Ingolstadts Fatih Kaya: "3. Liga tut mir gut"

14 von 15 möglichen Einsätzen in dieser Saison - und das mit gerade einmal 20 Jahren. Offensivspieler Fatih Kaya spielt beim Drittligisten FC Ingolstadt 04 schon eine wichtige Rolle. Für den Tabellenzweiten hat der deutsche Junioren-Nationalspieler drei Treffer erzielt und vier Tore vorbereitet. Im DFB.de-Interview spricht Fatih Kaya mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über seinen starken Saisonstart.

DFB.de: Das 4:2 gegen den FSV Zwickau war bereits der dritte Sieg in Folge. Wie bewerten Sie die Partie und den jüngsten Aufwärtstrend beim FCI, Herr Kaya?

Fatih Kaya: Wir wollten gegen Zwickau unbedingt die nächsten drei Punkte einfahren, das ist uns auch mit einer guten Leistung gelungen. Vor allem in der ersten Halbzeit waren wir dominant und haben auch attraktiven Offensivfußball gespielt. Es hätten allerdings noch weitere Tore herausspringen können. Zwickau war dagegen effektiv und hat aus zwei Chancen zwei Treffer gemacht. Nach der Pause haben wir uns etwas zu sehr in die Defensive drängen lassen. Dennoch waren wir von unserer Qualität überzeugt und haben mit dem 4:2 von Maximilian Beister die Partie entschieden.

DFB.de: Hat der FCI damit sein zwischenzeitliches Tief endgültig überwunden?

Kaya: Ich würde die fünf Spiele ohne Sieg nicht als Tief oder Krise bezeichnen. Wir hatten uns auch in diesen Partien viele Chancen herausgespielt. Nur die Chancenverwertung hat nicht gestimmt. Bei unserer jungen und neu zusammengestellten Mannschaft ist das aber nicht außergewöhnlich, glaube ich. Wir haben uns dadurch auch nicht verrückt gemacht. Allerdings wurde uns deutlich vor Augen geführt, dass wir noch fokussierter auftreten müssen. Das haben wir zuletzt auch auf den Platz bekommen.

DFB.de: Sie kamen in dieser Saison bislang in 14 von 15 möglichen Spielen zum Einsatz, davon achtmal in der Startelf. Hatten Sie das mit Ihren 19 Jahren erwartet?

Kaya: Erwartet nicht, aber ich habe selbstverständlich gehofft, dass ich so viele Spiele absolvieren darf. Ob nun im Training, von der Ersatzbank aus oder auf dem Feld: Ich will meine Mitspieler immer mitreißen und antreiben. Ich bin auch überhaupt nicht der Typ, der Unruhe in die Mannschaft bringt, wenn er nicht spielt. Derzeit schenkt mir Trainer Jeff Saibene von Beginn an das Vertrauen. Vier Treffer und drei Vorlagen sind keine schlechte Bilanz. Ein oder zwei Tore mehr hätten es dennoch sein können.

DFB.de: Von Trainer Jeff Saibene wurden Sie zuletzt nicht im Sturmzentrum, sondern verstärkt auf der Außenbahn aufgestellt. Mussten Sie sich umgewöhnen?

Kaya: In meinen nun dreieinhalb Jahren beim FCI habe ich in der Regel als Mittelstürmer gespielt. Die Rolle auf dem Flügel kenne ich aber noch aus meiner Zeit beim 1. FSV Mainz 05. Außerdem höre ich im Training sehr aufmerksam zu, auch wenn es um taktische Anweisungen für andere Positionen geht. Die Außenbahn kommt mir insofern entgegen, weil ich dort viel Platz in die Tiefe habe, um mein Tempo und meine Beweglichkeit auszuspielen. Ich bin ohnehin kein klassischer Strafraumstürmer.

DFB.de: In der Tabelle steht für den FC Ingolstadt 04 nun erstmals seit Ende August wieder ein direkter Aufstiegsplatz zu Buche. Halten Sie die sofortige Rückkehr in die 2. Bundesliga für möglich?

Kaya: Wir sind von der Qualität, die wir im Kader haben, auf jeden Fall überzeugt. Allerdings ist es noch zu früh, um sich Gedanken darüber zu machen, wo wir am Ende landen werden. In der 3. Liga vergeht fast keine Woche, in der nicht eine Mannschaft aus dem oberen Drittel gegen ein vermeintlich schwächeres Team Punkte liegen lässt. Mit neun Zählern ist der Abstand zwischen Platz 15 und Rang zwei auch relativ klein. Ich denke, wir tun daher gut daran, die kommenden Aufgaben mit dem gleichen Aufwand anzugehen.

DFB.de: Sie standen schon in der vergangenen Saison bei den FCI-Profis unter Vertrag. Was hat Sie von einem Verbleib nach dem Abstieg überzeugt?

Kaya: Sowohl der Verein, als auch das neue Trainerteam um Jeff Saibene hatten klar kommuniziert, dass die 3. Liga nach einem Umbruch mit vielen jungen Spielern in Angriff genommen werden soll. Mit Torhüter Fabijan Buntic, Innenverteidiger Thomas Keller und Mittelfeldspieler Patrick Sussek haben es auch andere Spieler aus der zweiten Mannschaft geschafft, eine wichtige Rolle bei den Profis zu spielen. Nachdem es für mich nach der U 17 beim 1. FSV Mainz 05 nicht weiterging, hat mir der FCI die Chance gegeben, mich zu beweisen. Dabei hat mich der Verein auch nach meinem Wadenbeinbruch während meiner Zeit bei den A-Junioren immer unterstützt. Dieses Vertrauen will ich zurückzahlen.

DFB.de: An Ihren ersten Einsatz in der 2. Bundesliga haben Sie gute Erinnerungen, oder?

Kaya: Das war etwas ganz Besonderes für mich. Mein ehemaliger U 19-Trainer Roberto Pätzold hatte zu diesem Zeitpunkt die Profis betreut. Man träumt davon, als Fußballer in der 2. Bundesliga aufzulaufen. Dabei dann aber auch direkt sein erstes Tor zu erzielen, hatte ich mir nicht ausgemalt. Leider haben wir das Heimspiel gegen den Hamburger SV dennoch 1:2 verloren. Sonst wäre es ein rundum perfektes Spiel gewesen. Als Leistungssportler will man so hoch wie möglich hinaus. Daher würde ich schon gerne irgendwann wieder in der 2. Bundesliga spielen, wie der Verein ja auch. Die Spielpraxis in der 3. Liga tut mir aber gut. Als junger Spieler kann ich mich so gut weiterentwickeln. Wenn mir in meiner Karriere die Rückkehr in die 2. Bundesliga gelingt, hoffe ich sehr, dass es mit dem FC Ingolstadt 04 der Fall sein wird.

DFB.de: Für die deutsche U 19-Nationalmannschaft haben Sie ein Länderspiel absolviert. Hoffen Sie nun auch auf weitere Nominierungen für die U 20-Auswahl?

Kaya: In erster Linie liegt mein Fokus auf dem FC Ingolstadt 04 und der 3. Liga. Wenn ich dem Verein mit guten Leistungen helfen kann, wird der Anruf von U 20-Nationaltrainer Manuel Baum zu gegebener Zeit kommen. Ich freue mich, dass ich diesmal wieder auf Abruf für die U 20 stehe. Es ist ein super Gefühl, das Trikot der Nationalmannschaft zu tragen. Und ich fühle mich bereit dazu.

DFB.de: Nach der Länderspielpause geht es mit dem Auswärtsspiel beim SV Waldhof Mannheim weiter. Wie schätzen Sie die Aufgabe ein?

Kaya: Mannheim kann den Ball richtig gut laufen lassen. Wir dürfen daher erst gar nicht zulassen, dass der Waldhof ins Rollen kommt. Daher wird es wichtig sein, den Gegner in viele Zweikämpfe zu verwickeln. Wir haben schon gezeigt, dass wir Situationen spielerisch gut lösen, in den direkten Duellen aber auch unangenehm sein können. Wenn wir das bestätigen, bin ich guter Dinge.

[mspw]

14 von 15 möglichen Einsätzen in dieser Saison - und das mit gerade einmal 20 Jahren. Offensivspieler Fatih Kaya spielt beim Drittligisten FC Ingolstadt 04 schon eine wichtige Rolle. Für den Tabellenzweiten hat der deutsche Junioren-Nationalspieler drei Treffer erzielt und vier Tore vorbereitet. Im DFB.de-Interview spricht Fatih Kaya mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über seinen starken Saisonstart.

DFB.de: Das 4:2 gegen den FSV Zwickau war bereits der dritte Sieg in Folge. Wie bewerten Sie die Partie und den jüngsten Aufwärtstrend beim FCI, Herr Kaya?

Fatih Kaya: Wir wollten gegen Zwickau unbedingt die nächsten drei Punkte einfahren, das ist uns auch mit einer guten Leistung gelungen. Vor allem in der ersten Halbzeit waren wir dominant und haben auch attraktiven Offensivfußball gespielt. Es hätten allerdings noch weitere Tore herausspringen können. Zwickau war dagegen effektiv und hat aus zwei Chancen zwei Treffer gemacht. Nach der Pause haben wir uns etwas zu sehr in die Defensive drängen lassen. Dennoch waren wir von unserer Qualität überzeugt und haben mit dem 4:2 von Maximilian Beister die Partie entschieden.

DFB.de: Hat der FCI damit sein zwischenzeitliches Tief endgültig überwunden?

Kaya: Ich würde die fünf Spiele ohne Sieg nicht als Tief oder Krise bezeichnen. Wir hatten uns auch in diesen Partien viele Chancen herausgespielt. Nur die Chancenverwertung hat nicht gestimmt. Bei unserer jungen und neu zusammengestellten Mannschaft ist das aber nicht außergewöhnlich, glaube ich. Wir haben uns dadurch auch nicht verrückt gemacht. Allerdings wurde uns deutlich vor Augen geführt, dass wir noch fokussierter auftreten müssen. Das haben wir zuletzt auch auf den Platz bekommen.

DFB.de: Sie kamen in dieser Saison bislang in 14 von 15 möglichen Spielen zum Einsatz, davon achtmal in der Startelf. Hatten Sie das mit Ihren 19 Jahren erwartet?

Kaya: Erwartet nicht, aber ich habe selbstverständlich gehofft, dass ich so viele Spiele absolvieren darf. Ob nun im Training, von der Ersatzbank aus oder auf dem Feld: Ich will meine Mitspieler immer mitreißen und antreiben. Ich bin auch überhaupt nicht der Typ, der Unruhe in die Mannschaft bringt, wenn er nicht spielt. Derzeit schenkt mir Trainer Jeff Saibene von Beginn an das Vertrauen. Vier Treffer und drei Vorlagen sind keine schlechte Bilanz. Ein oder zwei Tore mehr hätten es dennoch sein können.

DFB.de: Von Trainer Jeff Saibene wurden Sie zuletzt nicht im Sturmzentrum, sondern verstärkt auf der Außenbahn aufgestellt. Mussten Sie sich umgewöhnen?

Kaya: In meinen nun dreieinhalb Jahren beim FCI habe ich in der Regel als Mittelstürmer gespielt. Die Rolle auf dem Flügel kenne ich aber noch aus meiner Zeit beim 1. FSV Mainz 05. Außerdem höre ich im Training sehr aufmerksam zu, auch wenn es um taktische Anweisungen für andere Positionen geht. Die Außenbahn kommt mir insofern entgegen, weil ich dort viel Platz in die Tiefe habe, um mein Tempo und meine Beweglichkeit auszuspielen. Ich bin ohnehin kein klassischer Strafraumstürmer.

DFB.de: In der Tabelle steht für den FC Ingolstadt 04 nun erstmals seit Ende August wieder ein direkter Aufstiegsplatz zu Buche. Halten Sie die sofortige Rückkehr in die 2. Bundesliga für möglich?

Kaya: Wir sind von der Qualität, die wir im Kader haben, auf jeden Fall überzeugt. Allerdings ist es noch zu früh, um sich Gedanken darüber zu machen, wo wir am Ende landen werden. In der 3. Liga vergeht fast keine Woche, in der nicht eine Mannschaft aus dem oberen Drittel gegen ein vermeintlich schwächeres Team Punkte liegen lässt. Mit neun Zählern ist der Abstand zwischen Platz 15 und Rang zwei auch relativ klein. Ich denke, wir tun daher gut daran, die kommenden Aufgaben mit dem gleichen Aufwand anzugehen.

DFB.de: Sie standen schon in der vergangenen Saison bei den FCI-Profis unter Vertrag. Was hat Sie von einem Verbleib nach dem Abstieg überzeugt?

Kaya: Sowohl der Verein, als auch das neue Trainerteam um Jeff Saibene hatten klar kommuniziert, dass die 3. Liga nach einem Umbruch mit vielen jungen Spielern in Angriff genommen werden soll. Mit Torhüter Fabijan Buntic, Innenverteidiger Thomas Keller und Mittelfeldspieler Patrick Sussek haben es auch andere Spieler aus der zweiten Mannschaft geschafft, eine wichtige Rolle bei den Profis zu spielen. Nachdem es für mich nach der U 17 beim 1. FSV Mainz 05 nicht weiterging, hat mir der FCI die Chance gegeben, mich zu beweisen. Dabei hat mich der Verein auch nach meinem Wadenbeinbruch während meiner Zeit bei den A-Junioren immer unterstützt. Dieses Vertrauen will ich zurückzahlen.

DFB.de: An Ihren ersten Einsatz in der 2. Bundesliga haben Sie gute Erinnerungen, oder?

Kaya: Das war etwas ganz Besonderes für mich. Mein ehemaliger U 19-Trainer Roberto Pätzold hatte zu diesem Zeitpunkt die Profis betreut. Man träumt davon, als Fußballer in der 2. Bundesliga aufzulaufen. Dabei dann aber auch direkt sein erstes Tor zu erzielen, hatte ich mir nicht ausgemalt. Leider haben wir das Heimspiel gegen den Hamburger SV dennoch 1:2 verloren. Sonst wäre es ein rundum perfektes Spiel gewesen. Als Leistungssportler will man so hoch wie möglich hinaus. Daher würde ich schon gerne irgendwann wieder in der 2. Bundesliga spielen, wie der Verein ja auch. Die Spielpraxis in der 3. Liga tut mir aber gut. Als junger Spieler kann ich mich so gut weiterentwickeln. Wenn mir in meiner Karriere die Rückkehr in die 2. Bundesliga gelingt, hoffe ich sehr, dass es mit dem FC Ingolstadt 04 der Fall sein wird.

DFB.de: Für die deutsche U 19-Nationalmannschaft haben Sie ein Länderspiel absolviert. Hoffen Sie nun auch auf weitere Nominierungen für die U 20-Auswahl?

Kaya: In erster Linie liegt mein Fokus auf dem FC Ingolstadt 04 und der 3. Liga. Wenn ich dem Verein mit guten Leistungen helfen kann, wird der Anruf von U 20-Nationaltrainer Manuel Baum zu gegebener Zeit kommen. Ich freue mich, dass ich diesmal wieder auf Abruf für die U 20 stehe. Es ist ein super Gefühl, das Trikot der Nationalmannschaft zu tragen. Und ich fühle mich bereit dazu.

DFB.de: Nach der Länderspielpause geht es mit dem Auswärtsspiel beim SV Waldhof Mannheim weiter. Wie schätzen Sie die Aufgabe ein?

Kaya: Mannheim kann den Ball richtig gut laufen lassen. Wir dürfen daher erst gar nicht zulassen, dass der Waldhof ins Rollen kommt. Daher wird es wichtig sein, den Gegner in viele Zweikämpfe zu verwickeln. Wir haben schon gezeigt, dass wir Situationen spielerisch gut lösen, in den direkten Duellen aber auch unangenehm sein können. Wenn wir das bestätigen, bin ich guter Dinge.

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