Hoppius: "Müssen irgendwie zwei Teams hinter uns lassen"

Es geht wieder los. Am Wochenende 27./28./29. August beginnt die neue Saison in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Kann der FC Bayern den Titel verteidigen? Können die Aufsteiger den direkten Wiederabstieg vermeiden? Wer überrascht positiv? In einer Serie auf DFB.de stellen wir die zwölf teilnehmenden Vereine vor. Heute: Dörthe Hoppius (25) und den SC Sand.

DFB.de: Dörthe, eine extrem nervenaufreibende Saison mit der Last-Minute-Rettung liegt hinter Ihnen. Geht es in der neuen Spielzeit darum, dass es nicht wieder so dramatisch wird?

Dörthe Hoppius: Das wäre schön. Wir werden alles tun, um einen erneuten Showdown am letzten Spieltag zu vermeiden. Wenn wir vorher den Klassenverbleib schaffen können, wären wir glücklich.

DFB.de: Wie sehen Sie die Chancen dafür?

Hoppius: Es wird wieder verdammt schwierig. Der 1. FC Köln ist kein normaler Aufsteiger, auch Carl Zeiss Jena ist nicht zu unterschätzen. Ich bin kürzlich den Spielplan mal durchgegangen, um zu schauen, wo wir etwas holen können. Dabei ist mir nochmal deutlich geworden, wie stark die Konkurrenz in der kommenden Saison sein wird. Wir müssen irgendwie zwei Teams hinter uns lassen.

DFB.de: Was macht Ihnen Hoffnung?

Hoppius: Dass die Mannschaft im Vergleich zur vergangenen Saison weitestgehend zusammengeblieben ist. Und in dieser Konstellation haben wir im Endspurt ja gezeigt, zu was wir in der Lage sind. Diesen Schwung und dieses Selbstvertrauen müssen wir mitnehmen.

DFB.de: Sie haben in einer Ausnahmesituation zehn Punkte aus den letzten vier Spielen geholt. Ist Ähnliches über eine gesamte Saison möglich?

Hoppius: Nein, sicher nicht. Da sind wir in jedes Spiel gegangen, als ob es unser letztes ist. Jede Begegnung war ein Endspiel. Das ist 22 Spieltage lang nicht machbar.

DFB.de: Ist das dennoch eine Leistung, an der Sie sich messen lassen müssen?

Hoppius: Sagen wir es mal so: Wir haben gezeigt, dass wir absolut konkurrenzfähig und zurecht Teil der FLYERALARM Frauen-Bundesliga sind. Wir haben erkannt, dass immer etwas möglich ist, wenn wir an unsere Leistungsgrenze kommen. Ich glaube, dass wir dann jede Mannschaft schlagen können – außer vielleicht Wolfsburg und Bayern, die über allen anderen thronen.

DFB.de: Aber genau gegen diese Gegner geht es nach dem Auftaktspiel bei Eintracht Frankfurt.

Hoppius: Unser Startprogramm ist superschwer. Aber mir ist es lieber, wir spielen am Anfang gegen diese Topteams. Vielleicht geht da eher was, weil auch Wolfsburg und München zwei oder drei Spiele brauchen werden, um im Rhythmus zu sein. Klar ist aber, dass wir mit nicht allzu vielen Punkten nach drei Spieltagen rechnen sollten. Das wäre unrealistisch. Jeder Zähler ist bei diesem Auftakt ein Bonus, den wir nicht einplanen.

DFB.de: Alex Fischinger hat Sie am Ende der vergangenen Saison gerettet. Er hat seinen Vertrag als Trainer allerdings nicht verlängert. Seit Mitte Juli ist nun Matthias Frieböse in der Verantwortung. Wie erleben Sie ihn?

Hoppius: Zunächst muss man sagen, dass Alex uns unfassbar gepusht hat und riesigen Anteil daran hat, dass wir den Abstieg im letzten Moment noch abwenden konnten. Matthias Frieböse ist ein anderer Typ. Aber bis jetzt habe ich ein sehr gutes Gefühl. Die ersten Eindrücke sind wirklich positiv. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit und hoffe, dass wir es gemeinsam schaffen, den SC Sand in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga zu halten. Dieser spezielle Klub hat es einfach verdient, im Konzert der ganz Großen dabei zu sein.

DFB.de: Was macht den SC Sand aus Ihrer Sicht so besonders?

Hoppius: Wir sind ein Dorfverein und sicher nicht mit den anderen Klubs zu vergleichen. Wir haben vielleicht nicht immer die Möglichkeiten, die andere Vereine haben. Aber wir gleichen das durch ein total liebesvolles und familiäres Umfeld aus. Die Stimmung ist super, die Nähe zu den Fans, die auch regelmäßig beim Training vor Ort sind, ist mir sehr wichtig. Manchmal denke ich, dass wir hier eine große Familie sind. Alle helfen sich gegenseitig. So werden beispielsweise auch die neuen Spielerinnen superschnell bei uns integriert. Ich bin davon überzeigt, dass ein Verein wie der SC Sand die FLYERALARM Frauen-Bundesliga bereichert. Finanziell können wir mit den anderen nicht mithalten. Aber wir gleichen das durch Leidenschaft aus. Alle geben alles für den Verein. Nur gemeinsam können wir den Klassenverbleib schaffen. Wir nehmen diese Herausforderung an.

[sw]

Es geht wieder los. Am Wochenende 27./28./29. August beginnt die neue Saison in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Kann der FC Bayern den Titel verteidigen? Können die Aufsteiger den direkten Wiederabstieg vermeiden? Wer überrascht positiv? In einer Serie auf DFB.de stellen wir die zwölf teilnehmenden Vereine vor. Heute: Dörthe Hoppius (25) und den SC Sand.

DFB.de: Dörthe, eine extrem nervenaufreibende Saison mit der Last-Minute-Rettung liegt hinter Ihnen. Geht es in der neuen Spielzeit darum, dass es nicht wieder so dramatisch wird?

Dörthe Hoppius: Das wäre schön. Wir werden alles tun, um einen erneuten Showdown am letzten Spieltag zu vermeiden. Wenn wir vorher den Klassenverbleib schaffen können, wären wir glücklich.

DFB.de: Wie sehen Sie die Chancen dafür?

Hoppius: Es wird wieder verdammt schwierig. Der 1. FC Köln ist kein normaler Aufsteiger, auch Carl Zeiss Jena ist nicht zu unterschätzen. Ich bin kürzlich den Spielplan mal durchgegangen, um zu schauen, wo wir etwas holen können. Dabei ist mir nochmal deutlich geworden, wie stark die Konkurrenz in der kommenden Saison sein wird. Wir müssen irgendwie zwei Teams hinter uns lassen.

DFB.de: Was macht Ihnen Hoffnung?

Hoppius: Dass die Mannschaft im Vergleich zur vergangenen Saison weitestgehend zusammengeblieben ist. Und in dieser Konstellation haben wir im Endspurt ja gezeigt, zu was wir in der Lage sind. Diesen Schwung und dieses Selbstvertrauen müssen wir mitnehmen.

DFB.de: Sie haben in einer Ausnahmesituation zehn Punkte aus den letzten vier Spielen geholt. Ist Ähnliches über eine gesamte Saison möglich?

Hoppius: Nein, sicher nicht. Da sind wir in jedes Spiel gegangen, als ob es unser letztes ist. Jede Begegnung war ein Endspiel. Das ist 22 Spieltage lang nicht machbar.

DFB.de: Ist das dennoch eine Leistung, an der Sie sich messen lassen müssen?

Hoppius: Sagen wir es mal so: Wir haben gezeigt, dass wir absolut konkurrenzfähig und zurecht Teil der FLYERALARM Frauen-Bundesliga sind. Wir haben erkannt, dass immer etwas möglich ist, wenn wir an unsere Leistungsgrenze kommen. Ich glaube, dass wir dann jede Mannschaft schlagen können – außer vielleicht Wolfsburg und Bayern, die über allen anderen thronen.

DFB.de: Aber genau gegen diese Gegner geht es nach dem Auftaktspiel bei Eintracht Frankfurt.

Hoppius: Unser Startprogramm ist superschwer. Aber mir ist es lieber, wir spielen am Anfang gegen diese Topteams. Vielleicht geht da eher was, weil auch Wolfsburg und München zwei oder drei Spiele brauchen werden, um im Rhythmus zu sein. Klar ist aber, dass wir mit nicht allzu vielen Punkten nach drei Spieltagen rechnen sollten. Das wäre unrealistisch. Jeder Zähler ist bei diesem Auftakt ein Bonus, den wir nicht einplanen.

DFB.de: Alex Fischinger hat Sie am Ende der vergangenen Saison gerettet. Er hat seinen Vertrag als Trainer allerdings nicht verlängert. Seit Mitte Juli ist nun Matthias Frieböse in der Verantwortung. Wie erleben Sie ihn?

Hoppius: Zunächst muss man sagen, dass Alex uns unfassbar gepusht hat und riesigen Anteil daran hat, dass wir den Abstieg im letzten Moment noch abwenden konnten. Matthias Frieböse ist ein anderer Typ. Aber bis jetzt habe ich ein sehr gutes Gefühl. Die ersten Eindrücke sind wirklich positiv. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit und hoffe, dass wir es gemeinsam schaffen, den SC Sand in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga zu halten. Dieser spezielle Klub hat es einfach verdient, im Konzert der ganz Großen dabei zu sein.

DFB.de: Was macht den SC Sand aus Ihrer Sicht so besonders?

Hoppius: Wir sind ein Dorfverein und sicher nicht mit den anderen Klubs zu vergleichen. Wir haben vielleicht nicht immer die Möglichkeiten, die andere Vereine haben. Aber wir gleichen das durch ein total liebesvolles und familiäres Umfeld aus. Die Stimmung ist super, die Nähe zu den Fans, die auch regelmäßig beim Training vor Ort sind, ist mir sehr wichtig. Manchmal denke ich, dass wir hier eine große Familie sind. Alle helfen sich gegenseitig. So werden beispielsweise auch die neuen Spielerinnen superschnell bei uns integriert. Ich bin davon überzeigt, dass ein Verein wie der SC Sand die FLYERALARM Frauen-Bundesliga bereichert. Finanziell können wir mit den anderen nicht mithalten. Aber wir gleichen das durch Leidenschaft aus. Alle geben alles für den Verein. Nur gemeinsam können wir den Klassenverbleib schaffen. Wir nehmen diese Herausforderung an.

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