HSV-Fan Griese: Erholungskur Nationalteam

Als Fan des Hamburger Sportvereins hat man es derzeit nicht leicht. Neben sportlichen Rückschlägen müssen die Anhänger des Bundesliga-Dinos auch mit der Häme vom Rest des Landes leben. Davon betroffen ist auch Lars Griese. "Dieser Zustand dauert jetzt seit etwa sechs Jahren an", klagt der 43 Jahre alte HSV-Fan. "Wir schweben am Abgrund." Am Samstag fährt er zum Abstiegsderby nach Bremen. "Mal wieder Götterdämmerung", wie er es zynisch nennt.

Doch die Hoffnung bleibt jedem Fußballfan – auch ihm. Irgendwie soll es sein Verein schon wieder packen. "Wir müssen einfach", fügt Lars hinzu und rechnet mit einem knappen aber sicher wieder nervenaufreibenden Auswärtssieg.

Sommerurlaub in Russland

Vergleichsweise erholsam geht es für den gebürtigen Lübecker als Fan der deutschen Nationalmannschaft zu. Weit weg vom Abstiegskampf schlägt er sich hier mit den Luxus-Problemen eines amtierenden Weltmeisters rum. Soll der Flug nach Moskau zum WM-Finale schon gebucht werden? Oder doch lieber den Turnierverlauf abwarten? Ein Ticket bei deutscher Beteiligung ist ihm jedenfalls sicher.

Ganz ruhig und entspannt soll der Urlaub im Sommer werden. Strandpanorama in Sotschi, zwei bis drei Gruppenspiele der deutschen Mannschaft und vielleicht noch das Achtelfinale in Sankt Petersburg. Das Finale ist optional. Alles gemeinsam mit Freundin Elka, die ihn seit 2008 auf seinen Fußballreisen begleitet. Die WM in Russland wird sein achtes Turnier vor Ort.

Den emotionalen Höhepunkt erlebte Lars 2014 beim WM-Finale in Brasilien. Mit einem Charter flog der Norddeutsche von Frankfurt nach Rio und wieder zurück. Insgesamt 60 Stunden war er auf den Beinen. Rückblickend sagt er: "Es hat sich sowas von gelohnt! Mehr geht einfach nicht." Im Vorfeld erwischte er sich bei dem Gedanken, wie ausgelassen er einen möglichen Titel feiern würde. Doch die Tagträumerei erledigte seine Müdigkeit für ihn. "Ich habe nicht mal mehr den Start des Rückflugs mitbekommen, so schnell war ich eingeschlafen", erinnert sich das Fan Club-Mitglied.

70 Stunden Busfahrt für den UI-Cup

Länger unterwegs war er nur 2005 beim UI-Cup Spiel zwischen Pobeda Prilep und dem HSV in Skopje. 40 Stunden brauchte der pickepacke volle Bus bis in die Hauptstadt Mazedoniens. Für den Rückweg kamen nochmal 30 Stunden obendrauf. Lars erinnert sich: "Es war Hochsommer und wirklich heiß. Man kann sich vorstellen, im Bus roch es nicht besonders gut."

Über zehn Jahre hinweg fuhr er zu jedem Spiel seiner Hamburger. Mittlerweile begnügt er sich mit seiner Dauerkarte und vier bis fünf ausgewählten Auswärtsfahrten. "Man wird älter", scherzt er. "Ich muss nicht zum 13. Mal unter der Woche nach Gladbach oder Hoffenheim fahren. Dafür fehlt mir die Energie." Dann doch lieber Sommerurlaub in Russland. Am liebsten wieder mit einem Charterflug zum WM-Finale.

[jh]

Als Fan des Hamburger Sportvereins hat man es derzeit nicht leicht. Neben sportlichen Rückschlägen müssen die Anhänger des Bundesliga-Dinos auch mit der Häme vom Rest des Landes leben. Davon betroffen ist auch Lars Griese. "Dieser Zustand dauert jetzt seit etwa sechs Jahren an", klagt der 43 Jahre alte HSV-Fan. "Wir schweben am Abgrund." Am Samstag fährt er zum Abstiegsderby nach Bremen. "Mal wieder Götterdämmerung", wie er es zynisch nennt.

Doch die Hoffnung bleibt jedem Fußballfan – auch ihm. Irgendwie soll es sein Verein schon wieder packen. "Wir müssen einfach", fügt Lars hinzu und rechnet mit einem knappen aber sicher wieder nervenaufreibenden Auswärtssieg.

Sommerurlaub in Russland

Vergleichsweise erholsam geht es für den gebürtigen Lübecker als Fan der deutschen Nationalmannschaft zu. Weit weg vom Abstiegskampf schlägt er sich hier mit den Luxus-Problemen eines amtierenden Weltmeisters rum. Soll der Flug nach Moskau zum WM-Finale schon gebucht werden? Oder doch lieber den Turnierverlauf abwarten? Ein Ticket bei deutscher Beteiligung ist ihm jedenfalls sicher.

Ganz ruhig und entspannt soll der Urlaub im Sommer werden. Strandpanorama in Sotschi, zwei bis drei Gruppenspiele der deutschen Mannschaft und vielleicht noch das Achtelfinale in Sankt Petersburg. Das Finale ist optional. Alles gemeinsam mit Freundin Elka, die ihn seit 2008 auf seinen Fußballreisen begleitet. Die WM in Russland wird sein achtes Turnier vor Ort.

Den emotionalen Höhepunkt erlebte Lars 2014 beim WM-Finale in Brasilien. Mit einem Charter flog der Norddeutsche von Frankfurt nach Rio und wieder zurück. Insgesamt 60 Stunden war er auf den Beinen. Rückblickend sagt er: "Es hat sich sowas von gelohnt! Mehr geht einfach nicht." Im Vorfeld erwischte er sich bei dem Gedanken, wie ausgelassen er einen möglichen Titel feiern würde. Doch die Tagträumerei erledigte seine Müdigkeit für ihn. "Ich habe nicht mal mehr den Start des Rückflugs mitbekommen, so schnell war ich eingeschlafen", erinnert sich das Fan Club-Mitglied.

70 Stunden Busfahrt für den UI-Cup

Länger unterwegs war er nur 2005 beim UI-Cup Spiel zwischen Pobeda Prilep und dem HSV in Skopje. 40 Stunden brauchte der pickepacke volle Bus bis in die Hauptstadt Mazedoniens. Für den Rückweg kamen nochmal 30 Stunden obendrauf. Lars erinnert sich: "Es war Hochsommer und wirklich heiß. Man kann sich vorstellen, im Bus roch es nicht besonders gut."

Über zehn Jahre hinweg fuhr er zu jedem Spiel seiner Hamburger. Mittlerweile begnügt er sich mit seiner Dauerkarte und vier bis fünf ausgewählten Auswärtsfahrten. "Man wird älter", scherzt er. "Ich muss nicht zum 13. Mal unter der Woche nach Gladbach oder Hoffenheim fahren. Dafür fehlt mir die Energie." Dann doch lieber Sommerurlaub in Russland. Am liebsten wieder mit einem Charterflug zum WM-Finale.