Seitz: "Ehrgeiz ist Grundvoraussetzung"

Mit der U 19 des FC Bayern München hatte Trainer Holger Seitz (43) den Gewinn der Deutschen A-Junioren-Meisterschaft im Frühjahr erst im Finale gegen Gastgeber Borussia Dortmund hauchdünn verpasst (7:8 nach Elfmeterschießen). Jetzt nimmt Seitz nach seinem Wechsel zur U 17 des deutschen Rekordmeisters, die in der Staffel Süd/Südwest der B-Junioren-Bundesliga als Titelverteidiger an den Start gegangen ist, den nächsten Anlauf. Bislang läuft es ausgezeichnet. Vor dem Topspiel am Samstag (ab 11 Uhr) beim Verfolger TSG 1899 Hoffenheim führt der FC Bayern mit 29 von 33 möglichen Punkten souverän die Tabelle an, ist als einzige Mannschaft noch unbesiegt.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Holger Seitz mit Mitarbeiter Ralf Debat über das Erfolgsgeheimnis, seinen Torjäger Oliver Batista Meier, den neuen FC Bayern Campus und eine mögliche Karriere im Profifußball.

DFB.de: Nach elf absolvierten Spielen führt die U 17 des FC Bayern München mit 29 von 33 möglichen Punkten die Tabelle an. Mal Hand aufs Herz: Hatten Sie mit einem so guten Abschneiden gerechnet, Herr Seitz?

Holger Seitz: Da wir beim FC Bayern nun das neue Leistungszentrum haben, sind die Rahmenbedingungen erstklassig und noch besser als zuvor. Das spornt uns als Mannschaft an und wir können gute Ergebnisse liefern, die Qualität des Teams ist hoch. Der Vorsprung überrascht mich somit nicht.

DFB.de: Was zeichnet Ihre Mannschaft in erster Linie aus?

Seitz: In der Mannschaft herrschen Ordnung und Disziplin sowie eine klare Aufgabenverteilung, aber vor allem ein ausgeprägter Teamgeist.

DFB.de: 37 erzielte Treffer sind gemeinsam mit dem VfB Stuttgart Ligabestwert. Besonders ins Auge stechen aber die erst vier Gegentore. Wie erklären Sie sich diese im B-Junioren-Bereich doch eher ungewöhnliche Stabilität in der Defensive?

Seitz: Das hat nichts mit dem Alter zu tun. Ich entwickle unser Spiel aus der Defensive, die das Fundament für Erfolge bildet. Dazu gehören noch Zweikampfstärke in der Defensive wie Offensive. Man muss die grundsätzlichen Fähigkeiten immer wieder im Training wiederholen.

DFB.de: Der FC Bayern ist in dieser Saison erstmals seit vielen Jahren als aktueller Deutscher Meister und Titelverteidiger an den Start gegangen. Ist das noch ein zusätzlicher Ansporn für Ihre Spieler oder ein "Rucksack" wegen der gestiegenen Erwartungshaltung?

Seitz: Jeder Spieler geht anders damit um und sicherlich kann der Erfolg Last und Ansporn zugleich darstellen. Das Trikot des FC Bayerns zu tragen, ist aber ein großes Privileg und erhöht den Anspruch des Spielers an sich selbst.

DFB.de: Welche Auswirkungen hat ein solcher Titelgewinn für die Entwicklung der einzelnen Spieler?

Seitz: Jeder Titelgewinn ist ein Erfolg. Titel sind wichtig, vor allem im Leistungsbereich. Als Trainer will ich den Spielern Sicherheit geben, damit sie ihre individuellen Qualitäten erkennen.



Mit der U 19 des FC Bayern München hatte Trainer Holger Seitz (43) den Gewinn der Deutschen A-Junioren-Meisterschaft im Frühjahr erst im Finale gegen Gastgeber Borussia Dortmund hauchdünn verpasst (7:8 nach Elfmeterschießen). Jetzt nimmt Seitz nach seinem Wechsel zur U 17 des deutschen Rekordmeisters, die in der Staffel Süd/Südwest der B-Junioren-Bundesliga als Titelverteidiger an den Start gegangen ist, den nächsten Anlauf. Bislang läuft es ausgezeichnet. Vor dem Topspiel am Samstag (ab 11 Uhr) beim Verfolger TSG 1899 Hoffenheim führt der FC Bayern mit 29 von 33 möglichen Punkten souverän die Tabelle an, ist als einzige Mannschaft noch unbesiegt.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Holger Seitz mit Mitarbeiter Ralf Debat über das Erfolgsgeheimnis, seinen Torjäger Oliver Batista Meier, den neuen FC Bayern Campus und eine mögliche Karriere im Profifußball.

DFB.de: Nach elf absolvierten Spielen führt die U 17 des FC Bayern München mit 29 von 33 möglichen Punkten die Tabelle an. Mal Hand aufs Herz: Hatten Sie mit einem so guten Abschneiden gerechnet, Herr Seitz?

Holger Seitz: Da wir beim FC Bayern nun das neue Leistungszentrum haben, sind die Rahmenbedingungen erstklassig und noch besser als zuvor. Das spornt uns als Mannschaft an und wir können gute Ergebnisse liefern, die Qualität des Teams ist hoch. Der Vorsprung überrascht mich somit nicht.

DFB.de: Was zeichnet Ihre Mannschaft in erster Linie aus?

Seitz: In der Mannschaft herrschen Ordnung und Disziplin sowie eine klare Aufgabenverteilung, aber vor allem ein ausgeprägter Teamgeist.

DFB.de: 37 erzielte Treffer sind gemeinsam mit dem VfB Stuttgart Ligabestwert. Besonders ins Auge stechen aber die erst vier Gegentore. Wie erklären Sie sich diese im B-Junioren-Bereich doch eher ungewöhnliche Stabilität in der Defensive?

Seitz: Das hat nichts mit dem Alter zu tun. Ich entwickle unser Spiel aus der Defensive, die das Fundament für Erfolge bildet. Dazu gehören noch Zweikampfstärke in der Defensive wie Offensive. Man muss die grundsätzlichen Fähigkeiten immer wieder im Training wiederholen.

DFB.de: Der FC Bayern ist in dieser Saison erstmals seit vielen Jahren als aktueller Deutscher Meister und Titelverteidiger an den Start gegangen. Ist das noch ein zusätzlicher Ansporn für Ihre Spieler oder ein "Rucksack" wegen der gestiegenen Erwartungshaltung?

Seitz: Jeder Spieler geht anders damit um und sicherlich kann der Erfolg Last und Ansporn zugleich darstellen. Das Trikot des FC Bayerns zu tragen, ist aber ein großes Privileg und erhöht den Anspruch des Spielers an sich selbst.

DFB.de: Welche Auswirkungen hat ein solcher Titelgewinn für die Entwicklung der einzelnen Spieler?

Seitz: Jeder Titelgewinn ist ein Erfolg. Titel sind wichtig, vor allem im Leistungsbereich. Als Trainer will ich den Spielern Sicherheit geben, damit sie ihre individuellen Qualitäten erkennen.

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DFB.de: Ihr bester Torschütze Oliver Batista Meier führt mit bereits 16 Treffern die Torschützenliste an. Er gehört zu den Spielern, die schon im Sommer beim Titelgewinn dabei waren. Was macht ihn so stark und welche Rolle spielt er in Ihren Planungen?

Seitz: Oliver ist ein guter Spieler mit viel Talent. Als Trainer will ich ein Klima in der Mannschaft schaffen, bei dem sich Toptalente entwickeln können. Disziplin, Ordnung, Teamgeist und Gemeinschaftssinn sind die Schlüsselfaktoren.

DFB.de: Beim 9:0 gegen die SV 07 Elversberg kam erstmals auch der niederländische Junioren-Nationalspieler Joshua Zirkzee zum Einsatz, erzielte auf Anhieb auch seinen ersten Treffer. Wird der FC Bayern mit ihm noch stärker?

Seitz: Ja, gute Spieler stärken das Team. Joshua Zirkzee hat seine Aufgabe gegen Elversberg gut gemacht. Darauf können wir aufbauen.

DFB.de: Der nächste Gegner TSG 1899 Hoffenheim gehört zu den ärgsten Verfolgern. Wie schätzen Sie das Team von Trainer Pellegrino Matarazzo ein?

Seitz: Hoffenheim gehört seit sechs, sieben Jahren immer zu den Titelanwärtern. Der Verein macht eine ausgezeichnete Arbeit in der Nachwuchsausbildung. Nicht nur die Spieler der U 17, sondern alle Jahrgänge dürfen bei der TSG nicht aus den Augen gelassen werden.

DFB.de: Wird das Rennen um die Meisterschaft vor allem in diesen Topspielen entschieden?

Seitz: Nein. Es heißt ja, die Meisterschaft ist der ehrlichste Titel, weil hier wirklich Kontinuität bewiesen wird. Das Team muss möglichst jedes Spiel - unabhängig vom Gegner - erfolgreich gestalten, aus der Defensive heraus ins Spiel kommen und Teamgeist beweisen.

DFB.de: Schon während Ihrer aktiven Laufbahn waren Sie für den FC Bayern II am Ball, 2015 kehrten Sie als Trainer zurück. Welche Bedeutung hat der Verein für Sie?

Seitz: Der FC Bayern ist der erfolgreichste Verein in Deutschland. Weil ich selbst auch sehr ehrgeizig bin, will ich meinen größtmöglichen Teil zum Erfolg im Junioren-Bereich beitragen.

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DFB.de: Zu Saisonbeginn ging der Umzug von den Säbener Straße auf den neuen "FC Bayern Campus" über die Bühne. Wie gut gefällt Ihnen die neue Heimat des FCB-Nachwuchses und was hat sich vor allem verändert?

Seitz: Auf dem neuen Campus herrscht mehr Ruhe, wodurch die Mannschaften noch konzentrierter arbeiten können. Auch die einzelnen Trainerteams der Jugend sind dadurch in noch engerem Kontakt.

DFB.de: Während der vergangenen beiden Jahre waren Sie für die U 19 verantwortlich. Gibt es gravierende Unterschiede zur Arbeit mit U 17-Spielern?

Seitz: Nein. Es geht darum, beim einzelnen Sportler Talent und Persönlichkeit zu fördern, damit er sich zum Topspieler entwickeln kann. Jeder muss seine Qualitäten kennen und sich so gewinnbringend wie möglich in die Mannschaft einbringen.

DFB.de: Den Gewinn der Deutschen A-Junioren-Meisterschaft hatten Sie mit der U 19 erst im Elfmeterschießen des Endspiels bei Borussia Dortmund vor mehr als 30.000 Zuschauern hauchdünn verpasst. Hat dieses Erlebnis Ihren eigenen Ehrgeiz noch einmal angestachelt?

Seitz: Das Ziel ist, die Leistung der Mannschaft Woche für Woche zu steigern und sie bestmöglich auf jeden Gegner vorzubereiten. Ehrgeiz ist bei einem Verein wie dem FC Bayern für alle Mitwirkenden Grundvoraussetzung.

DFB.de: Sie waren vor Ihrem Wechsel zum FC Bayern auch einige Jahre als Verbands- und DFB-Trainer tätig. Liegt Ihnen die Aufgabe als Vereinstrainer mehr?

Seitz: Als Trainer muss ich jetzt Erfahrungen sammeln. Meine Zeit beim DFB und dem Verband war wichtig und hat mir - genau wie meine jetzige Aufgabe - viel Spaß gemacht.

DFB.de: Seit einigen Jahren sind erfolgreiche Nachwuchstrainer im Profifußball besonders gefragt. Könnte das auch Ihr Weg sein?

Seitz: Mein Weg ist jetzt beim FC Bayern, wir wollen den Titel verteidigen. Man wird in der Zukunft sehen, was kommt.

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