Heynckes: "Ich war überrascht von dieser Offerte"

Nach der Entlassung von Jürgen Klinsmann hat der Deutsche Meister mit Jupp Heynckes unverzüglich ein Nachfolger präsentiert. Im aktuellen Interview verrät der neue Trainer von Bayern München, warum er die Aufgabe angenommen hat, und welche Ziele er mit dem deutschen Rekordmeister verfolgt.

Frage: Jupp Heynckes, waren Sie davon überrascht, dass der FC Bayern Sie mit der Aufgabe als Nachfolger von Jürgen Klinsmann betraut hat?

Jupp Heynckes: Ich war sehr überrascht, als mich Karl-Heinz Rummenigge am Sonntagnachmittag um Rückruf gebeten und man mir diese Offerte gemacht hat. Ich war noch am Samstag mit meiner Frau in München, um die Familie Hoeneß zu besuchen. Ich habe mit meinem Freund Uli da aber nicht über ein Engagement gesprochen.

Frage: Warum haben Sie sich auf den Job eingelassen, nachdem Sie eigentlich nicht mehr auf die Trainerbank zurückkehren wollten?

Heynckes: Klubs wie Gladbach, Bilbao oder eben der FC Bayern sind etwas Besonderes für mich. Deswegen habe ich in dieser außergewöhnlichen Situation zugestimmt. Das entspricht zwar nicht meiner Lebensplanung, aber es ist ein Freundschaftsdienst für den FC Bayern und für Uli. Man hat eine gewisse Verpflichtung.

Frage: Glauben Sie an den Umschwung?

Heynckes: Das war doch zuletzt nicht der FC Bayern. Die Spieler wirkten apathisch und paralysiert. Ich will sie von ihren Fesseln befreien. Fußball muss mit Freude und Emotionen gespielt werden. Das will ich wecken. Das wird funktionieren, davon bin ich überzeugt. Ich glaube, dass ich dem Klub helfen kann. Ich weiß aber auch, dass Ergebnisse kommen müssen.

Frage: Wie gehen Sie die Aufgabe an?



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Nach der Entlassung von Jürgen Klinsmann hat der Deutsche Meister mit Jupp Heynckes unverzüglich ein Nachfolger präsentiert. Im aktuellen Interview verrät der neue Trainer von Bayern München, warum er die Aufgabe angenommen hat, und welche Ziele er mit dem deutschen Rekordmeister verfolgt.

Frage: Jupp Heynckes, waren Sie davon überrascht, dass der FC Bayern Sie mit der Aufgabe als Nachfolger von Jürgen Klinsmann betraut hat?

Jupp Heynckes: Ich war sehr überrascht, als mich Karl-Heinz Rummenigge am Sonntagnachmittag um Rückruf gebeten und man mir diese Offerte gemacht hat. Ich war noch am Samstag mit meiner Frau in München, um die Familie Hoeneß zu besuchen. Ich habe mit meinem Freund Uli da aber nicht über ein Engagement gesprochen.

Frage: Warum haben Sie sich auf den Job eingelassen, nachdem Sie eigentlich nicht mehr auf die Trainerbank zurückkehren wollten?

Heynckes: Klubs wie Gladbach, Bilbao oder eben der FC Bayern sind etwas Besonderes für mich. Deswegen habe ich in dieser außergewöhnlichen Situation zugestimmt. Das entspricht zwar nicht meiner Lebensplanung, aber es ist ein Freundschaftsdienst für den FC Bayern und für Uli. Man hat eine gewisse Verpflichtung.

Frage: Glauben Sie an den Umschwung?

Heynckes: Das war doch zuletzt nicht der FC Bayern. Die Spieler wirkten apathisch und paralysiert. Ich will sie von ihren Fesseln befreien. Fußball muss mit Freude und Emotionen gespielt werden. Das will ich wecken. Das wird funktionieren, davon bin ich überzeugt. Ich glaube, dass ich dem Klub helfen kann. Ich weiß aber auch, dass Ergebnisse kommen müssen.

Frage: Wie gehen Sie die Aufgabe an?

Heynckes: Ich habe sehr viel Erfahrung und kann die Situation nüchtern analysieren. Ich werde viele Einzelgespräche führen und die Spieler überzeugen, dass sie besser sind, als sie es in den vergangenen Wochen gezeigt haben. Die Mannschaft hat doch in dieser Saison schon gezeigt, dass sie ein anderes Gesicht haben kann.

Frage: Sie haben nur vier Wochen Zeit. Ist das ausreichend, um etwas zu verändern?

Heynckes: Es ist sehr viel Potenzial vorhanden. Da kann man auch kurzfristig etwas ändern. Ich glaube, dass ich der Mannschaft wieder ihr Selbstvertrauen zurückbringen kann. Ich werde meine ganze Erfahrung und mein Know-how einbringen. Ich denke, dass wir die vier Wochen in Harmonie überstehen.

Frage: Werden Sie Jürgen Klinsmann kontaktieren?

Heynckes: Ich kenne die Mannschaft, ich habe den FC Bayern immer verfolgt. Ich habe in meiner Karriere noch nie Rücksprache gehalten. Ich kann die Situation selbst einschätzen.

Frage: Welches Ziel haben Sie sich für die kommenden vier Wochen gesetzt?

Heynckes: Unser Ziel muss die direkte Qualifikation zur Champions League sein. Da muss der FC Bayern dabei sein. Ansonsten ist zuletzt genug erzählt worden. Wir müssen gegen Gladbach topvorbereitet sein, dann sehen wir von Spiel zu Spiel weiter. Das Tabellenbild sagt aus, dass noch fünf Teams Deutscher Meister werden können. Wolfsburg hat die besten Chancen. Warten wir ab.

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Frage: Schlagen am Samstag bei ihrem Comeback ausgerechnet gegen Gladbach zwei Herzen in Ihrer Brust?

Heynckes: Das ist alles andere als ein Traumstart. Gladbach steckt in der Bredouille, das ist nicht angenehm. Die Borussia hatte aber viel Zeit, sich eine andere Situation zu verschaffen. Das muss nicht unbedingt beim FC Bayern sein. Klar ist, dass meine ganze Kraft und Energie dem FC Bayern gehören.

Frage: Was werden Sie bis Samstag ändern? Kehrt vielleicht Michael Rensing ins Tor zurück?

Heynckes: Es ist in den vergangenen eineinhalb Tagen viel auf mich eingestürzt. Ich hatte nicht viel Zeit, mir über Details Gedanken zu machen. Aber da Michael Rensing noch verletzt ist, stellt sich diese Frage nicht. Ansonsten will ich mir erst ein Bild machen und sehen, wie lebendig und aktiv die Spieler im Training sind.

Frage: Könnte es sein, dass Sie auch über die Saison hinaus wieder als Trainer tätig sein werden?

Heynckes: Diese Möglichkeit habe ich nie gesehen, da ich mich eineinhalb Jahre mit meiner Gesundheit beschäftigt habe. Es gibt natürlich Trainer, die mit 70 noch aktiv sind. Ich bin aber der Meinung, dass man sein Leben auch einmal genießen sollte.