Huth: "Der Weg zum Titel ist noch weit"

Sieg im Spitzenspiel der FLYERALARM Frauen-Bundesliga bei der TSG Hoffenheim: Der VfL Wolfsburg eilt weiterhin scheinbar unaufhaltsam der Titelverteidigung entgegen. Svenja Huth (29) war das 4:0 gelungen. Im DFB.de-Interview ordnet die Nationalspielerin den Sieg ein und erklärt, warum noch nichts im Kampf um die deutsche Meisterschaft entschieden ist.

DFB.de: Frau Huth, 5:2 zum Start in die zweite Saisonhälfte beim Verfolger. Ein perfekter Auftakt für Sie?

Svenja Huth: Ja, auf jeden Fall. Die Wintervorbereitung war lang und intensiv. Umso mehr haben wir diesem Duell in Hoffenheim entgegengefiebert. Wir haben viel im taktischen Bereich gearbeitet und haben das weitestgehend gut umgesetzt. Auf diese Leistung lässt sich definitiv aufbauen. Wir sind zufrieden und glücklich über die drei Punkte bei unserem Verfolger. Hoffenheim konnten wir jetzt erstmal auf sechs Zähler distanzieren. Das ist gut für uns.

DFB.de: Vor allem auch die ersten 25 Minuten waren stark, nach denen Sie bereits 3:0 geführt haben.

Huth: Wir hatten einen genauen Plan und dieser ist besonders in Halbzeit eins gut aufgegangen. Nach dem Wechsel haben wir aber auch gesehen, dass Hoffenheim eine starke Mannschaft ist und unsere Nachlässigkeiten direkt gut ausgenutzt hat. Solche Szenen werden wir analysieren, aber am Ende überwiegt natürlich das Positive und wir freuen uns, dass uns ein Start nach Maß gelungen ist.

DFB.de: Wie ordnen Sie diesen Sieg jetzt im Rückblick ein?

Huth: Er war sehr wichtig für uns, auf den wir in den nächsten Wochen weiter aufbauen wollen. Es war ein guter Start in eine sehr, sehr intensive zweite Saisonhälfte, in der wir noch in drei Wettbewerben aussichtsreich vertreten sind.

DFB.de: Wie gut tut Ihnen persönlich Ihr Treffer zum 4:0 nach Ihrer langen Verletzungspause?

Huth: Für Offensivspielerinnen ist es natürlich immer gut, auch selbst zu treffen. Aber ich definiere mich nicht nur über eigene Tore. Für mich persönlich ist es genauso wichtig und schön, Treffer meiner Mitspielerinnen vorzubereiten. Über allem steht bei mir aber immer der Sieg meiner Mannschaft. Wenn dann alles zusammenkommt – so wie es heute der Fall war – ist es natürlich einfach perfekt. Es war ein schöner Abend.

DFB.de: Durch die Innenbandverletzung sind Sie lange ausgefallen. Wie schwer war es für Sie, alles von außen verfolgen zu müssen?

Huth: Es tut natürlich immer weh, wegen einer Verletzung nur zuschauen zu können. Ich habe täglich in der Reha geschuftet, um schnellstmöglich wieder auf dem Platz zu stehen. 

DFB.de: Bei Ihrem Jubel sah es so aus, als falle Ihnen eine Last von den Schultern.

Huth: Nein, so war es eigentlich nicht. Ich habe mich einfach nur gefreut. Es stand 3:0 zu dem Zeitpunkt. Wir wussten, dass wir noch einen Treffer nachlegen müssen, um die Partie endgültig für uns zu entscheiden. Das ist uns relativ früh in der zweiten Hälfte gelungen, darüber war ich glücklich.

DFB.de: Am kommenden Wochenende geht es direkt weiter: Mit Turbine Potsdam kommt ihr ehemaliger Verein nach Wolfsburg. Ein besonderes Spiel für Sie?

Huth: Ich hatte vier tolle Jahre bei diesem Verein. Mein Abschied dort ist mir nicht leicht gefallen. Ich freue mich unglaublich auf dieses Spiel. Ich habe mich hier in Wolfsburg sehr gut eingelebt und fühle mich total wohl – sportlich genauso wie privat. Es macht Spaß, hier auf allerhöchstem Niveau Fußball zu spielen. Aber die Partie gegen Turbine ist für mich natürlich etwas Besonderes. Ich werde viele bekannte Gesichter wiedersehen. Für 90 Minuten muss die Freundschaft jedoch ruhen. Wir müssen weitermachen und dürfen nicht nachlässig werden.

DFB.de: Nach diesem 5:2 am Freitagabend haben Sie bei noch acht ausstehenden Begegnungen nun sechs Punkte Vorsprung und das deutlich bessere Torverhältnis gegenüber den Verfolgern. Ist Ihnen damit die Meisterschaft überhaupt noch zu nehmen?

Huth: So ordnen wir diesen Sieg nicht ein. Wir haben einen guten Schritt in die richtige Richtung gemacht. Aber der Weg ist noch weit. Uns stehen schwere Begegnungen bevor – über Potsdam haben wir schon gesprochen. Zum Beispiel müssen wir auch noch gegen München spielen, gegen die wir in der Hinrunde unsere einzigen Punkten in dieser Saison bisher liegengelassen haben. Ich kann mich nur wiederholen: Wir müssen in den nächsten Wochen genauso auftreten wie gegen Hoffenheim.

DFB.de: Zumal nun eine intensive Belastung mit mehreren englischen Wochen wartet?

Huth: So sieht es aus. Neben der Bundesliga geht es bald mit dem DFB-Pokal und der Champions League weiter. Da wollen wir das Maximum rausholen.

[sw]

Sieg im Spitzenspiel der FLYERALARM Frauen-Bundesliga bei der TSG Hoffenheim: Der VfL Wolfsburg eilt weiterhin scheinbar unaufhaltsam der Titelverteidigung entgegen. Svenja Huth (29) war das 4:0 gelungen. Im DFB.de-Interview ordnet die Nationalspielerin den Sieg ein und erklärt, warum noch nichts im Kampf um die deutsche Meisterschaft entschieden ist.

DFB.de: Frau Huth, 5:2 zum Start in die zweite Saisonhälfte beim Verfolger. Ein perfekter Auftakt für Sie?

Svenja Huth: Ja, auf jeden Fall. Die Wintervorbereitung war lang und intensiv. Umso mehr haben wir diesem Duell in Hoffenheim entgegengefiebert. Wir haben viel im taktischen Bereich gearbeitet und haben das weitestgehend gut umgesetzt. Auf diese Leistung lässt sich definitiv aufbauen. Wir sind zufrieden und glücklich über die drei Punkte bei unserem Verfolger. Hoffenheim konnten wir jetzt erstmal auf sechs Zähler distanzieren. Das ist gut für uns.

DFB.de: Vor allem auch die ersten 25 Minuten waren stark, nach denen Sie bereits 3:0 geführt haben.

Huth: Wir hatten einen genauen Plan und dieser ist besonders in Halbzeit eins gut aufgegangen. Nach dem Wechsel haben wir aber auch gesehen, dass Hoffenheim eine starke Mannschaft ist und unsere Nachlässigkeiten direkt gut ausgenutzt hat. Solche Szenen werden wir analysieren, aber am Ende überwiegt natürlich das Positive und wir freuen uns, dass uns ein Start nach Maß gelungen ist.

DFB.de: Wie ordnen Sie diesen Sieg jetzt im Rückblick ein?

Huth: Er war sehr wichtig für uns, auf den wir in den nächsten Wochen weiter aufbauen wollen. Es war ein guter Start in eine sehr, sehr intensive zweite Saisonhälfte, in der wir noch in drei Wettbewerben aussichtsreich vertreten sind.

DFB.de: Wie gut tut Ihnen persönlich Ihr Treffer zum 4:0 nach Ihrer langen Verletzungspause?

Huth: Für Offensivspielerinnen ist es natürlich immer gut, auch selbst zu treffen. Aber ich definiere mich nicht nur über eigene Tore. Für mich persönlich ist es genauso wichtig und schön, Treffer meiner Mitspielerinnen vorzubereiten. Über allem steht bei mir aber immer der Sieg meiner Mannschaft. Wenn dann alles zusammenkommt – so wie es heute der Fall war – ist es natürlich einfach perfekt. Es war ein schöner Abend.

DFB.de: Durch die Innenbandverletzung sind Sie lange ausgefallen. Wie schwer war es für Sie, alles von außen verfolgen zu müssen?

Huth: Es tut natürlich immer weh, wegen einer Verletzung nur zuschauen zu können. Ich habe täglich in der Reha geschuftet, um schnellstmöglich wieder auf dem Platz zu stehen. 

DFB.de: Bei Ihrem Jubel sah es so aus, als falle Ihnen eine Last von den Schultern.

Huth: Nein, so war es eigentlich nicht. Ich habe mich einfach nur gefreut. Es stand 3:0 zu dem Zeitpunkt. Wir wussten, dass wir noch einen Treffer nachlegen müssen, um die Partie endgültig für uns zu entscheiden. Das ist uns relativ früh in der zweiten Hälfte gelungen, darüber war ich glücklich.

DFB.de: Am kommenden Wochenende geht es direkt weiter: Mit Turbine Potsdam kommt ihr ehemaliger Verein nach Wolfsburg. Ein besonderes Spiel für Sie?

Huth: Ich hatte vier tolle Jahre bei diesem Verein. Mein Abschied dort ist mir nicht leicht gefallen. Ich freue mich unglaublich auf dieses Spiel. Ich habe mich hier in Wolfsburg sehr gut eingelebt und fühle mich total wohl – sportlich genauso wie privat. Es macht Spaß, hier auf allerhöchstem Niveau Fußball zu spielen. Aber die Partie gegen Turbine ist für mich natürlich etwas Besonderes. Ich werde viele bekannte Gesichter wiedersehen. Für 90 Minuten muss die Freundschaft jedoch ruhen. Wir müssen weitermachen und dürfen nicht nachlässig werden.

DFB.de: Nach diesem 5:2 am Freitagabend haben Sie bei noch acht ausstehenden Begegnungen nun sechs Punkte Vorsprung und das deutlich bessere Torverhältnis gegenüber den Verfolgern. Ist Ihnen damit die Meisterschaft überhaupt noch zu nehmen?

Huth: So ordnen wir diesen Sieg nicht ein. Wir haben einen guten Schritt in die richtige Richtung gemacht. Aber der Weg ist noch weit. Uns stehen schwere Begegnungen bevor – über Potsdam haben wir schon gesprochen. Zum Beispiel müssen wir auch noch gegen München spielen, gegen die wir in der Hinrunde unsere einzigen Punkten in dieser Saison bisher liegengelassen haben. Ich kann mich nur wiederholen: Wir müssen in den nächsten Wochen genauso auftreten wie gegen Hoffenheim.

DFB.de: Zumal nun eine intensive Belastung mit mehreren englischen Wochen wartet?

Huth: So sieht es aus. Neben der Bundesliga geht es bald mit dem DFB-Pokal und der Champions League weiter. Da wollen wir das Maximum rausholen.