Ingolstadt vs. 1860: Fakten zum "Endspiel"

"Finale" am 38. Spieltag der 3. Liga: Im Topspiel zwischen dem FC Ingolstadt 04 und TSV 1860 München stehen sich heute (ab 13.30 Uhr, live bei MagentaSport und im BR) zwei Vereine im direkten Duell um die Teilnahme an der Relegation zur 2. Bundesliga gegenüber. Die Gastgeber könnten sogar direkt aufsteigen, sind dafür aber auf fremde Hilfe angewiesen. DFB.de mit dem Faktencheck.

Die Ausgangslage: Sieg oder Unentschieden - das benötigt der FC Ingolstadt 04 (68 Punkte), um die zwei Zähler entfernten Münchner "Löwen" (66) im direkten Duell auf Distanz zu halten und somit den dritten Rang, der zur Teilnahme an der Relegation gegen den 16. der 2. Bundesliga (Eintracht Braunschweig, VfL Osnabrück, SV Sandhausen oder SSV Jahn Regensburg) berechtigt, zu verteidigen. Für den FCI ist aber auch der zweitplatzierte FC Hansa Rostock (70) und damit der direkte Aufstieg noch in Reichweite. Voraussetzung dafür ist neben einem Sieg der "Schanzer" allerdings aller Voraussicht nach auch eine Heimniederlage der Rostocker gegen den bereits abgestiegenen VfB Lübeck (ab 13.30 Uhr, live bei MagentaSport sowie im NDR und MDR). Bei einem Ingolstädter Erfolg und einem Unentschieden des FC Hansa wären zwar beide Mannschaften punktgleich. Allerdings weisen die Rostocker das aktuell um fünf Treffer bessere Torverhältnis auf, so dass in diesem Fall Ingolstadt schon ein Kantersieg gelingen müsste. Für den TSV 1860 ist die Rechnung dagegen ganz einfach: Bei einem Erfolg in Ingolstadt bestreiten die "Löwen" als Tabellendritter die Relegation um den Aufstieg. Bei einem Remis oder einer Niederlage bleiben sind auf Rang vier und müssen sich mit der Qualifikation für den DFB-Pokal trösten.

Die aktuelle Form: Der TSV 1860 München hat sich in den zurückliegenden Wochen in sehr guter Verfassung gezeigt. Die bislang jüngste Niederlage kassierte die Mannschaft von Michael Köllner Anfang März beim MSV Duisburg (0:1). Seitdem sind elf Ligaspiele vergangen, in denen die "Löwen" starke 25 Zähler holen konnten. Beim SV Wehen Wiesbaden (1:1) und gegen die abstiegsbedrohte U 23 des FC Bayern München (2:2) gab es für den TSV 1860 zuletzt zwei Unentschieden in Folge. Mit einer Bilanz von sieben Partien in Folge ohne Niederlage geht der FC Ingolstadt 04 in den 38. Spieltag. Dabei gelang dem Team von Tomas Oral am zurückliegenden Spieltag beim MSV Duisburg (5:1) erst zum zweiten Mal in diesem Zeitraum die volle Punktausbeute. Von den zurückliegenden 13 Begegnungen haben die Ingolstädter nur Anfang April beim 1. FC Magdeburg (0:2) verloren.

Die Bilanz: Das Aufeinandertreffen zum Abschluss der Hinserie (19. Spieltag) war das bis dahin 16. Duell zwischen beiden Vereinen in einem Pflichtspiel. Mit dem Treffer von Sascha Mölders, der schon zu Zweitliga-Zeiten für die "Löwen" aufgelaufen war, zum 1:0-Endstand konnte der TSV 1860 München zum sechsten Mal den Vergleich für sich entscheiden. Dem stehen nur drei Erfolge der Ingolstädter sowie sieben Unentschieden gegenüber. Erst Ende März stand dann das 17. Duell auf dem Programm. Auch in der Qualifikationsrunde für das Viertelfinale im bayerischen Verbandspokal hatten die "Löwen" beim 7:6 nach Elfmeterschießen das bessere Ende für sich. In der regulären Spielzeit trafen Maximilian Beister und Marcel Gaus für den FCI. Kapitän Sascha Mölders und Stephan Salger trugen sich für die Gastgeber in die Torschützenliste ein.

Die Torjäger: 22 Treffer nach 36 Einsätzen - das ist nicht nur beim TSV 1860 München die beste Ausbeute, mit dieser Bilanz führt Sascha Mölders auch die ligaweite Torschützenliste an. Ärgster Konkurrent um die Torjägerkanone ist noch Terrence Boyd, der im Trikot des Halleschen FC in dieser Saison bislang 18-mal erfolgreich war. An acht weiteren Treffern war Mölders als Vorlagengeber beteiligt. Unter anderem dafür wurde der 36-Jährige von den Trainern und Kapitänen der Drittligisten sowie anschließend von den Fans zum "Spieler der Saison" gewählt worden. Die interne Torschützenliste beim FC Ingolstadt 04 führt mit Stefan Kutschke ebenfalls der Kapitän an. Für seine zwölf Treffer benötigte der ehemalige Bundesliga-Stürmer des VfL Wolfsburg und SC Paderborn 07 Einsätze in 32 Partien. Im Spiel beim MSV Duisburg (5:1) beendete er mit einem verwandelten Foulelfmeter seine Serie von neun Begegnungen ohne Tor.

Relegations-Vergangenheit: Wenn der FC Ingolstadt 04 gegen den TSV 1860 München mindestens einen Punkt holen sollte, würden die "Schanzer" bereits zum dritten Mal in Folge an der Relegation zur 2. Bundesliga teilnehmen. Dabei hatte die Mannschaft von Trainer Tomas Oral in den beiden vergangenen Jahren sowohl als vorheriger Zweitligist (2019 gegen den SV Wehen Wiesbaden, 2:1 und 2:3) als auch in der zurückliegenden Spielzeit als Tabellendritter der 3. Liga (gegen den 1. FC Nürnberg, 0:2 und 3:1) jeweils nur wegen der auswärts weniger erzielten Treffer das Nachsehen. 2010 konnte sich der FCI aber auch schon mal als Drittligist in der Relegation gegen den FC Hansa Rostock durchsetzen (1:0 und 2:0). Seit der Wiedereinführung der Relegationsspiele zur Saison 2008/2009 kennt auch der TSV 1860 München bereits beide Seiten. 2015 konnten die "Löwen" den drohenden Abstieg in die 3. Liga gegen Holstein Kiel (0:0 und 2:1) noch in letzter Minute verhindern. Schon zwei Jahre später musste sich der TSV 1860 allerdings dem Drittligisten SSV Jahn Regensburg (1:1 und 0:2) geschlagen geben.

Die Stimmen: Für den FC Ingolstadt 04 und Sportdirektor Michael Henke soll es keine Rolle spielen, dass bei einem entsprechenden Ergebnis des FC Hansa Rostock noch der direkte Aufstieg möglich ist. "Unsere volle Konzentration gilt dem, was wir selbst beeinflussen können. Wir wollen nicht auf andere hoffen", so der langjährige Co-Trainer von Ottmar Hitzfeld. "Wichtig ist, dass wir unsere Mannschaft topfit und mit einer optimalen Einstellung im Spiel gegen die Löwen sehen." Michael Köllner, Trainer beim TSV 1860 München, meint im Gespräch mit DFB.de: "Wir hätten diese Konstellation vor Monaten und Wochen direkt unterschrieben. Durch unseren Lauf haben wir uns erst in diese Situation gebracht. Daher sehe ich den Druck eher nicht bei uns. Die vorderen Plätze als Jäger anzugreifen, kennen wir bereits. Wir wollen unseren Weg konsequent weitergehen."

Die personelle Situation: Der FC Ingolstadt 04 muss im Saisonfinale ohne Filip Bilbija auskommen. Der 21 Jahre alte Offensivspieler handelte sich im Spiel beim MSV Duisburg (5:1), in dem er nach seiner Einwechslung zur Pause zwei Treffer erzielte und ein Tor vorbereitete, die fünfte Gelbe Karte in dieser Saison ein und fehlt nun gesperrt. Beim TSV 1860 München kann Innenverteidiger Semi Belkahia ebenfalls wegen der fünften Gelben Karte nicht mitwirken. Dazu hatte sich bereits Fabian Greilinger im Training bei einem Kopfballduell mit Milos Cocic verletzt. Beide zogen sich Platzwunden zu, Greilinger beim Aufkommen noch zusätzlich eine Sprunggelenkverletzung. Für ihn ist die Saison vorzeitig beendet. Fraglich ist noch der Einsatz von Rechtsverteidiger Marius Willsch, der in Duisburg mit Adduktorenproblemen ausgewechselt werden musste.

[mspw]

"Finale" am 38. Spieltag der 3. Liga: Im Topspiel zwischen dem FC Ingolstadt 04 und TSV 1860 München stehen sich heute (ab 13.30 Uhr, live bei MagentaSport und im BR) zwei Vereine im direkten Duell um die Teilnahme an der Relegation zur 2. Bundesliga gegenüber. Die Gastgeber könnten sogar direkt aufsteigen, sind dafür aber auf fremde Hilfe angewiesen. DFB.de mit dem Faktencheck.

Die Ausgangslage: Sieg oder Unentschieden - das benötigt der FC Ingolstadt 04 (68 Punkte), um die zwei Zähler entfernten Münchner "Löwen" (66) im direkten Duell auf Distanz zu halten und somit den dritten Rang, der zur Teilnahme an der Relegation gegen den 16. der 2. Bundesliga (Eintracht Braunschweig, VfL Osnabrück, SV Sandhausen oder SSV Jahn Regensburg) berechtigt, zu verteidigen. Für den FCI ist aber auch der zweitplatzierte FC Hansa Rostock (70) und damit der direkte Aufstieg noch in Reichweite. Voraussetzung dafür ist neben einem Sieg der "Schanzer" allerdings aller Voraussicht nach auch eine Heimniederlage der Rostocker gegen den bereits abgestiegenen VfB Lübeck (ab 13.30 Uhr, live bei MagentaSport sowie im NDR und MDR). Bei einem Ingolstädter Erfolg und einem Unentschieden des FC Hansa wären zwar beide Mannschaften punktgleich. Allerdings weisen die Rostocker das aktuell um fünf Treffer bessere Torverhältnis auf, so dass in diesem Fall Ingolstadt schon ein Kantersieg gelingen müsste. Für den TSV 1860 ist die Rechnung dagegen ganz einfach: Bei einem Erfolg in Ingolstadt bestreiten die "Löwen" als Tabellendritter die Relegation um den Aufstieg. Bei einem Remis oder einer Niederlage bleiben sind auf Rang vier und müssen sich mit der Qualifikation für den DFB-Pokal trösten.

Die aktuelle Form: Der TSV 1860 München hat sich in den zurückliegenden Wochen in sehr guter Verfassung gezeigt. Die bislang jüngste Niederlage kassierte die Mannschaft von Michael Köllner Anfang März beim MSV Duisburg (0:1). Seitdem sind elf Ligaspiele vergangen, in denen die "Löwen" starke 25 Zähler holen konnten. Beim SV Wehen Wiesbaden (1:1) und gegen die abstiegsbedrohte U 23 des FC Bayern München (2:2) gab es für den TSV 1860 zuletzt zwei Unentschieden in Folge. Mit einer Bilanz von sieben Partien in Folge ohne Niederlage geht der FC Ingolstadt 04 in den 38. Spieltag. Dabei gelang dem Team von Tomas Oral am zurückliegenden Spieltag beim MSV Duisburg (5:1) erst zum zweiten Mal in diesem Zeitraum die volle Punktausbeute. Von den zurückliegenden 13 Begegnungen haben die Ingolstädter nur Anfang April beim 1. FC Magdeburg (0:2) verloren.

Die Bilanz: Das Aufeinandertreffen zum Abschluss der Hinserie (19. Spieltag) war das bis dahin 16. Duell zwischen beiden Vereinen in einem Pflichtspiel. Mit dem Treffer von Sascha Mölders, der schon zu Zweitliga-Zeiten für die "Löwen" aufgelaufen war, zum 1:0-Endstand konnte der TSV 1860 München zum sechsten Mal den Vergleich für sich entscheiden. Dem stehen nur drei Erfolge der Ingolstädter sowie sieben Unentschieden gegenüber. Erst Ende März stand dann das 17. Duell auf dem Programm. Auch in der Qualifikationsrunde für das Viertelfinale im bayerischen Verbandspokal hatten die "Löwen" beim 7:6 nach Elfmeterschießen das bessere Ende für sich. In der regulären Spielzeit trafen Maximilian Beister und Marcel Gaus für den FCI. Kapitän Sascha Mölders und Stephan Salger trugen sich für die Gastgeber in die Torschützenliste ein.

Die Torjäger: 22 Treffer nach 36 Einsätzen - das ist nicht nur beim TSV 1860 München die beste Ausbeute, mit dieser Bilanz führt Sascha Mölders auch die ligaweite Torschützenliste an. Ärgster Konkurrent um die Torjägerkanone ist noch Terrence Boyd, der im Trikot des Halleschen FC in dieser Saison bislang 18-mal erfolgreich war. An acht weiteren Treffern war Mölders als Vorlagengeber beteiligt. Unter anderem dafür wurde der 36-Jährige von den Trainern und Kapitänen der Drittligisten sowie anschließend von den Fans zum "Spieler der Saison" gewählt worden. Die interne Torschützenliste beim FC Ingolstadt 04 führt mit Stefan Kutschke ebenfalls der Kapitän an. Für seine zwölf Treffer benötigte der ehemalige Bundesliga-Stürmer des VfL Wolfsburg und SC Paderborn 07 Einsätze in 32 Partien. Im Spiel beim MSV Duisburg (5:1) beendete er mit einem verwandelten Foulelfmeter seine Serie von neun Begegnungen ohne Tor.

Relegations-Vergangenheit: Wenn der FC Ingolstadt 04 gegen den TSV 1860 München mindestens einen Punkt holen sollte, würden die "Schanzer" bereits zum dritten Mal in Folge an der Relegation zur 2. Bundesliga teilnehmen. Dabei hatte die Mannschaft von Trainer Tomas Oral in den beiden vergangenen Jahren sowohl als vorheriger Zweitligist (2019 gegen den SV Wehen Wiesbaden, 2:1 und 2:3) als auch in der zurückliegenden Spielzeit als Tabellendritter der 3. Liga (gegen den 1. FC Nürnberg, 0:2 und 3:1) jeweils nur wegen der auswärts weniger erzielten Treffer das Nachsehen. 2010 konnte sich der FCI aber auch schon mal als Drittligist in der Relegation gegen den FC Hansa Rostock durchsetzen (1:0 und 2:0). Seit der Wiedereinführung der Relegationsspiele zur Saison 2008/2009 kennt auch der TSV 1860 München bereits beide Seiten. 2015 konnten die "Löwen" den drohenden Abstieg in die 3. Liga gegen Holstein Kiel (0:0 und 2:1) noch in letzter Minute verhindern. Schon zwei Jahre später musste sich der TSV 1860 allerdings dem Drittligisten SSV Jahn Regensburg (1:1 und 0:2) geschlagen geben.

Die Stimmen: Für den FC Ingolstadt 04 und Sportdirektor Michael Henke soll es keine Rolle spielen, dass bei einem entsprechenden Ergebnis des FC Hansa Rostock noch der direkte Aufstieg möglich ist. "Unsere volle Konzentration gilt dem, was wir selbst beeinflussen können. Wir wollen nicht auf andere hoffen", so der langjährige Co-Trainer von Ottmar Hitzfeld. "Wichtig ist, dass wir unsere Mannschaft topfit und mit einer optimalen Einstellung im Spiel gegen die Löwen sehen." Michael Köllner, Trainer beim TSV 1860 München, meint im Gespräch mit DFB.de: "Wir hätten diese Konstellation vor Monaten und Wochen direkt unterschrieben. Durch unseren Lauf haben wir uns erst in diese Situation gebracht. Daher sehe ich den Druck eher nicht bei uns. Die vorderen Plätze als Jäger anzugreifen, kennen wir bereits. Wir wollen unseren Weg konsequent weitergehen."

Die personelle Situation: Der FC Ingolstadt 04 muss im Saisonfinale ohne Filip Bilbija auskommen. Der 21 Jahre alte Offensivspieler handelte sich im Spiel beim MSV Duisburg (5:1), in dem er nach seiner Einwechslung zur Pause zwei Treffer erzielte und ein Tor vorbereitete, die fünfte Gelbe Karte in dieser Saison ein und fehlt nun gesperrt. Beim TSV 1860 München kann Innenverteidiger Semi Belkahia ebenfalls wegen der fünften Gelben Karte nicht mitwirken. Dazu hatte sich bereits Fabian Greilinger im Training bei einem Kopfballduell mit Milos Cocic verletzt. Beide zogen sich Platzwunden zu, Greilinger beim Aufkommen noch zusätzlich eine Sprunggelenkverletzung. Für ihn ist die Saison vorzeitig beendet. Fraglich ist noch der Einsatz von Rechtsverteidiger Marius Willsch, der in Duisburg mit Adduktorenproblemen ausgewechselt werden musste.

###more###