Iran - Deutschland: Begeisterung schon vor dem Anpfiff

Die Stimmung war eines WM-Finals würdig, der erste Auftritt einer deutschen Fußball-Nationalmannschaft im Iran entfachte Begeisterungsstürme: Schon drei Stunden vor dem Anfpiff des Länderspiels sorgten bereits rund 100.000 Zuschauer im 120.000 Besucher fassenden Azadi-Stadion für Partystimmung. Fünf Stunden vor dem Match hatten bereits 30.000 Fans Einlass gefunden, um sich von den nicht numerierten Plätzen die besten zu sichern.

Tausende von iranischen Fußball-Anhängern, die nicht in Besitz eines gültigen Tickets waren, versuchten rund um den riesigen Azadi-Sportkomplex vergeblich eine Karte zu erwerben. In der riesigen Betonschüssel trat zur Unterhaltung und Einstimmung der Zuschauer erstmals in der islamischen Republik Iran eine Rockband auf, die mit bekannten amerikanischen und englischen Songs aus der Hitparade für eine riesige Stimmung sorgte. Ein Hubschrauber kreiste über der Arena und ließ Konfetti auf die Fans rieseln.

Nur wenige Frauen im Stadion

Im Stadion befanden sich fast ausschließlich männliche Besucher. Lediglich einige deutsche Frauen konnten mit einer Sondergenehmigung die Partie verfolgen, sie mussten sich allerdings den muslimischen Sitten anpassen und mit einem Kopftuch im Stadion erscheinen. Aus Deutschland hatten etwa 150 Fans die Reise in den Iran angetreten.

Eintrittskarten hatten zwischen ein und zwei Euro gekostet. Bei einem durchschnittlichen Monatseinkommen zwischen 200 und 600 Euro waren die Tickets damit für die meisten Anhänger in dem 70-Millionen-Einwohner-Land erschwinglich. Auch die Schwarzmarktpreise, die bei etwa fünf Euro lagen, hielten sich in Grenzen.

Bei der riesigen Party vor dem Spiel wurden die Zuschauer allerdings auch noch einmal an das katastrophale Erdbeben vom 23. Dezember 2003 in Bam erinnert. 20 Kinder, die die Naturkatastrophe überlebt hatten, liefen unter dem Beifall der Menschen eine Ehrenrunde. Der DFB hatte für die Opfer des Erdbebens eine Million Euro gespendet. Nicht nur aus diesem Grund war die Delegation des Vize-Weltmeisters seit seiner Ankunft in Teheran bei jeder Gelegenheit frenetisch gefeiert worden.

[tok]


[bild1]
Die Stimmung war eines WM-Finals würdig, der erste Auftritt einer deutschen Fußball-Nationalmannschaft im Iran entfachte Begeisterungsstürme: Schon drei Stunden vor dem Anfpiff des Länderspiels sorgten bereits rund 100.000 Zuschauer im 120.000 Besucher fassenden Azadi-Stadion für Partystimmung. Fünf Stunden
vor dem Match hatten bereits 30.000 Fans Einlass gefunden, um sich von den nicht numerierten Plätzen die besten zu sichern.



Tausende von iranischen Fußball-Anhängern, die nicht in Besitz eines gültigen Tickets waren, versuchten rund um den riesigen Azadi-Sportkomplex vergeblich eine Karte zu erwerben. In der riesigen Betonschüssel trat zur Unterhaltung und Einstimmung der
Zuschauer erstmals in der islamischen Republik Iran eine Rockband auf, die mit bekannten amerikanischen und englischen Songs aus der Hitparade für eine riesige Stimmung sorgte. Ein Hubschrauber kreiste über der Arena und ließ Konfetti auf die Fans rieseln.



Nur wenige Frauen im Stadion



Im Stadion befanden sich fast ausschließlich männliche Besucher. Lediglich einige deutsche Frauen konnten mit einer Sondergenehmigung die Partie verfolgen, sie mussten sich allerdings den muslimischen Sitten anpassen und mit einem Kopftuch im Stadion erscheinen. Aus Deutschland hatten etwa 150 Fans die Reise in den Iran angetreten.



Eintrittskarten hatten zwischen ein und zwei Euro gekostet. Bei einem durchschnittlichen Monatseinkommen zwischen 200 und 600 Euro waren die Tickets damit für die meisten Anhänger in dem 70-Millionen-Einwohner-Land erschwinglich. Auch die Schwarzmarktpreise, die bei etwa fünf Euro lagen, hielten sich in Grenzen.



Bei der riesigen Party vor dem Spiel wurden die Zuschauer allerdings auch noch einmal an das katastrophale Erdbeben vom 23. Dezember 2003 in Bam erinnert. 20 Kinder, die die Naturkatastrophe überlebt hatten, liefen unter dem Beifall der Menschen eine Ehrenrunde. Der DFB hatte für die Opfer des Erdbebens eine Million Euro gespendet. Nicht nur aus diesem Grund war die Delegation des Vize-Weltmeisters seit seiner Ankunft in Teheran bei jeder Gelegenheit frenetisch gefeiert worden.