Henrich: Es geht um mehr als 90 Minuten

Sportler treten meist nach einer langen Karriere zurück und der Otto-Normal-Arbeitnehmer verabschiedet sich nach langjähriger Schaffenszeit in den wohlverdienten Ruhestand. Aber hören Fans eigentlich irgendwann auf, Fans zu sein? Wenn es nach Gerhard Henrich geht, kann es darauf nur eine Antwort geben: Nein! Trotz mehr als 50 Jahren Fandasein ist der Pfälzer noch lange nicht müde und hat noch einiges vor.

Das Jahr ist nicht einmal zwei Monate jung, doch Gerhards Terminkalender platzt bereits jetzt aus allen Nähten. "Ich freue mich riesig auf die Testspiele in Madrid und Basel", sagt der 60-Jährige. Ein vorfreudiges Grinsen kann er sich nicht verkneifen, während er ergänzt: "Dann wartet mit der EM natürlich noch das große Highlight des Jahres."

Fußball schafft Freundschaften

Das Italien-Spiel in Nürnberg wird sich Gerhard auch nicht entgehen lassen. Generell scheinen Länderspiele ohne ihn im Fan-Block inzwischen undenkbar zu sein. Von den vergangenen 16 Spielen hat er nur eins verpasst. Ein Ende scheint nicht in Sicht zu sein, selbst die EM ist schon bis zum Finale durchgeplant. "Jetzt muss nur noch die Mannschaft ihr übriges tun", fügt er schmunzelnd hinzu.

Der Fußball hat Gerhard über die Jahre mehr gegeben als gefeierte Siege und unvergessliche Ausflüge. Durch seine Leidenschaft hat er etliche Freundschaften zu Gleichgesinnten geschlossen, darunter die mit Fan Club-Betreuer Hans-Joachim "Bubi" Toews. Zunächst verband die zwei Pfälzer nur die geteilte Liebe zum 1. FC Kaiserslautern. Inzwischen greift Gerhard seinem Kumpel "Bubi" sogar bei der Planung für Fan-Reisen zur Nationalmannschaft unter die Arme.

Die Euphorie rund um den WM-Titel 2014 hat Gerhard zum Mitglied im Fan Club Nationalmannschaft gemacht. "Natürlich habe ich 1966 Helmut Haller und Co. vor dem Bildschirm angefeuert oder bin 1984 zur EM nach Frankreich gefahren, aber seit fünf Jahren verpasse ich kaum ein Spiel im Stadion", erklärt der Allesfahrer. Dabei hat er einige Stadien abgeklappert und jede Menge Länder erkundet.

"Wir haben doch alle die gleiche Macke"

Besonders hat es ihm Russland während der WM 2018 angetan. Sportlich lief es zwar weniger erfolgreich im osteuropäischen Gastgeberland, aber davon lässt sich Gerhard die Laune sowieso nicht vermiesen. "Bei unseren Ausflügen geht es um mehr als nur die 90 Minuten auf dem Platz", betont er. Für ihn zählen die gesammelten Erinnerungen und die Gemeinschaft unter den Fans, die letztlich eine Sache verbinde. "Am Ende des Tages haben wir doch alle die gleiche Macke", stellt Gerhard laut lachend fest.

Trotz 50 Jahren als Fan bleibt Gerhards Wunschliste lang. Da wäre zum einen eine Reise nach Südamerika, die er im Sommer 2014 aus zeitlichen Gründen nicht antreten konnte. Und dann natürlich noch ein Titelgewinn im Stadion erleben. "Aber eins nach dem anderen – erstmal habe ich die EM im Blick", macht das Fan Club-Mitglied deutlich. Und ans Aufhören denkt Gerhard sowieso nicht. Mit seiner Ausdauer ist selbst ein Besuch der EM 2040 nicht ausgeschlossen.

[jh]

Sportler treten meist nach einer langen Karriere zurück und der Otto-Normal-Arbeitnehmer verabschiedet sich nach langjähriger Schaffenszeit in den wohlverdienten Ruhestand. Aber hören Fans eigentlich irgendwann auf, Fans zu sein? Wenn es nach Gerhard Henrich geht, kann es darauf nur eine Antwort geben: Nein! Trotz mehr als 50 Jahren Fandasein ist der Pfälzer noch lange nicht müde und hat noch einiges vor.

Das Jahr ist nicht einmal zwei Monate jung, doch Gerhards Terminkalender platzt bereits jetzt aus allen Nähten. "Ich freue mich riesig auf die Testspiele in Madrid und Basel", sagt der 60-Jährige. Ein vorfreudiges Grinsen kann er sich nicht verkneifen, während er ergänzt: "Dann wartet mit der EM natürlich noch das große Highlight des Jahres."

Fußball schafft Freundschaften

Das Italien-Spiel in Nürnberg wird sich Gerhard auch nicht entgehen lassen. Generell scheinen Länderspiele ohne ihn im Fan-Block inzwischen undenkbar zu sein. Von den vergangenen 16 Spielen hat er nur eins verpasst. Ein Ende scheint nicht in Sicht zu sein, selbst die EM ist schon bis zum Finale durchgeplant. "Jetzt muss nur noch die Mannschaft ihr übriges tun", fügt er schmunzelnd hinzu.

Der Fußball hat Gerhard über die Jahre mehr gegeben als gefeierte Siege und unvergessliche Ausflüge. Durch seine Leidenschaft hat er etliche Freundschaften zu Gleichgesinnten geschlossen, darunter die mit Fan Club-Betreuer Hans-Joachim "Bubi" Toews. Zunächst verband die zwei Pfälzer nur die geteilte Liebe zum 1. FC Kaiserslautern. Inzwischen greift Gerhard seinem Kumpel "Bubi" sogar bei der Planung für Fan-Reisen zur Nationalmannschaft unter die Arme.

Die Euphorie rund um den WM-Titel 2014 hat Gerhard zum Mitglied im Fan Club Nationalmannschaft gemacht. "Natürlich habe ich 1966 Helmut Haller und Co. vor dem Bildschirm angefeuert oder bin 1984 zur EM nach Frankreich gefahren, aber seit fünf Jahren verpasse ich kaum ein Spiel im Stadion", erklärt der Allesfahrer. Dabei hat er einige Stadien abgeklappert und jede Menge Länder erkundet.

"Wir haben doch alle die gleiche Macke"

Besonders hat es ihm Russland während der WM 2018 angetan. Sportlich lief es zwar weniger erfolgreich im osteuropäischen Gastgeberland, aber davon lässt sich Gerhard die Laune sowieso nicht vermiesen. "Bei unseren Ausflügen geht es um mehr als nur die 90 Minuten auf dem Platz", betont er. Für ihn zählen die gesammelten Erinnerungen und die Gemeinschaft unter den Fans, die letztlich eine Sache verbinde. "Am Ende des Tages haben wir doch alle die gleiche Macke", stellt Gerhard laut lachend fest.

Trotz 50 Jahren als Fan bleibt Gerhards Wunschliste lang. Da wäre zum einen eine Reise nach Südamerika, die er im Sommer 2014 aus zeitlichen Gründen nicht antreten konnte. Und dann natürlich noch ein Titelgewinn im Stadion erleben. "Aber eins nach dem anderen – erstmal habe ich die EM im Blick", macht das Fan Club-Mitglied deutlich. Und ans Aufhören denkt Gerhard sowieso nicht. Mit seiner Ausdauer ist selbst ein Besuch der EM 2040 nicht ausgeschlossen.

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