Hofmann: "Ich werde meine Chance bekommen"

Diesen Traum haben wohl alle Fußballer schon einmal geträumt: in einem Endspiel mit dem alles entscheidenden Treffer zum umjubelten Helden zu werden. Oft bleibt das Wunschdenken, nicht aber für Philipp Hofmann vom FC Schalke 04. Dem 19-jährigen Junioren-Nationalspieler gelang im Finale um die deutsche A-Junioren-Meisterschaft gegen den FC Bayern München vor 13.000 Zuschauern der 2:1-Siegtreffer.

Ein Tor, mit dem der bullige Blondschopf die Tür zum Profifußball noch ein Stück weiter aufgestoßen hat, auch wenn er schon seit einigen Monaten einen Lizenzspielervertrag bis 2014 in der Tasche hat. Schon mit seiner Statur macht Hofmann mächtig Eindruck. Mit der Körpergröße von 1,94 Metern ist der gebürtige Sauerländer (Arnsberg) mindestens einen Kopf größer als viele seiner Mitspieler.

Seit drei Jahren trägt der Rechtsfuß, der in der Sommerpause vom Schalker Internat in seine erste eigene Wohnung in Gelsenkirchen-Buer ziehen wird, nun das Schalker Trikot und will hoch hinaus. Im DFB.de-Interview mit dem Journalisten Dominik Sander lässt Philipp Hofmann das Finale gegen den FC Bayern noch einmal Revue passieren, spricht über seine Perspektiven und seine Ziel bei den "Königsblauen."

DFB.de: Hallo, Philipp Hofmann! Mit dem 2:1-Siegtreffer hast Du das Finale um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft gegen den FC Bayern München zu Gunsten des FC Schalke 04 entschieden. Was bedeutet dieser Titel für Dich?

Philipp Hofmann: Mir ist erst jetzt - mit einigen Tagen Abstand - bewusst geworden, was wir geschafft haben. Dieses Spiel war ein Erlebnis, das ich nie mehr vergessen werde. Nicht nur für mich ist die Meisterschaft der größte und schönste Erfolg meiner bisherigen Karriere.

DFB.de: Wie sind die Feierlichkeiten nach dem Endspiel ausgefallen?

Hofmann: Wir waren abends mit der gesamten Mannschaft und dem Trainerteam in einem Steakhaus essen. Die Stimmung war großartig. Danach sind wir noch etwas um die Häuser gezogen.

DFB.de: Nach der Bayern-Führung hatten Euch einige Beobachter auf der Tribüne schon abgeschrieben. Hättest du gedacht, dass ihr die Partie noch drehen könnt?



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Diesen Traum haben wohl alle Fußballer schon einmal geträumt: in einem Endspiel mit dem alles entscheidenden Treffer zum umjubelten Helden zu werden. Oft bleibt das Wunschdenken, nicht aber für Philipp Hofmann vom FC Schalke 04. Dem 19-jährigen Junioren-Nationalspieler gelang im Finale um die deutsche A-Junioren-Meisterschaft gegen den FC Bayern München vor 13.000 Zuschauern der 2:1-Siegtreffer.

Ein Tor, mit dem der bullige Blondschopf die Tür zum Profifußball noch ein Stück weiter aufgestoßen hat, auch wenn er schon seit einigen Monaten einen Lizenzspielervertrag bis 2014 in der Tasche hat. Schon mit seiner Statur macht Hofmann mächtig Eindruck. Mit der Körpergröße von 1,94 Metern ist der gebürtige Sauerländer (Arnsberg) mindestens einen Kopf größer als viele seiner Mitspieler.

Seit drei Jahren trägt der Rechtsfuß, der in der Sommerpause vom Schalker Internat in seine erste eigene Wohnung in Gelsenkirchen-Buer ziehen wird, nun das Schalker Trikot und will hoch hinaus. Im DFB.de-Interview mit dem Journalisten Dominik Sander lässt Philipp Hofmann das Finale gegen den FC Bayern noch einmal Revue passieren, spricht über seine Perspektiven und seine Ziel bei den "Königsblauen."

DFB.de: Hallo, Philipp Hofmann! Mit dem 2:1-Siegtreffer hast Du das Finale um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft gegen den FC Bayern München zu Gunsten des FC Schalke 04 entschieden. Was bedeutet dieser Titel für Dich?

Philipp Hofmann: Mir ist erst jetzt - mit einigen Tagen Abstand - bewusst geworden, was wir geschafft haben. Dieses Spiel war ein Erlebnis, das ich nie mehr vergessen werde. Nicht nur für mich ist die Meisterschaft der größte und schönste Erfolg meiner bisherigen Karriere.

DFB.de: Wie sind die Feierlichkeiten nach dem Endspiel ausgefallen?

Hofmann: Wir waren abends mit der gesamten Mannschaft und dem Trainerteam in einem Steakhaus essen. Die Stimmung war großartig. Danach sind wir noch etwas um die Häuser gezogen.

DFB.de: Nach der Bayern-Führung hatten Euch einige Beobachter auf der Tribüne schon abgeschrieben. Hättest du gedacht, dass ihr die Partie noch drehen könnt?

Hofmann: Ganz ehrlich: Ja. Wir waren nach der Pause am Drücker und sind unglücklich in Rückstand geraten. Doch die großartige Kulisse hat uns beflügelt und wir haben nicht zum ersten Mal bewiesen, dass wir Rückschläge durch unseren großen Willen wegstecken können.

DFB.de: Den Siegtreffer zum 2:1 hast Du nach einem Abpraller regelrecht erzwungen. Schalkes Manager Horst Heldt sagte später: "Typisch Philipp Hofmann."

Hofmann: Ich war mir sofort sicher, dass Bayern-Torhüter Leopold Zingerle den gut platzierten Schuss von Max Meyer nicht festhalten kann, bin deshalb mit meiner ganzen Kraft zum Ball gegangen und wollte ihn um jeden Preis verwandeln. Im zweiten Versuch hat es dann ja auch geklappt. Das war ein ganz besonderer Treffer.

DFB.de: Du warst im Laufe der Saison in der Regel für die U 23 in der Regionalliga im Einsatz und wurdest erst im Saisonendspurt bei den A-Junioren eingesetzt. In sieben Liga- und drei Endrundenpartien reichte es trotzdem noch zu zwölf Treffern. Was macht dich vor dem Tor aus und wie groß ist Dein Anteil am Titelgewinn?

Hofmann: Ich sehe mich als klassischen Strafraumstürmer und benötige nicht so viele Chancen für einen Treffer. Meine Größe hilft mir, mich in wichtigen Situationen durchzusetzen. Allerdings bin ich auch von den guten Zuspielen meiner Mitspieler abhängig. Unser großer Trumpf war die mannschaftliche Geschlossenheit von Spieler eins bis 26.

DFB.de: Ab der kommenden Saison gehörst Du fest zum Bundesligakader der Schalker. Wie siehst Du deine Perspektive und Ziele in den nächsten Jahren?

Hofmann: Ich versuche, den Schwung und das Selbstvertrauen durch den Titelgewinn mit in die Vorbereitung der Profis zu nehmen. Es war zwar auch im Gespräch, auf Leihbasis zu einem Zweitligisten zu wechseln. Ich habe mich aber zunächst entschieden, meinen Weg bei Schalke fortzusetzen und mich durch Willen und Einsatz anzubieten.

DFB.de: Im Bundesligakader musst Du es im Sturm aber mit Spielern wie etwa Klaas-Jan Huntelaar aufnehmen.

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Hofmann: Davor habe ich keine Angst. Huntelaar ist eine Art Vorbild von mir. Von ihm oder auch von einem Leistungsträger wie Benedikt Höwedes, der ebenfalls den Sprung aus der eigenen U 19 nach ganz oben geschafft hat, kann ich mir eine Menge abschauen. Als junger Spieler musst du ehrgeizig sein, aber auch viel Geduld haben. Schalke spielt in der nächsten Saison in vielen Wettbewerben. Daher bin ich fest davon überzeugt, dass ich irgendwann meine Chance bekommen werde.

DFB.de: Deine ersten Erfahrungen im „Männerfußball“ hast Du in der abgelaufenen Spielzeit in der Regionalligamannschaft gesammelt. Wo liegen die Unterschiede zum Nachwuchsbereich?

Hofmann: In der Jugend wird viel Wert auf spielerische Fähigkeiten gelegt. In erster Linie geht es im Seniorenbereich wesentlich robuster zu, da man sich gegen zahlreiche erfahrene Spieler behaupten muss. Das Alter sehe ich aber nicht als Ausrede an.

DFB.de: Wie verbringst Du deine kurze Sommerpause? Wirst du ein paar Extra-Schichten einlegen, um beim Trainingsauftakt einen kleinen Vorsprung zu haben?

Hofmann: Ich werde mich nun nach der langen Saison eine Woche in meiner Heimat im Sauerland etwas entspannen. Auf jeden Fall absolviere ich Lauf- und Krafttraining, um in Form zu bleiben. Ab dem 7. Juli will ich angreifen.