Im Vorfeld der WM 2006 - FIFA baut sechs weitere SOS-Kinderdörfer

Wolfgang Kehl strahlte, denn es wurden wieder 8050 Euro für die SOS-Kinderdörfer eingenommen: Joachim Löw, Assistent von Bundestrainer Jürgen Klinsmann, hatte eine Trainingseinheit versteigert. Der Fußball-Weltverband FIFA macht mit der Wahrnehmung seiner sozialen Verantwortung ernst. Unter dem Motto "Holt die Kinder aus dem Abseits!" hat er sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, insgesamt sechs SOS-Kinderdörfer zu bauen.

Die neuen Projekte entstehen in Brasilien, Mexiko, Südafrika, Nigeria, Vietnam und in der Ukraine. In Vietnam sind die Bauarbeiten schon weit fortgeschritten, in den anderen Ländern wird im Sommer der Grundstein gelegt.

Neues Zuhause für 800 Kinder

Die FIFA will damit 800 Jungen und Mädchen, die nicht bei ihren Eltern leben können, ein neues Zuhause geben. Durch Zusatzeinrichtungen wie Kindergärten, Schulen und Sozialeinrichtungen, die auch von Nicht-Bewohnern genutzt werden können, hofft die FIFA, insgesamt 5000 Kinder zu erreichen.

Projektleiter Wolfgang Kehl: "Insgesamt benötigen wir 18 Millionen Euro, weil wir auch den Unterhalt für die ersten fünf Jahre garantieren wollen." FIFA-Präsident Joseph S. Blatter: "Ich freue mich, dass unsere Gemeinschaftsaktion "6 Dörfer für 2006" sowohl in Deutschland als auch international so positiv von der weltweiten Gemeinde der Fußball-Fans angenommen wird."

Sogar Rechte-Verwerter Infront verzichtet auf die Einnahmen, die er 2006 aus der TV-Übertragung auf Marktplätze oder Parks in bislang 45 deutschen Städten erzielt und spendet etwaige Lizenzgebühren der FIFA-Aktion.

Bislang sind 2,5 Millionen Euro an Spenden eingegangen. Kehl: "Die FIFA hat uns den Confederations Cup und die WM als Plattform zur Verfügung gestellt. Jetzt ist es an uns, verstärkt Spenden zu sammeln." Die Organisatoren der inzwischen weltweit 430 Kinderdörfer denken dabei an "Bittbriefe" an Industrieunternehmen, zählen aber auch auf Amateurvereine, die Erlöse aus Sommerfesten oder Weihnachtsfeiern spenden.

Viel Engagement für sozialen Zweck

Neben Joachim Löw engagieren sich auch der deutsche WM-OK-Chef Franz Beckenbauer, Nationalspieler Kevin Kuranyi, Ex-Nationalspieler Thomas Helmer, Ruud van Nistelrooy (Niederlande), George Weah (Liberia), der Ex-Leverkusener- und Bayern-Profi Jorginho (Brasilien), Europas "Fußballer des Jahres" Andrej Schewtschenko (Ukraine) und andere frühere oder aktuelle Profis für die Kinderdörfer.

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) zeigt ebenfalls sehr starkes Sozialengagement: Für die Auswahl des DFB, die heute zum zehnten Mal gegen Mexiko antritt, sind Spiele gegen die Lateinamerikaner seit 1986 immer etwas Besonderes. Vor 19 Jahren erlebte der DFB-Tross bei der WM in Mexiko das Elend im Land und vor allem am Spielort in Queretaro.

Spontan wurde die Mexiko-Hilfe ins Leben gerufen, die heute in die DFB-Stiftung Egidius Braun aufgegangen ist. Seit ihrer Gründung spendete die Stiftung Millionen für Waisenhäuser, Kindergärten, Schulen und andere Projekte, die halfen, notleidenden Kindern eine faire Startchance für ihr zukünftiges Leben zu vermitteln.

Noch heute spenden ehemalige und aktuelle Nationalspieler für die Mexiko-Hilfe. Alle zwei Jahre fließen die Gesamteinnahmen aus einem Länderspiel in die DFB-Stiftung. Kurzum: Das soziale Engagement des Profifußballs ist in den letzten Jahrzehnten weiter angewachsen, wie die Sepp-Herberger-Stiftung, die Franz-Beckenbauer-Stiftung und die Uwe Seeler-Stiftung zeigen.

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Wolfgang Kehl strahlte, denn es wurden wieder 8050 Euro für die SOS-Kinderdörfer eingenommen: Joachim Löw, Assistent von Bundestrainer Jürgen Klinsmann, hatte eine Trainingseinheit versteigert. Der Fußball-Weltverband FIFA macht mit der Wahrnehmung seiner sozialen Verantwortung ernst. Unter dem Motto "Holt die Kinder aus dem Abseits!" hat er sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, insgesamt sechs SOS-Kinderdörfer zu bauen.



Die neuen Projekte entstehen in Brasilien, Mexiko, Südafrika,
Nigeria, Vietnam und in der Ukraine. In Vietnam sind die Bauarbeiten schon weit fortgeschritten, in den anderen Ländern wird im Sommer der Grundstein gelegt.



Neues Zuhause für 800 Kinder



Die FIFA will damit 800 Jungen und Mädchen, die nicht bei ihren Eltern leben können, ein neues Zuhause geben. Durch Zusatzeinrichtungen wie Kindergärten, Schulen und Sozialeinrichtungen, die auch von Nicht-Bewohnern genutzt werden
können, hofft die FIFA, insgesamt 5000 Kinder zu erreichen.



Projektleiter Wolfgang Kehl: "Insgesamt benötigen wir 18 Millionen Euro, weil wir auch den Unterhalt für die ersten fünf
Jahre garantieren wollen." FIFA-Präsident Joseph S. Blatter: "Ich freue mich, dass unsere Gemeinschaftsaktion "6 Dörfer für 2006" sowohl in Deutschland als auch international so positiv von der weltweiten Gemeinde der Fußball-Fans angenommen wird."



Sogar Rechte-Verwerter Infront verzichtet auf die Einnahmen, die er 2006 aus der TV-Übertragung auf Marktplätze oder Parks in bislang 45 deutschen Städten erzielt und spendet etwaige Lizenzgebühren der FIFA-Aktion.



Bislang sind 2,5 Millionen Euro an Spenden eingegangen. Kehl: "Die FIFA hat uns den Confederations Cup und die WM als Plattform zur Verfügung gestellt. Jetzt ist es an uns, verstärkt Spenden zu sammeln." Die Organisatoren der inzwischen weltweit 430 Kinderdörfer denken dabei an "Bittbriefe" an Industrieunternehmen, zählen aber auch auf Amateurvereine, die
Erlöse aus Sommerfesten oder Weihnachtsfeiern spenden.



Viel Engagement für sozialen Zweck



Neben Joachim Löw engagieren sich auch der deutsche WM-OK-Chef
Franz Beckenbauer, Nationalspieler Kevin Kuranyi, Ex-Nationalspieler Thomas Helmer, Ruud van Nistelrooy (Niederlande), George Weah (Liberia), der Ex-Leverkusener- und
Bayern-Profi Jorginho (Brasilien), Europas "Fußballer des Jahres" Andrej Schewtschenko (Ukraine) und andere frühere oder aktuelle Profis für die Kinderdörfer.



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Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) zeigt ebenfalls sehr starkes Sozialengagement: Für die Auswahl des DFB, die heute zum zehnten Mal gegen Mexiko antritt, sind Spiele gegen die Lateinamerikaner seit 1986 immer etwas Besonderes. Vor 19 Jahren erlebte der DFB-Tross bei der WM in Mexiko das Elend im Land und vor allem am Spielort in Queretaro.



Spontan wurde die Mexiko-Hilfe ins Leben gerufen, die heute in die DFB-Stiftung Egidius Braun aufgegangen ist. Seit ihrer
Gründung spendete die Stiftung Millionen für Waisenhäuser, Kindergärten, Schulen und andere Projekte, die halfen, notleidenden Kindern eine faire Startchance für ihr zukünftiges Leben zu vermitteln.



Noch heute spenden ehemalige und aktuelle Nationalspieler für
die Mexiko-Hilfe. Alle zwei Jahre fließen die Gesamteinnahmen aus einem Länderspiel in die DFB-Stiftung. Kurzum: Das soziale
Engagement des Profifußballs ist in den letzten Jahrzehnten
weiter angewachsen, wie die Sepp-Herberger-Stiftung, die Franz-Beckenbauer-Stiftung und die Uwe Seeler-Stiftung zeigen.