Hummels vor Pokal-Duell: "Leipzig wird ein geiles Fußballspiel"

Mit Rückenwind ins Pokal-Duell mit RB Leipzig. Oder nicht? Der FC Bayern München hat sich am gestrigen Samstag beim 1:0 (0:0) beim Hamburger SV schwer getan - obendrein verletzte sich Thomas Müller auch noch. Weltmeister Mats Hummels stellte sich in der Mixed Zone den Fragen der Journalisten.

Frage: Herr Hummels, Sie kamen gerade humpelnd aus der Kabine nach dem 1:0 der Bayern beim Hamburger SV. Was ist passiert?

Mats Hummels: Ich habe ein bisschen Schmerzen, aber es ist nichts Strukturelles, lediglich Schmerzen. Ganz normal.

Frage: Ihr Teamkollege Thomas Müller musste dagegen nur zehn Minuten nach seiner Einwechslung zur Pause gleich wieder verletzt ausgewechselt werden. Droht ein Ausfall Ihres Kapitäns?

Hummels: Es wäre sehr ärgerlich, wenn Thomas nun länger ausfallen würde. Wenn er allerdings am Montag wieder im Training dabei ist, wäre es kein Problem. Mit der Torvorlage (zum Siegtreffer von Corentin Tolisso, d.Red.) hat er auch in Hamburg wieder gezeigt: Er tut der Mannschaft immer gut. In der Situation hat er schnell mitgedacht, den Ball sehr gut abgelegt. Uneigennützig. Das zeichnet ihn aus.

Frage: Warum haben Sie sich im Vergleich zu den ersten beiden Partien unter Ihrem neuen Trainer Jupp Heynckes diesmal schwerer getan? Lag es an der Rotation, an den fünf Wechseln in der Startelf gegenüber dem 3:0 in der Champions League gegen Celtic Glasgow?

Hummels: Nein, in Hamburg war es immer schwierig, während meiner gesamten Karriere. Einmal habe ich mit dem BVB 5:1 hier gewonnen, das war ein einfacher Sieg. Sonst habe ich immer auf die Mütze bekommen, manchmal unentschieden gespielt oder nur knapp gewonnen. Der HSV spielt gegen die großen Mannschaften immer deutlich besser als gegen die kleinen. Und wir waren nicht so zielstrebig, etwas unkonzentriert. Daher sind wir glücklich, dass wir diese Aufgabe bewältigt haben. Auch wenn es bis zum Platzverweis eine sehr schwierige Angelegenheit war.

Frage: War die Rote Karte für Gideon Jung nach seinem Foul an Kingsley Coman aus Ihrer Sicht berechtigt?

Hummels: Wenn man von hinten in den Gegenspieler hineingrätscht, noch dazu in dieser Geschwindigkeit, dann ist es nicht nur taktischer Natur.

Frage: Folgen auf diesen 1:0-Arbeitssieg in Hamburg nun die wirklichen Prüfungen? Am Mittwoch geht es in der zweiten Runde im DFB-Pokal zu RB Leipzig, drei Tage später sieht man sich wieder in der Bundesliga. Am 4. November reist Bayern zu Borussia Dortmund.

Hummels: Wir sind glücklich über diese Woche, die erste Pflichtspielwoche, die wir unter Heynckes bestritten haben. Aber klar: Die nächsten beiden Wochen werden unheimlich anspruchsvoll für uns. Es sind die Spiele, die wir lieben, genau die Spiele, auf die auch der Fan hinfiebert. Ich hoffe, dass wir auch da unsere Leistung bringen können, die wir in den letzten drei Spielen größtenteils gezeigt haben. Viel anspruchsvoller wird’s nicht mehr gegen deutsche Gegner.

Frage: Was macht den Gegner am Mittwoch im DFB-Pokal aus?

Hummels: Leipzig hat unheimlich viel Qualität, das wird sicher ein sehr intensives Spiel. Sie agieren mit sehr schnellem Gegenpressing, da muss man als Mannschaft sehr wach sein, jeder einzelne Spieler muss schnell denken. Das ist das Wichtigste in diesem Spiel. Man muss vom Kopf ab der ersten Sekunde da sein und darauf eingestellt sein, dass der Gegner einem das Leben schwer machen wird. Es wird ein richtig geiles Fußballspiel, da bin ich mir ganz sicher. Wir müssen schauen, dass wir unsere Qualität, die hoffentlich ein wenig größer ist, auf den Platz bringen können. Nach den nächsten vier Spielen, inklusive des Auswärtsspiels bei Celtic Glasgow, auf das ich mich sehr freue, werden wir sehen, wo wir stehen.

Frage: Bereitet man sich als Profi doch noch einen Tick intensiver auf solch eine Partie vor?

Hummels: Diese Einschätzung ist nicht ganz falsch. Im Optimalfall genau so konzentriert wie immer. Aber ein paar Spieler legen ihren Fokus sicherlich mehr auf solch ein Spiel als auf manch anderes Bundesligaspiel.

Frage: Zur Bundesliga: Erwarten Sie einen Dreikampf um den Titel? Ein Duell mit Leipzig und Borussia Dortmund, mit denen Sie nun nach Punkten gleich ziehen konnten?

Hummels: Das werden wir sehen. Hoffenheim kann auch noch mitmischen da oben. Das wird sich diese Saison erst so richtig in der Rückrunde herauskristallisieren. Ich erwarte nicht, dass eine Mannschaft vorher komplett abfällt oder sich entscheidend absetzen kann. Durch Verletzungspech und andere Unwägbarkeiten kann sich vieles ganz schnell ändern, da kann noch viel passieren.

Frage: Aber Sie sind happy, dass Sie mit Bayern an den letzten beiden Spieltagen fünf Punkte auf Dortmund aufgeholt haben?

Hummels: Es ist schön für uns, dass wir nun so schnell aufschließen konnten. Das hätte ich nicht gedacht, ich hätte geglaubt, dass das ein bisschen länger dauert. Aber das liegt nicht in unserer Hand. Wir können nur unsere Aufgaben erledigen und sind sehr froh, dass wir das in der letzten Woche in Champions League und in der Bundesliga getan haben. Wir müssen natürlich schauen, dass wir das in den nächsten Wochen weiter durchziehen und keine Punkte liegen lassen.

Aufgezeichnet von DFB.de.

[pst]

Mit Rückenwind ins Pokal-Duell mit RB Leipzig. Oder nicht? Der FC Bayern München hat sich am gestrigen Samstag beim 1:0 (0:0) beim Hamburger SV schwer getan - obendrein verletzte sich Thomas Müller auch noch. Weltmeister Mats Hummels stellte sich in der Mixed Zone den Fragen der Journalisten.

Frage: Herr Hummels, Sie kamen gerade humpelnd aus der Kabine nach dem 1:0 der Bayern beim Hamburger SV. Was ist passiert?

Mats Hummels: Ich habe ein bisschen Schmerzen, aber es ist nichts Strukturelles, lediglich Schmerzen. Ganz normal.

Frage: Ihr Teamkollege Thomas Müller musste dagegen nur zehn Minuten nach seiner Einwechslung zur Pause gleich wieder verletzt ausgewechselt werden. Droht ein Ausfall Ihres Kapitäns?

Hummels: Es wäre sehr ärgerlich, wenn Thomas nun länger ausfallen würde. Wenn er allerdings am Montag wieder im Training dabei ist, wäre es kein Problem. Mit der Torvorlage (zum Siegtreffer von Corentin Tolisso, d.Red.) hat er auch in Hamburg wieder gezeigt: Er tut der Mannschaft immer gut. In der Situation hat er schnell mitgedacht, den Ball sehr gut abgelegt. Uneigennützig. Das zeichnet ihn aus.

Frage: Warum haben Sie sich im Vergleich zu den ersten beiden Partien unter Ihrem neuen Trainer Jupp Heynckes diesmal schwerer getan? Lag es an der Rotation, an den fünf Wechseln in der Startelf gegenüber dem 3:0 in der Champions League gegen Celtic Glasgow?

Hummels: Nein, in Hamburg war es immer schwierig, während meiner gesamten Karriere. Einmal habe ich mit dem BVB 5:1 hier gewonnen, das war ein einfacher Sieg. Sonst habe ich immer auf die Mütze bekommen, manchmal unentschieden gespielt oder nur knapp gewonnen. Der HSV spielt gegen die großen Mannschaften immer deutlich besser als gegen die kleinen. Und wir waren nicht so zielstrebig, etwas unkonzentriert. Daher sind wir glücklich, dass wir diese Aufgabe bewältigt haben. Auch wenn es bis zum Platzverweis eine sehr schwierige Angelegenheit war.

Frage: War die Rote Karte für Gideon Jung nach seinem Foul an Kingsley Coman aus Ihrer Sicht berechtigt?

Hummels: Wenn man von hinten in den Gegenspieler hineingrätscht, noch dazu in dieser Geschwindigkeit, dann ist es nicht nur taktischer Natur.

Frage: Folgen auf diesen 1:0-Arbeitssieg in Hamburg nun die wirklichen Prüfungen? Am Mittwoch geht es in der zweiten Runde im DFB-Pokal zu RB Leipzig, drei Tage später sieht man sich wieder in der Bundesliga. Am 4. November reist Bayern zu Borussia Dortmund.

Hummels: Wir sind glücklich über diese Woche, die erste Pflichtspielwoche, die wir unter Heynckes bestritten haben. Aber klar: Die nächsten beiden Wochen werden unheimlich anspruchsvoll für uns. Es sind die Spiele, die wir lieben, genau die Spiele, auf die auch der Fan hinfiebert. Ich hoffe, dass wir auch da unsere Leistung bringen können, die wir in den letzten drei Spielen größtenteils gezeigt haben. Viel anspruchsvoller wird’s nicht mehr gegen deutsche Gegner.

Frage: Was macht den Gegner am Mittwoch im DFB-Pokal aus?

Hummels: Leipzig hat unheimlich viel Qualität, das wird sicher ein sehr intensives Spiel. Sie agieren mit sehr schnellem Gegenpressing, da muss man als Mannschaft sehr wach sein, jeder einzelne Spieler muss schnell denken. Das ist das Wichtigste in diesem Spiel. Man muss vom Kopf ab der ersten Sekunde da sein und darauf eingestellt sein, dass der Gegner einem das Leben schwer machen wird. Es wird ein richtig geiles Fußballspiel, da bin ich mir ganz sicher. Wir müssen schauen, dass wir unsere Qualität, die hoffentlich ein wenig größer ist, auf den Platz bringen können. Nach den nächsten vier Spielen, inklusive des Auswärtsspiels bei Celtic Glasgow, auf das ich mich sehr freue, werden wir sehen, wo wir stehen.

Frage: Bereitet man sich als Profi doch noch einen Tick intensiver auf solch eine Partie vor?

Hummels: Diese Einschätzung ist nicht ganz falsch. Im Optimalfall genau so konzentriert wie immer. Aber ein paar Spieler legen ihren Fokus sicherlich mehr auf solch ein Spiel als auf manch anderes Bundesligaspiel.

Frage: Zur Bundesliga: Erwarten Sie einen Dreikampf um den Titel? Ein Duell mit Leipzig und Borussia Dortmund, mit denen Sie nun nach Punkten gleich ziehen konnten?

Hummels: Das werden wir sehen. Hoffenheim kann auch noch mitmischen da oben. Das wird sich diese Saison erst so richtig in der Rückrunde herauskristallisieren. Ich erwarte nicht, dass eine Mannschaft vorher komplett abfällt oder sich entscheidend absetzen kann. Durch Verletzungspech und andere Unwägbarkeiten kann sich vieles ganz schnell ändern, da kann noch viel passieren.

Frage: Aber Sie sind happy, dass Sie mit Bayern an den letzten beiden Spieltagen fünf Punkte auf Dortmund aufgeholt haben?

Hummels: Es ist schön für uns, dass wir nun so schnell aufschließen konnten. Das hätte ich nicht gedacht, ich hätte geglaubt, dass das ein bisschen länger dauert. Aber das liegt nicht in unserer Hand. Wir können nur unsere Aufgaben erledigen und sind sehr froh, dass wir das in der letzten Woche in Champions League und in der Bundesliga getan haben. Wir müssen natürlich schauen, dass wir das in den nächsten Wochen weiter durchziehen und keine Punkte liegen lassen.

Aufgezeichnet von DFB.de.