HFC-Verteidiger Landgraf: "Hütte wird beben"

Derby im ersten Heimspiel: Der Hallesche FC trifft am heutigen Samstag (ab 14 Uhr, live bei MagentaSport und im MDR) in der 3. Liga auf Zweitligaabsteiger Dynamo Dresden. Für HFC-Verteidiger Niklas Landgraf kommt es dabei zum Wiedersehen mit seinem früheren Verein, für den er sieben Jahre lang aktiv war. Im DFB.de-Interview spricht der 26-Jährige mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über das Traditionsduell.

DFB.de: Der HFC hat das pflichtspielfreie Wochenende für ein Testspiel beim Nordost-Regionalligisten 1. FC Lokomotive Leipzig genutzt. Gibt das 4:1 Schwung für die kommenden Aufgaben in der Liga, Herr Landgraf?

Niklas Landgraf: Absolut. Es besteht zwar schon ein Unterschied zwischen Test- und Punktspielen. Dennoch kann uns die Art und Weise, wie wir aufgetreten sind, Auftrieb geben. Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir unsere Stärken durchgedrückt. Das Direktpassspiel hat sehr gut funktioniert, wir kamen zu zahlreichen Torchancen. Die Leistung macht definitiv Mut für die nächsten Aufgaben.

DFB.de: Wie lange hatte Sie die 2:3-Auftaktniederlage beim FSV Zwickau noch beschäftigt?

Landgraf: Zugegeben: Das hat schon einige Tage gedauert. Wir haben schließlich nicht die Leistung abrufen können, zu der wir in der Lage sind. Wir haben uns zu sehr auf die Spielweise des FSV eingelassen, anstatt unsere Idee durchzuziehen. Das Gute am Fußball ist: Jede Woche besteht die Chance, die Leistung zu verbessern.

DFB.de: In der zurückliegenden Saison wurde der Klassenverbleib erst am vorletzten Spieltag perfekt gemacht. Rechnen Sie mit einer ähnlich schwierigen Spielzeit?

Landgraf: Die 3. Liga ist eine Wundertüte. Da weiß man vorher nie so recht, was passieren wird. Bei der Ausgeglichenheit der Spiele kann es schnell nach oben oder nach unten gehen. Grundsätzlich gilt: Wir wollen in der Lage sein, gegen jeden Gegner zu bestehen. Wohin der Weg dann führt, wird man sehen.

DFB.de: Sie sind bereits seit Sommer 2017 im Verein und damit nach Klub-Ikone Toni Lindenhahn der dienstälteste Spieler im Kader. Bedeutet das mehr Verantwortung für Sie?

Landgraf: Auf jeden Fall. Ich habe mit dem Halleschen FC schon einiges mitmachen können und dürfen. Ich will unserer jungen Mannschaft dabei helfen, die bestmögliche Leistung auf den Platz zu bringen. Daher übernehme ich gerne Verantwortung. Neben Anweisungen auf dem Spielfeld zu geben, gehört dazu auch, außerhalb des Platzes als Ansprechpartner - vor allem für die jüngeren Spieler - da zu sein.

DFB.de: Beim HFC haben Sie als Linksverteidiger begonnen. Seit einiger Zeit spielen Sie zentraler in der Dreierkette. Wie gefällt Ihnen diese Rolle?

Landgraf: Ich habe Gefallen an der Position gefunden. Als ich das erstmals unter unserem früheren Trainer Torsten Ziegner gespielt habe, war das schon eine Umstellung für mich. Die Rückkehr in die Dreierkette unter André Meyer war dann aber kein Problem mehr. Schon als Linksverteidiger hatte mich mein Spielaufbau mehr ausgezeichnet als mein Offensivdrang. Das kommt mir in der defensiveren Rolle zu Gute.

DFB.de: Ist Ihre Körpergröße von 1,81 Metern nicht manchmal ein Nachteil?

Landgraf: Das kann schon herausfordernd sein. Man gewöhnt sich aber daran. Seitdem ich 14 Jahre alt bin, hatte ich es häufig mit größer gewachsenen Gegenspielern zu tun. Das muss man dann durch ein besseres Stellungsspiel ausgleichen.

DFB.de: Im Frühjahr haben Sie Ihren Vertrag bis zum 30. Juni 2025 verlängert. Was haben Sie mit dem HFC noch vor?

Landgraf: Wir haben unter Trainer André Meyer eine Entwicklung begonnen, der ich gerne weiterhin angehöre. Die Spielweise imponiert mir. Wir legen im Spielaufbau viel Wert auf flache Pässe. Das ist manchmal durchaus riskant, macht aber auch Spaß und stellt die Gegner vor Probleme. Ich habe insgesamt das Gefühl, dass das gesamte Umfeld beim Halleschen FC noch enger zusammengerückt ist. Dazu waren die Gespräche mit den Verantwortlichen gut. Beide Seiten wissen sich zu schätzen.

DFB.de: Heute ist Ihr Ex-Verein Dynamo Dresden zu Gast. Ein würdiger Rahmen für ein erstes Heimspiel, oder?

Landgraf: Die Hütte wird beben. Spieler wie Fans haben einfach riesig Bock auf die Partie. Ganz klar: Auch wenn ich aus meinen sieben Jahren in Dresden aus der aktuellen Dynamo-Mannschaft nur noch Stefan Kutschke kenne, ist das Duell für mich etwas Besonderes.

DFB.de: Wie schätzen Sie die Aufgabe sportlich ein?

Landgraf: Wenn man sich den Kader von Dynamo Dresden anschaut, sieht man sehr viel individuelle Qualität. Dazu kommt noch, dass die Mannschaften von Trainer Markus Anfang schon in der Vergangenheit immer spielstark waren. Da kommt ein harter Brocken auf uns zu.

DFB.de: Was wird für Ihre Mannschaft wichtig sein?

Landgraf: Für uns gibt es keinen Grund, uns zu verstecken. In den Zweikämpfen wird es ordentlich zur Sache gehen. Da müssen wir mit hohem Einsatz dagegenhalten. Wenn uns das gelingt, können wir dem Spiel auch unseren Stempel aufdrücken.

[mspw]

Derby im ersten Heimspiel: Der Hallesche FC trifft am heutigen Samstag (ab 14 Uhr, live bei MagentaSport und im MDR) in der 3. Liga auf Zweitligaabsteiger Dynamo Dresden. Für HFC-Verteidiger Niklas Landgraf kommt es dabei zum Wiedersehen mit seinem früheren Verein, für den er sieben Jahre lang aktiv war. Im DFB.de-Interview spricht der 26-Jährige mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über das Traditionsduell.

DFB.de: Der HFC hat das pflichtspielfreie Wochenende für ein Testspiel beim Nordost-Regionalligisten 1. FC Lokomotive Leipzig genutzt. Gibt das 4:1 Schwung für die kommenden Aufgaben in der Liga, Herr Landgraf?

Niklas Landgraf: Absolut. Es besteht zwar schon ein Unterschied zwischen Test- und Punktspielen. Dennoch kann uns die Art und Weise, wie wir aufgetreten sind, Auftrieb geben. Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir unsere Stärken durchgedrückt. Das Direktpassspiel hat sehr gut funktioniert, wir kamen zu zahlreichen Torchancen. Die Leistung macht definitiv Mut für die nächsten Aufgaben.

DFB.de: Wie lange hatte Sie die 2:3-Auftaktniederlage beim FSV Zwickau noch beschäftigt?

Landgraf: Zugegeben: Das hat schon einige Tage gedauert. Wir haben schließlich nicht die Leistung abrufen können, zu der wir in der Lage sind. Wir haben uns zu sehr auf die Spielweise des FSV eingelassen, anstatt unsere Idee durchzuziehen. Das Gute am Fußball ist: Jede Woche besteht die Chance, die Leistung zu verbessern.

DFB.de: In der zurückliegenden Saison wurde der Klassenverbleib erst am vorletzten Spieltag perfekt gemacht. Rechnen Sie mit einer ähnlich schwierigen Spielzeit?

Landgraf: Die 3. Liga ist eine Wundertüte. Da weiß man vorher nie so recht, was passieren wird. Bei der Ausgeglichenheit der Spiele kann es schnell nach oben oder nach unten gehen. Grundsätzlich gilt: Wir wollen in der Lage sein, gegen jeden Gegner zu bestehen. Wohin der Weg dann führt, wird man sehen.

DFB.de: Sie sind bereits seit Sommer 2017 im Verein und damit nach Klub-Ikone Toni Lindenhahn der dienstälteste Spieler im Kader. Bedeutet das mehr Verantwortung für Sie?

Landgraf: Auf jeden Fall. Ich habe mit dem Halleschen FC schon einiges mitmachen können und dürfen. Ich will unserer jungen Mannschaft dabei helfen, die bestmögliche Leistung auf den Platz zu bringen. Daher übernehme ich gerne Verantwortung. Neben Anweisungen auf dem Spielfeld zu geben, gehört dazu auch, außerhalb des Platzes als Ansprechpartner - vor allem für die jüngeren Spieler - da zu sein.

DFB.de: Beim HFC haben Sie als Linksverteidiger begonnen. Seit einiger Zeit spielen Sie zentraler in der Dreierkette. Wie gefällt Ihnen diese Rolle?

Landgraf: Ich habe Gefallen an der Position gefunden. Als ich das erstmals unter unserem früheren Trainer Torsten Ziegner gespielt habe, war das schon eine Umstellung für mich. Die Rückkehr in die Dreierkette unter André Meyer war dann aber kein Problem mehr. Schon als Linksverteidiger hatte mich mein Spielaufbau mehr ausgezeichnet als mein Offensivdrang. Das kommt mir in der defensiveren Rolle zu Gute.

DFB.de: Ist Ihre Körpergröße von 1,81 Metern nicht manchmal ein Nachteil?

Landgraf: Das kann schon herausfordernd sein. Man gewöhnt sich aber daran. Seitdem ich 14 Jahre alt bin, hatte ich es häufig mit größer gewachsenen Gegenspielern zu tun. Das muss man dann durch ein besseres Stellungsspiel ausgleichen.

DFB.de: Im Frühjahr haben Sie Ihren Vertrag bis zum 30. Juni 2025 verlängert. Was haben Sie mit dem HFC noch vor?

Landgraf: Wir haben unter Trainer André Meyer eine Entwicklung begonnen, der ich gerne weiterhin angehöre. Die Spielweise imponiert mir. Wir legen im Spielaufbau viel Wert auf flache Pässe. Das ist manchmal durchaus riskant, macht aber auch Spaß und stellt die Gegner vor Probleme. Ich habe insgesamt das Gefühl, dass das gesamte Umfeld beim Halleschen FC noch enger zusammengerückt ist. Dazu waren die Gespräche mit den Verantwortlichen gut. Beide Seiten wissen sich zu schätzen.

DFB.de: Heute ist Ihr Ex-Verein Dynamo Dresden zu Gast. Ein würdiger Rahmen für ein erstes Heimspiel, oder?

Landgraf: Die Hütte wird beben. Spieler wie Fans haben einfach riesig Bock auf die Partie. Ganz klar: Auch wenn ich aus meinen sieben Jahren in Dresden aus der aktuellen Dynamo-Mannschaft nur noch Stefan Kutschke kenne, ist das Duell für mich etwas Besonderes.

DFB.de: Wie schätzen Sie die Aufgabe sportlich ein?

Landgraf: Wenn man sich den Kader von Dynamo Dresden anschaut, sieht man sehr viel individuelle Qualität. Dazu kommt noch, dass die Mannschaften von Trainer Markus Anfang schon in der Vergangenheit immer spielstark waren. Da kommt ein harter Brocken auf uns zu.

DFB.de: Was wird für Ihre Mannschaft wichtig sein?

Landgraf: Für uns gibt es keinen Grund, uns zu verstecken. In den Zweikämpfen wird es ordentlich zur Sache gehen. Da müssen wir mit hohem Einsatz dagegenhalten. Wenn uns das gelingt, können wir dem Spiel auch unseren Stempel aufdrücken.

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