Hoffmann: "Ich ziehe schon jetzt den Hut"

Die U 19 von Borussia Dortmund hat erneut die Chance, die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft zu gewinnen. Der Titelträger der beiden vergangenen Jahre - schon die Titelverteidigung war seit Einführung der A-Junioren-Bundesliga 2003 noch keiner anderen Mannschaft gelungen - tritt im Halbfinal-Hinspiel am Donnerstag (ab 14 Uhr, live auf Sport1) bei Nord/Nordost-Meister Hertha BSC an. Das Rückspiel steigt sechs Tage später in Dortmund. Einer, der schon beim Titelgewinn 2017 dabei war, ist BVB-Meistertrainer Benjamin Hoffmann. Der 38 Jahre alte Fußball-Lehrer führte seine Mannschaft in dieser Saison zur Vizemeisterschaft in der West-Staffel hinter dem FC Schalke 04, der es im Halbfinale mit Süd/Südwest-Titelträger TSG 1899 Hoffenheim zu tun bekommt.

Im DFB.de-Interview spricht Benjamin Hoffmann mit Mitarbeiter Thomas Palapies-Ziehn über wertvolle Erfahrungen aus dem Vorjahr, das Duell mit Hertha BSC und ein mögliches Traumfinale gegen den Revier-Rivalen Schalke 04.

DFB.de: Nur noch wenige Stunden sind es bis zum ersten Halbfinalspiel bei Hertha BSC. Ist Ihre Mannschaft noch entspannt?

Benjamin Hoffmann: Unsere Spieler sind schon seit einigen Wochen extrem fokussiert und konzentriert. Nervosität konnte ich nicht feststellen.

DFB.de: Und wie sieht es bei Ihnen aus?

Hoffmann: Jetzt hat der positive Stress begonnen. Da wir erst am Sonntag wussten, dass wir in der Endrunde dabei sind und gegen wen es geht, war auch organisatorisch einiges zu erledigen.

DFB.de: Wie groß ist der Vorteil, dass Sie und auch einige Spieler schon beim Titelgewinn im vergangenen Jahr dabei waren?

Hoffmann: Das kann durchaus ein Vorteil sein - gerade in Drucksituationen, die man so oder so ähnlich schon einmal erlebt hat und auf Erfahrungen zurückgreifen kann. Die Spieler von Hertha BSC stehen dagegen zum ersten Mal in der Endrunde. Das kann auch für eine besondere Motivation sorgen.

DFB.de: Der BVB hat sich lediglich dank zweier mehr erzielter Treffer gegenüber dem VfL Bochum für die Endrunde qualifiziert. Vor dem abschließenden Spieltag lag Ihre Mannschaft zwei Punkte zurück. Hatten Sie noch mit dem Sprung auf Rang zwei gerechnet?

Hoffmann: Wir haben uns das Leben mit dem 1:2 bei Preußen Münster am vorletzten Spieltag selbst schwer gemacht. Dennoch habe ich immer an unsere Chance geglaubt. Gerade an letzten Spieltagen passieren manchmal die verrücktesten Dinge. Ich hatte es als Co-Trainer der U 17 selbst schon einmal erlebt. Mit Dortmund mussten wir 2007 gegen Rot Weiss Ahlen mindestens 9:0 gewinnen und die Konkurrenz gleichzeitig patzen. Wir haben 10:0 gewonnen und sind noch in die Endrunde gekommen. Unser Vorteil war auch diesmal, dass wir nur gewinnen konnten. Bochum hatte dagegen etwas zu verlieren und ist vielleicht auch deshalb in Paderborn nicht über 1:1 hinausgekommen.

DFB.de: Wie fällt Ihr Fazit nach der regulären Saison aus?

Hoffmann: Ich ziehe schon jetzt den Hut vor unserer Mannschaft. Die Jungs sind mit der Mehrfachbelastung aus Meisterschaft, UEFA Youth League, DFB-Vereinspokal der Junioren und teilweise auch Abiturstress hervorragend umgegangen. Der Start war zwar nicht optimal. Vor allem die Rückrunde war dann aber extrem stark. In beinahe jedem Spiel sind wir an unsere Leistungsgrenze gekommen. Unsere Spieler haben auch gelernt, dass es nur so möglich ist, erfolgreich zu sein.



Die U 19 von Borussia Dortmund hat erneut die Chance, die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft zu gewinnen. Der Titelträger der beiden vergangenen Jahre - schon die Titelverteidigung war seit Einführung der A-Junioren-Bundesliga 2003 noch keiner anderen Mannschaft gelungen - tritt im Halbfinal-Hinspiel am Donnerstag (ab 14 Uhr, live auf Sport1) bei Nord/Nordost-Meister Hertha BSC an. Das Rückspiel steigt sechs Tage später in Dortmund. Einer, der schon beim Titelgewinn 2017 dabei war, ist BVB-Meistertrainer Benjamin Hoffmann. Der 38 Jahre alte Fußball-Lehrer führte seine Mannschaft in dieser Saison zur Vizemeisterschaft in der West-Staffel hinter dem FC Schalke 04, der es im Halbfinale mit Süd/Südwest-Titelträger TSG 1899 Hoffenheim zu tun bekommt.

Im DFB.de-Interview spricht Benjamin Hoffmann mit Mitarbeiter Thomas Palapies-Ziehn über wertvolle Erfahrungen aus dem Vorjahr, das Duell mit Hertha BSC und ein mögliches Traumfinale gegen den Revier-Rivalen Schalke 04.

DFB.de: Nur noch wenige Stunden sind es bis zum ersten Halbfinalspiel bei Hertha BSC. Ist Ihre Mannschaft noch entspannt?

Benjamin Hoffmann: Unsere Spieler sind schon seit einigen Wochen extrem fokussiert und konzentriert. Nervosität konnte ich nicht feststellen.

DFB.de: Und wie sieht es bei Ihnen aus?

Hoffmann: Jetzt hat der positive Stress begonnen. Da wir erst am Sonntag wussten, dass wir in der Endrunde dabei sind und gegen wen es geht, war auch organisatorisch einiges zu erledigen.

DFB.de: Wie groß ist der Vorteil, dass Sie und auch einige Spieler schon beim Titelgewinn im vergangenen Jahr dabei waren?

Hoffmann: Das kann durchaus ein Vorteil sein - gerade in Drucksituationen, die man so oder so ähnlich schon einmal erlebt hat und auf Erfahrungen zurückgreifen kann. Die Spieler von Hertha BSC stehen dagegen zum ersten Mal in der Endrunde. Das kann auch für eine besondere Motivation sorgen.

DFB.de: Der BVB hat sich lediglich dank zweier mehr erzielter Treffer gegenüber dem VfL Bochum für die Endrunde qualifiziert. Vor dem abschließenden Spieltag lag Ihre Mannschaft zwei Punkte zurück. Hatten Sie noch mit dem Sprung auf Rang zwei gerechnet?

Hoffmann: Wir haben uns das Leben mit dem 1:2 bei Preußen Münster am vorletzten Spieltag selbst schwer gemacht. Dennoch habe ich immer an unsere Chance geglaubt. Gerade an letzten Spieltagen passieren manchmal die verrücktesten Dinge. Ich hatte es als Co-Trainer der U 17 selbst schon einmal erlebt. Mit Dortmund mussten wir 2007 gegen Rot Weiss Ahlen mindestens 9:0 gewinnen und die Konkurrenz gleichzeitig patzen. Wir haben 10:0 gewonnen und sind noch in die Endrunde gekommen. Unser Vorteil war auch diesmal, dass wir nur gewinnen konnten. Bochum hatte dagegen etwas zu verlieren und ist vielleicht auch deshalb in Paderborn nicht über 1:1 hinausgekommen.

DFB.de: Wie fällt Ihr Fazit nach der regulären Saison aus?

Hoffmann: Ich ziehe schon jetzt den Hut vor unserer Mannschaft. Die Jungs sind mit der Mehrfachbelastung aus Meisterschaft, UEFA Youth League, DFB-Vereinspokal der Junioren und teilweise auch Abiturstress hervorragend umgegangen. Der Start war zwar nicht optimal. Vor allem die Rückrunde war dann aber extrem stark. In beinahe jedem Spiel sind wir an unsere Leistungsgrenze gekommen. Unsere Spieler haben auch gelernt, dass es nur so möglich ist, erfolgreich zu sein.

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DFB.de: Wie groß war die Bürde nach dem gewonnenen Titel 2017, erneut in die Endrunde einzuziehen?

Hoffmann: Riesengroß. Zu Saisonbeginn hat man das auch gemerkt. Zwar sind jetzt erneut Dortmund und Schalke aus dem Westen dabei. Daraus sollte man keine Regel ableiten. Die erneute Qualifikation war ein hartes Stück Arbeit.

DFB.de: Der BVB war jetzt schon zweimal in Folge Deutscher Meister. Das kann kein Zufall sein, oder?

Hoffmann: Das ist richtig. Ich denke, dass der Schlüssel zum Erfolg im Nachwuchsbereich des BVB in der Beständigkeit zu finden ist. Die meisten Trainer und auch Spieler sind seit Jahren im Verein. Hinzu kommt ein gutes Scouting.

DFB.de: Wie steht es aktuell um Ihren Ausbildungsauftrag?

Hoffmann: Der Sprung aus der U 19 in den Profikader ist beim BVB extrem groß. Er gelingt nur Ausnahmetalenten wie zuletzt Christian Pulisic. Wir bieten unseren Nachwuchsspielern aber mit der U 23 in der Regionalliga West eine Möglichkeit, ihren Ausbildungsweg bei uns weiterzugehen. So können sich die Spieler langsam an das Niveau im Profibereich herantasten. Oft zahlt sich Geduld aus.

DFB.de: Wie schätzen Sie den Halbfinalgegner Hertha BSC ein?

Hoffmann: Sehr stark, vor allem die Offensive mit technisch versierten Stürmern. Auch körperlich wissen die Berliner sich zu wehren. Unser Ziel muss es sein, gleich gut reinzukommen und unser Spiel durchzudrücken. Unter dem Strich werden wohl Kleinigkeiten den Ausschlag geben, wer in das Finale einzieht.

DFB.de: Wer steht Ihnen im Halbfinalhinspiel nicht zur Verfügung?

Hoffmann: U 19-Nationalspieler Jan-Niklas Beste laboriert nach wie vor an einer Meniskusverletzung. Hüseyin Bulut hat es am Syndesmoseband und Jano Baxmann am Sprunggelenk erwischt.

DFB.de: Ist es ein Vorteil, dass das Rückspiel in Dortmund stattfindet?

Hoffmann: Wenn die Entscheidung zu Hause vor eigenem Publikum fällt, ist das immer angenehmer.

DFB.de: Im Endspiel könnte es zum Duell mit dem FC Schalke 04 kommen. Für viele Fans im Ruhrgebiet wäre es sicher ein Traumfinale. Für Sie auch?

Hoffmann: Absolut! So ein Derby ist - egal in welchem Wettbewerb - immer eine ganz besondere Herausforderung. Ob es dazu kommt, weiß ich nicht. Bis dahin ist es noch ein langer Weg.