Im Eiltempo durch die 3. Liga: Dreimal direkter Durchmarsch

Emotionen, Begeisterung, Spannung, Spaß, Qualität, Drama, Tradition - all das ist Fußball. Und: All das ist die 3. Liga. Die höchste Spielklasse des DFB geht in ihre zehnte Saison. In seiner Jubiläumsserie erzählt DFB.de die Geschichten aus zehn Jahren 3. Liga. Heute: "Die Durchmarschierer": RB Leipzig, Kickers Würzburg und Jahn Regensburg marschierten durch die 3. Liga.

Was haben der heutige Bundesligist und Europapokalteilnehmer RB Leipzig, der Drittligist Würzburger Kickers und der Zweitligaaufsteiger SSV Jahn Regensburg gemeinsam? Genau! Diese drei Vereine sind die einzigen Teams, die seit der Einführung der eingleisigen 3. Liga zur Saison 2008/2009 den direkten Durchmarsch von der Regionalliga bis in die 2. Bundesliga geschafft haben. Allerdings hätten die Voraussetzungen dieser Klubs für den Aufstieg aus der 3. Liga kaum unterschiedlicher sein können.

RB Leipzig sorgt für Premiere in der 3. Liga

Mit dem klaren Ziel, möglichst auf einem der ersten beiden Tabellenplätze zu landen und den Aufstieg in die 2. Bundesliga zu schaffen, war RB Leipzig als Neuling in der 3. Liga in die Saison 2013/2014 gestartet. Zuvor waren die Sachsen unter ihrem damaligen Trainer Alexander Zorniger souverän Meister der Regionalliga Nordost geworden und hatten sich in der Aufstiegsrunde gegen die Sportfreunde Lotte (2:0/2:2 nach Verlängerung) durchgesetzt.

Die Vorgaben der Vereinsführung setzten die Leipziger in ihrer bis heute einzigen Drittliga-Spielzeit souverän um und beendeten die Saison mit 79 Zählern auf dem zweiten Rang hinter dem punktgleichen Meister 1. FC Heidenheim 1846. Schon am 15. Spieltag kletterte RB Leipzig erstmals auf den zweiten Tabellenplatz und ließ sich bis zum Ende der Saison nicht mehr davon verdrängen. Der erste direkte Durchmarsch eines Neulings in der Geschichte der 3. Liga war perfekt.

Gleich drei Aufstiege mit Kaiser und Coltorti

"Vor Beginn der Saison waren wir zunächst einmal nicht ganz so sehr in der Favoritenrolle wie noch ein Jahr zuvor in der Regionalliga. Dafür war die Ausgangslage vor dem letzten Schritt in Richtung Aufstieg diesmal etwas komfortabler. Unser Stadion war voll und jeder wollte während der Partie und auch danach alles geben", reflektierte Zorniger damals nach dem geglückten Aufstieg in Liga zwei. Mit einem furiosen 5:1-Heimsieg gegen den 1. FC Saarbrücken machte RB den Aufstieg am 37. und damit vorletzten Spieltag vor einer Rekordkulisse von 42.713 Zuschauern perfekt.

Seitdem hat sich auch im Kader der Leipziger, die 2016 in der Bundesliga ankamen und sich nur ein Jahr später sogar erstmals für die Champions League qualifizierten, einiges getan. Mit Mittelfeldspieler Dominik Kaiser und Schlussmann Fabio Coltorti haben zwei Akteure alle drei Aufstiege von der 4. Liga bis ins Oberhaus miterlebt.

Als Stammspieler in der Bundesliga durchgesetzt hat sich aus dem damaligen Drittligateam allerdings nur Yussuf Poulsen, der nach dem Aufstieg in die 3. Liga verpflichtet worden war. Als fester Bestandteil verhalf er den Leipzigern mit seinen Toren zu zwei Aufstiegen und ist auch in der aktuellen Bundesligasaison mit drei Treffern in 14 Partien am Erfolg beteiligt.



Emotionen, Begeisterung, Spannung, Spaß, Qualität, Drama, Tradition - all das ist Fußball. Und: All das ist die 3. Liga. Die höchste Spielklasse des DFB geht in ihre zehnte Saison. In seiner Jubiläumsserie erzählt DFB.de die Geschichten aus zehn Jahren 3. Liga. Heute: "Die Durchmarschierer": RB Leipzig, Kickers Würzburg und Jahn Regensburg marschierten durch die 3. Liga.

Was haben der heutige Bundesligist und Europapokalteilnehmer RB Leipzig, der Drittligist Würzburger Kickers und der Zweitligaaufsteiger SSV Jahn Regensburg gemeinsam? Genau! Diese drei Vereine sind die einzigen Teams, die seit der Einführung der eingleisigen 3. Liga zur Saison 2008/2009 den direkten Durchmarsch von der Regionalliga bis in die 2. Bundesliga geschafft haben. Allerdings hätten die Voraussetzungen dieser Klubs für den Aufstieg aus der 3. Liga kaum unterschiedlicher sein können.

RB Leipzig sorgt für Premiere in der 3. Liga

Mit dem klaren Ziel, möglichst auf einem der ersten beiden Tabellenplätze zu landen und den Aufstieg in die 2. Bundesliga zu schaffen, war RB Leipzig als Neuling in der 3. Liga in die Saison 2013/2014 gestartet. Zuvor waren die Sachsen unter ihrem damaligen Trainer Alexander Zorniger souverän Meister der Regionalliga Nordost geworden und hatten sich in der Aufstiegsrunde gegen die Sportfreunde Lotte (2:0/2:2 nach Verlängerung) durchgesetzt.

Die Vorgaben der Vereinsführung setzten die Leipziger in ihrer bis heute einzigen Drittliga-Spielzeit souverän um und beendeten die Saison mit 79 Zählern auf dem zweiten Rang hinter dem punktgleichen Meister 1. FC Heidenheim 1846. Schon am 15. Spieltag kletterte RB Leipzig erstmals auf den zweiten Tabellenplatz und ließ sich bis zum Ende der Saison nicht mehr davon verdrängen. Der erste direkte Durchmarsch eines Neulings in der Geschichte der 3. Liga war perfekt.

Gleich drei Aufstiege mit Kaiser und Coltorti

"Vor Beginn der Saison waren wir zunächst einmal nicht ganz so sehr in der Favoritenrolle wie noch ein Jahr zuvor in der Regionalliga. Dafür war die Ausgangslage vor dem letzten Schritt in Richtung Aufstieg diesmal etwas komfortabler. Unser Stadion war voll und jeder wollte während der Partie und auch danach alles geben", reflektierte Zorniger damals nach dem geglückten Aufstieg in Liga zwei. Mit einem furiosen 5:1-Heimsieg gegen den 1. FC Saarbrücken machte RB den Aufstieg am 37. und damit vorletzten Spieltag vor einer Rekordkulisse von 42.713 Zuschauern perfekt.

Seitdem hat sich auch im Kader der Leipziger, die 2016 in der Bundesliga ankamen und sich nur ein Jahr später sogar erstmals für die Champions League qualifizierten, einiges getan. Mit Mittelfeldspieler Dominik Kaiser und Schlussmann Fabio Coltorti haben zwei Akteure alle drei Aufstiege von der 4. Liga bis ins Oberhaus miterlebt.

Als Stammspieler in der Bundesliga durchgesetzt hat sich aus dem damaligen Drittligateam allerdings nur Yussuf Poulsen, der nach dem Aufstieg in die 3. Liga verpflichtet worden war. Als fester Bestandteil verhalf er den Leipzigern mit seinen Toren zu zwei Aufstiegen und ist auch in der aktuellen Bundesligasaison mit drei Treffern in 14 Partien am Erfolg beteiligt.

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Aus "3x3" machen Würzburger Kickers "2x2"

Ganz anders als bei RB Leipzig sah es in der Saison 2015/2016 bei den Würzburger Kickers aus. Als Aufsteiger aus der Regionalliga Bayern lautete das Ziel zu Saisonbeginn, erst einmal genügend Punkte für den Klassenverbleib zu sammeln. Während die Mannschaft von Kickers-Trainer Bernd Hollerbach (aktuell vereinslos) mit 25 Punkten die Hinserie im Tabellenmittelfeld beendet hatte, legte sie in der Rückserie einen furiosen Endspurt hin. 39 Zähler sammelten die Kickers und kletterten sensationell auf den dritten Platz, der zur Relegation gegen den Tabellen-16. der 2. Bundesliga berechtigte. Gegen den MSV Duisburg setzten sich die Würzburger souverän durch. Das Hinspiel gewannen die Kickers vor heimischer Kulisse 2:0. Im Rückspiel behielten sie bei den Zebras 2:1 die Oberhand.

Dabei hatten die Unterfranken in der Saison 2014/2015 - also nur ein Jahr vorher - in der Regionalliga Bayern das Projekt "3x3" gestartet. Das bedeutete: Innerhalb von drei Jahren wollten die Würzburger in die 3. Liga aufsteigen. Aus "3x3" wurde dann allerdings "2x2". Innerhalb von nur zwei Spielzeiten gelang der Sprung in die 2. Bundesliga.

Aufstiegsheld Schoppenhauer: "Zeitplan gesprengt"

"Als ich in Würzburg unterschrieben habe, waren die Kickers ein Amateurverein in der 4. Liga und wollten in drei Jahren in die 3. Liga. Wie wir diesen Zeitplan gesprengt haben, ist eigentlich unfassbar", brachte es etwa Kickers-Innenverteidiger Clemens Schoppenhauer (heute FC St. Pauli), der 2014 von der U 23 des SV Werder Bremen nach Würzburg gewechselt war und ein fester Bestandteil beim Durchmarsch war, auf den Punkt.

In der 2. Bundesliga starteten die Kickers dann ebenfalls furios, ehe ihnen nach der Winterpause doch noch die Luft ausging und sie nach einer langen Negativserie wieder den Gang in die 3. Liga antreten mussten. 34 Punkte reichten zum Schluss nur für den 17. Rang.

Kurios: Exakt drei Jahre nach dem Start des Projekts "3x3" sind die Würzburger Kickers nun tatsächlich (wieder) in der 3. Liga angekommen, wo sie nach einem kapitalen Fehlstart dank einer Siegesserie in den vergangenen Wochen nun auf Platz zehn überwintern.

SSV Jahn Regensburg macht es Würzburg nach

Nur ein Jahr nach dem überraschenden Würzburger Aufstieg in die 2. Bundesliga wiederholte sich die Geschichte in der 3. Liga. Mit dem SSV Jahn Regenburg schaffte in der Saison 2016/2017 der nächste Meister der Regionalliga Bayern den direkten Durchmarsch in das Unterhaus des deutschen Profifußballs.

Wie schon bei den Kickers war erneut eine konstante und erfolgreiche zweite Halbserie das Erfolgsgeheimnis. Nicht weniger als 36 Punkte sammelte die Mannschaft von SSV-Trainer Heiko Herrlich in der Rückrunde und sprang am vorletzten Spieltag dank eines 3:2-Heimsieges gegen den Chemnitzer FC auf Relegationsrang drei.

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Trainer Heiko Herrlich verabschiedet sich mit Aufstieg

Den Schwung der Rückrunde nahm der SSV Jahn auch in die Relegationsspiele gegen den TSV 1860 München mit. Im Hinspiel gab es im eigenen Stadion ein 1:1. Im zweiten Duell ließen die Regensburger den Löwen aber in der Allianz Arena keine Chance und machten mit dem 2:0-Auswärtserfolg die Rückkehr in die 2. Bundesliga perfekt.

Für Ex-Nationalspieler Herrlich, der für Bayer 04 Leverkusen, Borussia Mönchengladbach und Borussia Dortmund insgesamt 258 Spiele in der Bundesliga absolviert hatte, war es gleichzeitig der Abschied aus Regensburg. Der heute 46-Jährige kehrte als Cheftrainer zu seinem Ausbildungsverein nach Leverkusen zurück.

Während der unterlegene TSV 1860 München wegen der Nichterteilung der Lizenz anschließend in der Regionalliga Bayern einen Neuanfang starten musste, dort nun zur Winterpause die Tabelle anführt und damit zumindest auf den Aufstieg in die 3. Liga hoffen darf, schlägt sich Regensburg als Neuling in der 2. Bundesliga unter der Regie von Herrlich-Nachfolger Achim Beierlorzer ganz beachtlich, überwintert auf Rang acht.

Setzt auch SpVgg Unterhaching zum Durchmarsch an?

Besonders bemerkenswert: Auch in der aktuellen Drittliga-Spielzeit sieht es für den Aufsteiger aus der Regionalliga Bayern in Sachen direkter Durchmarsch nicht schlecht aus. Die SpVgg Unterhaching belegt nach 20 Spieltagen mit 34 Zählern immerhin Rang fünf. Der Rückstand auf den Relegationsplatz, den momentan der SV Wehen Wiesbaden belegt, beträgt für das Team um Hachings Toptorjäger Stephan Hain (13 Saisontreffer) gerade einmal zwei Punkte.

Auch die weiteren Neulinge SV Meppen (28 Zähler) und FC Carl Zeiss Jena (24) sind auf dem besten Weg, sich zumindest in der 3. Liga zu etablieren. Auf die Gefahrenzone haben sich beide Vereine schon ein recht komfortables Polster erarbeitet.

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