"Ich bin sehr dankbar": Stiftungsbotschafter Hitzfeld wird 70

Ein besonderer Mensch, ein herausragender Trainer, eine außergewöhnliche Persönlichkeit - wen man auch fragt, die Meinungen über Ottmar Hitzfeld gehen immer in die gleiche Richtung. Und heute feiert der "General", wie ihn seine Weggefährten liebevoll nennen, seinen 70. Geburtstag. Nicht mit einer großen Party, nicht im Mittelpunkt der Gesellschaft. Das würde nicht passen. "Ich bin sehr dankbar, dass ich meinen 70. Geburtstag heute im engsten Familienkreis bei bester Gesundheit und Zufriedenheit feiern darf", sagt Hitzfeld im Gespräch mit DFB.de - gewohnt bescheiden, gewohnt zurückhaltend.

Hitzfeld, der sich seit Oktober 2016 als Botschafter für die DFB-Stiftung Sepp Herberger engagiert, hat sich nie verändert, er ist sich immer treu geblieben - trotz aller Erfolge, die er in seiner Karriere als Fußballer und vor allem später als Trainer erreicht hat. Es gibt kaum eine Trophäe im Vereinsfußball, national wie international, die er nicht in den Händen gehalten hat. Er hat fast alles gewonnen, was man gewinnen kann.

Champions-League-Siege mit BVB und Bayern

Es würde den Rahmen sprengen, wenn man alles aufzählen müsste. Unter anderem hat er zweimal die Champions League gewonnen. 1997 mit Borussia Dortmund, als Karl-Heinz Riedle und Lars Ricken gegen Juventus Turin trafen, und 2001 mit Bayern München, als Oliver Kahn im Elfmeterschießen dreimal parierte, final den Versuch von Mauricio Pellegrino. Dazu hat Hitzfeld dreimal den DFB-Pokal geholt, siebenmal die Deutsche Meisterschaft. Im Schweizer Vereinsfußball klingen seine Erfolge ähnlich. Zum Schluss seiner Karriere hat er die Schweizer Nationalmannschaft noch auf ein neues Niveau geführt, die Nation gehört seitdem zur erweiterten Weltspitze.

Als Spieler bleibt für ihn die Teilnahme an den Olympischen Spielen mit Deutschland 1972 in Erinnerung - auch wenn es nicht zur Medaille gereicht hat. Er hat bei jedem seiner fünf Startelfeinsätze für die deutsche Olympiaauswahl damals in München getroffen. Später war er Teil des sogenannten 100-Tore-Sturms, der den VfB Stuttgart zurück in die Bundesliga führte. Bei einem 8:0 gegen den SSV Jahn Regensburg gelangen ihm sechs Treffer - bis jetzt ist das Rekord im deutschen Profifußball.

DFB-Ehrenpreis 2016 fürs Lebenswerk

Wenn man Hitzfeld heute, im Rückblick, fragt, welche Erfolge und Aspekte besonders hängen geblieben sind, dann gibt er eine Antwort, die mal wieder seinen besonderer Charakter zeigt. Es sind nicht die großen Triumphe, die bei ihm eine Ausnahmestellung einnehmen. Es sind nicht die Tore, die Rekorde, die Titel. Es sind die zwischenmenschlichen Dinge, die für am Wichtigsten sind und immer an erster Stelle stehen: "Für mich ist im Rückblick entscheidend, dass meine Führungsphilosophie mit meinen Werten Respekt, Offenheit, Ehrlichkeit und positivem Denken respektiert wurde." Und erst danach kommen die sportlichen Erfolge: "Für mich ist natürlich jeder einzelne Titel ein besonderer."

Nicht ohne Grund hat der Deutsche Fußball-Bund Ottmar Hitzfeld 2016 mit dem "Ehrenpreis Lebenswerk" ausgezeichnet. Nach Dettmar Cramer, Udo Lattek, Gero Bisanz, Otto Rehhagel und Jupp Heynckes war Hitzfeld der sechste Trainer, der vom DFB für sein Lebenswerk geehrt wurde. Nach ihm kamen noch Bernd Schröder und Erich Rutemöller dazu. "Es macht mich unendlich stolz, dass ich mich in diese Liste einreihen kann. So etwas Großes zu schaffen - das hätte ich mir früher nicht träumen lassen", erklärte Hitzfeld damals. "Für mich ist die Ehrung auch eine Zäsur. Wenn man einen Ehrenpreis für sein Lebenswerk erhält, dann ist noch greifbarer, dass die Karriere wirklich zu Ende, dass der Job endgültig abgeschlossen ist."

Seit 2014: "Leben wie ein Rentner"

2014 war das. Ottmar Hitzfeld hatte für sich selbst beschlossen, dass es reicht, dass er Schluss machen möchte, dass er seine Trainerkarriere beendet - seine letzte Amtshandlung war mal wieder eine beachtliche Leistung, ein würdiger Schlusspunkt: Er hatte die Schweiz ins Achtelfinale der Weltmeisterschaft geführt. Er wusste schon vorher, dass dies genau der richtige Zeitpunkt ist.

Und diese Entscheidung hat er bis heute in keinem einzigen Augenblick bereut. Er lebe jetzt "wie ein Rentner", beschreibt Hitzfeld: "Zeitungen lesen, Brötchen kaufen, Fußball schauen." Manchmal hält er Vorträge oder sitzt in Talks, mit Ehefrau Beatrix besucht er in München den Sohn oder fährt zum Zweitwohnsitz in die Berge, im Sommer spielt er Golf. Zwischendurch ploppen Gerüchte auf. Zuletzt an diesem Donnerstag, dass die Chinesen ihn verpflichten wollen. Als Gehalt sollen sie ihm 25 Millionen Euro für anderthalb Jahre angeboten haben. Aber Hitzfeld hat das mit seiner Familie besprochen. Dann hat er freundlich, aber entschieden abgelehnt. Ende heißt für ihn Ende. Geld regiert bei ihm nicht mehr die Welt. Er genießt jetzt seine Ruhe, er hatte genug Stress in seinem Leben.

Aber ganz ohne Fußball geht es eben auch nicht. Wer einmal mit Leidenschaft dabei war, kommt davon nicht mehr los. Natürlich verfolgt Hitzfeld weiterhin ganz genau, was vor allem Borussia Dortmund und Bayern München machen. Er beobachtet das aus der Entfernung, mit Abstand, aus der passiven Rolle. Er braucht das nicht mehr, die tägliche Arbeit auf dem Trainingsplatz, die Spiele am Wochenende, alles immer im gnadenlosen Scheinwerfer der Öffentlichkeit. Damit hat er abgeschlossen. Den Traineralltag vermisse er keineswegs, betont er: "Mir geht es sehr gut, alles passt. Ich bin gesund und kann das Leben ohne Stress genießen."

Herberger-Stiftung: "Stolzer Botschafter"

Eine Sache jedoch ist Hitzfeld besonders wichtig, dafür investiert er gerne Zeit. Seit dem 21. Oktober 2016 ist er Botschafter der DFB-Stiftung Sepp Herberger. Das ist für ihn nicht nur eine Aufgabe, das ist für ihn eine Herzensangelegenheit. "Dass ich diese Rolle ausfüllen darf, erfüllt mich mit Stolz", sagt er. Sepp Herberger, der Chef, habe ihn immer dank seiner menschlichen Qualitäten und Führungsprinzipien beeindruckt.

Herberger war für Hitzfeld eine der wichtigsten Persönlichkeiten auf seinem Weg zu einem der erfolgreichsten Trainer weltweit. Denn Hitzfeld war fünf Jahre alt, als die DFB-Auswahl, angeführt von Bundestrainer Sepp Herberger, am 4. Juli 1954 Weltmeister wurde. Seitdem hat ihn der Fußball nicht mehr losgelassen, seitdem hat sich Sepp Herberger für ihn zu einem Vorbild entwickelt: "Herberger hat großartige menschliche Qualitäten gezeigt, er hat sich Zeit seines Lebens sozial engagiert. Er hat vieles für den Nachwuchs und die Resozialisierung von Strafgefangenen getan."

Und Hitzfeld fühlt sich verpflichtet, dieses Erbe jetzt fortzusetzen. Gemeinsam mit den Stiftungsrepräsentanten Horst Eckel, Wolfgang Dremmler, Jens Nowotny, Nadine Keßler, Uwe Seeler, Timo Hildebrand, Otto Rehhagel und Tina Theune trägt er die Themen in die Öffentlichkeit, die zu oft den Weg dorthin nicht finden. Konkret geht es dabei um die Resozialisierung von Strafgefangenen, den Behinderten- und Blindenfußball, die Projekte und Initiativen im Bereich Schule und Vereine sowie das DFB-Sozialwerk, das in Not geratenen Mitgliedern der großen Fußballfamilie hilft.

Hitzfeld vertraut Löw

"Mit seinen Erfolgen zählt Ottmar Hitzfeld zusammen mit Sepp Herberger zu den großen Trainer-Persönlichkeiten unserer Republik und es ist uns auch vor diesem Hintergrund eine besondere Ehre und Freude, dass er sich für unsere Stiftungsarbeit engagiert", betonen Eugen Gehlenborg, DFB-Vizepräsident und Vorsitzender der Sepp-Herberger-Stiftung, Schatzmeister Dr. Stephan Osnabrügge sowie Geschäftsführer Tobias Wrzesinski. "Dafür sind wir ihm von Herzen dankbar und hoffen, dass er uns auch weiterhin verbunden bleibt."

Hitzfeld weiß ganz genau, dass der Fußball viel zu oft auf die Bundesliga, auf die Champions League, auf die Nationalmannschaft reduziert wird. Die Basis, das Fundament liegt nicht da, wo das große Geld verdient wird. Es liegt auf den Plätzen in den Städten, in den Dörfern. Erst dort kann dieser Sport seine integrative Kraft, seine vielfältigen Möglichkeiten richtig ausspielen.

Aber natürlich hat er auch das große Ganze im Blick. Er hat zum Beispiel sehr interessiert verfolgt, wie Bundestrainer Joachim Löw den Umbruch eingeleitet hat: "Bis zur Europameisterschaft im kommenden Jahr wird er wieder eine schlagkräftige Mannschaft geformt haben. Deutschland hat großartige junge Spieler mit außergewöhnlichem Talent." Er nennt Leroy Sané, Timo Werner, Thilo Kehrer, Serge Gnabry, Kai Havertz, Julian Brandt oder Leon Goretzka als Beispiele. Er könnte viele weitere nennen, denn er kennt sich nach wie vor aus. Ihm entgeht nichts. Auch mit 70 Jahren nicht.

[sw]

Ein besonderer Mensch, ein herausragender Trainer, eine außergewöhnliche Persönlichkeit - wen man auch fragt, die Meinungen über Ottmar Hitzfeld gehen immer in die gleiche Richtung. Und heute feiert der "General", wie ihn seine Weggefährten liebevoll nennen, seinen 70. Geburtstag. Nicht mit einer großen Party, nicht im Mittelpunkt der Gesellschaft. Das würde nicht passen. "Ich bin sehr dankbar, dass ich meinen 70. Geburtstag heute im engsten Familienkreis bei bester Gesundheit und Zufriedenheit feiern darf", sagt Hitzfeld im Gespräch mit DFB.de - gewohnt bescheiden, gewohnt zurückhaltend.

Hitzfeld, der sich seit Oktober 2016 als Botschafter für die DFB-Stiftung Sepp Herberger engagiert, hat sich nie verändert, er ist sich immer treu geblieben - trotz aller Erfolge, die er in seiner Karriere als Fußballer und vor allem später als Trainer erreicht hat. Es gibt kaum eine Trophäe im Vereinsfußball, national wie international, die er nicht in den Händen gehalten hat. Er hat fast alles gewonnen, was man gewinnen kann.

Champions-League-Siege mit BVB und Bayern

Es würde den Rahmen sprengen, wenn man alles aufzählen müsste. Unter anderem hat er zweimal die Champions League gewonnen. 1997 mit Borussia Dortmund, als Karl-Heinz Riedle und Lars Ricken gegen Juventus Turin trafen, und 2001 mit Bayern München, als Oliver Kahn im Elfmeterschießen dreimal parierte, final den Versuch von Mauricio Pellegrino. Dazu hat Hitzfeld dreimal den DFB-Pokal geholt, siebenmal die Deutsche Meisterschaft. Im Schweizer Vereinsfußball klingen seine Erfolge ähnlich. Zum Schluss seiner Karriere hat er die Schweizer Nationalmannschaft noch auf ein neues Niveau geführt, die Nation gehört seitdem zur erweiterten Weltspitze.

Als Spieler bleibt für ihn die Teilnahme an den Olympischen Spielen mit Deutschland 1972 in Erinnerung - auch wenn es nicht zur Medaille gereicht hat. Er hat bei jedem seiner fünf Startelfeinsätze für die deutsche Olympiaauswahl damals in München getroffen. Später war er Teil des sogenannten 100-Tore-Sturms, der den VfB Stuttgart zurück in die Bundesliga führte. Bei einem 8:0 gegen den SSV Jahn Regensburg gelangen ihm sechs Treffer - bis jetzt ist das Rekord im deutschen Profifußball.

DFB-Ehrenpreis 2016 fürs Lebenswerk

Wenn man Hitzfeld heute, im Rückblick, fragt, welche Erfolge und Aspekte besonders hängen geblieben sind, dann gibt er eine Antwort, die mal wieder seinen besonderer Charakter zeigt. Es sind nicht die großen Triumphe, die bei ihm eine Ausnahmestellung einnehmen. Es sind nicht die Tore, die Rekorde, die Titel. Es sind die zwischenmenschlichen Dinge, die für am Wichtigsten sind und immer an erster Stelle stehen: "Für mich ist im Rückblick entscheidend, dass meine Führungsphilosophie mit meinen Werten Respekt, Offenheit, Ehrlichkeit und positivem Denken respektiert wurde." Und erst danach kommen die sportlichen Erfolge: "Für mich ist natürlich jeder einzelne Titel ein besonderer."

Nicht ohne Grund hat der Deutsche Fußball-Bund Ottmar Hitzfeld 2016 mit dem "Ehrenpreis Lebenswerk" ausgezeichnet. Nach Dettmar Cramer, Udo Lattek, Gero Bisanz, Otto Rehhagel und Jupp Heynckes war Hitzfeld der sechste Trainer, der vom DFB für sein Lebenswerk geehrt wurde. Nach ihm kamen noch Bernd Schröder und Erich Rutemöller dazu. "Es macht mich unendlich stolz, dass ich mich in diese Liste einreihen kann. So etwas Großes zu schaffen - das hätte ich mir früher nicht träumen lassen", erklärte Hitzfeld damals. "Für mich ist die Ehrung auch eine Zäsur. Wenn man einen Ehrenpreis für sein Lebenswerk erhält, dann ist noch greifbarer, dass die Karriere wirklich zu Ende, dass der Job endgültig abgeschlossen ist."

Seit 2014: "Leben wie ein Rentner"

2014 war das. Ottmar Hitzfeld hatte für sich selbst beschlossen, dass es reicht, dass er Schluss machen möchte, dass er seine Trainerkarriere beendet - seine letzte Amtshandlung war mal wieder eine beachtliche Leistung, ein würdiger Schlusspunkt: Er hatte die Schweiz ins Achtelfinale der Weltmeisterschaft geführt. Er wusste schon vorher, dass dies genau der richtige Zeitpunkt ist.

Und diese Entscheidung hat er bis heute in keinem einzigen Augenblick bereut. Er lebe jetzt "wie ein Rentner", beschreibt Hitzfeld: "Zeitungen lesen, Brötchen kaufen, Fußball schauen." Manchmal hält er Vorträge oder sitzt in Talks, mit Ehefrau Beatrix besucht er in München den Sohn oder fährt zum Zweitwohnsitz in die Berge, im Sommer spielt er Golf. Zwischendurch ploppen Gerüchte auf. Zuletzt an diesem Donnerstag, dass die Chinesen ihn verpflichten wollen. Als Gehalt sollen sie ihm 25 Millionen Euro für anderthalb Jahre angeboten haben. Aber Hitzfeld hat das mit seiner Familie besprochen. Dann hat er freundlich, aber entschieden abgelehnt. Ende heißt für ihn Ende. Geld regiert bei ihm nicht mehr die Welt. Er genießt jetzt seine Ruhe, er hatte genug Stress in seinem Leben.

Aber ganz ohne Fußball geht es eben auch nicht. Wer einmal mit Leidenschaft dabei war, kommt davon nicht mehr los. Natürlich verfolgt Hitzfeld weiterhin ganz genau, was vor allem Borussia Dortmund und Bayern München machen. Er beobachtet das aus der Entfernung, mit Abstand, aus der passiven Rolle. Er braucht das nicht mehr, die tägliche Arbeit auf dem Trainingsplatz, die Spiele am Wochenende, alles immer im gnadenlosen Scheinwerfer der Öffentlichkeit. Damit hat er abgeschlossen. Den Traineralltag vermisse er keineswegs, betont er: "Mir geht es sehr gut, alles passt. Ich bin gesund und kann das Leben ohne Stress genießen."

Herberger-Stiftung: "Stolzer Botschafter"

Eine Sache jedoch ist Hitzfeld besonders wichtig, dafür investiert er gerne Zeit. Seit dem 21. Oktober 2016 ist er Botschafter der DFB-Stiftung Sepp Herberger. Das ist für ihn nicht nur eine Aufgabe, das ist für ihn eine Herzensangelegenheit. "Dass ich diese Rolle ausfüllen darf, erfüllt mich mit Stolz", sagt er. Sepp Herberger, der Chef, habe ihn immer dank seiner menschlichen Qualitäten und Führungsprinzipien beeindruckt.

Herberger war für Hitzfeld eine der wichtigsten Persönlichkeiten auf seinem Weg zu einem der erfolgreichsten Trainer weltweit. Denn Hitzfeld war fünf Jahre alt, als die DFB-Auswahl, angeführt von Bundestrainer Sepp Herberger, am 4. Juli 1954 Weltmeister wurde. Seitdem hat ihn der Fußball nicht mehr losgelassen, seitdem hat sich Sepp Herberger für ihn zu einem Vorbild entwickelt: "Herberger hat großartige menschliche Qualitäten gezeigt, er hat sich Zeit seines Lebens sozial engagiert. Er hat vieles für den Nachwuchs und die Resozialisierung von Strafgefangenen getan."

Und Hitzfeld fühlt sich verpflichtet, dieses Erbe jetzt fortzusetzen. Gemeinsam mit den Stiftungsrepräsentanten Horst Eckel, Wolfgang Dremmler, Jens Nowotny, Nadine Keßler, Uwe Seeler, Timo Hildebrand, Otto Rehhagel und Tina Theune trägt er die Themen in die Öffentlichkeit, die zu oft den Weg dorthin nicht finden. Konkret geht es dabei um die Resozialisierung von Strafgefangenen, den Behinderten- und Blindenfußball, die Projekte und Initiativen im Bereich Schule und Vereine sowie das DFB-Sozialwerk, das in Not geratenen Mitgliedern der großen Fußballfamilie hilft.

Hitzfeld vertraut Löw

"Mit seinen Erfolgen zählt Ottmar Hitzfeld zusammen mit Sepp Herberger zu den großen Trainer-Persönlichkeiten unserer Republik und es ist uns auch vor diesem Hintergrund eine besondere Ehre und Freude, dass er sich für unsere Stiftungsarbeit engagiert", betonen Eugen Gehlenborg, DFB-Vizepräsident und Vorsitzender der Sepp-Herberger-Stiftung, Schatzmeister Dr. Stephan Osnabrügge sowie Geschäftsführer Tobias Wrzesinski. "Dafür sind wir ihm von Herzen dankbar und hoffen, dass er uns auch weiterhin verbunden bleibt."

Hitzfeld weiß ganz genau, dass der Fußball viel zu oft auf die Bundesliga, auf die Champions League, auf die Nationalmannschaft reduziert wird. Die Basis, das Fundament liegt nicht da, wo das große Geld verdient wird. Es liegt auf den Plätzen in den Städten, in den Dörfern. Erst dort kann dieser Sport seine integrative Kraft, seine vielfältigen Möglichkeiten richtig ausspielen.

Aber natürlich hat er auch das große Ganze im Blick. Er hat zum Beispiel sehr interessiert verfolgt, wie Bundestrainer Joachim Löw den Umbruch eingeleitet hat: "Bis zur Europameisterschaft im kommenden Jahr wird er wieder eine schlagkräftige Mannschaft geformt haben. Deutschland hat großartige junge Spieler mit außergewöhnlichem Talent." Er nennt Leroy Sané, Timo Werner, Thilo Kehrer, Serge Gnabry, Kai Havertz, Julian Brandt oder Leon Goretzka als Beispiele. Er könnte viele weitere nennen, denn er kennt sich nach wie vor aus. Ihm entgeht nichts. Auch mit 70 Jahren nicht.

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