Horsch: "Wir sind mitnichten durch"

Der SV Werder Bremen hat einen riesigen Schritt in Richtung Klassenverbleib in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga gemacht. Am Sonntagnachmittag gewann die Mannschaft von Thomas Horsch beim SC Sand mit 1:0. Im Interview danach ordnet der 53 Jahre alte Trainer die Ausgangslage vor den vier noch ausstehenden Begegnungen ein und erklärt, wie sein Team mit acht erzielten Toren in 18 Begegnungen 16 Punkte holen konnte.

DFB.de: Thomas Horsch, wie bewerten Sie diesen Erfolg?

Thomas Horsch: Für mich war es vor allem ein Sieg der Moral, wenn wir die letzten Wochen betrachten. Wir haben mit einer arg dezimierten Rumpftruppe vor einer Woche in Essen einen Punkt geholt. Wie wir nun hier - mit den Rückkehrerinnen - in Sand aufgetreten sind, dafür kann ich meine Mannschaft wirklich nur loben. Hut ab!

DFB.de: Wie wichtig sind diese drei Punkte?

Horsch: Absolut wichtig. Wir haben zuvor in Leverkusen und Essen jeweils einen Punkt geholt. Aber das waren eben auch nur Unentschieden. Irgendwann mussten wir auch mal drei Zähler holen. Dass uns das beim SC Sand gelungen ist, das ist Gold wert.

DFB.de: Wie sehen Sie die Situation nun mit acht Punkten Vorsprung auf den SC Sand bei noch vier ausstehenden Begegnungen?

Horsch: Sie ist besser als vorher. Wir tun aber gut daran, weiterhin auf uns zu schauen und uns genauso akribisch auf die Aufgaben gegen Freiburg und Köln vorzubereiten wie in den letzten Wochen. Wir müssen weiter punkten. Wir müssen gierig bleiben. Wir haben wieder eine gute Haltung gezeigt. Diese Einstellung zeichnet die Mannschaft aus. Vor 1000 Zuschauer*innen in Sand muss man erstmal bestehen. Aber wir haben es geschafft, dass es hier auf einmal mucksmäuschenstill war. Auch die Fans haben erkannt, dass gegen diese Bremerinnen nichts geht. Das war die große Leistung der Truppe.

DFB.de: Wie haben Sie die Partie wahrgenommen?

Horsch: Wir wussten, was uns erwartet. Uns war klar, dass die Gegnerinnen versuchen, Stress zu erzeugen, indem sie früh drauf gehen. Deswegen haben wir uns diesmal einfacheren Mitteln bedient und auf lange und zweite Bälle gesetzt. So haben wir den Sanderinnen eine Stärke genommen. Die Führung hat gutgetan. Das Eigentor haben wir meiner Meinung nach erzwungen. Besonders freut mich, dass die Sanderinnen über die 90 Minuten keine klare Gelegenheit hatten. Wir hatten mit Anneke Borbe eine überragende Torhüterin und auch direkt davor haben Michelle Ulbrich und Lina Hausicke einen super Job gemacht. Sie waren unsere Bank im Abwehrzentrum.

DFB.de: Ihre Mannschaft hat in bislang 18 Spielen erst acht Tore gemacht und damit 16 Punkte geholt. Wie geht das denn?

Horsch: Das ist toll und zeigt meiner Meinung nach, wie wir über das Kollektiv die eine oder andere Schwäche ausmerzen können. Es ist eine riesige psychische Leistung, im richtigen Moment da zu sein. Wir wissen, dass wir uns offensiv verbessern müssen. Umso höher ist es einzuschätzen, wie die Mannschaft sich bisher in dieser Saison präsentiert.

DFB.de: Sehen Sie es also auch so, dass in der Offensive noch etwas zu tun ist?

Horsch: Man muss auch einordnen, woher wir kommen. Klubs wie Leverkusen, Hoffenheim, Wolfsburg und viele weitere haben ganz andere Möglichkeiten, als wir sie haben. Man darf nie vergessen, dass Werder Bremen es im Frauenfußball noch nie geschafft hat, zwei Jahre hintereinander die Bundesliga zu halten. Aktuell sind wir auf einem guten Weg, den wir aber noch zu Ende gehen müssen.

DFB.de: Was bringt der Rest der Saison im Abstiegskampf?

Horsch: Wir sind mitnichten durch, definitiv nicht. Bei der Drei-Punkte-Regel kann noch einiges passieren. Aber wir haben Essen mit reingezogen, dazu kommen Sand und wir. Am Ende wird sich zeigen, wer den längeren Atem hat. Es bleibt spannend.

[sw]

Der SV Werder Bremen hat einen riesigen Schritt in Richtung Klassenverbleib in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga gemacht. Am Sonntagnachmittag gewann die Mannschaft von Thomas Horsch beim SC Sand mit 1:0. Im Interview danach ordnet der 53 Jahre alte Trainer die Ausgangslage vor den vier noch ausstehenden Begegnungen ein und erklärt, wie sein Team mit acht erzielten Toren in 18 Begegnungen 16 Punkte holen konnte.

DFB.de: Thomas Horsch, wie bewerten Sie diesen Erfolg?

Thomas Horsch: Für mich war es vor allem ein Sieg der Moral, wenn wir die letzten Wochen betrachten. Wir haben mit einer arg dezimierten Rumpftruppe vor einer Woche in Essen einen Punkt geholt. Wie wir nun hier - mit den Rückkehrerinnen - in Sand aufgetreten sind, dafür kann ich meine Mannschaft wirklich nur loben. Hut ab!

DFB.de: Wie wichtig sind diese drei Punkte?

Horsch: Absolut wichtig. Wir haben zuvor in Leverkusen und Essen jeweils einen Punkt geholt. Aber das waren eben auch nur Unentschieden. Irgendwann mussten wir auch mal drei Zähler holen. Dass uns das beim SC Sand gelungen ist, das ist Gold wert.

DFB.de: Wie sehen Sie die Situation nun mit acht Punkten Vorsprung auf den SC Sand bei noch vier ausstehenden Begegnungen?

Horsch: Sie ist besser als vorher. Wir tun aber gut daran, weiterhin auf uns zu schauen und uns genauso akribisch auf die Aufgaben gegen Freiburg und Köln vorzubereiten wie in den letzten Wochen. Wir müssen weiter punkten. Wir müssen gierig bleiben. Wir haben wieder eine gute Haltung gezeigt. Diese Einstellung zeichnet die Mannschaft aus. Vor 1000 Zuschauer*innen in Sand muss man erstmal bestehen. Aber wir haben es geschafft, dass es hier auf einmal mucksmäuschenstill war. Auch die Fans haben erkannt, dass gegen diese Bremerinnen nichts geht. Das war die große Leistung der Truppe.

DFB.de: Wie haben Sie die Partie wahrgenommen?

Horsch: Wir wussten, was uns erwartet. Uns war klar, dass die Gegnerinnen versuchen, Stress zu erzeugen, indem sie früh drauf gehen. Deswegen haben wir uns diesmal einfacheren Mitteln bedient und auf lange und zweite Bälle gesetzt. So haben wir den Sanderinnen eine Stärke genommen. Die Führung hat gutgetan. Das Eigentor haben wir meiner Meinung nach erzwungen. Besonders freut mich, dass die Sanderinnen über die 90 Minuten keine klare Gelegenheit hatten. Wir hatten mit Anneke Borbe eine überragende Torhüterin und auch direkt davor haben Michelle Ulbrich und Lina Hausicke einen super Job gemacht. Sie waren unsere Bank im Abwehrzentrum.

DFB.de: Ihre Mannschaft hat in bislang 18 Spielen erst acht Tore gemacht und damit 16 Punkte geholt. Wie geht das denn?

Horsch: Das ist toll und zeigt meiner Meinung nach, wie wir über das Kollektiv die eine oder andere Schwäche ausmerzen können. Es ist eine riesige psychische Leistung, im richtigen Moment da zu sein. Wir wissen, dass wir uns offensiv verbessern müssen. Umso höher ist es einzuschätzen, wie die Mannschaft sich bisher in dieser Saison präsentiert.

DFB.de: Sehen Sie es also auch so, dass in der Offensive noch etwas zu tun ist?

Horsch: Man muss auch einordnen, woher wir kommen. Klubs wie Leverkusen, Hoffenheim, Wolfsburg und viele weitere haben ganz andere Möglichkeiten, als wir sie haben. Man darf nie vergessen, dass Werder Bremen es im Frauenfußball noch nie geschafft hat, zwei Jahre hintereinander die Bundesliga zu halten. Aktuell sind wir auf einem guten Weg, den wir aber noch zu Ende gehen müssen.

DFB.de: Was bringt der Rest der Saison im Abstiegskampf?

Horsch: Wir sind mitnichten durch, definitiv nicht. Bei der Drei-Punkte-Regel kann noch einiges passieren. Aber wir haben Essen mit reingezogen, dazu kommen Sand und wir. Am Ende wird sich zeigen, wer den längeren Atem hat. Es bleibt spannend.

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