Jänicke: "Durch DFB-Pokal bundesweit ins Rampenlicht"

Nicht einmal 50 Kilometer trennen Wiesbaden und Darmstadt. In der 3. Liga ist der Abstand zwischen dem SV Wehen Wiesbaden und dem SV Darmstadt 98 groß, obwohl beide Vereine Tabellennachbarn sind. Der SVWW liegt auf Rang vier, der die DFB-Pokalteilnahme bedeuten würde, immerhin beachtliche 14 Zähler hinter dem Tabellendritten SVD (Aufstiegsrelegation). Am Samstag (ab 13.30 Uhr) kommt es zum direkten Aufeinandertreffen der Nachbarn in Wiesbaden. Die Gastgeber wollen Rang vier verteidigen, die Gäste ihre Minimalchance auf Rang zwei - RB Leipzig hat vier Zähler Vorsprung - wahren.

Wehens Mittelfeldspieler Tobias Jänicke steht am Ende seiner ersten Saison mit den Hessen. Im Sommer war der 25-Jährige von Dynamo Dresden zum SVWW gewechselt. Zuvor hatte er beim FC Hansa Rostock gespielt. Für Wehen Wiesbaden erzielte Jänicke in dieser Saison neun Treffer, außerdem legte er dreimal auf und zählt damit zu den gefährlichsten Mittelfeldspielern der Liga. Im DFB.de-Interview mit dem Journalisten Thomas Ziehn spricht Tobias Jänicke über das Duell mit Darmstadt, den Saisonverlauf und die Bedeutung der Qualifikation für den DFB-Pokal.

DFB.de: Was Platz vier angeht, ist der SV Wehen Wiesbaden der Gejagte. Wie fühlt sich das an, Herr Jänicke?

Tobias Jänicke: Zwei Spieltage vor Schluss ist das eine gute Ausgangsposition. Mehr aber auch nicht. Wir dürfen uns nicht zu sicher sein. Es gilt, in den verbleibenden beiden Partien hellwach und konzentriert zu sein, um Platz vier zu verteidigen. Dann hätten wir unter dem Strich eine gute Saison gespielt.

DFB.de: Was würde die Qualifikation für die DFB-Pokalhauptrunde bedeuten?

Jänicke: Für einen Drittligisten ist der DFB-Pokal immer etwas Besonderes. Es bedeutet mindestens einen Höhepunkt zum Saisonstart gegen einen hoffentlich attraktiven Gegner. Für den Verein sind diese Partien nicht nur finanziell attraktiv. Sie sorgen auch dafür, dass man den Klub bundesweit ins Rampenlicht stellen kann.

DFB.de: Gegner am Samstag ist mit dem SV Darmstadt 98 ein hessischer Lokalkonkurrent. Wie schätzen Sie die "Lilien" ein, für die es noch um Rang zwei geht?

Jänicke: Die Ausbeute von 69 Punkten ist Beleg dafür, dass sehr viel Qualität in der Darmstädter Mannschaft steckt. Zwar fehlen am Samstag mit Torjäger Dominik Stroh-Engel, Milan Ivana, Aaron Berzel und Hanno Behrens wichtige Spieler auf Grund von Sperren. Das darf uns aber nicht blenden. Ich hoffe, dass zum Saisonabschluss im eigenen Stadion noch einmal viele Zuschauer kommen und für eine gute Atmosphäre sorgen.



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Nicht einmal 50 Kilometer trennen Wiesbaden und Darmstadt. In der 3. Liga ist der Abstand zwischen dem SV Wehen Wiesbaden und dem SV Darmstadt 98 groß, obwohl beide Vereine Tabellennachbarn sind. Der SVWW liegt auf Rang vier, der die DFB-Pokalteilnahme bedeuten würde, immerhin beachtliche 14 Zähler hinter dem Tabellendritten SVD (Aufstiegsrelegation). Am Samstag (ab 13.30 Uhr) kommt es zum direkten Aufeinandertreffen der Nachbarn in Wiesbaden. Die Gastgeber wollen Rang vier verteidigen, die Gäste ihre Minimalchance auf Rang zwei - RB Leipzig hat vier Zähler Vorsprung - wahren.

Wehens Mittelfeldspieler Tobias Jänicke steht am Ende seiner ersten Saison mit den Hessen. Im Sommer war der 25-Jährige von Dynamo Dresden zum SVWW gewechselt. Zuvor hatte er beim FC Hansa Rostock gespielt. Für Wehen Wiesbaden erzielte Jänicke in dieser Saison neun Treffer, außerdem legte er dreimal auf und zählt damit zu den gefährlichsten Mittelfeldspielern der Liga. Im DFB.de-Interview mit dem Journalisten Thomas Ziehn spricht Tobias Jänicke über das Duell mit Darmstadt, den Saisonverlauf und die Bedeutung der Qualifikation für den DFB-Pokal.

DFB.de: Was Platz vier angeht, ist der SV Wehen Wiesbaden der Gejagte. Wie fühlt sich das an, Herr Jänicke?

Tobias Jänicke: Zwei Spieltage vor Schluss ist das eine gute Ausgangsposition. Mehr aber auch nicht. Wir dürfen uns nicht zu sicher sein. Es gilt, in den verbleibenden beiden Partien hellwach und konzentriert zu sein, um Platz vier zu verteidigen. Dann hätten wir unter dem Strich eine gute Saison gespielt.

DFB.de: Was würde die Qualifikation für die DFB-Pokalhauptrunde bedeuten?

Jänicke: Für einen Drittligisten ist der DFB-Pokal immer etwas Besonderes. Es bedeutet mindestens einen Höhepunkt zum Saisonstart gegen einen hoffentlich attraktiven Gegner. Für den Verein sind diese Partien nicht nur finanziell attraktiv. Sie sorgen auch dafür, dass man den Klub bundesweit ins Rampenlicht stellen kann.

DFB.de: Gegner am Samstag ist mit dem SV Darmstadt 98 ein hessischer Lokalkonkurrent. Wie schätzen Sie die "Lilien" ein, für die es noch um Rang zwei geht?

Jänicke: Die Ausbeute von 69 Punkten ist Beleg dafür, dass sehr viel Qualität in der Darmstädter Mannschaft steckt. Zwar fehlen am Samstag mit Torjäger Dominik Stroh-Engel, Milan Ivana, Aaron Berzel und Hanno Behrens wichtige Spieler auf Grund von Sperren. Das darf uns aber nicht blenden. Ich hoffe, dass zum Saisonabschluss im eigenen Stadion noch einmal viele Zuschauer kommen und für eine gute Atmosphäre sorgen.

DFB.de: Worauf wird es für den SV Wehen Wiesbaden in diesem Duell ankommen?

Jänicke: Dass wir gut verteidigen und dem Gegner nur wenige Möglichkeiten lassen. Vorne haben wir beim jüngsten 4:1 in Dortmund gezeigt, dass wir in der Lage sind, auch mal mehr als einen oder zwei Treffer pro Spiel zu erzielen. Daran müssen wir anknüpfen.

DFB.de: Beim 2:2 im Hinspiel haben Sie das 1:1 durch José Pierre Vunguidica aufgelegt. Welche Erinnerungen haben Sie an diese Partie?

Jänicke: Ich habe das Duell noch genau vor Augen. In der ersten Halbzeit war Darmstadt besser, im zweiten Durchgang haben wir dann aber aufgedreht und richtig gut agiert. Wenn wir uns diesmal ähnlich präsentieren, bin ich guter Dinge. Dennoch wird es eine ganz schwere Aufgabe am Samstag.

DFB.de: Wie beurteilen Sie den Saisonverlauf?

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Jänicke: Es war eine Runde mit vielen Aufs und Abs. Glücklicherweise haben wir zum richtigen Zeitpunkt wieder in die Spur gefunden und nun aus eigener Kraft die Chance auf Rang vier. Das wäre ein versöhnlicher Abschluss.

DFB.de: Was hätte besser laufen können?

Jänicke: Wir hatten immer wieder Spiele drin, in denen wir gegen vermeintlich schwächere Gegner nicht gut aussahen. In der Summe waren es zu viele dieser Begegnungen, in denen wir als Mannschaft und individuell nicht in die Nähe unserer Leistungsgrenze gekommen sind.

DFB.de: Für Sie endet die erste Spielzeit mit dem SVWW. Sind Sie zufrieden?

Jänicke: Ich denke, dass mein Saisonverlauf ein Stück weit sinnbildlich für den der gesamten Mannschaft steht. Ich hatte gute und nicht so gute Spiele dabei. Ich weiß, dass ich insgesamt noch Luft nach oben habe.

DFB.de: Ihre neun Treffer als Mittelfeldspieler können sich trotzdem sehen lassen. Wie haben Sie die meisten Tore erzielt?

Jänicke: Meistens habe ich mit meinem stärkeren linken Fuß getroffen. Ich versuche, mir in jedem Spiel Chancen zu erarbeiten, mitzulaufen und auch Möglichkeiten zu antizipieren. Von der rechten Außenbahn suche ich häufig den Weg nach innen, um Torgefahr auszustrahlen.

DFB.de: Wo soll Ihr Weg mit Wehen Wiesbaden hinführen?

Jänicke: Ich war aus der 2. Bundesliga zum SVWW gewechselt und hatte bereits damals gesagt, dass ich sehr gerne wieder dorthin zurückkehren möchte. Mein Vertrag beim SV Wehen Wiesbaden läuft bis zum Ende der kommenden Saison. Ich werde alles daran setzen, eine so gute Spielzeit wie möglich zu absolvieren. Dann wird man sehen, wohin die Reise geht.