ICC: Premiere in Botswana und Namibia

Dass Collin Benjamins große Leidenschaft dem Fußball gilt, verrät ein Blick in sein Arbeitszimmer. Fotos mit Zweikampfszenen und Torschüssen hängen an den Wänden. Der 42-Jährige arbeitet als Nachwuchstrainer für den namibischen Fußballverband. Hinter ihm liegen trostlose Monate. Aufgrund der Corona-Pandemie ruhte der Spielbetrieb. Umso glücklicher war Benjamin nun, sich mit anderen Fußballfachleuten austauschen zu können.

Er gehörte zu den 25 Teilnehmer*innen, die sich vom 24. bis zum 28. Mai beim "International Instructor Course" (ICC) weiterbildeten. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat dieses Format entwickelt und auch dank finanzieller Unterstützung durch das UEFA-Assist-Programm durchgeführt. Es orientiert sich am DFB-Ausbilderzertifikat, das für Lehrkräfte, die haupt- oder ehrenamtlich auf allen Ebenen des organisierten Fußballs unterrichten, konzipiert wurde. "Nun haben wir das erstmalig im internationalen Kontext angeboten", erklärt Sebastian Weinand.

Der 33 Jahre alte Referent für Traineraus- und Fortbildung begrüßte Teilnehmer*innen aus Botswana und Namibia zum fünftägigen Kurs, der aufgrund der Pandemie-Lage virtuell stattfand. Auch Barobi Nwako saß vor der Kamera. Die 40-Jährige stammt aus Palapye in Botswana und arbeitet in der Frauenabteilung und als Grassroot Instructor für den nationalen Fußballverband. "Ich habe im Kurs viel gelernt, was ich für meinen Job gebrauchen kann", sagt Nwako.

Rolle als Ausbilder*innen im Fokus

Beim "International Instructors Course" drehte es sich weniger um Technik und Taktik. Die Rolle der Ausbilder*innen stand dabei im Fokus. Es ging unter anderem um Methoden in der Ausbildungspraxis. Auch die Schulung der sozialen Kompetenz sowie der Medienkompetenz stand auf der Agenda.

Sebastian Weinand erhielt während des Kurses auch Unterstützung durch Dr. Carolin Braun. Die Sportwissenschaftlerin lebt in Botswana. Vor Ort betreut sie seit über zwei Jahren ein Langzeitprojekt der "Internationalen Sportförderung", in Kooperation mit dem Auswärtigen Amt, dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) sowie dem DFB. Dabei beschäftigte sich Braun ebenfalls mit der Trainer- und Fortbildung. Die 35-Jährige zog ein positives Fazit nach dem fünftägigen Kurs. "Alle haben super mitgezogen und sich nicht von Problemen mit der Technik entmutigen lassen", sagt Braun.

Weinand: "Der Spirit im Kurs war sehr gut"

Die Teilnehmer*innen konnten bei einem interaktiven Test auch zeigen, was sie gelernt hatten. Zudem streute Sebastian Weinand ein Quiz zur Auflockerung ein. Er erzählte Geschichten aus der Welt des Fußballs und fragte dann, ob diese richtig oder falsch seien. Einige der Teilnehmer*innen waren verblüfft, dass der große Pelé einst in einem Hollywood-Film mitgespielt hat. Eine Vergangenheit von Nationalspieler Thomas Müller als Nachwuchsmeister im Schach hatte sich Weinand hingegen ausgedacht. "Der Spirit im Kurs war sehr gut", sagte der Referent hinterher. "Ich bin überzeugt, dass jeder etwas für sich mitgenommen hat." Das kann Collin Benjamin nur bestätigen. "Ich habe gelernt, wie ich besser unterrichten und Konflikte lösen kann", sagt der Namibier.

Nach der gelungenen Premiere bereitet der DFB schon den nächsten ICC vor. Vom 13. bis zum 17. Juni tauscht sich Weinand mit Teilnehmer*innen aus Jordanien aus – erneut virtuell. Wenn es wieder möglich ist, plant der DFB aber auch, das Format als Präsenzveranstaltung anzubieten.

[th]

Dass Collin Benjamins große Leidenschaft dem Fußball gilt, verrät ein Blick in sein Arbeitszimmer. Fotos mit Zweikampfszenen und Torschüssen hängen an den Wänden. Der 42-Jährige arbeitet als Nachwuchstrainer für den namibischen Fußballverband. Hinter ihm liegen trostlose Monate. Aufgrund der Corona-Pandemie ruhte der Spielbetrieb. Umso glücklicher war Benjamin nun, sich mit anderen Fußballfachleuten austauschen zu können.

Er gehörte zu den 25 Teilnehmer*innen, die sich vom 24. bis zum 28. Mai beim "International Instructor Course" (ICC) weiterbildeten. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat dieses Format entwickelt und auch dank finanzieller Unterstützung durch das UEFA-Assist-Programm durchgeführt. Es orientiert sich am DFB-Ausbilderzertifikat, das für Lehrkräfte, die haupt- oder ehrenamtlich auf allen Ebenen des organisierten Fußballs unterrichten, konzipiert wurde. "Nun haben wir das erstmalig im internationalen Kontext angeboten", erklärt Sebastian Weinand.

Der 33 Jahre alte Referent für Traineraus- und Fortbildung begrüßte Teilnehmer*innen aus Botswana und Namibia zum fünftägigen Kurs, der aufgrund der Pandemie-Lage virtuell stattfand. Auch Barobi Nwako saß vor der Kamera. Die 40-Jährige stammt aus Palapye in Botswana und arbeitet in der Frauenabteilung und als Grassroot Instructor für den nationalen Fußballverband. "Ich habe im Kurs viel gelernt, was ich für meinen Job gebrauchen kann", sagt Nwako.

Rolle als Ausbilder*innen im Fokus

Beim "International Instructors Course" drehte es sich weniger um Technik und Taktik. Die Rolle der Ausbilder*innen stand dabei im Fokus. Es ging unter anderem um Methoden in der Ausbildungspraxis. Auch die Schulung der sozialen Kompetenz sowie der Medienkompetenz stand auf der Agenda.

Sebastian Weinand erhielt während des Kurses auch Unterstützung durch Dr. Carolin Braun. Die Sportwissenschaftlerin lebt in Botswana. Vor Ort betreut sie seit über zwei Jahren ein Langzeitprojekt der "Internationalen Sportförderung", in Kooperation mit dem Auswärtigen Amt, dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) sowie dem DFB. Dabei beschäftigte sich Braun ebenfalls mit der Trainer- und Fortbildung. Die 35-Jährige zog ein positives Fazit nach dem fünftägigen Kurs. "Alle haben super mitgezogen und sich nicht von Problemen mit der Technik entmutigen lassen", sagt Braun.

Weinand: "Der Spirit im Kurs war sehr gut"

Die Teilnehmer*innen konnten bei einem interaktiven Test auch zeigen, was sie gelernt hatten. Zudem streute Sebastian Weinand ein Quiz zur Auflockerung ein. Er erzählte Geschichten aus der Welt des Fußballs und fragte dann, ob diese richtig oder falsch seien. Einige der Teilnehmer*innen waren verblüfft, dass der große Pelé einst in einem Hollywood-Film mitgespielt hat. Eine Vergangenheit von Nationalspieler Thomas Müller als Nachwuchsmeister im Schach hatte sich Weinand hingegen ausgedacht. "Der Spirit im Kurs war sehr gut", sagte der Referent hinterher. "Ich bin überzeugt, dass jeder etwas für sich mitgenommen hat." Das kann Collin Benjamin nur bestätigen. "Ich habe gelernt, wie ich besser unterrichten und Konflikte lösen kann", sagt der Namibier.

Nach der gelungenen Premiere bereitet der DFB schon den nächsten ICC vor. Vom 13. bis zum 17. Juni tauscht sich Weinand mit Teilnehmer*innen aus Jordanien aus – erneut virtuell. Wenn es wieder möglich ist, plant der DFB aber auch, das Format als Präsenzveranstaltung anzubieten.

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