Janina Minge: "Es ist mein Traum, bei der WM dabei zu sein"

Janina Minge ist derzeit eine der spannendsten Spielerinnen in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Beim 3:1 ihres SC Freiburg gegen den SV Meppen erzielte die 23 Jahre alte Mittelfeldspielerin ihren neunten Treffer und führt damit die Torjägerinnenliste an. Zudem wurde sie in den Kader der Frauen-Nationalmannschaft für das Länderspiel am 21. Februar (ab 18.15 Uhr, live im ZDF) in Duisburg gegen Schweden nachnominiert. Im DFB.de-Interview spricht Minge über ihren starken Lauf, die neue Torgefahr und ihren Traum vom Debüt im DFB-Trikot.

DFB.de: Janina Minge, war das 3:1 gegen den SV Meppen schwieriger, als es das Ergebnis aussagt?

Janina Minge: Es war auf jeden Fall ein hartes Stück Arbeit. Gegen den SV Meppen tun wir uns irgendwie immer schwer. Zum Glück sind wir früh in Führung gegangen. Dann haben wir vor der Halbzeit noch den Ausgleich kassiert und einen Elfmeter gegen uns zugesprochen bekommen, den Lena Nuding zum Glück gehalten hat. Am Ende haben wir es doch noch geschafft und die drei Punkte in Freiburg behalten. Nach dem Unentschieden gegen Köln und der Niederlage gegen Wolfsburg war es wichtig für uns, wieder einen Sieg zu feiern.

DFB.de: Sie belegen jetzt Rang fünf der Frauen-Bundesliga. Wie sehen Sie die Ausgangslage?

Minge: Wir können mit der ersten Saisonhälfte auf jeden Fall zufrieden sein. Mal schauen, was noch kommt. Vielleicht können wir noch etwas weiter nach oben klettern. Im Großen und Ganzen ist es aber schon jetzt sehr in Ordnung.

DFB.de: Ist vielleicht sogar Rang drei und damit die Qualifikation für die Champions League noch ein Thema bei Ihnen?

Minge: Wir haben das Thema natürlich noch nicht abgehakt. Aber wir wissen auch, dass es schwer wird. Wir brauchen den einen oder anderen Patzer der Konkurrenten und müssen gleichzeitig weiter unsere Leistung bringen. Es wäre schön, wenn wir bis zum Ende dran bleiben können und es vielleicht sogar schaffen, Hoffenheim und Frankfurt zu überholen.

DFB.de: Sie haben bisher vier Niederlagen kassiert - gegen die Topteams aus Wolfsburg, München, Frankfurt und Hoffenheim. Alle anderen Spiele haben Sie gewonnen - bis auf das Unentschieden gegen Köln. Ist Platz fünf daher genau die richtige Position für den SC Freiburg?

Minge: Ja, im Moment ist das so. Unsere Pflichtsiege haben wir bis auf die eine Ausnahme geschafft. Jetzt wird es darauf ankommen, dass uns das weiter gelingt und wir gleichzeitig auch gegen die anderen punkten. Dann können wir noch weiter vorne mitspielen. Das ist unser Ziel.

DFB.de: Sie haben gegen Meppen die frühe Führung erzielt und damit bereits neun Tore auf dem Konto - als Mittelfeldspielerin. Wie ist dieser Lauf zu erklären?

Minge: Es ist ja oft so, dass es manchmal ein Stück weit von alleine klappt, wenn man mal zwei oder drei Tore gemacht hat. Es gibt einfach diese Phase. Wenn es gut läuft, steht man plötzlich an der richtigen Stelle und macht das Tor. Es freut mich sehr, dass es derzeit so gut läuft und ich der Mannschaft damit helfen kann. Aber ich ruhe mich nicht darauf aus. Meine bessere Ausbeute hängt aber sicher auch mit meiner offensiveren Rolle im Team zusammen. Früher habe ich häufig im defensiven Mittelfeld oder sogar in der Innenverteidigung gespielt. Da bin ich nur sehr selten in diese Situationen gekommen.

DFB.de: 1, 3, 4, 0, 1, 1, 0 - das ist Ihre Torausbeute in den Spielzeiten zuvor. Nun führen Sie nach zwölf Partien die Torjägerinnenliste an. Ist das nicht außergewöhnlich?

Minge: Doch, irgendwie schon. (lacht) Die offensivere Rolle tut mir offensichtlich sehr gut.

DFB.de: Das Wochenende war über den Sieg gegen den SV Meppen hinaus ein sehr ereignisreiches für Sie. Am Samstag sind Sie für das Länderspiel in Duisburg gegen Schweden nachnominiert worden.

Minge: Schöner hätte ich mir das Wochenende tatsächlich nicht erträumen können. Erst mal stand natürlich die Partie mit dem SV Meppen bei mir im Fokus. Aber als ich dann im Vorfeld den Anruf erhalten habe, dass ich danach zur Nationalmannschaft kommen solle, hat mir das schon noch mal einen Extraschub Motivation gegeben. Ich freue mich wirklich riesig über diese Einladung.

DFB.de: Nach der USA-Reise im vergangenen Jahr sind Sie nun zum zweiten Mal nominiert. Wie fühlt es sich an, in diesem Kreis dabei zu sein?

Minge: Es ist sehr, sehr schön. Die USA-Tour war für mich ein absolutes Highlight - auch wenn ich nicht zum Einsatz gekommen bin. Alleine schon die Nominierung ist für mich besonders. Dass ich jetzt direkt wieder hier sein darf, freut mich wirklich sehr. Ich fühle mich super wohl. Einige der Mädels kenne ich ja bereits. Grundsätzlich fällt es einem sehr leicht, hier integriert zu werden.

DFB.de: Der nächste Schritt dürfte dann sein, die ersten Minuten im Nationaltrikot zu bekommen…

Minge: Natürlich hoffe ich darauf. Aber im Vordergrund steht für mich erst mal, dass ich überhaupt dabei sein darf. Ein Traum würde in Erfüllung gehen, wenn ich mein erstes Länderspiel für Deutschland bestreiten könnte.

DFB.de: Erleben Sie gerade die beste Zeit Ihrer Karriere?

Minge: Ja, das kann ich so unterschreiben. Es läuft schon sehr, sehr gut im Moment. Sowohl mit dem SC Freiburg als auch bei mir persönlich.

DFB.de: Nun geht es am 21. Februar in Duisburg gegen Schweden. Was erwarten Sie von diesem Kräftemessen?

Minge: Schweden zählt seit Jahren zu den Topteams im Frauenfußball. Es wird ein sehr wichtiger Test für uns. Wir müssen alles abrufen, um zu gewinnen. Aber genau das ist auch unser Ziel: Wir wollen gegen Schweden gewinnen. Ich freue mich auf ein tolles Spiel vor heimischer Kulisse.

DFB.de: Im Sommer steht die Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland auf dem Programm. Ist die Zeit für Sie gerade besonders wichtig, um sich für weitere Aufgaben zu empfehlen?

Minge: Es ist mein Traum, bei der Weltmeisterschaft dabei zu sein. Wenn man einmal hier dabei sein und alles miterleben durfte, kann es kein anderes Ziel geben. Aber ich weiß natürlich auch, dass die Konkurrenz vor allem auf meiner Position sehr groß ist. Mal schauen, was kommt. Erst mal gebe ich in den kommenden Tagen mein Bestes - und dann sehen wir, wie es weitergeht.

[sw]

Janina Minge ist derzeit eine der spannendsten Spielerinnen in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Beim 3:1 ihres SC Freiburg gegen den SV Meppen erzielte die 23 Jahre alte Mittelfeldspielerin ihren neunten Treffer und führt damit die Torjägerinnenliste an. Zudem wurde sie in den Kader der Frauen-Nationalmannschaft für das Länderspiel am 21. Februar (ab 18.15 Uhr, live im ZDF) in Duisburg gegen Schweden nachnominiert. Im DFB.de-Interview spricht Minge über ihren starken Lauf, die neue Torgefahr und ihren Traum vom Debüt im DFB-Trikot.

DFB.de: Janina Minge, war das 3:1 gegen den SV Meppen schwieriger, als es das Ergebnis aussagt?

Janina Minge: Es war auf jeden Fall ein hartes Stück Arbeit. Gegen den SV Meppen tun wir uns irgendwie immer schwer. Zum Glück sind wir früh in Führung gegangen. Dann haben wir vor der Halbzeit noch den Ausgleich kassiert und einen Elfmeter gegen uns zugesprochen bekommen, den Lena Nuding zum Glück gehalten hat. Am Ende haben wir es doch noch geschafft und die drei Punkte in Freiburg behalten. Nach dem Unentschieden gegen Köln und der Niederlage gegen Wolfsburg war es wichtig für uns, wieder einen Sieg zu feiern.

DFB.de: Sie belegen jetzt Rang fünf der Frauen-Bundesliga. Wie sehen Sie die Ausgangslage?

Minge: Wir können mit der ersten Saisonhälfte auf jeden Fall zufrieden sein. Mal schauen, was noch kommt. Vielleicht können wir noch etwas weiter nach oben klettern. Im Großen und Ganzen ist es aber schon jetzt sehr in Ordnung.

DFB.de: Ist vielleicht sogar Rang drei und damit die Qualifikation für die Champions League noch ein Thema bei Ihnen?

Minge: Wir haben das Thema natürlich noch nicht abgehakt. Aber wir wissen auch, dass es schwer wird. Wir brauchen den einen oder anderen Patzer der Konkurrenten und müssen gleichzeitig weiter unsere Leistung bringen. Es wäre schön, wenn wir bis zum Ende dran bleiben können und es vielleicht sogar schaffen, Hoffenheim und Frankfurt zu überholen.

DFB.de: Sie haben bisher vier Niederlagen kassiert - gegen die Topteams aus Wolfsburg, München, Frankfurt und Hoffenheim. Alle anderen Spiele haben Sie gewonnen - bis auf das Unentschieden gegen Köln. Ist Platz fünf daher genau die richtige Position für den SC Freiburg?

Minge: Ja, im Moment ist das so. Unsere Pflichtsiege haben wir bis auf die eine Ausnahme geschafft. Jetzt wird es darauf ankommen, dass uns das weiter gelingt und wir gleichzeitig auch gegen die anderen punkten. Dann können wir noch weiter vorne mitspielen. Das ist unser Ziel.

DFB.de: Sie haben gegen Meppen die frühe Führung erzielt und damit bereits neun Tore auf dem Konto - als Mittelfeldspielerin. Wie ist dieser Lauf zu erklären?

Minge: Es ist ja oft so, dass es manchmal ein Stück weit von alleine klappt, wenn man mal zwei oder drei Tore gemacht hat. Es gibt einfach diese Phase. Wenn es gut läuft, steht man plötzlich an der richtigen Stelle und macht das Tor. Es freut mich sehr, dass es derzeit so gut läuft und ich der Mannschaft damit helfen kann. Aber ich ruhe mich nicht darauf aus. Meine bessere Ausbeute hängt aber sicher auch mit meiner offensiveren Rolle im Team zusammen. Früher habe ich häufig im defensiven Mittelfeld oder sogar in der Innenverteidigung gespielt. Da bin ich nur sehr selten in diese Situationen gekommen.

DFB.de: 1, 3, 4, 0, 1, 1, 0 - das ist Ihre Torausbeute in den Spielzeiten zuvor. Nun führen Sie nach zwölf Partien die Torjägerinnenliste an. Ist das nicht außergewöhnlich?

Minge: Doch, irgendwie schon. (lacht) Die offensivere Rolle tut mir offensichtlich sehr gut.

DFB.de: Das Wochenende war über den Sieg gegen den SV Meppen hinaus ein sehr ereignisreiches für Sie. Am Samstag sind Sie für das Länderspiel in Duisburg gegen Schweden nachnominiert worden.

Minge: Schöner hätte ich mir das Wochenende tatsächlich nicht erträumen können. Erst mal stand natürlich die Partie mit dem SV Meppen bei mir im Fokus. Aber als ich dann im Vorfeld den Anruf erhalten habe, dass ich danach zur Nationalmannschaft kommen solle, hat mir das schon noch mal einen Extraschub Motivation gegeben. Ich freue mich wirklich riesig über diese Einladung.

DFB.de: Nach der USA-Reise im vergangenen Jahr sind Sie nun zum zweiten Mal nominiert. Wie fühlt es sich an, in diesem Kreis dabei zu sein?

Minge: Es ist sehr, sehr schön. Die USA-Tour war für mich ein absolutes Highlight - auch wenn ich nicht zum Einsatz gekommen bin. Alleine schon die Nominierung ist für mich besonders. Dass ich jetzt direkt wieder hier sein darf, freut mich wirklich sehr. Ich fühle mich super wohl. Einige der Mädels kenne ich ja bereits. Grundsätzlich fällt es einem sehr leicht, hier integriert zu werden.

DFB.de: Der nächste Schritt dürfte dann sein, die ersten Minuten im Nationaltrikot zu bekommen…

Minge: Natürlich hoffe ich darauf. Aber im Vordergrund steht für mich erst mal, dass ich überhaupt dabei sein darf. Ein Traum würde in Erfüllung gehen, wenn ich mein erstes Länderspiel für Deutschland bestreiten könnte.

DFB.de: Erleben Sie gerade die beste Zeit Ihrer Karriere?

Minge: Ja, das kann ich so unterschreiben. Es läuft schon sehr, sehr gut im Moment. Sowohl mit dem SC Freiburg als auch bei mir persönlich.

DFB.de: Nun geht es am 21. Februar in Duisburg gegen Schweden. Was erwarten Sie von diesem Kräftemessen?

Minge: Schweden zählt seit Jahren zu den Topteams im Frauenfußball. Es wird ein sehr wichtiger Test für uns. Wir müssen alles abrufen, um zu gewinnen. Aber genau das ist auch unser Ziel: Wir wollen gegen Schweden gewinnen. Ich freue mich auf ein tolles Spiel vor heimischer Kulisse.

DFB.de: Im Sommer steht die Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland auf dem Programm. Ist die Zeit für Sie gerade besonders wichtig, um sich für weitere Aufgaben zu empfehlen?

Minge: Es ist mein Traum, bei der Weltmeisterschaft dabei zu sein. Wenn man einmal hier dabei sein und alles miterleben durfte, kann es kein anderes Ziel geben. Aber ich weiß natürlich auch, dass die Konkurrenz vor allem auf meiner Position sehr groß ist. Mal schauen, was kommt. Erst mal gebe ich in den kommenden Tagen mein Bestes - und dann sehen wir, wie es weitergeht.

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