Hinrunde: Bollwerk MSV, starke Aufsteiger und Karten-Spiele

Noch befindet sich die 3. Liga in der Winterpause. Zeit, um einen ausführlichen Blick auf die Zahlen und Fakten der abgeschlossenen Hinrunde zu werfen. Tore, Trainerwechsel, Siegesserie, Durststrecken - DFB.de mit dem großen Faktencheck zur Hinrunde.

HERBSTMEISTER IM WINTER: Der MSV Duisburg ist in der neunten Saison der 3. Liga der neunte Verein, der Herbstmeister wird – kein Klub schaffte das öfter als einmal. Sieben der acht bisherigen Herbstmeister stiegen am Saisonende auf. Nur Osnabrück scheiterte 2012/13 in der Relegation – und das, obwohl die Lila-Weißen damals zur Halbzeit mit 40 Punkten sogar fünf Zähler mehr auf dem Konto hatten als Duisburg aktuell.

TABELLENFÜHRER MIT ZWEI GESICHTERN: Spitzenreiter Duisburg erzielte nur 21 Treffer – zuvor waren die 27 Tore von Sandhausen (2011/2012) und Osnabrück (2012/2013) Negativrekord für einen Herbstmeister. Vom zwölften bis zum 15. Spieltag war das Gruev-Team sogar vier Partien in Folge torlos geblieben, kein anderes Team blieb länger ohne Treffer in dieser Saison. Allerdings hat der MSV auch nur elf Gegentore auf dem Konto – wie der KSC 2012/2013 und Heidenheim 2013/2014 nach den ersten 19 Spielen. Nur Braunschweig 2010/2011 hatte noch ein Gegentor weniger kassiert. Gutes Omen: Alle drei Teams stiegen am Ende auf.

WENIG HOFFNUNG FÜRS SCHLUSSLICHT: 14 Punkte hat der Tabellenletzte FSV Mainz 05 II nach Ende der Hinrunde – nur eins von fünf Teams mit 14 oder wenige Punkten zu diesem Zeitpunkt hielt am Ende die Klasse. Werder Bremen II hatte 2008/2009 sogar nur 13 Zähler und blieb dank 27 Punkten in der Rückrunde in der Liga. Bremen II hatte damals jedoch als Vorletzter nur fünf Punkte Rückstand auf Platz 17, bei Mainz sind es schon sieben Zähler – kurioserweise belegt Bremen II diesmal den Platz am rettenden Ufer. Ein solcher Rückstand nach der Hinserie wurde noch nie aufgeholt. Zwei von acht Teams, die zur Winterpause Letzter waren, stiegen am Ende nicht ab.

AUFSTEIGER MIT AMBITIONEN: Lotte (28), Regensburg (27) und Zwickau (17) holten zusammen 72 Punkte - nur 2013/2014 hatten die Aufsteiger mehr Punkte nach 19 Spielen, als Leipzig (36), Elversberg (25) und Kiel (20) zusammen sogar 81 Zähler auf dem Konto hatten. Lotte und Regensburg liegen tabellarisch sogar vor den Zweitliga-Absteigern aus Frankfurt (26 Punkte) und Paderborn (24). Die Sportfreunde Lotte schafften mit dem 3:0 bei Werder Bremen II am ersten Spieltag außerdem den höchsten Auftaktsieg eines Aufsteigers in die 3. Liga.

TOP ODER FLOPP: Zwischen April und Oktober spielte Bremen II 19 Partien in Folge nicht Unentschieden (sieben Siege, zwölf Niederlagen). Das gab es zuvor nur bei Saarbrücken (2013/2014) und Dresden (2014 bis 2015). Am 13. Spieltag endete Bremens Rekordserie mit einem 1:1 in Chemnitz.

SIEGQUOTEN: 29,5 Prozent der Spiele in dieser Saison (56 von 190) gewann das Auswärtsteam – nur 2010/2011 gab es anteilig noch etwas mehr Auswärtssiege (29.7% bzw. 113 von 380). Heimsiege gab es verhältnismäßig wenige – in 81 Spielen (42,6 ) jubelte das Heimteam – nur 2015/2016 waren es weniger (40 Prozent, also 152 von 380).



Noch befindet sich die 3. Liga in der Winterpause. Zeit, um einen ausführlichen Blick auf die Zahlen und Fakten der abgeschlossenen Hinrunde zu werfen. Tore, Trainerwechsel, Siegesserie, Durststrecken - DFB.de mit dem großen Faktencheck zur Hinrunde.

HERBSTMEISTER IM WINTER: Der MSV Duisburg ist in der neunten Saison der 3. Liga der neunte Verein, der Herbstmeister wird – kein Klub schaffte das öfter als einmal. Sieben der acht bisherigen Herbstmeister stiegen am Saisonende auf. Nur Osnabrück scheiterte 2012/13 in der Relegation – und das, obwohl die Lila-Weißen damals zur Halbzeit mit 40 Punkten sogar fünf Zähler mehr auf dem Konto hatten als Duisburg aktuell.

TABELLENFÜHRER MIT ZWEI GESICHTERN: Spitzenreiter Duisburg erzielte nur 21 Treffer – zuvor waren die 27 Tore von Sandhausen (2011/2012) und Osnabrück (2012/2013) Negativrekord für einen Herbstmeister. Vom zwölften bis zum 15. Spieltag war das Gruev-Team sogar vier Partien in Folge torlos geblieben, kein anderes Team blieb länger ohne Treffer in dieser Saison. Allerdings hat der MSV auch nur elf Gegentore auf dem Konto – wie der KSC 2012/2013 und Heidenheim 2013/2014 nach den ersten 19 Spielen. Nur Braunschweig 2010/2011 hatte noch ein Gegentor weniger kassiert. Gutes Omen: Alle drei Teams stiegen am Ende auf.

WENIG HOFFNUNG FÜRS SCHLUSSLICHT: 14 Punkte hat der Tabellenletzte FSV Mainz 05 II nach Ende der Hinrunde – nur eins von fünf Teams mit 14 oder wenige Punkten zu diesem Zeitpunkt hielt am Ende die Klasse. Werder Bremen II hatte 2008/2009 sogar nur 13 Zähler und blieb dank 27 Punkten in der Rückrunde in der Liga. Bremen II hatte damals jedoch als Vorletzter nur fünf Punkte Rückstand auf Platz 17, bei Mainz sind es schon sieben Zähler – kurioserweise belegt Bremen II diesmal den Platz am rettenden Ufer. Ein solcher Rückstand nach der Hinserie wurde noch nie aufgeholt. Zwei von acht Teams, die zur Winterpause Letzter waren, stiegen am Ende nicht ab.

AUFSTEIGER MIT AMBITIONEN: Lotte (28), Regensburg (27) und Zwickau (17) holten zusammen 72 Punkte - nur 2013/2014 hatten die Aufsteiger mehr Punkte nach 19 Spielen, als Leipzig (36), Elversberg (25) und Kiel (20) zusammen sogar 81 Zähler auf dem Konto hatten. Lotte und Regensburg liegen tabellarisch sogar vor den Zweitliga-Absteigern aus Frankfurt (26 Punkte) und Paderborn (24). Die Sportfreunde Lotte schafften mit dem 3:0 bei Werder Bremen II am ersten Spieltag außerdem den höchsten Auftaktsieg eines Aufsteigers in die 3. Liga.

TOP ODER FLOPP: Zwischen April und Oktober spielte Bremen II 19 Partien in Folge nicht Unentschieden (sieben Siege, zwölf Niederlagen). Das gab es zuvor nur bei Saarbrücken (2013/2014) und Dresden (2014 bis 2015). Am 13. Spieltag endete Bremens Rekordserie mit einem 1:1 in Chemnitz.

SIEGQUOTEN: 29,5 Prozent der Spiele in dieser Saison (56 von 190) gewann das Auswärtsteam – nur 2010/2011 gab es anteilig noch etwas mehr Auswärtssiege (29.7% bzw. 113 von 380). Heimsiege gab es verhältnismäßig wenige – in 81 Spielen (42,6 ) jubelte das Heimteam – nur 2015/2016 waren es weniger (40 Prozent, also 152 von 380).

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KNIPSER MIT LUFT NACH OBEN: 463 Tore fielen in 190 Spielen – der Schnitt von 2,44 Toren wurde nur in der Vorsaison (2,40) unterboten. Trotz des hohen Anteils an Auswärtssiegen ist der Durchschnitt bei Auswärtstoren mit 1,03 pro Spiel sogar der niedrigste der Drittligageschichte. Das torreichste Spiel der Saison war am zweiten Spieltag das Regensburgs 4:3 in Großaspach. Besonders torarm ging es am 13. Spieltag zu, als in zehn Spielen nur 15 Tore fielen, so wenige wie zuletzt am 20. Spieltag 2013/14, als es sogar nur 14 Tore zu sehen gab.

WENIGE TRAINERWECHSEL: Mit Kiel, Bremen II, Münster und Paderborn haben erst vier Teams den Trainer gewechselt. In der Vorsaison hatten bis zum Winter schon acht Klubs den Trainer ausgetauscht. In beiden Jahren waren mit Alexander Nouri (Bremen) und Jürgen Kramny (Stuttgart) jeweils auch Trainer zur ersten Mannschaft gewechselt.

SCHWACHE ELFERQUOTE: 42 von 59 Strafstößen führten zu Toren – die Quote von 71 Prozent ist die schwächste in der Drittligageschichte – 2009/2010 zappelten noch 88 Prozent der Elfmeter im Netz.

OFFENSIVSTARK: Jahn Regensburg stellt mit 31 Toren die beste Offensive der 3. Liga. Erstmals in der Drittligageschichte hat ein Aufsteiger die meisten Treffer nach 19 Spielen auf dem Konto.

OFFENSIVSCHWACH: Während Aufsteiger Regensburg die meisten Tore erzielte, kassierte mit Paderborn erstmals in der 3. Liga ein Zweitligaabsteiger die meisten Gegentore (36) nach 19 Spielen.

SIEGESSERIE: Die längste Siegesserie feierte der 1. FC Magdeburg, der die letzten fünf Spiele vor der Winterpause gewann und damit auch einen Vereinsrekord in der 3. Liga aufstellte.

UNGESCHLAGEN: Am längsten ungeschlagen blieb der Hallesche FC – zehn Partien in Folge gab es vom sechsten bis zum 15. Spieltag keine Niederlage, Vereinsrekord – dann kam ein 0:1 in Magdeburg. Zudem ist das Team von Rico Schmitt als einziges ohne Heimniederlage. In zehn Partien gab es sechs Siege und vier remis.

HÖCHSTER SIEG: Die höchsten Siege der Saison fuhren die Drittliga-Neulinge FSV Frankfurt (6:0 gegen Fortuna Köln am 16. Oktober) und Sportfreunde Lotte (6:0 gegen Paderborn am 19. November) ein.

DURSTSTRECKE: Die längste Sieglosserie fuhr der SV Wehen Wiesbaden ein – der SVWW ist aktuell seit neun Partien sieglos (vier Remis, fünf Niederlagen). Nur 20 Punkte nach 19 Spielen – das ist in ihrer achten Saison in der 3. Liga die schwächste Ausbeute für die Hessen.

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TORJÄGER: Toptorjäger ist mit dem Chemnitzer Anton Fink mit elf Treffern passenderweise auch der Rekordtorjäger der 3. Liga, der nun schon bei 112 Toren steht. In vier Partien traf er diese Saison doppelt – ebenfalls Ligahöchstwert. Mit 17 Punkten ist er auch Topscorer.

DREIERPACKER: Drei Spieler haben in dieser Saison Dreierpacks erzielt: Magdeburgs Christian Beck (3:0 am dritten Spieltag gegen Paderborn), Zwickaus Marcel Bär (4:0 am achten Spieltag gegen Regensburg) und Regensburgs Marco Grüttner (3:0 am 18. Spieltag in Chemnitz).

JOKER STECHEN: Gleich acht Einwechselspieler trugen sich am elften Spieltag mit je einem Tor in die Torjägerliste ein - neuer Rekord in der 3. Liga.

PECH MIT ALU: Die Sportfreunde Lotte und Jahn Regensburg scheiterten ligaweit am häufigsten am Aluminium (je zehnmal). Die Zweitligaabsteiger Frankfurt (14-mal) und Paderborn (13-mal) profitierten dagegen am häufigsten von gegnerischen Pfosten- oder Lattentreffern.

FAIR GEHT VOR: Der VfL Osnabrück ist der einzige Klub, gegen dessen Spieler noch kein Platzverweis ausgesprochen wurde.

KARTENREGEN: 838 Gelbe Karten wurden gezückt – im Schnitt 4,41 pro Spiel, das ist Rekord in der Drittligageschichte. Auch 0,28 Platzverweise pro Spiel, also 53-mal Rot oder Gelb-Rot in 190 Partien, sind neuer Drittliga-Höchstwert. Gleich elf Gelbe Karten verteilte Schiedsrichter Rene Rohde bei Osnabrücks 3:0 am 16. Spieltag gegen Lotte – damit wurde der Rekord für ein Drittligaspiel eingestellt. Zum vierten Mal gab es elf Verwarnungen in einer Partie, zuletzt vor über fünf Jahren, am 17. September 2011 beim 1:1 zwischen Jena und Sandhausen.

MEHR DISZIPLIN, BITTE: Die Sportfreunde Lotte sahen nicht nur die meisten Gelben Karten (60), sondern kassierten dazu auch noch vier Platzverweise (Höchstwert mit sechs anderen Teams). Die meisten Fouls beging mit dem FSV Zwickau (367) ein anderer Aufsteiger.

KARTENSAMMLER: Der Zwickauer Davy Frick und der Hallenser Klaus Gjasula sind die einzigen beiden Spieler, die schon zehnmal Gelb sahen. Gjasula erhielt auch schon einen Platzverweis, weshalb er der einzige Spieler ist, gegen den schon drei Sperren ausgesprochen wurden. Lottes Kevin Pires-Rodrigues beging ligaweit die meisten Fouls (54).

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