Hendrich: "Wir gehören zu den besten Ligen der Welt"

Endlich geht es wieder los! Die neue Saison der Google Pixel Frauen-Bundesliga startet am 15. September (ab 18.15 Uhr, live im ZDF) mit dem Duell zwischen dem SC Freiburg und Titelverteidiger FC Bayern München. DFB.de stellt bis dahin jeden Tag eine Mannschaft vor. Heute zum Abschluss der Reihe: den VfL Wolfsburg und Abwehrspielerin Kathrin Hendrich (31).

DFB.de: Kathrin Hendrich, Sie gehen nun in Ihre 14. Saison in der Bundesliga…

Hendrich: Wow, wo ich jetzt die Zahl höre, bin ich selbst ganz überrascht. Aber ja, es stimmt. Ich bin im Sommer 2010 mit Leverkusen aufgestiegen und seitdem dabei.

DFB.de: Wie haben Sie die Entwicklung der Bundesliga in diesem Zeitraum erlebt?

Hendrich: Sehr positiv auf jeden Fall. Als ich erstmals dabei war, hatten wir mit Frankfurt und Potsdam nur zwei Topteams. Das hat sich etwas verändert. Außerdem sind jetzt viele Klubs dabei, die Männervereine im Profifußball haben. Von diesen professionellen Bedingungen profitieren wir zum Beispiel ganz erheblich. Natürlich geht immer mehr. Aber grundsätzlich bin ich zufrieden. Wir gehören weiterhin zu den besten Ligen auf der Welt. Diese Rolle allerdings müssen wir verteidigen.

DFB.de: Können Sie sich auch noch an Ihr erstes Bundesligaspiel erinnern?

Hendrich: Das würde ich am liebsten vergessen (lacht).

DFB.de: Es war ein 0:9 mit Bayer Leverkusen beim FCR 2001 Duisburg.

Hendrich: Da kann ich mich leider noch sehr gut dran erinnern. Hinterher habe ich gedacht: "Oh Gott, herzlich willkommen in der Bundesliga". Ich hatte noch einiges zu tun, um auf diesem Niveau bestehen zu können.

DFB.de: Inzwischen spielen Sie beim VfL Wolfsburg und in der Nationalmannschaft. Sie haben offenbar hart gearbeitet seitdem…

Hendrich: Ja, ich bin angekommen. Wenn man jetzt mal zurückschaut, ist es wirklich beeindruckend, was in dieser Zeit alles passiert ist. Für mich persönlich ist es ganz gut gelaufen, denke ich.

DFB.de: Wie groß ist nun die Vorfreude, dass die neue Saison nun losgeht?

Hendrich: Sehr groß. Durch die Weltmeisterschaft war es für mich nur eine recht kurze Vorbereitung. Es ist schön, dass es jetzt auch direkt wieder losgeht. Schön ist vor allem, dass wir mit einem Heimspiel starten können. Darüber freuen wir uns besonders.

DFB.de: Sie treffen am Sonntag (ab 16 Uhr, live auf MagentaSport und DAZN) auf Bayer 04 Leverkusen. Wie stark schätzen Sie den Auftaktgegner ein?

Hendrich: Ich finde, dass Leverkusen in diesem Jahr eine starke Mannschaft mit vielen guten und jungen Spielerinnen am Start hat. Hinzu kommt, dass wir uns gegen Bayer 04 in der jüngeren Vergangenheit bereits mehrfach schwer getan haben. Das wird direkt eine Herausforderung für uns, die wir lösen müssen. Wir müssen sofort unsere Leistung abrufen, um die drei Punkte in Wolfsburg zu behalten.

DFB.de: Neue Saison, neues Glück, die gleichen Ziele – kann man das so zusammenfassen?

Hendrich: Ja, ich denke schon. Als VfL Wolfsburg ist es immer unser Ziel, Titel zu gewinnen. Vor allem auf nationaler Ebene. Im DFB-Pokal wollen wir unsere Serie fortsetzen. In der Bundesliga wollen wir nach unserem zweiten Platz in der Vorsaison nun wieder ganz oben stehen. Ich ärgere mich noch immer darüber, dass wir die Meisterschaft zum Schluss verspielt haben. Aber wir haben eine Mannschaft, die solche Enttäuschungen in Motivation ummünzen können. Und auch die Champions League haben wir natürlich im Blick. In der vergangenen Saison haben wir es bis ins Finale geschafft. Dort hat es leider nicht gereicht. Aber klar: Am Ende ist immer der Titel das Ziel. Aber die Konkurrenz schläft nicht und es wird immer schwieriger.

DFB.de: Eintracht Frankfurt, die TSG Hoffenheim, natürlich der FC Bayern München – sind das die großen Konkurrenten in der Google Pixel Frauen-Bundesliga?

Hendrich: Ja, darauf könnte es hinauslaufen. Da sind Teams dabei, gegen die wir in der vergangenen Saison gestolpert sind. In Frankfurt zum Beispiel oder auch zuhause gegen die TSG Hoffenheim. Für den Frauenfußball in Deutschland ist diese Entwicklung sicher gut. Wir wissen aber gleichzeitig, dass wir noch härter arbeiten müssen, um unsere Position zu behaupten und am Ende ganz oben zu stehen. Uns pusht so etwas. Deshalb profitieren wir auf eine gewisse Weise auch von der besser werdenden Konkurrenz.

DFB.de: Wird sich das Titelrennen dennoch erneut zwischen Wolfsburg und den Bayern entscheiden?

Hendrich: Das ist für mich zum jetzigen Zeitpunkt schwer zu prognostizieren. Bayern und wir werden definitiv oben mitspielen. Aber auch den anderen genannten Teams traue ich eine gute Rolle zu. Ich bin gespannt, wie die Frankfurterinnen mit der Dreifachbelastung zurechtkommen, sollten sie sich für die Gruppenphase der Champions League qualifizieren. Außerdem wird es spannend zu sehen sein, wie sich RB Leipzig als Aufsteiger präsentiert. Auf uns wartet harte Arbeit. Wir müssen jede Woche an unseren Grenzen gehen. Keine Aufgabe wird mit Links zu lösen sein.

DFB.de: Sie haben kürzlich Ihren Vertrag in Wolfsburg vorzeitig bis 2025 verlängert. Wie kam es zu dieser Entscheidung?

Hendrich: Ich fühle mich einfach total wohl in Wolfsburg. Es macht extrem viel Spaß, Teil des Teams zu sein. Ich kann mich mit dem Verein und dessen Philosophie komplett identifizieren. Ich komme jeden Tag sehr gerne hierher. Ich bin ein Mensch, der sich immer weiterentwickeln und dazu lernen will. Das ist hier definitiv möglich. Außerdem haben wir wirklich eine tolle Mannschaft zusammen. Es passt einfach für mich, so wie es ist.

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Endlich geht es wieder los! Die neue Saison der Google Pixel Frauen-Bundesliga startet am 15. September (ab 18.15 Uhr, live im ZDF) mit dem Duell zwischen dem SC Freiburg und Titelverteidiger FC Bayern München. DFB.de stellt bis dahin jeden Tag eine Mannschaft vor. Heute zum Abschluss der Reihe: den VfL Wolfsburg und Abwehrspielerin Kathrin Hendrich (31).

DFB.de: Kathrin Hendrich, Sie gehen nun in Ihre 14. Saison in der Bundesliga…

Hendrich: Wow, wo ich jetzt die Zahl höre, bin ich selbst ganz überrascht. Aber ja, es stimmt. Ich bin im Sommer 2010 mit Leverkusen aufgestiegen und seitdem dabei.

DFB.de: Wie haben Sie die Entwicklung der Bundesliga in diesem Zeitraum erlebt?

Hendrich: Sehr positiv auf jeden Fall. Als ich erstmals dabei war, hatten wir mit Frankfurt und Potsdam nur zwei Topteams. Das hat sich etwas verändert. Außerdem sind jetzt viele Klubs dabei, die Männervereine im Profifußball haben. Von diesen professionellen Bedingungen profitieren wir zum Beispiel ganz erheblich. Natürlich geht immer mehr. Aber grundsätzlich bin ich zufrieden. Wir gehören weiterhin zu den besten Ligen auf der Welt. Diese Rolle allerdings müssen wir verteidigen.

DFB.de: Können Sie sich auch noch an Ihr erstes Bundesligaspiel erinnern?

Hendrich: Das würde ich am liebsten vergessen (lacht).

DFB.de: Es war ein 0:9 mit Bayer Leverkusen beim FCR 2001 Duisburg.

Hendrich: Da kann ich mich leider noch sehr gut dran erinnern. Hinterher habe ich gedacht: "Oh Gott, herzlich willkommen in der Bundesliga". Ich hatte noch einiges zu tun, um auf diesem Niveau bestehen zu können.

DFB.de: Inzwischen spielen Sie beim VfL Wolfsburg und in der Nationalmannschaft. Sie haben offenbar hart gearbeitet seitdem…

Hendrich: Ja, ich bin angekommen. Wenn man jetzt mal zurückschaut, ist es wirklich beeindruckend, was in dieser Zeit alles passiert ist. Für mich persönlich ist es ganz gut gelaufen, denke ich.

DFB.de: Wie groß ist nun die Vorfreude, dass die neue Saison nun losgeht?

Hendrich: Sehr groß. Durch die Weltmeisterschaft war es für mich nur eine recht kurze Vorbereitung. Es ist schön, dass es jetzt auch direkt wieder losgeht. Schön ist vor allem, dass wir mit einem Heimspiel starten können. Darüber freuen wir uns besonders.

DFB.de: Sie treffen am Sonntag (ab 16 Uhr, live auf MagentaSport und DAZN) auf Bayer 04 Leverkusen. Wie stark schätzen Sie den Auftaktgegner ein?

Hendrich: Ich finde, dass Leverkusen in diesem Jahr eine starke Mannschaft mit vielen guten und jungen Spielerinnen am Start hat. Hinzu kommt, dass wir uns gegen Bayer 04 in der jüngeren Vergangenheit bereits mehrfach schwer getan haben. Das wird direkt eine Herausforderung für uns, die wir lösen müssen. Wir müssen sofort unsere Leistung abrufen, um die drei Punkte in Wolfsburg zu behalten.

DFB.de: Neue Saison, neues Glück, die gleichen Ziele – kann man das so zusammenfassen?

Hendrich: Ja, ich denke schon. Als VfL Wolfsburg ist es immer unser Ziel, Titel zu gewinnen. Vor allem auf nationaler Ebene. Im DFB-Pokal wollen wir unsere Serie fortsetzen. In der Bundesliga wollen wir nach unserem zweiten Platz in der Vorsaison nun wieder ganz oben stehen. Ich ärgere mich noch immer darüber, dass wir die Meisterschaft zum Schluss verspielt haben. Aber wir haben eine Mannschaft, die solche Enttäuschungen in Motivation ummünzen können. Und auch die Champions League haben wir natürlich im Blick. In der vergangenen Saison haben wir es bis ins Finale geschafft. Dort hat es leider nicht gereicht. Aber klar: Am Ende ist immer der Titel das Ziel. Aber die Konkurrenz schläft nicht und es wird immer schwieriger.

DFB.de: Eintracht Frankfurt, die TSG Hoffenheim, natürlich der FC Bayern München – sind das die großen Konkurrenten in der Google Pixel Frauen-Bundesliga?

Hendrich: Ja, darauf könnte es hinauslaufen. Da sind Teams dabei, gegen die wir in der vergangenen Saison gestolpert sind. In Frankfurt zum Beispiel oder auch zuhause gegen die TSG Hoffenheim. Für den Frauenfußball in Deutschland ist diese Entwicklung sicher gut. Wir wissen aber gleichzeitig, dass wir noch härter arbeiten müssen, um unsere Position zu behaupten und am Ende ganz oben zu stehen. Uns pusht so etwas. Deshalb profitieren wir auf eine gewisse Weise auch von der besser werdenden Konkurrenz.

DFB.de: Wird sich das Titelrennen dennoch erneut zwischen Wolfsburg und den Bayern entscheiden?

Hendrich: Das ist für mich zum jetzigen Zeitpunkt schwer zu prognostizieren. Bayern und wir werden definitiv oben mitspielen. Aber auch den anderen genannten Teams traue ich eine gute Rolle zu. Ich bin gespannt, wie die Frankfurterinnen mit der Dreifachbelastung zurechtkommen, sollten sie sich für die Gruppenphase der Champions League qualifizieren. Außerdem wird es spannend zu sehen sein, wie sich RB Leipzig als Aufsteiger präsentiert. Auf uns wartet harte Arbeit. Wir müssen jede Woche an unseren Grenzen gehen. Keine Aufgabe wird mit Links zu lösen sein.

DFB.de: Sie haben kürzlich Ihren Vertrag in Wolfsburg vorzeitig bis 2025 verlängert. Wie kam es zu dieser Entscheidung?

Hendrich: Ich fühle mich einfach total wohl in Wolfsburg. Es macht extrem viel Spaß, Teil des Teams zu sein. Ich kann mich mit dem Verein und dessen Philosophie komplett identifizieren. Ich komme jeden Tag sehr gerne hierher. Ich bin ein Mensch, der sich immer weiterentwickeln und dazu lernen will. Das ist hier definitiv möglich. Außerdem haben wir wirklich eine tolle Mannschaft zusammen. Es passt einfach für mich, so wie es ist.

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