Jenas Pokalheldin Julevic: "Mit Fußball bereits abgeschlossen"

Der FC Carl Zeiss Jena, der auch in der 2. Frauen-Bundesliga optimal gestartet ist, steht im DFB-Pokal der Frauen nach den Siegen beim FC Ingolstadt 04 (3:2) und gegen den 1. FC Nürnberg (1:0) im Achtelfinale. Merza Julevic erzielte gegen den FCN den Siegtreffer. Mit DFB.de spricht die 33 Jahre alte Mittelfeldspielerin über ihr Comeback nach zwei Jahren Pause und ihren Wunschgegner.

DFB.de: Nach dem Erfolg in der ersten Runde beim Ligakonkurrenten FC Ingolstadt 04 kegelte der FC Carl Zeiss Jena mit dem 1. FC Nürnberg einen Erstligisten aus dem Pokalwettbewerb. Was waren die Gründe für das Weiterkommen, Frau Julevic?

Merza Julevic: Wir konnten unsere Leistung punktgenau abgerufen, haben den Ball sehr gut laufen lassen, fußballerisch überzeugt und bis zur letzten Minute gekämpft. Wir kannten Nürnberg aus der zurückliegenden Saison in der 2. Frauen-Bundesliga. Aber da bislang noch keine Spiele in der Google Pixel Frauen-Bundesliga stattgefunden hatten, wussten wir nicht allzu viel über die aktuelle Form. Vielleicht war es für uns ein Vorteil, dass wir im Gegensatz zum FCN schon seit einigen Wochen im Spielbetrieb sind.

DFB.de: Wie fielen die Feierlichkeiten nach dem Pokalerfolg aus?

Julevic: Viele Mädels sind abends noch raus, haben den Sieg ordentlich gefeiert. Ich war allerdings nicht dabei, habe es ruhiger angehen lassen und bin zu meiner Schwester nach Hannover gefahren, um dort den Abend zu genießen.

DFB.de: Wie haben Sie den Moment des entscheidenden Treffers erlebt?

Julevic: In der 80. Minute hatte sich Bente Fischer auf der linken Seite durchgesetzt und den Ball zu mir ins Zentrum gespielt. Ich war etwa 25 Meter vor dem Tor. Nürnbergs Torhüterin stand ziemlich weit links. Ich hatte nur eine Millisekunde Zeit, nahm den Ball direkt und versenkte ihn im rechten Eck.

DFB.de: Am kommenden Montag, 18. September, wird Ex-Nationalspielerin Verena Schweers die Paarungen des Achtelfinales im DFB-Pokal der Frauen auslosen. Gegen welches Team würden Sie Ende November am liebsten spielen und warum?



Der FC Carl Zeiss Jena, der auch in der 2. Frauen-Bundesliga optimal gestartet ist, steht im DFB-Pokal der Frauen nach den Siegen beim FC Ingolstadt 04 (3:2) und gegen den 1. FC Nürnberg (1:0) im Achtelfinale. Merza Julevic erzielte gegen den FCN den Siegtreffer. Mit DFB.de spricht die 33 Jahre alte Mittelfeldspielerin über ihr Comeback nach zwei Jahren Pause und ihren Wunschgegner.

DFB.de: Nach dem Erfolg in der ersten Runde beim Ligakonkurrenten FC Ingolstadt 04 kegelte der FC Carl Zeiss Jena mit dem 1. FC Nürnberg einen Erstligisten aus dem Pokalwettbewerb. Was waren die Gründe für das Weiterkommen, Frau Julevic?

Merza Julevic: Wir konnten unsere Leistung punktgenau abgerufen, haben den Ball sehr gut laufen lassen, fußballerisch überzeugt und bis zur letzten Minute gekämpft. Wir kannten Nürnberg aus der zurückliegenden Saison in der 2. Frauen-Bundesliga. Aber da bislang noch keine Spiele in der Google Pixel Frauen-Bundesliga stattgefunden hatten, wussten wir nicht allzu viel über die aktuelle Form. Vielleicht war es für uns ein Vorteil, dass wir im Gegensatz zum FCN schon seit einigen Wochen im Spielbetrieb sind.

DFB.de: Wie fielen die Feierlichkeiten nach dem Pokalerfolg aus?

Julevic: Viele Mädels sind abends noch raus, haben den Sieg ordentlich gefeiert. Ich war allerdings nicht dabei, habe es ruhiger angehen lassen und bin zu meiner Schwester nach Hannover gefahren, um dort den Abend zu genießen.

DFB.de: Wie haben Sie den Moment des entscheidenden Treffers erlebt?

Julevic: In der 80. Minute hatte sich Bente Fischer auf der linken Seite durchgesetzt und den Ball zu mir ins Zentrum gespielt. Ich war etwa 25 Meter vor dem Tor. Nürnbergs Torhüterin stand ziemlich weit links. Ich hatte nur eine Millisekunde Zeit, nahm den Ball direkt und versenkte ihn im rechten Eck.

DFB.de: Am kommenden Montag, 18. September, wird Ex-Nationalspielerin Verena Schweers die Paarungen des Achtelfinales im DFB-Pokal der Frauen auslosen. Gegen welches Team würden Sie Ende November am liebsten spielen und warum?

Julevic: Eigentlich wäre es cool, wenn es zu einem Derby gegen RB Leipzig kommen würde. Mit Angreiferin Vanessa Fudalla hatte ich in Jena noch selbst zusammengespielt und kenne noch ein paar weitere Spielerinnen von RB. Außerdem hätten wir dann als Zweitligist auf jeden Fall Heimrecht und würden vor einer größeren Kulisse spielen.

DFB.de: Was zeichnet Ihre Mannschaft aus, die auch in der Meisterschaft bislang die maximale Punktausbeute eingefahren hat?

Julevic: Wie haben eine gute Mischung aus jungen und erfahreneren Spielerinnen. Die mannschaftliche Geschlossenheit ist super. Dazu haben wir einige sehr schnelle und körperlich robuste Spielerinnen im Kader. Die Mannschaft ist größtenteils zusammengeblieben, eingespielt und wurde punktuell verstärkt.

DFB.de: In der 2. Frauen-Bundesliga hat der FCC noch keinen Gegentreffer zugelassen und jetzt auch gegen den 1. FC Nürnberg zu Null gespielt. Wurde während der Vorbereitung auf diesen Bereich besonderen Wert gelegt?

Julevic: Mit Anika Metzner, die von RB Leipzig zu uns gekommen ist, sowie Anja Heuschkel und Lisa Gora haben wir in der Abwehr eine bärenstarke Dreierkette. Davor räumen Any Adam, Jette ter Horst und ich alles ab. Grundsätzlich arbeitet die gesamte Mannschaft sehr gut gegen den Ball und lässt nur wenige Torchancen der Gegner zu.

DFB.de: Sie hatten zwischenzeitlich zwei Jahre pausiert, sind dann in der Winterpause der abgelaufenen Saison zurückgekehrt. Warum?

Julevic: Unsere Sportliche Leiterin Isabelle Knipp, die ich schon aus gemeinsamen Zeiten beim Herforder SV und bei unserem Vorgängerverein FF USV Jena kenne, hatte mich gefragt, ob ich mir ein Comeback vorstellen könnte, um der Mannschaft zu helfen. Eigentlich hatte ich mit dem Fußball bereits abgeschlossen und meinen Fokus auf andere Bereiche gerichtet. Das hat mir auch gutgetan, denn gefühlt bestand mein ganzes Leben zuvor nur aus Fußball. Ich war insgesamt 15 Jahre als Zweit- oder Erstligaspielerin im Einsatz. Die Corona-Pandemie hatte meine Entscheidung erleichtert, mit dem Fußball aufzuhören. Als sich jedoch Isabelle gemeldet hat, war das Kribbeln sofort wieder da.

DFB.de: Wie schwer fiel es Ihnen nach der langen Pause, den Rückstand aufzuholen?

Julevic: Fußballspielen verlernt man nicht, auch wenn man eine zweijährige Auszeit hinter sich hat. Um ehrlich zu sein, war ich aber auch selbst überrascht, wie schnell ich meine körperliche Fitness zurückerlangt hatte. Das war die größte Herausforderung, aber im Endeffekt sogar leichter als gedacht. (lacht)

DFB.de: In der zurückliegenden Saison landete der FC Carl Zeiss Jena in der 2. Frauen-Bundesliga lediglich auf dem achten Tabellenplatz, musste sogar um den Klassenverbleib kämpfen. Ist die Zeit jetzt reif für die Rückkehr in die Google Pixel Frauen-Bundesliga?

Julevic: Bei meiner Rückkehr hatte ich bereits gemerkt, dass wir viel Potenzial im Team haben. Mein persönliches Ziel ist es auf jeden Fall, ganz oben mitzuspielen. Sollten wir unsere Leistungen konstant abrufen, traue ich uns eine Platzierung in der oberen Tabellenregion zu. Mal sehen, wozu es am Ende reicht.

DFB.de: Sie sind mittlerweile 33 Jahre. Wie gerne würden Sie noch einmal in der Frauen-Bundesliga angreifen?

Julevic: Es kann sein, dass ich meine Karriere nach dieser Spielzeit beende. Andererseits hatte ich das auch schon vor zwei Jahren gesagt. (lacht) Ich weiß es noch nicht, wie ich mich entscheiden werde. Ein Traum wäre es, wenn ich mich mit einem Aufstieg verabschieden könnte. Das würde ich gerne noch mitnehmen.

DFB.de: Welche persönlichen Ziele verfolgen Sie neben Ihrer sportlichen Karriere?

Julevic: Ich habe BWL studiert, arbeite in einem IT-Unternehmen und bin ausschließlich im Homeoffice tätig und somit sehr flexibel. Nach dem Fußball werde ich mich noch mehr auf meine berufliche Karriere konzentrieren.