In den Farben getrennt, in der Sache vereint

Der Ball ruht in der ganzen Republik. In den Vereinsheimen der Nation herrscht Stille. Aber das trügt, denn viele Vereine sind während der Corona-Krise trotzdem aktiv – neben dem Platz. Viele Amateurvereine an der Basis engagieren sich in ihrem Ort für Hilfsbedürftige oder ein lokales Unternehmen. Das zeigt, wie viel Energie und Gemeinschaft im Fußball steckt. DFB.de fängt Geschichten der Solidarität aus Fußball-Deutschland ein.

Direkt am Main, an der Grenze zwischen Hessen und Bayern, haben sich zwei eingefleischte jahrelange Ortsrivalen in der Corona-Krise zusammengefunden. Seit 1975 bilden Großwelzheim und Dettingen am Main die unterfränkische Gemeinde Karlstein. Beide Orte verfügen über ihre eigene Germania. Nun machen die FC Germania Großwelzheim und die SV Germania Dettingen im Kampf gegen das Coronavirus gemeinsame Sache.

Kostenloser Einkaufsdienst für hilfsbedürftge Mitbürger

Unter dem Hashtag #Nachbarschaftshilfe bieten beide Vereine einen kostenlosen Einkaufsdienst für "hilfsbedürftige Karlsteinerinnen und Karlsteiner" an. Dazu heißt es in einem Statement beider Vereine auf Facebook: "Wir schließen uns zusammen! Ganz nach dem Motto 'In den Farben getrennt, in der Sache vereint' sind wir fest entschlossen, an einem Strang zu ziehen. Daher wird die Aktion #Nachbarschaftshilfe nun von beiden Fußballvereinen aus Karlstein gestemmt. [...] Eure 'Germanias' aus Karlstein."

Jannik Buchholz, Vorstandsmitglied von Germania Dettingen, sagt: "Wir sind alle junge Sportler, wir sind alle gesund und nicht akut betroffen, deshalb war es uns ein besonderes Bedürfnis, den Menschen zu helfen, die uns teilweise großgezogen haben."

Eine Jahrzehnte andauernde Rivalität

Über alle verfügbaren Kanäle haben beide Vereine auf die Aktion aufmerksam gemacht. Von Social-Media bis zum Mitteilungsblättchen, um wirklich alle zu erreichen, die die Hilfe benötigen. Die Initiative fand überwältigenden Anklang, der gemeinsame Facebook-Post hat mittlerweile eine Reichweite von 3200 Usern. Und so übernehmen die circa 40 freiwilligen Spieler und Vereinsmitglieder beider Mannschaften, anstatt gemeinsam zu trainieren, Einkaufsdienste für Mitbürgerinnen und Mitbürger in Karlstein.

Zwar spielen beide Germanias momentan nicht in der gleichen Spielklasse, dennoch verbindet sie eine Jahrzehnte andauernde Rivalität. Für die Mannschaften war allerdings von Anfang an klar, und das betont auch Buchholz nochmal: "Wir sind in dieser Situation nicht einzeln Germania Großwelzheim oder Germania Dettingen, wir sind gemeinschaftlich die Germanias aus Karlstein."

[dfb]

Der Ball ruht in der ganzen Republik. In den Vereinsheimen der Nation herrscht Stille. Aber das trügt, denn viele Vereine sind während der Corona-Krise trotzdem aktiv – neben dem Platz. Viele Amateurvereine an der Basis engagieren sich in ihrem Ort für Hilfsbedürftige oder ein lokales Unternehmen. Das zeigt, wie viel Energie und Gemeinschaft im Fußball steckt. DFB.de fängt Geschichten der Solidarität aus Fußball-Deutschland ein.

Direkt am Main, an der Grenze zwischen Hessen und Bayern, haben sich zwei eingefleischte jahrelange Ortsrivalen in der Corona-Krise zusammengefunden. Seit 1975 bilden Großwelzheim und Dettingen am Main die unterfränkische Gemeinde Karlstein. Beide Orte verfügen über ihre eigene Germania. Nun machen die FC Germania Großwelzheim und die SV Germania Dettingen im Kampf gegen das Coronavirus gemeinsame Sache.

Kostenloser Einkaufsdienst für hilfsbedürftge Mitbürger

Unter dem Hashtag #Nachbarschaftshilfe bieten beide Vereine einen kostenlosen Einkaufsdienst für "hilfsbedürftige Karlsteinerinnen und Karlsteiner" an. Dazu heißt es in einem Statement beider Vereine auf Facebook: "Wir schließen uns zusammen! Ganz nach dem Motto 'In den Farben getrennt, in der Sache vereint' sind wir fest entschlossen, an einem Strang zu ziehen. Daher wird die Aktion #Nachbarschaftshilfe nun von beiden Fußballvereinen aus Karlstein gestemmt. [...] Eure 'Germanias' aus Karlstein."

Jannik Buchholz, Vorstandsmitglied von Germania Dettingen, sagt: "Wir sind alle junge Sportler, wir sind alle gesund und nicht akut betroffen, deshalb war es uns ein besonderes Bedürfnis, den Menschen zu helfen, die uns teilweise großgezogen haben."

Eine Jahrzehnte andauernde Rivalität

Über alle verfügbaren Kanäle haben beide Vereine auf die Aktion aufmerksam gemacht. Von Social-Media bis zum Mitteilungsblättchen, um wirklich alle zu erreichen, die die Hilfe benötigen. Die Initiative fand überwältigenden Anklang, der gemeinsame Facebook-Post hat mittlerweile eine Reichweite von 3200 Usern. Und so übernehmen die circa 40 freiwilligen Spieler und Vereinsmitglieder beider Mannschaften, anstatt gemeinsam zu trainieren, Einkaufsdienste für Mitbürgerinnen und Mitbürger in Karlstein.

Zwar spielen beide Germanias momentan nicht in der gleichen Spielklasse, dennoch verbindet sie eine Jahrzehnte andauernde Rivalität. Für die Mannschaften war allerdings von Anfang an klar, und das betont auch Buchholz nochmal: "Wir sind in dieser Situation nicht einzeln Germania Großwelzheim oder Germania Dettingen, wir sind gemeinschaftlich die Germanias aus Karlstein."