekom Sport) bei den Sportfreunden Lotte vom Deutschen Fußball-Bund ausgezeichnet.

Im DFB.de-Interview spricht Jens Härtel mit Mitarbeiter Thomas Palapies-Ziehn über den Stellenwert seiner Wahl, die Gründe für den Erfolg und die bevorstehende erste Saison der Magdeburger Vereinsgeschichte in der 2. Liga.

DFB.de: Haben Sie den Aufstieg eigentlich schon in vollem Umfang realisiert, Herr Härtel?

Jens Härtel: Um ehrlich zu sein: Im vollen Umfang noch nicht. Es fühlt sich ber auch nicht mehr total fremd an. Ich denke, dass ich es erst dann vollständig realisiert habe, wenn wir unser erstes Zweitligaspiel bestreiten.

DFB.de: Jetzt kommt die Wahl zum Trainer der Saison von DFB.de noch obendrauf. Wie stolz sind Sie?

Härtel: Mit dem Wort "Stolz" tue ich mich immer ein wenig schwer. Ich spüre Dankbarkeit für die Anerkennung unserer Leistungen, die diese Wahl mit sich bringt. Dass die Kapitäne und Trainerkollegen die Vorauswahl getroffen haben, macht es für mich zu einer runden Sache.

DFB.de: Was glauben Sie: Warum haben Sie die Wahl gewonnen?

Härtel: Ich denke, dass dabei nicht nur diese Saison eine Rolle gespielt hat. Honoriert wurde sicher auch unsere Entwicklung in den vergangenen Jahren. Wir waren zweimal in Folge Vierter, haben uns jetzt noch einmal deutlich gesteigert.

DFB.de: Für Sie ist es bereits der zweite Aufstieg mit Magdeburg nach dem Sprung in die 3. Liga vor drei Jahren. Welcher Aufstieg hat den höheren Stellenwert?

Härtel: Die Bewertung ist nicht ganz so einfach. Rein sportlich gesehen ist der Aufstieg von der 3. in die 2. Liga einen Tick höher einzustufen. Emotionaler war der Aufstieg vor drei Jahren in den Playoff-Spielen gegen Kickers Offenbach. Der Druck in diesen beiden Spielen war immens.

DFB.de: Wie haben Sie den Moment erlebt, in dem der Aufstieg in die 2. Liga feststand?

Härtel: Man konnte sich ja schon ein wenig darauf vorbereiten, weil wir zuvor mit unseren Leistungen den Grundstein gelegt hatten. Wir wollten unbedingt den ersten Matchball nutzen. Das haben wir beim 2:0 gegen Fortuna Köln geschafft. Nach dem Abpfiff ist eine große Last von unseren Schultern gefallen.



Zwei Aufstiege innerhalb von drei Jahren: Das hat Cheftrainer Jens Härtel mit dem 1. FC Magdeburg geschafft. Der 48-Jährige hatte den FCM 2014 in der Regionalliga Nordost übernommen. Ein Jahr später gelang der Sprung in die 3. Liga. In dieser Saison sicherte sich der Traditionsklub vorzeitig den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Meisterschaft und Verbandspokalsieg könnten sogar noch folgen. Härtel kann sich aber auch schon über eine persönliche Auszeichnung freuen. Die User auf der Facebook-Seite der 3. Liga wählten ihn mit 51 Prozent der insgesamt 9248 abgegebenen Stimmen zum Trainer der Saison. Er ließ Christian Neidhart (27 Prozent) vom Neuling SV Meppen und Steffen Baumgart (22 Prozent) vom SC Paderborn 07, der ebenfalls als Aufsteiger in die 2. Bundesliga feststeht, deutlich hinter sich. Spieler der Saison wurde Magdeburgs Offensivspieler Philip Türpitz. Beide werden im Rahmen des letzten Saisonspiels am Samstag (ab 13.30 Uhr, live bei Telekom Sport) bei den Sportfreunden Lotte vom Deutschen Fußball-Bund ausgezeichnet.

Im DFB.de-Interview spricht Jens Härtel mit Mitarbeiter Thomas Palapies-Ziehn über den Stellenwert seiner Wahl, die Gründe für den Erfolg und die bevorstehende erste Saison der Magdeburger Vereinsgeschichte in der 2. Liga.

DFB.de: Haben Sie den Aufstieg eigentlich schon in vollem Umfang realisiert, Herr Härtel?

Jens Härtel: Um ehrlich zu sein: Im vollen Umfang noch nicht. Es fühlt sich ber auch nicht mehr total fremd an. Ich denke, dass ich es erst dann vollständig realisiert habe, wenn wir unser erstes Zweitligaspiel bestreiten.

DFB.de: Jetzt kommt die Wahl zum Trainer der Saison von DFB.de noch obendrauf. Wie stolz sind Sie?

Härtel: Mit dem Wort "Stolz" tue ich mich immer ein wenig schwer. Ich spüre Dankbarkeit für die Anerkennung unserer Leistungen, die diese Wahl mit sich bringt. Dass die Kapitäne und Trainerkollegen die Vorauswahl getroffen haben, macht es für mich zu einer runden Sache.

DFB.de: Was glauben Sie: Warum haben Sie die Wahl gewonnen?

Härtel: Ich denke, dass dabei nicht nur diese Saison eine Rolle gespielt hat. Honoriert wurde sicher auch unsere Entwicklung in den vergangenen Jahren. Wir waren zweimal in Folge Vierter, haben uns jetzt noch einmal deutlich gesteigert.

DFB.de: Für Sie ist es bereits der zweite Aufstieg mit Magdeburg nach dem Sprung in die 3. Liga vor drei Jahren. Welcher Aufstieg hat den höheren Stellenwert?

Härtel: Die Bewertung ist nicht ganz so einfach. Rein sportlich gesehen ist der Aufstieg von der 3. in die 2. Liga einen Tick höher einzustufen. Emotionaler war der Aufstieg vor drei Jahren in den Playoff-Spielen gegen Kickers Offenbach. Der Druck in diesen beiden Spielen war immens.

DFB.de: Wie haben Sie den Moment erlebt, in dem der Aufstieg in die 2. Liga feststand?

Härtel: Man konnte sich ja schon ein wenig darauf vorbereiten, weil wir zuvor mit unseren Leistungen den Grundstein gelegt hatten. Wir wollten unbedingt den ersten Matchball nutzen. Das haben wir beim 2:0 gegen Fortuna Köln geschafft. Nach dem Abpfiff ist eine große Last von unseren Schultern gefallen.

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DFB.de: Wann sind Sie an diesem Tag ins Bett gekommen?

Härtel: Ich war einer der ersten, der die Party verlassen hat. Ich war sogar vor zwölf Uhr zu Hause. Die Jungs haben noch weitergemacht. Sie sind ja auch geübter als ich. (lacht)

DFB.de: Was war aus Ihrer Sicht ausschlaggebend dafür, dass Magdeburg demnächst in der 2. Bundesliga an den Start geht?

Härtel: Da muss man ein Jahr zurückblicken. In der vergangenen Saison gab es viele Momente, die wir nicht für uns nutzen konnten. Wir haben Führungen hergeschenkt, weil wir nicht konzentriert genug waren. Diese Erfahrungen haben uns diesmal geholfen. Die ‚Big Points‘ haben wir fast ausnahmslos für uns entschieden. Außerdem haben wir nie das Vertrauen in unsere Stärke verloren.

DFB.de: Die Saison ist noch nicht zu Ende. Wie gerne würden Sie am Samstag im Gastspiel bei den Sportfreunden Lotte auch Meister werden?

Härtel: Das ist ein Ziel, das wir uns jetzt nicht mehr nehmen lassen wollen. Es ändert zwar nichts am Aufstieg. Man hat aber nicht jeden Tag die Möglichkeit, sich als Meister in den Geschichtsbüchern zu verewigen.

DFB.de: Am Finaltag der Amateure geht es am Pfingstmontag, 21. Mai, auch noch im Endspiel um den Landespokal von Sachsen-Anhalt gegen Oberligist 1. FC Lok Stendal. Welchen Stellenwert hat dieser Wettbewerb?

Härtel: Wir treten als künftiger Zweitligist gegen einen Oberligisten an und wollen unserer Favoritenrolle gerecht werden. Ich mache mir wenig Sorgen, dass wir den Fokus auf diese Aufgabe verlieren könnten.

DFB.de: Können Sie denn nach dem Pokalfinale ein paar Tage abschalten?

Härtel: Das hoffe ich doch. Geplant ist ein längerer Urlaub, in dem ich einmal herunterfahren kann. In den vergangenen Spielzeiten war immer bis zum Schluss Druck auf dem Kessel. Das ist diesmal ein wenig anders und wir konnten viele Planungen bereits vorziehen.

DFB.de: Wie laufen die Vorbereitungen für die kommende Saison?

Härtel: Für uns ist es definitiv ein Vorteil, frühzeitig Planungssicherheit zu haben. Wir haben schon viele Gespräche geführt. Bei einigen Entscheidungen sind wir aber noch abhängig vom Auf- oder Abstieg anderer Mannschaften.

DFB.de: Mit welcher Zielsetzung nehmen Sie die 2. Bundesliga in Angriff?

Härtel: Die Erfahrungen der zurückliegenden Spielzeiten haben eines gezeigt: Niemand wird einen Aufsteiger unterschätzen. Entscheidend für uns ist, dass wir so schnell wie möglich die nötigen Punkte für den Klassenverbleib einfahren. Die 2. Liga ist für uns alle noch Neuland. Wir müssen uns erst einmal an sie gewöhnen.