Irres Spiel: Köln bezwingt Potsdam 4:2

Der 1. FC Köln hält in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga Anschluss an die Tabellenspitze. Nach einer äußerst turbulenten Begegnung behielt das Team von Trainer Sascha Glass am 3. Spieltag gegen den 1. FFC Turbine Potsdam 4:2 (1:2) die Oberhand und steckte das Punktekonto damit auf sechs Zähler auf.

Vor knapp 1000 Zuschauer*innen im Franz-Kremer-Stadion am Geißbockheim ließen Sharon Beck (8.), Martyna Wiankowska (54., Eigentor), Kapitänin Mandy Islacker (74.) und Myrthe Moorrees (87.) die Gastgeberinnen jubeln. Durch Martyna Wiankowska (9.) und ein Eigentor von Mandy Islacker (11.) waren die Potsdamerinnen zwischenzeitlich 2:1 in Führung gegangen. Unmittelbar vor der Pause sah Turbine-Torhüterin Vanessa Fischer nach einer Notbremse die Rote Karte (45.). Mit dem fälligen Foulelfmeter scheiterte Mandy Islacker jedoch an der eingewechselten Jil Frehse (45.+2). Dennoch hatte der FC nach der Pause das bessere Ende für sich.

Viktoria Schwalm: "Sehr gutes Spiel abgeliefert"

"Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir ein sehr gutes Spiel abgeliefert", sagte Potsdams Mittelfeldspielerin Viktoria Schwalm im Interview mit MagentaSport : "Es war eine deutliche Steigerung im Vergleich zum 0:3 gegen den MSV Duisburg. Wir haben die Zweikämpfe angenommen und Moral bewiesen. Leider hat uns die Rote Karte das Genick gebrochen. Nach der Pause konnten wir nicht mehr so gut dagegenhalten."

Kölns Sarah Puntigam, die zwei Tore vorbereitet hatte, analysierte: "Wir haben zu Beginn der Partie nicht clever genug gespielt, den Gegner dadurch stark gemacht. Wir haben jedoch immer an den Sieg geglaubt. Die Rote Karte hat uns sicherlich in die Karten gespielt."

Turbine muss auf beide Kapitäninnen verzichten

Die Gäste aus Potsdam mussten ihre beiden Kapitäninnen ersetzen. Noemi Gentile, die nach ihrer Verpflichtung vom Absteiger SC Sand gleich zur Spielführerin ernannt worden war, zog sich bei der 0:3-Heimniederlage gegen den MSV Duisburg einen Kreuzbandriss im rechten Knie zu und wird ihrem Team damit für viele Monate fehlen.

Weil auch ihre Stellvertreterin Jennifer Cramer im Spiel gegen die "Zebras" eine Oberschenkelverletzung erlitten hatte, trug in Köln Viktoria Schwalm die Binde. Zusätzliches Pech: Schon während der ersten Halbzeit musste Rechtsverteidigerin Amber Barrett ausgerechnet an ihrer früheren Wirkungsstätte ebenfalls verletzungsbedingt ausgewechselt werden. "Die Ausfälle tun uns sehr weh", sagte Turbine-Trainer Sebastian Middeke schon vor dem Anpfiff, kündigte aber gleich an: "Umso mehr haben wir uns für die Partie vorgenommen. Wwerden von Beginn an alles reinwerfen."

Drei Tore innerhalb von nur drei Minuten

Seine Spielerinnen setzten die Vorgaben gut um. Auch von einem frühen Rückstand, für den FC-Stürmerin Sharon Beck (8.) nach einer Freistoßflanke von Sarah Puntigam per Kopfball gesorgt hatte, ließen sich die Brandenburgerinnen nicht entmutigen. Ganz im Gegenteil! Innerhalb von nur zwei Minuten drehte Turbine das Spiel. Zweimal war Martyna Wiankowska (9./11.) - jeweils nach Hereingaben von Moliie Rouse - ebenfalls per Kopf zur Stelle. Beim zweiten Potsdamer Treffer war allerdings noch Mandy Islacker zuletzt am Ball und beförderte​ die Kugel unglücklich über die Linie. Nur wenig später hatte Turbine-Angreiferin Mai Kyokawa sogar noch Pech mit einem weiteren Kopfball an die Latte.

Eine Schlüsselszene des Spiels gab es dann unmittelbar vor der Halbzeit. Nachdem Potsdams Torhüterin Vanessa Fischer im Strafraum Mandy Islacker zu Fall gebracht hatte, entschied Schiedsrichterin Laura Duske (Leverkusen) auf Foulelfmeter und Rote Karte für Fischer wegen der Verhinderung einer klaren Torchance (45.). So kam die erst 18 Jahre alte Jil Frehse, die vor Saisonbeginn von Alemannia Aachen zum 1. FFC Turbine gewechselt war, zu ihrem Debüt in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga, wurde für Mai Kyokawa eingewechselt. Mit ihrer ersten Aktion wehrte Frehse den Strafstoß von Mandy Islacker reaktionsschnell ab (45.+2) und hielt zunächst die Führung für ihre Mannschaft fest.

Mandy Islacker trifft auch auf der "richtigen" Seite

Nach der Pause übte der 1. FC Köln in Überzahl immer mehr Druck aus, drängte auf den Ausgleich, der dann auch nach einer Standardsituation gelang. Potsdams Doppeltorschützin Martyna Wiankowska (54.) verlängerte einen Eckball von Sarah Puntigam mit dem Hinterkopf in den eigenen Kasten.

Zu Beginn der Schlussphase machte Ex-Nationalspielerin Mandy Islacker (74.) nach ihrem Eigentor und dem Elfmeter-Fehlschuss dann doch noch ihr "richtiges" Tor, traf nach einer Linksflanke von Andrea Gavric mit einem sehenswerten Seitfallzieher zur 3:2-Führung. Den Schlusspunkt setzte schließlich Innenverteidigerin Myrthe Moorrees (87.), die Jil Frehse mit einem direkten Freistoß aus rund 25 Metern überwand.

Der 1. FC Köln fuhr in seinem zweiten Heimspiel auch den zweiten Sieg ein. Turbine Potsdam muss dagegen weiter auf den ersten Dreier in der noch jungen Spielzeit warten. Trainer Sebastian Middeke gab sich jedoch kämpferisch: "Die Mädels haben einen riesigen Fight abgeliefert, vor allem in der ersten Halbzeit waren wir die bessere Mannschaft. Am Ende hat die Rote Karte eine entscheidende Rolle gespielt. Allerdings wurden wir auch bei gleich drei Kölner Standardsituationen kalt erwischt."

[mspw]

Der 1. FC Köln hält in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga Anschluss an die Tabellenspitze. Nach einer äußerst turbulenten Begegnung behielt das Team von Trainer Sascha Glass am 3. Spieltag gegen den 1. FFC Turbine Potsdam 4:2 (1:2) die Oberhand und steckte das Punktekonto damit auf sechs Zähler auf.

Vor knapp 1000 Zuschauer*innen im Franz-Kremer-Stadion am Geißbockheim ließen Sharon Beck (8.), Martyna Wiankowska (54., Eigentor), Kapitänin Mandy Islacker (74.) und Myrthe Moorrees (87.) die Gastgeberinnen jubeln. Durch Martyna Wiankowska (9.) und ein Eigentor von Mandy Islacker (11.) waren die Potsdamerinnen zwischenzeitlich 2:1 in Führung gegangen. Unmittelbar vor der Pause sah Turbine-Torhüterin Vanessa Fischer nach einer Notbremse die Rote Karte (45.). Mit dem fälligen Foulelfmeter scheiterte Mandy Islacker jedoch an der eingewechselten Jil Frehse (45.+2). Dennoch hatte der FC nach der Pause das bessere Ende für sich.

Viktoria Schwalm: "Sehr gutes Spiel abgeliefert"

"Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir ein sehr gutes Spiel abgeliefert", sagte Potsdams Mittelfeldspielerin Viktoria Schwalm im Interview mit MagentaSport : "Es war eine deutliche Steigerung im Vergleich zum 0:3 gegen den MSV Duisburg. Wir haben die Zweikämpfe angenommen und Moral bewiesen. Leider hat uns die Rote Karte das Genick gebrochen. Nach der Pause konnten wir nicht mehr so gut dagegenhalten."

Kölns Sarah Puntigam, die zwei Tore vorbereitet hatte, analysierte: "Wir haben zu Beginn der Partie nicht clever genug gespielt, den Gegner dadurch stark gemacht. Wir haben jedoch immer an den Sieg geglaubt. Die Rote Karte hat uns sicherlich in die Karten gespielt."

Turbine muss auf beide Kapitäninnen verzichten

Die Gäste aus Potsdam mussten ihre beiden Kapitäninnen ersetzen. Noemi Gentile, die nach ihrer Verpflichtung vom Absteiger SC Sand gleich zur Spielführerin ernannt worden war, zog sich bei der 0:3-Heimniederlage gegen den MSV Duisburg einen Kreuzbandriss im rechten Knie zu und wird ihrem Team damit für viele Monate fehlen.

Weil auch ihre Stellvertreterin Jennifer Cramer im Spiel gegen die "Zebras" eine Oberschenkelverletzung erlitten hatte, trug in Köln Viktoria Schwalm die Binde. Zusätzliches Pech: Schon während der ersten Halbzeit musste Rechtsverteidigerin Amber Barrett ausgerechnet an ihrer früheren Wirkungsstätte ebenfalls verletzungsbedingt ausgewechselt werden. "Die Ausfälle tun uns sehr weh", sagte Turbine-Trainer Sebastian Middeke schon vor dem Anpfiff, kündigte aber gleich an: "Umso mehr haben wir uns für die Partie vorgenommen. Wwerden von Beginn an alles reinwerfen."

Drei Tore innerhalb von nur drei Minuten

Seine Spielerinnen setzten die Vorgaben gut um. Auch von einem frühen Rückstand, für den FC-Stürmerin Sharon Beck (8.) nach einer Freistoßflanke von Sarah Puntigam per Kopfball gesorgt hatte, ließen sich die Brandenburgerinnen nicht entmutigen. Ganz im Gegenteil! Innerhalb von nur zwei Minuten drehte Turbine das Spiel. Zweimal war Martyna Wiankowska (9./11.) - jeweils nach Hereingaben von Moliie Rouse - ebenfalls per Kopf zur Stelle. Beim zweiten Potsdamer Treffer war allerdings noch Mandy Islacker zuletzt am Ball und beförderte​ die Kugel unglücklich über die Linie. Nur wenig später hatte Turbine-Angreiferin Mai Kyokawa sogar noch Pech mit einem weiteren Kopfball an die Latte.

Eine Schlüsselszene des Spiels gab es dann unmittelbar vor der Halbzeit. Nachdem Potsdams Torhüterin Vanessa Fischer im Strafraum Mandy Islacker zu Fall gebracht hatte, entschied Schiedsrichterin Laura Duske (Leverkusen) auf Foulelfmeter und Rote Karte für Fischer wegen der Verhinderung einer klaren Torchance (45.). So kam die erst 18 Jahre alte Jil Frehse, die vor Saisonbeginn von Alemannia Aachen zum 1. FFC Turbine gewechselt war, zu ihrem Debüt in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga, wurde für Mai Kyokawa eingewechselt. Mit ihrer ersten Aktion wehrte Frehse den Strafstoß von Mandy Islacker reaktionsschnell ab (45.+2) und hielt zunächst die Führung für ihre Mannschaft fest.

Mandy Islacker trifft auch auf der "richtigen" Seite

Nach der Pause übte der 1. FC Köln in Überzahl immer mehr Druck aus, drängte auf den Ausgleich, der dann auch nach einer Standardsituation gelang. Potsdams Doppeltorschützin Martyna Wiankowska (54.) verlängerte einen Eckball von Sarah Puntigam mit dem Hinterkopf in den eigenen Kasten.

Zu Beginn der Schlussphase machte Ex-Nationalspielerin Mandy Islacker (74.) nach ihrem Eigentor und dem Elfmeter-Fehlschuss dann doch noch ihr "richtiges" Tor, traf nach einer Linksflanke von Andrea Gavric mit einem sehenswerten Seitfallzieher zur 3:2-Führung. Den Schlusspunkt setzte schließlich Innenverteidigerin Myrthe Moorrees (87.), die Jil Frehse mit einem direkten Freistoß aus rund 25 Metern überwand.

Der 1. FC Köln fuhr in seinem zweiten Heimspiel auch den zweiten Sieg ein. Turbine Potsdam muss dagegen weiter auf den ersten Dreier in der noch jungen Spielzeit warten. Trainer Sebastian Middeke gab sich jedoch kämpferisch: "Die Mädels haben einen riesigen Fight abgeliefert, vor allem in der ersten Halbzeit waren wir die bessere Mannschaft. Am Ende hat die Rote Karte eine entscheidende Rolle gespielt. Allerdings wurden wir auch bei gleich drei Kölner Standardsituationen kalt erwischt."

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