Hoffenheims Hagel: "Wir müssen mutig sein"

Die TSG Hoffenheim will erneut in die Champions League. Dazu ist mindestens Platz drei in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga nötig. Am heutigen Samstag (ab 13 Uhr, live auf MagentaSport) erwartet der Tabellendritte den Spitzenreiter FC Bayern München. Im DFB.de-Interview ordnet Hoffenheims Chantal Hagel (23) die Situation vor dem letzten Saisondrittel ein. Außerdem spricht die Neu-Nationalspielerin über ihre erstmalige Nominierung für die DFB-Auswahl und ihre Erlebnisse beim Arnold Clark Cup.

DFB.de: Chantal Hagel, wie ist die Stimmungslage vor dem Spitzenspiel gegen Bayern München?

Chantal Hagel: Wir freuen uns extrem darauf – vor allem weil es ein Heimspiel ist und wir viele Zuschauer erwarten. Die Spiele gegen die Bayern sind immer etwas Besonderes.

DFB.de: Und es ist auch tabellarisch ein wichtiges Duell.

Hagel: Wir haben zuletzt etwas unglücklich gegen Frankfurt verloren. In der Tabelle ist es nach wie vor sehr eng und wir wissen, dass uns mit Frankfurt und Potsdam zwei starke Konkurrenten im Nacken hängen. Wir wollen uns gegen München wieder besser präsentieren als gegen die Eintracht. Die Qualifikation für die Champions League können wir weiterhin aus eigener Kraft schaffen. Abgerechnet wird sowieso erst am Ende, wenn jeder gegen jeden gespielt hat. Bis dahin kann noch viel passieren.

DFB.de: Was ist möglich gegen die Bayern?

Hagel: Alles ist möglich. Wir haben schon in der Vergangenheit gezeigt, dass wir mit dem FC Bayern mithalten können – auch wenn wir beispielsweise das Duell in der Hinrunde verloren haben. Wir müssen mutig sein, uns viel zutrauen und versuchen, unser Spiel durchzuziehen. Dann können wir etwas bewegen.

DFB.de: Haben Sie nach dem großen Umbruch im Sommer damit gerechnet, so eine gute Saison spielen zu können?

Hagel: Es stimmt, dass uns Nationalspielerinnen verlassen haben. Aber der Kern des Teams ist zusammengeblieben. Das war aus meiner Sicht entscheidend. Es sind neue Spielerinnen hinzugekommen, die ebenfalls Qualität mitbringen, und wir sind schnell zusammengewachsen. Wir haben es bis in die Gruppenphase der Champions League geschafft und sind nur knapp am Einzug ins Viertelfinale gescheitert. Durch diese Erfahrungen haben wir einen großen Schritt nach vorne gemacht und es war schön, das gemeinsam zu erleben. Aber jetzt gilt unser ganz klarer Fokus den Aufgaben in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga.

DFB.de: Um dort Platz drei und damit die erneute Qualifikation für die Champions League zu sichern?

Hagel: Natürlich, das war von Anfang an unser Ziel und darauf arbeiten wir schon seit Saisonbeginn hin. Wenn wir unser Potenzial abrufen, haben wir gute Chancen, es zu schaffen.

DFB.de: Auch Sie persönlich haben eine beachtliche Entwicklung genommen und waren zuletzt erstmals in Kreis der A-Nationalmannschaft dabei.

Hagel: Ich habe in der Hinrunde mehr und mehr Spielzeiten bekommen, so wächst natürlich auch das Selbstbewusstsein. Auch die Erfahrungen in der Champions League waren wichtig für mich, um die nächsten Schritte zu gehen. Ich weiß sehr gut, dass das nicht von alleine so weitergehen wird und ich hart dafür arbeiten muss, daran anzuknüpfen. Die Nominierung für die Nationalmannschaft war für mich persönlich natürlich die bisherige Krönung. Das ist einfach nur unglaublich.

DFB.de: Wie haben Sie die Zeit beim Arnold Clark Cup erlebt?

Hagel: Es war alles extrem aufregend und ich bin dankbar, dass ich dabei sein konnte und es erleben durfte. Bis mich der Anruf am Tag vor der Abreise nach England erreicht hat, war das Thema Nationalmannschaft für mich immer sehr weit weg. Und plötzlich war ich mittendrin und hatte sogar zwei Einsatzzeiten.

DFB.de: Was haben Sie mitgenommen aus dieser Zeit?

Hagel: Mich hat das sportliche Niveau beeindruckt. Zum Glück kannte ich einige der Spielerinnen aus Hoffenheim und aus meiner Zeit in Freiburg, das hat mir den Einstieg deutlich erleichtert. Aber ich bin auch so super aufgenommen worden und habe mich direkt willkommen gefühlt.

DFB.de: Hat Ihnen das auch nochmal zusätzlich Schwung gegeben?

Hagel: Auf jeden Fall. Natürlich ist das Thema in meinem Kopf jetzt präsenter, das ändert allerdings nichts daran, dass mein Fokus weiterhin darauf liegt, in Hoffenheim meine Leistung zu bringen. Da warten schwere Aufgaben auf uns.

DFB.de: Nach dem Duell gegen die Bayern geht es zum VfL Wolfsburg.

Hagel: Das ist natürlich ein Hammerprogramm, aber wir nehmen die Herausforderung gerne an. Wir wollen Wolfsburg und Bayern Punkte klauen und haben nichts zu verlieren. Das Hinspiel gegen Bayern haben wir knapp verloren, den VfL Wolfsburg haben wir sogar geschlagen. Entsprechend haben wir bereits gezeigt, dass mit uns zu rechnen. In diesen beiden Begegnungen sind wir mal nicht der Favoritenrolle und können ohne großen Druck aufspielen.

[sw]

Die TSG Hoffenheim will erneut in die Champions League. Dazu ist mindestens Platz drei in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga nötig. Am heutigen Samstag (ab 13 Uhr, live auf MagentaSport) erwartet der Tabellendritte den Spitzenreiter FC Bayern München. Im DFB.de-Interview ordnet Hoffenheims Chantal Hagel (23) die Situation vor dem letzten Saisondrittel ein. Außerdem spricht die Neu-Nationalspielerin über ihre erstmalige Nominierung für die DFB-Auswahl und ihre Erlebnisse beim Arnold Clark Cup.

DFB.de: Chantal Hagel, wie ist die Stimmungslage vor dem Spitzenspiel gegen Bayern München?

Chantal Hagel: Wir freuen uns extrem darauf – vor allem weil es ein Heimspiel ist und wir viele Zuschauer erwarten. Die Spiele gegen die Bayern sind immer etwas Besonderes.

DFB.de: Und es ist auch tabellarisch ein wichtiges Duell.

Hagel: Wir haben zuletzt etwas unglücklich gegen Frankfurt verloren. In der Tabelle ist es nach wie vor sehr eng und wir wissen, dass uns mit Frankfurt und Potsdam zwei starke Konkurrenten im Nacken hängen. Wir wollen uns gegen München wieder besser präsentieren als gegen die Eintracht. Die Qualifikation für die Champions League können wir weiterhin aus eigener Kraft schaffen. Abgerechnet wird sowieso erst am Ende, wenn jeder gegen jeden gespielt hat. Bis dahin kann noch viel passieren.

DFB.de: Was ist möglich gegen die Bayern?

Hagel: Alles ist möglich. Wir haben schon in der Vergangenheit gezeigt, dass wir mit dem FC Bayern mithalten können – auch wenn wir beispielsweise das Duell in der Hinrunde verloren haben. Wir müssen mutig sein, uns viel zutrauen und versuchen, unser Spiel durchzuziehen. Dann können wir etwas bewegen.

DFB.de: Haben Sie nach dem großen Umbruch im Sommer damit gerechnet, so eine gute Saison spielen zu können?

Hagel: Es stimmt, dass uns Nationalspielerinnen verlassen haben. Aber der Kern des Teams ist zusammengeblieben. Das war aus meiner Sicht entscheidend. Es sind neue Spielerinnen hinzugekommen, die ebenfalls Qualität mitbringen, und wir sind schnell zusammengewachsen. Wir haben es bis in die Gruppenphase der Champions League geschafft und sind nur knapp am Einzug ins Viertelfinale gescheitert. Durch diese Erfahrungen haben wir einen großen Schritt nach vorne gemacht und es war schön, das gemeinsam zu erleben. Aber jetzt gilt unser ganz klarer Fokus den Aufgaben in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga.

DFB.de: Um dort Platz drei und damit die erneute Qualifikation für die Champions League zu sichern?

Hagel: Natürlich, das war von Anfang an unser Ziel und darauf arbeiten wir schon seit Saisonbeginn hin. Wenn wir unser Potenzial abrufen, haben wir gute Chancen, es zu schaffen.

DFB.de: Auch Sie persönlich haben eine beachtliche Entwicklung genommen und waren zuletzt erstmals in Kreis der A-Nationalmannschaft dabei.

Hagel: Ich habe in der Hinrunde mehr und mehr Spielzeiten bekommen, so wächst natürlich auch das Selbstbewusstsein. Auch die Erfahrungen in der Champions League waren wichtig für mich, um die nächsten Schritte zu gehen. Ich weiß sehr gut, dass das nicht von alleine so weitergehen wird und ich hart dafür arbeiten muss, daran anzuknüpfen. Die Nominierung für die Nationalmannschaft war für mich persönlich natürlich die bisherige Krönung. Das ist einfach nur unglaublich.

DFB.de: Wie haben Sie die Zeit beim Arnold Clark Cup erlebt?

Hagel: Es war alles extrem aufregend und ich bin dankbar, dass ich dabei sein konnte und es erleben durfte. Bis mich der Anruf am Tag vor der Abreise nach England erreicht hat, war das Thema Nationalmannschaft für mich immer sehr weit weg. Und plötzlich war ich mittendrin und hatte sogar zwei Einsatzzeiten.

DFB.de: Was haben Sie mitgenommen aus dieser Zeit?

Hagel: Mich hat das sportliche Niveau beeindruckt. Zum Glück kannte ich einige der Spielerinnen aus Hoffenheim und aus meiner Zeit in Freiburg, das hat mir den Einstieg deutlich erleichtert. Aber ich bin auch so super aufgenommen worden und habe mich direkt willkommen gefühlt.

DFB.de: Hat Ihnen das auch nochmal zusätzlich Schwung gegeben?

Hagel: Auf jeden Fall. Natürlich ist das Thema in meinem Kopf jetzt präsenter, das ändert allerdings nichts daran, dass mein Fokus weiterhin darauf liegt, in Hoffenheim meine Leistung zu bringen. Da warten schwere Aufgaben auf uns.

DFB.de: Nach dem Duell gegen die Bayern geht es zum VfL Wolfsburg.

Hagel: Das ist natürlich ein Hammerprogramm, aber wir nehmen die Herausforderung gerne an. Wir wollen Wolfsburg und Bayern Punkte klauen und haben nichts zu verlieren. Das Hinspiel gegen Bayern haben wir knapp verloren, den VfL Wolfsburg haben wir sogar geschlagen. Entsprechend haben wir bereits gezeigt, dass mit uns zu rechnen. In diesen beiden Begegnungen sind wir mal nicht der Favoritenrolle und können ohne großen Druck aufspielen.

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