Jan Frodeno: "Exzellenz entsteht durch Wiederholung"

Erst 3,8 Kilometer schwimmen, dann 180 Kilometer auf dem Fahrrad hinter sich bringen und als "Abschluss" einen Marathon laufen: Jan Frodeno hält die Weltbestzeit über diese Triathlon-Langdistanz in knapp über siebeneinhalb Stunden. Im neuen Leadership-Talk der DFB-Akademie spricht der 38 Jahre alte Hawaii-Gewinner über seine Anfänge in dieser Sportart, das Alleinsein in den Bergen, den langwierigen Prozess nach seinem Olympiasieg 2004 in Peking über die Kurzdistanz zum Ironman-Format sowie seinen im April absolvierten Spenden-Triathlon in den eigenen vier Wänden. DFB.de fasst die wichtigsten Aussagen zusammen.

Jan Frodeno über…

... seinen Umgang mit der krisenbedingten Situation in Spanien: Es ist wie eine Verletzung im Sport - eine Chance sich zu besinnen, Sachen zu hinterfragen und sich neu zu sortieren. Und als leider immer wieder chaosgetriebener Mensch bin ich manchmal für einen kleinen Pausenknopf ganz dankbar.

... seine Anfänge im Triathlon: Ich hatte schon immer diesen Bewegungsdrang und musste mich immer mehr und mehr bewegen. Ich habe mit dreieinhalb Jahren angeblich 40 Runden um die Couch gedreht. Diese Ausdauerwege sind vielleicht vorab in der DNA gepflanzt, ohne dass man dafür etwas kann.

… sein Durchhaltevermögen: Ich bin grundsätzlich der Meinung, dass Exzellenz durch Wiederholung entsteht. Man muss einen gewissen Prozess wiederholen, um ihn zu perfektionieren. Und die allerfeinsten Nuancen entscheiden dann zwischen Weltklasse und Kreisklasse.

... den Kampf gegen den inneren Schweinehund: Grundsätzlich motiviere ich mich über Verbesserungen. Ich weiß, dass im Endeffekt der Benefit, meinen Trainingsplan abgearbeitet zu haben oder die Einheit perfekt absolviert zu haben, so groß ist, weil die mentale Belohnung und mein alkoholfreies Bier danach - zumindest manchmal - so viel besser schmeckt, dass es sich jedes Mal lohnt die Schuhe zu schnüren und nochmal vor die Tür zu gehen.

... seine selbstgewählte Zeit allein zu sein: Ich versuche mindestens einmal im Jahr ohne großen Plan allein mit dem Fahrrad in die Berge zu fahren und mir dort Herausforderungen zu suchen. Dieses Abschalten und Alleinsein ist im ersten Moment für viele Leute sehr schwer, aber ich glaube, es ist auch etwas sehr Wertvolles, um zu seinen Werten zurückzukehren.

... die Bedeutung von "Everyday Leadership": Das ist für mich eine zweigeteilte Sache. Einerseits ist es das Persönliche und hierbei ist mein Motto "I want to go to bed better than when I woke up" - soll heißen, ich will mich an jedem Tag in irgendetwas verbessern. Beim Thema Leadership möchte ich das nicht nur vorleben, sondern auch die anderen in meinem Umfeld bestärken, in ihnen positive Eigenschaften hervorheben und schauen wie wir gemeinsam Sachen erreichen können.

[jsc]

Erst 3,8 Kilometer schwimmen, dann 180 Kilometer auf dem Fahrrad hinter sich bringen und als "Abschluss" einen Marathon laufen: Jan Frodeno hält die Weltbestzeit über diese Triathlon-Langdistanz in knapp über siebeneinhalb Stunden. Im neuen Leadership-Talk der DFB-Akademie spricht der 38 Jahre alte Hawaii-Gewinner über seine Anfänge in dieser Sportart, das Alleinsein in den Bergen, den langwierigen Prozess nach seinem Olympiasieg 2004 in Peking über die Kurzdistanz zum Ironman-Format sowie seinen im April absolvierten Spenden-Triathlon in den eigenen vier Wänden. DFB.de fasst die wichtigsten Aussagen zusammen.

Jan Frodeno über…

... seinen Umgang mit der krisenbedingten Situation in Spanien: Es ist wie eine Verletzung im Sport - eine Chance sich zu besinnen, Sachen zu hinterfragen und sich neu zu sortieren. Und als leider immer wieder chaosgetriebener Mensch bin ich manchmal für einen kleinen Pausenknopf ganz dankbar.

... seine Anfänge im Triathlon: Ich hatte schon immer diesen Bewegungsdrang und musste mich immer mehr und mehr bewegen. Ich habe mit dreieinhalb Jahren angeblich 40 Runden um die Couch gedreht. Diese Ausdauerwege sind vielleicht vorab in der DNA gepflanzt, ohne dass man dafür etwas kann.

… sein Durchhaltevermögen: Ich bin grundsätzlich der Meinung, dass Exzellenz durch Wiederholung entsteht. Man muss einen gewissen Prozess wiederholen, um ihn zu perfektionieren. Und die allerfeinsten Nuancen entscheiden dann zwischen Weltklasse und Kreisklasse.

... den Kampf gegen den inneren Schweinehund: Grundsätzlich motiviere ich mich über Verbesserungen. Ich weiß, dass im Endeffekt der Benefit, meinen Trainingsplan abgearbeitet zu haben oder die Einheit perfekt absolviert zu haben, so groß ist, weil die mentale Belohnung und mein alkoholfreies Bier danach - zumindest manchmal - so viel besser schmeckt, dass es sich jedes Mal lohnt die Schuhe zu schnüren und nochmal vor die Tür zu gehen.

... seine selbstgewählte Zeit allein zu sein: Ich versuche mindestens einmal im Jahr ohne großen Plan allein mit dem Fahrrad in die Berge zu fahren und mir dort Herausforderungen zu suchen. Dieses Abschalten und Alleinsein ist im ersten Moment für viele Leute sehr schwer, aber ich glaube, es ist auch etwas sehr Wertvolles, um zu seinen Werten zurückzukehren.

... die Bedeutung von "Everyday Leadership": Das ist für mich eine zweigeteilte Sache. Einerseits ist es das Persönliche und hierbei ist mein Motto "I want to go to bed better than when I woke up" - soll heißen, ich will mich an jedem Tag in irgendetwas verbessern. Beim Thema Leadership möchte ich das nicht nur vorleben, sondern auch die anderen in meinem Umfeld bestärken, in ihnen positive Eigenschaften hervorheben und schauen wie wir gemeinsam Sachen erreichen können.

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