Jacob: "Nicht jedes Mal Nervenkitzel"

Die Erfolgsserie des 1. FC Saarbrücken geht auch nach dem Aufstieg in die 3. Liga weiter. Nach dem späten Siegtreffer von Sebastian Jacob gegen Dynamo Dresden führt der FCS nach dem 9. Spieltag die Tabelle an. Im DFB.de-Interview spricht der 27 Jahre alte Angreifer mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über späte Treffer und den guten Start.

DFB.de: Beim 2:1 gegen Dynamo Dresden gab es für den 1. FC Saarbrücken erneut spät Grund zum Jubeln. Was war ausschlaggebend, Herr Jacob?

Sebastian Jacob: Wir haben bis zum Ende an uns und unsere Spielweise geglaubt, sind nicht hektisch geworden. Die individuelle Qualität von Dynamo Dresden ist hoch. Deshalb sind wir auch in Rückstand geraten. Sonst hatten wir die Partie aber eigentlich im Griff. Ab der 70. Minute wurden unsere Beine etwas schwerer, weil wir eine englische Woche hatten. Wir haben aber auf die Zähne gebissen und uns dafür noch mit dem Siegtreffer belohnt.

DFB.de: Schon in der Partie zuvor beim MSV Duisburg fiel der 3:2-Siegtreffer erst in der Nachspielzeit. Wird der FCS zum Experten für späte Tore?

Jacob: Wenn ich es mir aussuchen könnte, muss es nicht jedes Mal dieser Nervenkitzel sein. Von mir aus können wir die Spiele auch schon vorher entscheiden. (lacht) Es ist aber schon so, dass späte Erfolge ein klein wenig mehr Spaß machen. Da werden etwas mehr Emotionen freigesetzt. Und der Gegner hat oft kaum noch Zeit, um zu reagieren.

DFB.de: Nach neun Spieltagen stehen nun 19 Zähler und Platz eins zu Buche. Sind Sie selbst vom guten Saisonstart ein wenig überrascht?

Jacob: Wir haben uns schon einen guten Start erhofft. Und wir sind auch der Überzeugung, dass wir eine gute Runde spielen können. Dass der Punkteschnitt aktuell so gut ist, freut uns umso mehr. Wir haben einfach Spaß und fiebern jedem Spieltag entgegen.

DFB.de: Wird der FCS mittlerweile anders von den Gegnern wahrgenommen?

Jacob: Das ist auf jeden Fall so. Mit den Erfolgen gegen renommierte und ambitionierte Vereine wie Hansa Rostock, 1860 München oder Dynamo Dresden haben wir nach dem Aufstieg schon erste Ausrufezeichen gesetzt. Die Gegner sind vor uns gewarnt und werden vermutlich gegen uns ihre Spielweise ein wenig umstellen.

DFB.de: Ist es möglicherweise an der Zeit, sich neue Ziele zu setzen?

Jacob: Darüber denken wir noch nicht nach. Als Aufsteiger wollen wir zunächst einmal so schnell wie möglich über die Marke von 44 oder 45 Punkten klettern. Das würde den sicheren Klassenverbleib bedeuten. Wenn die Situation im Frühjahr immer noch so gut aussieht, werden wir uns dann damit befassen. In den bisherigen Spielen haben wir uns auch das nötige Quäntchen Glück mit viel Fleiß erarbeitet. Daher sollten wir nicht wie selbstverständlich davon ausgehen, dass wir weiterhin so erfolgreich sein werden. Da steckt viel harte Arbeit dahinter.

DFB.de: In der zurückliegenden Saison sorgten Sie mit Ihrer Mannschaft als Viertligist bereits im DFB-Pokal für Furore, erreichten sensationell das Halbfinale. Sehen Sie nun gewisse Parallelen?

Jacob: In der Regionalliga Südwest waren wir eigentlich immer der Favorit. Die Gegner haben gegen uns überwiegend defensiv gespielt. Da war es durchaus schwierig, den Ansprüchen immer gerecht zu werden. In der 3. Liga können wir als Aufsteiger befreit aufspielen. Die Unbekümmertheit ist von daher durchaus mit der aus den DFB-Pokal-Partien zu vergleichen.

DFB.de: Auch für Sie läuft es bisher mit vier Toren und zwei Vorlagen in neun Einsätzen sehr gut. Warum gelang die Umstellung auf die höhere Spielklasse scheinbar so problemlos?

Jacob: Wir haben unser Spielsystem nach dem Aufstieg ein wenig verändert. Die Gegenspieler sind erfahrener, als es noch in der Regionalliga der Fall war. Daher musste ich mich schon leicht umstellen. Da ich aber ein mitspielender Stürmer bin und nicht nur auf die Bälle warte, passt das ganz gut. Wir lösen das auch als Mannschaft erfolgreich. Das erkennt man auch daran, dass wir schon acht verschiedene Torschützen hatten.

DFB.de: Die beiden zurückliegenden Spielzeiten beendeten Sie mit jeweils 17 Treffern. Sollen aller guten Dinge drei sein?

Jacob: Ich hätte definitiv nichts dagegen. (lacht) Bislang hatte ich auch in jedem Spiel die Möglichkeit, ein Tor zu erzielen. Ich erwarte selbst viel von mir. Allerdings war ich nie der Typ, der sich eine bestimmte Marke vornimmt. Ich bin zumindest guter Dinge, dass meine Ausbeute zweistellig wird.

DFB.de: Die nächste Aufgabe steht schon am Freitag beim FC Viktoria Köln an. Wie ist Ihr Eindruck vom Gegner?

Jacob: Viktoria Köln ist ein spielstarker Gegner. Der Kader besteht aus zahlreichen Spielern mit viel Erfahrung. Das hat auch das zurückliegende 3:1 beim MSV Duisburg wieder gezeigt. Wir gehen dennoch mit der Überzeugung in die Partie, gegen jeden Gegner unser Spiel durchdrücken zu können. Nach den bisherigen Ergebnissen haben wir dazu auch allen Grund. Wir übernehmen gerne die Initiative und wollen offensiven Fußball zeigen.

DFB.de: Ende des Monats kommt es dann zum Wiedersehen mit Ihrem Ex-Verein 1. FC Kaiserslautern. Ein besonderes Duell für Sie?

Jacob: Ich bin sehr dankbar für den Weg, den ich fünf Jahre lang beim FCK einschlagen durfte. Über die zweite Mannschaft habe ich dort den Sprung zum Profi geschafft. In der 2. Bundesliga kam ich zu 24 Einsätzen. Auch wenn sich seitdem in der Mannschaft und im Umfeld viel verändert hat, freue ich mich schon sehr auf das Spiel. 

[mspw]

Die Erfolgsserie des 1. FC Saarbrücken geht auch nach dem Aufstieg in die 3. Liga weiter. Nach dem späten Siegtreffer von Sebastian Jacob gegen Dynamo Dresden führt der FCS nach dem 9. Spieltag die Tabelle an. Im DFB.de-Interview spricht der 27 Jahre alte Angreifer mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über späte Treffer und den guten Start.

DFB.de: Beim 2:1 gegen Dynamo Dresden gab es für den 1. FC Saarbrücken erneut spät Grund zum Jubeln. Was war ausschlaggebend, Herr Jacob?

Sebastian Jacob: Wir haben bis zum Ende an uns und unsere Spielweise geglaubt, sind nicht hektisch geworden. Die individuelle Qualität von Dynamo Dresden ist hoch. Deshalb sind wir auch in Rückstand geraten. Sonst hatten wir die Partie aber eigentlich im Griff. Ab der 70. Minute wurden unsere Beine etwas schwerer, weil wir eine englische Woche hatten. Wir haben aber auf die Zähne gebissen und uns dafür noch mit dem Siegtreffer belohnt.

DFB.de: Schon in der Partie zuvor beim MSV Duisburg fiel der 3:2-Siegtreffer erst in der Nachspielzeit. Wird der FCS zum Experten für späte Tore?

Jacob: Wenn ich es mir aussuchen könnte, muss es nicht jedes Mal dieser Nervenkitzel sein. Von mir aus können wir die Spiele auch schon vorher entscheiden. (lacht) Es ist aber schon so, dass späte Erfolge ein klein wenig mehr Spaß machen. Da werden etwas mehr Emotionen freigesetzt. Und der Gegner hat oft kaum noch Zeit, um zu reagieren.

DFB.de: Nach neun Spieltagen stehen nun 19 Zähler und Platz eins zu Buche. Sind Sie selbst vom guten Saisonstart ein wenig überrascht?

Jacob: Wir haben uns schon einen guten Start erhofft. Und wir sind auch der Überzeugung, dass wir eine gute Runde spielen können. Dass der Punkteschnitt aktuell so gut ist, freut uns umso mehr. Wir haben einfach Spaß und fiebern jedem Spieltag entgegen.

DFB.de: Wird der FCS mittlerweile anders von den Gegnern wahrgenommen?

Jacob: Das ist auf jeden Fall so. Mit den Erfolgen gegen renommierte und ambitionierte Vereine wie Hansa Rostock, 1860 München oder Dynamo Dresden haben wir nach dem Aufstieg schon erste Ausrufezeichen gesetzt. Die Gegner sind vor uns gewarnt und werden vermutlich gegen uns ihre Spielweise ein wenig umstellen.

DFB.de: Ist es möglicherweise an der Zeit, sich neue Ziele zu setzen?

Jacob: Darüber denken wir noch nicht nach. Als Aufsteiger wollen wir zunächst einmal so schnell wie möglich über die Marke von 44 oder 45 Punkten klettern. Das würde den sicheren Klassenverbleib bedeuten. Wenn die Situation im Frühjahr immer noch so gut aussieht, werden wir uns dann damit befassen. In den bisherigen Spielen haben wir uns auch das nötige Quäntchen Glück mit viel Fleiß erarbeitet. Daher sollten wir nicht wie selbstverständlich davon ausgehen, dass wir weiterhin so erfolgreich sein werden. Da steckt viel harte Arbeit dahinter.

DFB.de: In der zurückliegenden Saison sorgten Sie mit Ihrer Mannschaft als Viertligist bereits im DFB-Pokal für Furore, erreichten sensationell das Halbfinale. Sehen Sie nun gewisse Parallelen?

Jacob: In der Regionalliga Südwest waren wir eigentlich immer der Favorit. Die Gegner haben gegen uns überwiegend defensiv gespielt. Da war es durchaus schwierig, den Ansprüchen immer gerecht zu werden. In der 3. Liga können wir als Aufsteiger befreit aufspielen. Die Unbekümmertheit ist von daher durchaus mit der aus den DFB-Pokal-Partien zu vergleichen.

DFB.de: Auch für Sie läuft es bisher mit vier Toren und zwei Vorlagen in neun Einsätzen sehr gut. Warum gelang die Umstellung auf die höhere Spielklasse scheinbar so problemlos?

Jacob: Wir haben unser Spielsystem nach dem Aufstieg ein wenig verändert. Die Gegenspieler sind erfahrener, als es noch in der Regionalliga der Fall war. Daher musste ich mich schon leicht umstellen. Da ich aber ein mitspielender Stürmer bin und nicht nur auf die Bälle warte, passt das ganz gut. Wir lösen das auch als Mannschaft erfolgreich. Das erkennt man auch daran, dass wir schon acht verschiedene Torschützen hatten.

DFB.de: Die beiden zurückliegenden Spielzeiten beendeten Sie mit jeweils 17 Treffern. Sollen aller guten Dinge drei sein?

Jacob: Ich hätte definitiv nichts dagegen. (lacht) Bislang hatte ich auch in jedem Spiel die Möglichkeit, ein Tor zu erzielen. Ich erwarte selbst viel von mir. Allerdings war ich nie der Typ, der sich eine bestimmte Marke vornimmt. Ich bin zumindest guter Dinge, dass meine Ausbeute zweistellig wird.

DFB.de: Die nächste Aufgabe steht schon am Freitag beim FC Viktoria Köln an. Wie ist Ihr Eindruck vom Gegner?

Jacob: Viktoria Köln ist ein spielstarker Gegner. Der Kader besteht aus zahlreichen Spielern mit viel Erfahrung. Das hat auch das zurückliegende 3:1 beim MSV Duisburg wieder gezeigt. Wir gehen dennoch mit der Überzeugung in die Partie, gegen jeden Gegner unser Spiel durchdrücken zu können. Nach den bisherigen Ergebnissen haben wir dazu auch allen Grund. Wir übernehmen gerne die Initiative und wollen offensiven Fußball zeigen.

DFB.de: Ende des Monats kommt es dann zum Wiedersehen mit Ihrem Ex-Verein 1. FC Kaiserslautern. Ein besonderes Duell für Sie?

Jacob: Ich bin sehr dankbar für den Weg, den ich fünf Jahre lang beim FCK einschlagen durfte. Über die zweite Mannschaft habe ich dort den Sprung zum Profi geschafft. In der 2. Bundesliga kam ich zu 24 Einsätzen. Auch wenn sich seitdem in der Mannschaft und im Umfeld viel verändert hat, freue ich mich schon sehr auf das Spiel. 

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