Hoffmann erwartet "ein emotionales Duell"

Der Traum lebt: Die Frauen des SC Freiburg sind nur noch einen Schritt vom Endspiel um den DFB-Pokal entfernt. Im Halbfinale muss die Mannschaft von Theresa Merk nun zunächst heute (ab 18.30 Uhr, live auf Sky) beim Zweitliga-Spitzenreiter RB Leipzig bestehen. Im DFB.de-Interview spricht Freiburgs Stürmerin Giovanna Hoffmann (24) über die Chancen auf den Finaleinzug und den Negativlauf zuletzt in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga

DFB.de: Giovanna Hoffmann, nach fünf Niederlagen in Folge in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga steht nun das DFB-Pokalhalbfinale bei RB Leipzig auf dem Programm. Mit welchen Erwartungen gehen Sie in die Partie?

Giovanna Hoffmann: Die Vorfreude ist groß. Denn wir sehen es als große Chance, das Endspiel um den DFB-Pokal zu erreichen – und zwar unabhängig von den Ergebnissen in der Bundesliga in den vergangenen Wochen.

DFB.de: Sehen Sie es auch als Chance, mit einem Erfolgserlebnis diese schwierige Phase zu beenden?

Hoffmann: Ja, irgendwie schon. Wenn man fünfmal in Folge verliert, wird die Kritik logischerweise laut. Das geht an uns auch nicht spurlos vorbei. Und trotzdem wissen wir, dass wir nicht immer schlechte Spiele gemacht haben. Wir wollen jetzt zeigen, dass es keine Leistungskrise ist, sondern nur eine Ergebniskrise. Es ist nun der Zeitpunkt gekommen, um das Ruder wieder herumzureißen. Wir wissen um unsere Stärken. Und wenn wir bei uns bleiben, dann bin ich sehr zuversichtlich, dass das Spiel gegen Leipzig einen guten Ausgang für uns nehmen wird.

DFB.de: Vor Weihnachten haben Sie Rang vier in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga belegt – sogar mit Blick nach oben. Warum läuft es in diesem Jahr noch nicht so wie gewünscht?

Hoffmann: Es ist auch für mich schwierig, das zu erklären. Wir haben den Eindruck, dass wir gerade vom ungeschriebenen Gesetz betroffen sind: Wenn es läuft, dann läuft es. Und wenn es nicht läuft, dann läuft es nicht. In der Hinrunde war sicher auch das eine oder andere Spiel dabei, in dem wir nicht zu 100 Prozent überzeugt, aber trotzdem die Punkte geholt haben. Da war das Spielglück teilweise auf unserer Seite. Und im Moment ist das leider nicht der Fall. Hinzu kommt, dass wir leider die wichtigen Spiele gegen Frankfurt und Hoffenheim verloren haben. Deshalb haben wir es nicht geschafft, weiterhin um Platz drei mitzuspielen. Das hat vielleicht auch einen kleinen Knacks verursacht. Letztlich sind wahrscheinlich mehrere Punkte dafür ausschlaggebend, dass wir in diese kleine Negativspirale reingerutscht sind. Wir haben zu wenig Tore geschossen und gleichzeitig zu viele Treffer kassiert. Dann kann es passieren, dass man auch mal fünf Spiele hintereinander verliert. 

DFB.de: Nun geht es gegen den Zweitliga-Spitzenreiter RB Leipzig, der unter anderem bereits Eintracht Frankfurt und die SGS Essen aus dem Wettbewerb befördert hat.

Hoffmann: Für uns spielt die Liga keine große Rolle. Wir schauen uns an, welche Stärken und Schwächen Leipzig hat und wie wir sie besiegen können. Wir haben uns in dieser Saison bereits gegen zwei andere Zweitligisten durchgesetzt. Da sind wir es genauso angegangen.

DFB.de: Wie schätzen Sie Leipzig ein?

Hoffmann: Die Ergebnisse in der 2. Bundesliga sprechen für sich. Sie haben zwei Niederlagen, ein Unentschieden und 17 Siege auf dem Konto. Leipzig ist eine Mannschaft, die es gewohnt ist, viel Ballbesitz zu haben. Ich bin selbst gespannt, wie sie die Partie gegen uns angehen werden. Grundsätzlich ist es aber auch für Leipzig eine Mega-Chance, ins Endspiel einzuziehen. Und das als Zweitligist. Dementsprechend erwarte ich unabhängig von der spielerischen Ausrichtung ein sehr intensives und emotionales Duell. RB wird alles in die Waagschale werfen. Darauf sind wir vorbereitet. Wir sind keine Mannschaft, die einen Gegner unterschätzen wird. Wir wissen, dass wir immer 100 Prozent abrufen müssen, wenn wir erfolgreich sein wollen.

DFB.de: Der SC Freiburg hat eine besondere Historie im DFB-Pokal. Die Frauen waren mehrfach im Halbfinale und 2019 sogar im Finale. Welchen Stellenwert hat der Wettbewerb im Verein?

Hoffmann: Der DFB-Pokal hat hier eine sehr, sehr große Bedeutung. Aber nicht nur bei den Frauen, sondern auch bei den Männern, die letzte Saison im Finale standen und jetzt wieder im Halbfinale – und dort übrigens genauso wie wir auf RB Leipzig treffen. Der DFB-Pokal steht hier schon besonders im Fokus, weil es ein relativ kurzer Weg zu einem Titel sein kann.

DFB.de: Würde für Sie persönlich auch ein Traum in Erfüllung gehen, das Endspiel zu erreichen?

Hoffmann: Ja, natürlich. Das ist ein besonderer Wettbewerb mit einem besonderen Finale in einem besonderen Rahmen. Ich persönlich bin noch nie weiter als bis ins Halbfinale gekommen. Und damals – 2021 war das – konnte ich wegen einer Verletzung leider nicht dabei sein. Wir haben 1:2 gegen Eintracht Frankfurt verloren.

[sw]

Der Traum lebt: Die Frauen des SC Freiburg sind nur noch einen Schritt vom Endspiel um den DFB-Pokal entfernt. Im Halbfinale muss die Mannschaft von Theresa Merk nun zunächst heute (ab 18.30 Uhr, live auf Sky) beim Zweitliga-Spitzenreiter RB Leipzig bestehen. Im DFB.de-Interview spricht Freiburgs Stürmerin Giovanna Hoffmann (24) über die Chancen auf den Finaleinzug und den Negativlauf zuletzt in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga

DFB.de: Giovanna Hoffmann, nach fünf Niederlagen in Folge in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga steht nun das DFB-Pokalhalbfinale bei RB Leipzig auf dem Programm. Mit welchen Erwartungen gehen Sie in die Partie?

Giovanna Hoffmann: Die Vorfreude ist groß. Denn wir sehen es als große Chance, das Endspiel um den DFB-Pokal zu erreichen – und zwar unabhängig von den Ergebnissen in der Bundesliga in den vergangenen Wochen.

DFB.de: Sehen Sie es auch als Chance, mit einem Erfolgserlebnis diese schwierige Phase zu beenden?

Hoffmann: Ja, irgendwie schon. Wenn man fünfmal in Folge verliert, wird die Kritik logischerweise laut. Das geht an uns auch nicht spurlos vorbei. Und trotzdem wissen wir, dass wir nicht immer schlechte Spiele gemacht haben. Wir wollen jetzt zeigen, dass es keine Leistungskrise ist, sondern nur eine Ergebniskrise. Es ist nun der Zeitpunkt gekommen, um das Ruder wieder herumzureißen. Wir wissen um unsere Stärken. Und wenn wir bei uns bleiben, dann bin ich sehr zuversichtlich, dass das Spiel gegen Leipzig einen guten Ausgang für uns nehmen wird.

DFB.de: Vor Weihnachten haben Sie Rang vier in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga belegt – sogar mit Blick nach oben. Warum läuft es in diesem Jahr noch nicht so wie gewünscht?

Hoffmann: Es ist auch für mich schwierig, das zu erklären. Wir haben den Eindruck, dass wir gerade vom ungeschriebenen Gesetz betroffen sind: Wenn es läuft, dann läuft es. Und wenn es nicht läuft, dann läuft es nicht. In der Hinrunde war sicher auch das eine oder andere Spiel dabei, in dem wir nicht zu 100 Prozent überzeugt, aber trotzdem die Punkte geholt haben. Da war das Spielglück teilweise auf unserer Seite. Und im Moment ist das leider nicht der Fall. Hinzu kommt, dass wir leider die wichtigen Spiele gegen Frankfurt und Hoffenheim verloren haben. Deshalb haben wir es nicht geschafft, weiterhin um Platz drei mitzuspielen. Das hat vielleicht auch einen kleinen Knacks verursacht. Letztlich sind wahrscheinlich mehrere Punkte dafür ausschlaggebend, dass wir in diese kleine Negativspirale reingerutscht sind. Wir haben zu wenig Tore geschossen und gleichzeitig zu viele Treffer kassiert. Dann kann es passieren, dass man auch mal fünf Spiele hintereinander verliert. 

DFB.de: Nun geht es gegen den Zweitliga-Spitzenreiter RB Leipzig, der unter anderem bereits Eintracht Frankfurt und die SGS Essen aus dem Wettbewerb befördert hat.

Hoffmann: Für uns spielt die Liga keine große Rolle. Wir schauen uns an, welche Stärken und Schwächen Leipzig hat und wie wir sie besiegen können. Wir haben uns in dieser Saison bereits gegen zwei andere Zweitligisten durchgesetzt. Da sind wir es genauso angegangen.

DFB.de: Wie schätzen Sie Leipzig ein?

Hoffmann: Die Ergebnisse in der 2. Bundesliga sprechen für sich. Sie haben zwei Niederlagen, ein Unentschieden und 17 Siege auf dem Konto. Leipzig ist eine Mannschaft, die es gewohnt ist, viel Ballbesitz zu haben. Ich bin selbst gespannt, wie sie die Partie gegen uns angehen werden. Grundsätzlich ist es aber auch für Leipzig eine Mega-Chance, ins Endspiel einzuziehen. Und das als Zweitligist. Dementsprechend erwarte ich unabhängig von der spielerischen Ausrichtung ein sehr intensives und emotionales Duell. RB wird alles in die Waagschale werfen. Darauf sind wir vorbereitet. Wir sind keine Mannschaft, die einen Gegner unterschätzen wird. Wir wissen, dass wir immer 100 Prozent abrufen müssen, wenn wir erfolgreich sein wollen.

DFB.de: Der SC Freiburg hat eine besondere Historie im DFB-Pokal. Die Frauen waren mehrfach im Halbfinale und 2019 sogar im Finale. Welchen Stellenwert hat der Wettbewerb im Verein?

Hoffmann: Der DFB-Pokal hat hier eine sehr, sehr große Bedeutung. Aber nicht nur bei den Frauen, sondern auch bei den Männern, die letzte Saison im Finale standen und jetzt wieder im Halbfinale – und dort übrigens genauso wie wir auf RB Leipzig treffen. Der DFB-Pokal steht hier schon besonders im Fokus, weil es ein relativ kurzer Weg zu einem Titel sein kann.

DFB.de: Würde für Sie persönlich auch ein Traum in Erfüllung gehen, das Endspiel zu erreichen?

Hoffmann: Ja, natürlich. Das ist ein besonderer Wettbewerb mit einem besonderen Finale in einem besonderen Rahmen. Ich persönlich bin noch nie weiter als bis ins Halbfinale gekommen. Und damals – 2021 war das – konnte ich wegen einer Verletzung leider nicht dabei sein. Wir haben 1:2 gegen Eintracht Frankfurt verloren.

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