Jenny Hipp: Erst die Arbeit in Island, dann die Belohnung in Ägypten

Aaaah, Urlaub. Jenny Hipp hat schon gebucht. Ägypten wird die Mittelfeldspielerin des 1. FFC Turbine Potsdam ansteuern. „Entspannen, bräunen, abschalten“ stehen dann auf ihrem Tagesprogramm. Ein kleines bisschen Vorfreude gönnt sich die 17-Jährige. Aber mehr nicht. Denn die Nummer 10 der deutschen U 17-Nationalmannschaft hat vorher noch etwas vor. Ihr Fokus ist derzeit auf das EM-Halbfinale gegen die Schweiz am Mittwoch (21 Uhr, live auf Eurosport) gerichtet.

Keine Frage: Jenny Hipp will ins Finale der Europameisterschaft am kommenden Samstag. Dafür verdrängt sie nicht nur die Gedanken an Sonne, Strand und Party, dafür springt sie auch über ihren eigenen Schatten. Die hochveranlagte Kreativspielerin nimmt sich selbst in die Pflicht. „Defensivarbeit“ hat sie sich deshalb ganz groß auf ihren Aufgabenzettel geschrieben. Um es so zu formulieren: Ball und Gegner hinterher zu laufen, ist nicht ihr Steckenpferd.

Aber Jenny Hipp weiß um die Notwendigkeit, den Rückwärtsgang gelegentlich einzuschalten. „Ich spiele lieber nach vorne, ich kann noch mehr aus meiner Defensivarbeit herausholen“, bekennt sie. Diese Einsicht folgt den Erkenntnissen aus den bisherigen Spielen bei der EM auf Island. „Gegen England war es gut“, erzählt die Schülerin. Das bestätigt auch DFB-Trainerin Anouschka Bernhard.

„Solche Spiele gehen über die Zweikämpfe“

Das dritte Gruppenspiel war quasi das erste K.o.-Spiel. Mit einer Niederlage oder einem Unentschieden wären die deutschen Mädels raus aus dem Turnier gewesen. „Man muss sich für diese Spiele einen Ruck geben“, erklärt Jenny Hipp. Sie hat vorgemacht, wie es geht. Und sie weiß jetzt: „Solche Spiele gehen über die Zweikämpfe.“ Insbesondere gegen die Engländerinnen, die traditionell das körperbetonte Spiel pflegen. „Das war ein sehr robust geführtes Spiel“, sagt die Mittelfeldspielerin nach dem 5:0, „aber wir hatten Vorteile.“

Allerdings mutet es ein wenig verwunderlich an, so etwas aus ihrem Munde zu hören. Bei 1,65 Meter Körpergröße ist Jenny Hipp nicht unbedingt der Inbegriff einer Kampfmaschine. Sie kommt eher zierlich daher. Im Verein wird deswegen das Kraft-Training intensiviert.

Aber wohl dosiert das Ganze. Schließlich soll sie auch ihre Wendigkeit behalten. Eine Voraussetzung, um sich einer engen Deckung zu entziehen, um das Überraschungsmoment am Ball zu pflegen. Denn das ist es, was sie stark macht. Und das will sie auch gegen die Schweiz zeigen. Das und noch viel mehr.

[nb]

Aaaah, Urlaub. Jenny Hipp hat schon gebucht. Ägypten wird die Mittelfeldspielerin des 1. FFC Turbine Potsdam ansteuern. „Entspannen, bräunen, abschalten“ stehen dann auf ihrem Tagesprogramm. Ein kleines bisschen Vorfreude gönnt sich die 17-Jährige. Aber mehr nicht. Denn die Nummer 10 der deutschen U 17-Nationalmannschaft hat vorher noch etwas vor. Ihr Fokus ist derzeit auf das EM-Halbfinale gegen die Schweiz am Mittwoch (21 Uhr, live auf Eurosport) gerichtet.

Keine Frage: Jenny Hipp will ins Finale der Europameisterschaft am kommenden Samstag. Dafür verdrängt sie nicht nur die Gedanken an Sonne, Strand und Party, dafür springt sie auch über ihren eigenen Schatten. Die hochveranlagte Kreativspielerin nimmt sich selbst in die Pflicht. „Defensivarbeit“ hat sie sich deshalb ganz groß auf ihren Aufgabenzettel geschrieben. Um es so zu formulieren: Ball und Gegner hinterher zu laufen, ist nicht ihr Steckenpferd.

Aber Jenny Hipp weiß um die Notwendigkeit, den Rückwärtsgang gelegentlich einzuschalten. „Ich spiele lieber nach vorne, ich kann noch mehr aus meiner Defensivarbeit herausholen“, bekennt sie. Diese Einsicht folgt den Erkenntnissen aus den bisherigen Spielen bei der EM auf Island. „Gegen England war es gut“, erzählt die Schülerin. Das bestätigt auch DFB-Trainerin Anouschka Bernhard.

„Solche Spiele gehen über die Zweikämpfe“

Das dritte Gruppenspiel war quasi das erste K.o.-Spiel. Mit einer Niederlage oder einem Unentschieden wären die deutschen Mädels raus aus dem Turnier gewesen. „Man muss sich für diese Spiele einen Ruck geben“, erklärt Jenny Hipp. Sie hat vorgemacht, wie es geht. Und sie weiß jetzt: „Solche Spiele gehen über die Zweikämpfe.“ Insbesondere gegen die Engländerinnen, die traditionell das körperbetonte Spiel pflegen. „Das war ein sehr robust geführtes Spiel“, sagt die Mittelfeldspielerin nach dem 5:0, „aber wir hatten Vorteile.“

Allerdings mutet es ein wenig verwunderlich an, so etwas aus ihrem Munde zu hören. Bei 1,65 Meter Körpergröße ist Jenny Hipp nicht unbedingt der Inbegriff einer Kampfmaschine. Sie kommt eher zierlich daher. Im Verein wird deswegen das Kraft-Training intensiviert.

Aber wohl dosiert das Ganze. Schließlich soll sie auch ihre Wendigkeit behalten. Eine Voraussetzung, um sich einer engen Deckung zu entziehen, um das Überraschungsmoment am Ball zu pflegen. Denn das ist es, was sie stark macht. Und das will sie auch gegen die Schweiz zeigen. Das und noch viel mehr.