Jenas Sedlackova: "Alles ist möglich"

Jana Sedlackova vom USV Jena ist eine von drei tschechischen Nationalspielerinnen, die aktuell in der Allianz-Bundesliga spielen. Die 25 Jahre alte Defensivspielerin, die in ihrer Heimat mit Sparta Prag sechsmal Meister wurde und fünfmal Pokalsieger, bringt es bereits auf 42 A-Länderspiele für Tschechien, das sich in der FIFA-Weltrangliste gerade um einen auf den 33. Platz verbessert hat. Vor dem WM-Qualifikationsspiel zwischen der deutschen Frauen-Nationalmannschaft und Tschechien heute (ab 16.15 Uhr, live in der ARD) im Erdgas Sportpark in Halle spricht Sedlackova im DFB.de-Interview über das knappe Ergebnis im Hinspiel, die Stärken ihres Teams und ihre bisherige Karriere.

DFB.de: Im Hinspiel gab es ein knappes Ergebnis, weil Tschechien es beim 0:1 den Deutschen sehr schwer gemacht hat, sich zu entfalten. Was ist jetzt in Halle für ein Spiel zu erwarten?

Jana Sedlackova: Ja, das stimmt. In Usti wäre ein Punkt für uns verdient gewesen. Meiner Meinung nach, müssen wir wieder hart spielen und kämpfen. Ich hoffe, das Spiel wird sich nach unseren Vorstellungen entwickeln. Wir wollen uns auf jeden Fall als ein ebenbürtiger Gegner präsentieren und unser Spiel spielen. Wir brauchen uns jedenfalls nicht vor der deutschen Mannschaft verstecken, das haben wir im Heimspiel bewiesen.

DFB.de: Gibt es die Chance, dem DFB ein Bein zu stellen, etwa durch einen tschechischen Punktgewinn?

Sedlackova: Warum nicht? Es klingt zwar wie eine Floskel, aber der Fußball ist einfach, der Ball ist rund und es wird 90 Minuten lang gespielt, es ist alles möglich.

DFB.de: Was ist wichtiger: ein gutes Ergebnis abzuliefern oder ein gutes Spiel zu zeigen?

Sedlackova: Fußball ist ein Ergebnissport. Wie für jede Mannschaft ist das Resultat natürlich wichtiger. Die Punkte zählen am Ende, und es ist im Endeffekt egal, ob es nach einer guten Leistung war oder nicht.

DFB.de: Das DFB-Team steht unter Druck, darf sich für das WM-Ticket keinen Patzer erlauben. Hilft das der tschechischen Auswahl oder macht es die Aufgabe eher schwerer?

Sedlackova: Ich denke, die deutsche Mentalität ist stark, und der Druck ist kein großes Hindernis für die deutsche Mannschaft. Wenn wir uns aber für die WM qualifizieren wollen, müssen wir in Halle erfolgreich sein und müssen vor allem auf uns schauen.

DFB.de: Erwarten Sie Deutschland nach dem Trainerwechsel als stärker?

Sedlackova: Das kann ich nicht beurteilen. Ich denke, dass jeder Trainerwechsel das Team irgendwie beeinflusst. Aber wie, das wird sich erst in der Partie zeigen.

DFB.de: Die tschechische Abwehr könnte viel zu tun bekommen. Sie spielen in der Abwehr...

Sedlackova: Ja, im ersten Spiel war es so. Aber wir haben sehr gut als Mannschaft nach hinten gearbeitet und relativ wenig Chancen zugelassen. Ich muss aber auch sagen, dass sie sich auf der anderen, deutschen Seite in der Abwehr auch nicht gelangweilt haben.



Jana Sedlackova vom USV Jena ist eine von drei tschechischen Nationalspielerinnen, die aktuell in der Allianz-Bundesliga spielen. Die 25 Jahre alte Defensivspielerin, die in ihrer Heimat mit Sparta Prag sechsmal Meister wurde und fünfmal Pokalsieger, bringt es bereits auf 42 A-Länderspiele für Tschechien, das sich in der FIFA-Weltrangliste gerade um einen auf den 33. Platz verbessert hat. Vor dem WM-Qualifikationsspiel zwischen der deutschen Frauen-Nationalmannschaft und Tschechien heute (ab 16.15 Uhr, live in der ARD) im Erdgas Sportpark in Halle spricht Sedlackova im DFB.de-Interview über das knappe Ergebnis im Hinspiel, die Stärken ihres Teams und ihre bisherige Karriere.

DFB.de: Im Hinspiel gab es ein knappes Ergebnis, weil Tschechien es beim 0:1 den Deutschen sehr schwer gemacht hat, sich zu entfalten. Was ist jetzt in Halle für ein Spiel zu erwarten?

Jana Sedlackova: Ja, das stimmt. In Usti wäre ein Punkt für uns verdient gewesen. Meiner Meinung nach, müssen wir wieder hart spielen und kämpfen. Ich hoffe, das Spiel wird sich nach unseren Vorstellungen entwickeln. Wir wollen uns auf jeden Fall als ein ebenbürtiger Gegner präsentieren und unser Spiel spielen. Wir brauchen uns jedenfalls nicht vor der deutschen Mannschaft verstecken, das haben wir im Heimspiel bewiesen.

DFB.de: Gibt es die Chance, dem DFB ein Bein zu stellen, etwa durch einen tschechischen Punktgewinn?

Sedlackova: Warum nicht? Es klingt zwar wie eine Floskel, aber der Fußball ist einfach, der Ball ist rund und es wird 90 Minuten lang gespielt, es ist alles möglich.

DFB.de: Was ist wichtiger: ein gutes Ergebnis abzuliefern oder ein gutes Spiel zu zeigen?

Sedlackova: Fußball ist ein Ergebnissport. Wie für jede Mannschaft ist das Resultat natürlich wichtiger. Die Punkte zählen am Ende, und es ist im Endeffekt egal, ob es nach einer guten Leistung war oder nicht.

DFB.de: Das DFB-Team steht unter Druck, darf sich für das WM-Ticket keinen Patzer erlauben. Hilft das der tschechischen Auswahl oder macht es die Aufgabe eher schwerer?

Sedlackova: Ich denke, die deutsche Mentalität ist stark, und der Druck ist kein großes Hindernis für die deutsche Mannschaft. Wenn wir uns aber für die WM qualifizieren wollen, müssen wir in Halle erfolgreich sein und müssen vor allem auf uns schauen.

DFB.de: Erwarten Sie Deutschland nach dem Trainerwechsel als stärker?

Sedlackova: Das kann ich nicht beurteilen. Ich denke, dass jeder Trainerwechsel das Team irgendwie beeinflusst. Aber wie, das wird sich erst in der Partie zeigen.

DFB.de: Die tschechische Abwehr könnte viel zu tun bekommen. Sie spielen in der Abwehr...

Sedlackova: Ja, im ersten Spiel war es so. Aber wir haben sehr gut als Mannschaft nach hinten gearbeitet und relativ wenig Chancen zugelassen. Ich muss aber auch sagen, dass sie sich auf der anderen, deutschen Seite in der Abwehr auch nicht gelangweilt haben.

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DFB.de: Welches Ziel haben Sie mit Tschechien in der WM-Quali?

Sedlackova: Unser großes Ziel ist es, die Gruppe auf dem ersten oder auf dem zweiten Platz zu beenden und uns für die WM zu qualifizieren, auch wenn es über die Relegation gehen sollte. Das ist auf jeden Fall noch machbar.

DFB.de: Während die DFB-Frauen beim SheBelievesCup waren, hat Tschechien am 12-Nationen-Turnier um den Cyprus Cup teilgenommen. Sind Sie mit der Performance in den vier Spielen auf Zypern zufrieden? Wie wichtig war es zur Vorbereitung, das Turnier dort zu spielen?

Sedlackova: Der achte Platz passt eigentlich nicht zu unserer Leistung und war für mich am Ende doch etwas enttäuschend. Ich sehe den Cyprus Cup als eine sehr gute Vorbereitung, da wir gegen starke Mannschaften gespielt und uns mit 2:1 über Belgien, 0:2 gegen Österreich und Spanien sowie 5:2 gegen die Slowakei auch gut verkauft haben. Die Spiele haben uns aber auch gezeigt, woran wir noch arbeiten müssen. Solche schweren Spiele kann man nicht regelmäßig in der Tschechischen Republik spielen.

DFB.de: Wie sind Sie eigentlich zum Fußball gekommen?

Sedlackova: Ich habe als kleines Mädchen immer mit meinem Bruder und Cousin im Garten gespielt. Ein Kumpel hat mich dann einmal zu seinem ersten Training eingeladen, ob ich ihm zusehen möchte. Zu meinem Glück hatte die Mannschaft eine ungerade Zahl, deswegen hat mir der Trainer die Möglichkeit gegeben, mit dem Team zu trainieren… So hat meine Karriere als Fußballspielerin begonnen.

DFB.de: Sie sind 2013 nach Deutschland gekommen, zuerst zum 1. FC Lübars nach Berlin, danach nach Jena zum USV. Welche Motivation gab den Ausschlag, die Heimat zu verlassen?

Sedlackova: Der Fakt, dass die deutsche Bundesliga eine der besten Ligen der Welt ist, war für mich natürlich die Hauptmotivation. Und da ich mit meinem Freund ähnliche Gedanken und Träume hatte, war es für diese Lebenssituation einfacher, mich zu entschieden.

DFB.de: Haben sich Ihre Ziele soweit erfüllt?

Sedlackova: Ich habe mit AC Sparta Prag sechs Meistertitel und fünf Pokaltitel gewonnen sowie Champions League gespielt. 2009 wurde ich zum Fußballtalent des Jahres in Tschechien gewählt. Im Jahr 2015 habe ich mit dem 1. FC Lübars die Meisterschaft in der 2. Bundesliga gewonnen. Leider war es für den Verein nicht möglich, die Lizenz für die Bundesliga zu bekommen. Deswegen bin ich im selben Jahr zum USV Jena angegangen. Und ich bin eine Stammspielerin der tschechischen Nationalmannschaft. Von daher denke ich, dass sich meine Fußballziele soweit erfüllt haben. Natürlich gibt es aber noch genügend Ziele in dieser Saison, sowohl für meinen Verein als auch für die Nationalmannschaft.

DFB.de: Fühlen Sie sich wohl in Jena?

Sedlackova: In Jena bin ich schon im dritten Jahr, ich habe hier fast alles. Meinen Freund, den Fußball, eine Arbeit. Jena ist eine schöne Stadt und meine Familie ist auch nicht weit weg. Ich kann sagen, dass ich nichts vermisse.

DFB.de: Mit dem USV Jena geht es um den Klassenverbleib in der Bundesliga? Ist das zu schaffen?

Sedlackova: Wir haben noch sechs Spiele, in denen alles möglich ist. Ich glaube an mein Team, dass wir das schaffen. Die Qualität haben wir auf jeden Fall, wir müssen es jetzt auf dem Platz auch zeigen.

DFB.de: Gibt es weitere Lieblingsbeschäftigungen neben dem Fußball?

Sedlackova: Leider bleibt für meine anderen Hobbies nicht viel Zeit übrig. Wenn ich die Freizeit habe, dann verbringe ich die mit meinem Freund. Wir versuchen, so viel wie möglich zu reisen und die Welt zu entdecken. Ich mag neben dem Sport besonders Filme, Natur und Entspannung.

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