HFC-Torjäger Terrence Boyd: "In der 3. Liga ist vieles Kopfsache"

Der Hallesche FC gehört mit fünf Partien ohne Niederlage zu den aktuell formstärksten Mannschaften der 3. Liga. Mit seinem Doppelpack beim 2:0 gegen Viktoria Köln hatte Angreifer Terrence Boyd großen Anteil am zweiten Sieg in diesem Zeitraum. Im DFB.de-Interview spricht der 29 Jahre alte US-Amerikaner mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über das Spiel heute (ab 19 Uhr, live bei MagentaSport) gegen die SpVgg Unterhaching) und Kaffeegenuss.

DFB.de: Was war für den Heimerfolg gegen Viktoria Köln ausschlaggebend, Herr Boyd?

Terrence Boyd: Eine super Teamarbeit. In der ersten Halbzeit mussten wir noch viel hinterherlaufen, da die Viktoria den Ball gut hat laufen lassen. Dennoch haben wir nicht ganz so viele Chancen zugelassen. Vor allem in der zweiten Hälfte konnten wir dann einige Nadelstiche setzen und haben unsere Chancen auch abgezockt ausgenutzt.

DFB.de: Der HFC ist inzwischen seit fünf Partien unbesiegt. Warum ist Ihre Mannschaft derzeit so schwer zu besiegen?

Boyd: Die Automatismen greifen bei uns immer besser ineinander. Diese Eingespieltheit macht sich auf dem Platz bemerkbar. Wir haben in den zurückliegenden fünf Partien nur zwei Gegentore kassiert. Das ist ein Fundament, auf das wir super aufbauen können.

DFB.de: Nach drei Partien ohne Treffer ist Ihnen gleich ein Doppelpack gelungen. War da auch ein wenig Erleichterung dabei?

Boyd: Auf jeden Fall. Das 0:0 beim MSV Duisburg hatte schon wehgetan, ein Sieg wäre definitiv möglich gewesen. Meine Chancenverwertung hatte an diesem Tag aber verhindert, dass wir uns als Mannschaft für eine gute Leistung belohnen. Das ist aber Vergangenheit. Die Zeit lässt sich nicht zurückdrehen.

DFB.de: Sie stehen bei sechs Treffern, nur zwei Spieler in der 3. Liga waren bislang erfolgreicher. Haben Sie ein Auge auf die Torschützenliste?

Boyd: Seit dem Duisburg-Spiel nicht mehr. Da hätte ich die Chance gehabt, mich ein wenig abzusetzen. So hat Petar Sliskovic von Türkgücü München mit seinen zehn Toren schon ein wenig Vorsprung. Mein erstes Ziel ist es, mit der Mannschaft weiterhin kontinuierlich zu punkten.

DFB.de: Der Saisonstart war mit drei Punkten aus vier Spielen noch nicht besonders erfolgreich verlaufen. Was hat sich seitdem verändert?

Boyd: Wir hatten im Sommer einige neue und vor allem junge Spieler dazubekommen. Da benötigt es auch ein wenig Zeit, bis sie sich an die Mannschaft, die Liga und auch die taktischen Elemente gewöhnt haben. In der 3. Liga ist vieles Kopfsache. Oft wird der Ausgang einer Partie dadurch entschieden, wer den Sieg mehr erzwingen will.

DFB.de: Im Sommer gab es Meldungen um Ihren möglichen Abschied vom HFC. Mittlerweile haben Sie Ihren Vertrag verlängert. Was hat Sie von einem Verbleib überzeugt?

Boyd: Wenn es Angebote gibt, ist es verständlich, dass man sich damit beschäftigt. Der Verein war zu dem Zeitpunkt in einer Übergangsphase, der Kader noch in der Entstehung. Ich habe mich beim HFC aber schon immer wohl gefühlt und sehe hier gute Perspektiven. Dass unser Team Potenzial besitzt, konnten wir unter anderem mit der Tabellenführung in der zurückliegenden Saison auch schon zeigen. Zunächst wollen wir aber den Abstand zur Gefahrenzone so groß werden lassen, wie nur irgendwie möglich. Die Konstanz wird dann zeigen, was darüber hinaus noch erreichbar ist.

DFB.de: Abseits des Platzes waren Sie zeitweise Mitinhaber eines Cafés in Mannheim. Wie kam es dazu?

Boyd: Als ich bei Rapid Wien unter Vertrag stand, habe ich die Kaffeehausmentalität in Österreich kennengelernt. Seitdem sind Café-Besuche eine Leidenschaft von mir geworden. Während meiner Zeit beim SV Darmstadt 98 kam uns dann relativ spontan die Idee, selbst ein Café zu eröffnen. Neben verschiedenen Kaffeesorten hatten wir auch amerikanische Süßigkeiten angeboten. Leider hatte sich das Konzept nicht durchgesetzt und wir mussten noch vor der Corona-Pandemie schließen.

DFB.de: Ist das dennoch ein mögliches Standbein nach der Karriere?

Boyd: Es ist für mich auf jeden Fall weiterhin reizvoll, mich geschäftlich zu verwirklichen. Die Café-Affinität ist definitiv geblieben. Die notwendige Idee eilt mit jetzt 29 Jahren aber noch nicht. Ich konzentriere mich daher erst einmal voll auf den Fußball.

DFB.de: In der 3. Liga steht für den HFC nun im Rahmen einer weiteren Englischen Woche die Nachholpartie gegen die SpVgg Unterhaching an. Was wird für Ihre Mannschaft wichtig sein?

Boyd: Der Glaube an unsere Stärken. Es darf keine große Rolle spielen, wer unser Gegner ist. Wie die Partie ausgeht, liegt allein an uns. Ein großer Faktor ist der Zusammenhalt. Jeder muss für den anderen da sein und den Mitspielern den Rücken stärken.

[mspw]

Der Hallesche FC gehört mit fünf Partien ohne Niederlage zu den aktuell formstärksten Mannschaften der 3. Liga. Mit seinem Doppelpack beim 2:0 gegen Viktoria Köln hatte Angreifer Terrence Boyd großen Anteil am zweiten Sieg in diesem Zeitraum. Im DFB.de-Interview spricht der 29 Jahre alte US-Amerikaner mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über das Spiel heute (ab 19 Uhr, live bei MagentaSport) gegen die SpVgg Unterhaching) und Kaffeegenuss.

DFB.de: Was war für den Heimerfolg gegen Viktoria Köln ausschlaggebend, Herr Boyd?

Terrence Boyd: Eine super Teamarbeit. In der ersten Halbzeit mussten wir noch viel hinterherlaufen, da die Viktoria den Ball gut hat laufen lassen. Dennoch haben wir nicht ganz so viele Chancen zugelassen. Vor allem in der zweiten Hälfte konnten wir dann einige Nadelstiche setzen und haben unsere Chancen auch abgezockt ausgenutzt.

DFB.de: Der HFC ist inzwischen seit fünf Partien unbesiegt. Warum ist Ihre Mannschaft derzeit so schwer zu besiegen?

Boyd: Die Automatismen greifen bei uns immer besser ineinander. Diese Eingespieltheit macht sich auf dem Platz bemerkbar. Wir haben in den zurückliegenden fünf Partien nur zwei Gegentore kassiert. Das ist ein Fundament, auf das wir super aufbauen können.

DFB.de: Nach drei Partien ohne Treffer ist Ihnen gleich ein Doppelpack gelungen. War da auch ein wenig Erleichterung dabei?

Boyd: Auf jeden Fall. Das 0:0 beim MSV Duisburg hatte schon wehgetan, ein Sieg wäre definitiv möglich gewesen. Meine Chancenverwertung hatte an diesem Tag aber verhindert, dass wir uns als Mannschaft für eine gute Leistung belohnen. Das ist aber Vergangenheit. Die Zeit lässt sich nicht zurückdrehen.

DFB.de: Sie stehen bei sechs Treffern, nur zwei Spieler in der 3. Liga waren bislang erfolgreicher. Haben Sie ein Auge auf die Torschützenliste?

Boyd: Seit dem Duisburg-Spiel nicht mehr. Da hätte ich die Chance gehabt, mich ein wenig abzusetzen. So hat Petar Sliskovic von Türkgücü München mit seinen zehn Toren schon ein wenig Vorsprung. Mein erstes Ziel ist es, mit der Mannschaft weiterhin kontinuierlich zu punkten.

DFB.de: Der Saisonstart war mit drei Punkten aus vier Spielen noch nicht besonders erfolgreich verlaufen. Was hat sich seitdem verändert?

Boyd: Wir hatten im Sommer einige neue und vor allem junge Spieler dazubekommen. Da benötigt es auch ein wenig Zeit, bis sie sich an die Mannschaft, die Liga und auch die taktischen Elemente gewöhnt haben. In der 3. Liga ist vieles Kopfsache. Oft wird der Ausgang einer Partie dadurch entschieden, wer den Sieg mehr erzwingen will.

DFB.de: Im Sommer gab es Meldungen um Ihren möglichen Abschied vom HFC. Mittlerweile haben Sie Ihren Vertrag verlängert. Was hat Sie von einem Verbleib überzeugt?

Boyd: Wenn es Angebote gibt, ist es verständlich, dass man sich damit beschäftigt. Der Verein war zu dem Zeitpunkt in einer Übergangsphase, der Kader noch in der Entstehung. Ich habe mich beim HFC aber schon immer wohl gefühlt und sehe hier gute Perspektiven. Dass unser Team Potenzial besitzt, konnten wir unter anderem mit der Tabellenführung in der zurückliegenden Saison auch schon zeigen. Zunächst wollen wir aber den Abstand zur Gefahrenzone so groß werden lassen, wie nur irgendwie möglich. Die Konstanz wird dann zeigen, was darüber hinaus noch erreichbar ist.

DFB.de: Abseits des Platzes waren Sie zeitweise Mitinhaber eines Cafés in Mannheim. Wie kam es dazu?

Boyd: Als ich bei Rapid Wien unter Vertrag stand, habe ich die Kaffeehausmentalität in Österreich kennengelernt. Seitdem sind Café-Besuche eine Leidenschaft von mir geworden. Während meiner Zeit beim SV Darmstadt 98 kam uns dann relativ spontan die Idee, selbst ein Café zu eröffnen. Neben verschiedenen Kaffeesorten hatten wir auch amerikanische Süßigkeiten angeboten. Leider hatte sich das Konzept nicht durchgesetzt und wir mussten noch vor der Corona-Pandemie schließen.

DFB.de: Ist das dennoch ein mögliches Standbein nach der Karriere?

Boyd: Es ist für mich auf jeden Fall weiterhin reizvoll, mich geschäftlich zu verwirklichen. Die Café-Affinität ist definitiv geblieben. Die notwendige Idee eilt mit jetzt 29 Jahren aber noch nicht. Ich konzentriere mich daher erst einmal voll auf den Fußball.

DFB.de: In der 3. Liga steht für den HFC nun im Rahmen einer weiteren Englischen Woche die Nachholpartie gegen die SpVgg Unterhaching an. Was wird für Ihre Mannschaft wichtig sein?

Boyd: Der Glaube an unsere Stärken. Es darf keine große Rolle spielen, wer unser Gegner ist. Wie die Partie ausgeht, liegt allein an uns. Ein großer Faktor ist der Zusammenhalt. Jeder muss für den anderen da sein und den Mitspielern den Rücken stärken.

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