Hildmann: "3. Liga kann Rampe und Rutschbahn sein"

Die SG Sonnenhof Großaspach hat sich nach dem Drittligaaufstieg 2014 im Profifußball etabliert. Der selbst ernannte "Dorfklub" aus Baden-Württemberg schaffte dreimal in Folge souverän den Klassenverbleib. In die neue Saison 2017/2018 startet Großaspach mit einem neuen Trainer. Der 45 Jahre alte Fußball-Lehrer Sascha Hildmann, der zuletzt im Nachwuchsbereich des Bundesligisten FSV Mainz 05 gearbeitet hatte, beerbte den Ende Mai freigestellten Oliver Zapel. Mit Hildmann will die SG Sonnehof an die beeindruckenden Leistungen in den zurückliegenden Jahren anknüpfen.

Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Sascha Hildmann mit Christian Knoth über die Vorbereitung mit seiner Mannschaft, den großen Umbruch, seine Ziele und den Vorteil, dass er zuvor Nachwuchstrainer war.

DFB.de: Die Vorbereitung auf die neue Saison biegt auf die Zielgerade ein. Auf welchem Stand sehen Sie Ihre Mannschaft, Herr Hildmann?

Sascha Hildmann: Wir sind auf einem guten Weg. Vor allem konditionell sind wir bereits sehr weit. Auch mit der Defensivarbeit meiner Mannschaft bin ich zufrieden. In der Offensive sind wir aber häufig noch zu überhastet und nicht konsequent genug. Es liegt bis zum Saisonstart noch einiges an Arbeit vor uns.

DFB.de: Wie wichtig war das Trainingslager am Walchsee in Österreich für die Vorbereitung?

Hildmann: Sehr wichtig. Wir konnten uns alle besser kennenlernen und ich habe viele Einzelgespräche mit den Spielern geführt. Die Zusammenarbeit in einem Trainingslager ist viel intensiver als auf dem heimischen Trainingsplatz. Man sieht sich mehrere Tage durchgängig. Das stärkt den Teamspirit.

DFB.de: Es gab bei der SG einen recht großen personellen Umbruch. Wie lange wird es dauern, bis die Automatismen greifen?

Hildmann: Das geht nicht von heute auf morgen, dafür benötigen wir Zeit. Wichtig ist erst einmal, dass wir defensiv stabil stehen und gut gegen den Ball arbeiten.

DFB.de: Sind noch weitere Zugänge geplant?

Hildmann: Wir sind noch auf der Suche nach einem weiteren Mittelfeldspieler. Sonst steht unser Kader.

DFB.de: Wie haben Sie sich in Großaspach eingelebt?

Hildmann: Sehr gut. Der Verein macht es einem aber auch leicht. Die SG Sonnenhof ist wie eine kleine Familie mit vielen freundlichen Menschen. Ich habe mich bereits schnell heimisch gefühlt und freue mich auf die kommende Zeit.



Die SG Sonnenhof Großaspach hat sich nach dem Drittligaaufstieg 2014 im Profifußball etabliert. Der selbst ernannte "Dorfklub" aus Baden-Württemberg schaffte dreimal in Folge souverän den Klassenverbleib. In die neue Saison 2017/2018 startet Großaspach mit einem neuen Trainer. Der 45 Jahre alte Fußball-Lehrer Sascha Hildmann, der zuletzt im Nachwuchsbereich des Bundesligisten FSV Mainz 05 gearbeitet hatte, beerbte den Ende Mai freigestellten Oliver Zapel. Mit Hildmann will die SG Sonnehof an die beeindruckenden Leistungen in den zurückliegenden Jahren anknüpfen.

Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Sascha Hildmann mit Christian Knoth über die Vorbereitung mit seiner Mannschaft, den großen Umbruch, seine Ziele und den Vorteil, dass er zuvor Nachwuchstrainer war.

DFB.de: Die Vorbereitung auf die neue Saison biegt auf die Zielgerade ein. Auf welchem Stand sehen Sie Ihre Mannschaft, Herr Hildmann?

Sascha Hildmann: Wir sind auf einem guten Weg. Vor allem konditionell sind wir bereits sehr weit. Auch mit der Defensivarbeit meiner Mannschaft bin ich zufrieden. In der Offensive sind wir aber häufig noch zu überhastet und nicht konsequent genug. Es liegt bis zum Saisonstart noch einiges an Arbeit vor uns.

DFB.de: Wie wichtig war das Trainingslager am Walchsee in Österreich für die Vorbereitung?

Hildmann: Sehr wichtig. Wir konnten uns alle besser kennenlernen und ich habe viele Einzelgespräche mit den Spielern geführt. Die Zusammenarbeit in einem Trainingslager ist viel intensiver als auf dem heimischen Trainingsplatz. Man sieht sich mehrere Tage durchgängig. Das stärkt den Teamspirit.

DFB.de: Es gab bei der SG einen recht großen personellen Umbruch. Wie lange wird es dauern, bis die Automatismen greifen?

Hildmann: Das geht nicht von heute auf morgen, dafür benötigen wir Zeit. Wichtig ist erst einmal, dass wir defensiv stabil stehen und gut gegen den Ball arbeiten.

DFB.de: Sind noch weitere Zugänge geplant?

Hildmann: Wir sind noch auf der Suche nach einem weiteren Mittelfeldspieler. Sonst steht unser Kader.

DFB.de: Wie haben Sie sich in Großaspach eingelebt?

Hildmann: Sehr gut. Der Verein macht es einem aber auch leicht. Die SG Sonnenhof ist wie eine kleine Familie mit vielen freundlichen Menschen. Ich habe mich bereits schnell heimisch gefühlt und freue mich auf die kommende Zeit.

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DFB.de: Das Engagement bei der SG ist für Sie die bisher größte Herausforderung Ihrer Trainerlaufbahn. Haben Sie auch ein wenig Respekt vor der Aufgabe?

Hildmann: Auf jeden Fall. Ich weiß, dass keine einfache Aufgabe auf mich zukommt. Ich kenne die 3. Liga und habe sie in den vergangenen Jahren intensiv verfolgt, weil die U 23 des FSV Mainz 05 bis zuletzt auch noch Teil davon war. Die 3. Liga kann für mich als Trainer eine Rampe, bei Erfolgslosigkeit aber auch eine Rutschbahn sein. In erster Linie geht es aber um den Verein. Ich möchte dazu beitragen, dass Großaspach auch weiterhin Profifußball bieten kann.

DFB.de: Das Ziel ist also der Klassenverbleib?

Hildmann: Definitiv. Für die SG geht es in dieser Liga zunächst immer darum, in der Klasse zu bleiben. Als ein kleiner Dorfklub wäre es vermessen, sich höhere Ziele zu stecken. Wir versuchen, uns mit Rahmenbedingungen in der 3. Liga zu etablieren, die nicht mit den Möglichkeiten vieler anderer Drittligisten zu vergleichen sind. Weder finanziell noch infrastrukturell können wir mithalten. Und dennoch schaffte die SG in den vergangenen drei Spielzeiten den Klassenverbleib. Das macht den Verein einzigartig.

DFB.de: Welche persönlichen Ziele stecken Sie sich als Trainer?

Hildmann: Ich möchte meine Spieler und auch mich als Trainer weiterentwickeln. Außerdem will ich mein Team nicht nur erfolgreichen, sondern auch ansehnlichen Fußball spielen lassen.

DFB.de: Die Fans dürfen sich damit auf schönen Offensivfußball freuen?

Hildmann: Unter anderem. Wichtig wird sein, dass wir flexibel sind und nicht nur eine Art von Fußball spielen können. Abhängig vom Gegner müssen wir dazu in der Lage sein, unseren Spielstil zu ändern. Die Basis ist aber immer die Abwehrarbeit, die schnell automatisiert sein muss.

DFB.de: Die SG Sonnenhof sieht sich selbst als Aus- und Weiterbildungsverein. Viele Spieler sind nebenbei berufstätig. Wie gehen Sie damit um?

Hildmann: Ich finde das klasse. Die Jungs haben so nicht nur die Möglichkeit, professionell Fußball zu spielen, sondern bilden sich zusätzlich auch beruflich weiter. Damit haben sie einen riesigen Vorteil, wenn Sie ihre Spielerlaufbahn eines Tages beenden. Ein Problem habe ich damit keinesfalls.

DFB.de: Nach ihren ersten Engagements im Herrenbereich beim SC Idar-Oberstein und beim SC Hauenstein waren Sie zuletzt bei der SV 07 Elversberg und beim FSV Mainz 05 Nachwuchstrainer. Ist das ein Vorteil?

Hildmann: Meiner Meinung nach schon. Als Nachwuchstrainer hat man einen ganz anderen Blick auf die Entwicklung eines Spielers und kann ihn so noch besser und gezielter fördern.

DFB.de: Die Saison beginnt für Großaspach am Sonntag, 23. Juli, mit einem Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg. Wie schätzen Sie den FCM ein?

Hildmann: Magdeburg gehört für mich zu den Aufstiegsfavoriten. Die Mannschaft ist größtenteils zusammengeblieben, musste kaum Abgänge hinnehmen und ist eingespielt. Bereits in den vergangenen beiden Spielzeiten konnte Magdeburg in der Spitzengruppe mitmischen. Es ist für uns direkt eine riesige Herausforderung. Wir dürfen uns kaum einen Fehler erlauben, wenn wir punkten wollen.

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