Hendrich: "Sind auf demselben Niveau"

Im vergangenen November gelang der deutschen Frauen-Nationalmannschaft im Wembley-Stadion vor 78.000 Zuschauern ein umjubelter 2:1-Auswärtserfolg gegen England. Heute, knapp ein Jahr später, könnten die Voraussetzungen für das Rückspiel unterschiedlicher kaum sein: Auf den pandemiebedingten Stillstand folgten Spiele ohne Zuschauer. Auch die Partie am kommenden Dienstag (ab 16 Uhr, live in der ARD) in der Brita-Arena in Wiesbaden muss vor fast leeren Rängen ausgetragen werden, doch der sportliche Wert des Freundschaftsspiels ist enorm.

Im Vorfeld sprach Nationalverteidigerin Kathrin Hendrich, die im Hinspiel mit einem Assist zum Sieg beitragen konnte, unter anderem über das anstehende Spiel, ihren Sommertransfer zum VfL Wolfsburg und die Situation des Frauenfußballs.

Kathrin Hendrich über…

… die lange Verletztenliste der Nationalmannschaft: Klar wird das thematisiert, weil es uns für die Verletzten natürlich auch leidtut. Wir haben aber eine große Qualität in der Breite und müssen versuchen, die Ausfälle zu kompensieren. Das ist nicht einfach, weil es wichtige Spielerinnen sind, aber es gehört zum Fußball dazu.

… fehlendes Publikum nach dem Hinspiel im Wembley-Stadion vor 78.000 Zuschauern: Es ist sehr schade, dass keine Zuschauer da sein werden. Davon leben wir als Spielerinnen auch. Trotzdem müssen wir die Situation so annehmen. Ich denke, wir können froh sein, dass wir überhaupt die Möglichkeit haben, momentan Fußball spielen zu können. Dementsprechend werden wir das Beste daraus machen.

… die zunehmende Rivalität mit den Engländerinnen: Ich glaube, dass beide Mannschaften auf demselben Niveau sind. Die letzten Spiele waren schon sehr spannend. Dadurch, dass viele von uns jetzt im Verein zusammenspielen, ist das natürlich etwas Besonderes. Ich persönlich mag solche Spiele sehr gerne.

… Verbesserungspotential auf dem Platz: Bisher haben wir es schon recht gut gemacht. Woran wir noch arbeiten können, ist die Spieldominanz und die Selbstverständlichkeit, mit der wir Fußball spielen. Mit den Spielerinnen, die wir haben, können wir das noch selbstbewusster auf den Platz bringen. Wir wollen über den Ballbesitzfußball zielstrebig nach vorne spielen, Torchancen kreieren und diese noch besser nutzen.

… ihren Start in Wolfsburg in der außergewöhnlichen Corona-Zeit: Es ging alles sehr schnell, wir hatten nur wenig Zeit. Teilweise saß ich noch zwischen Umzugskartons und hatte aber gleichzeitig schon Vorbereitung. Da das Champions-League-Turnier noch anstand, war klar, dass ich sofort da sein muss. Natürlich hätten wir das Turnier gerne gewonnen, aber ich bin sehr froh, diesen Schritt gemacht zu haben und fühle mich bisher sehr wohl.

… den Wolfsburger Konkurrenzkampf mit ihrem Ex-Klub Bayern München: Momentan stehen wir knapp dahinter, das ist aber nur eine Momentaufnahme. Ich hoffe, dass sich das bald wieder ändern wird und wir wieder die Gejagten sind. Wenn wir das direkte Aufeinandertreffen in zwei Wochen für uns entscheiden, sieht die Tabelle auch wieder anders aus. Es ist noch sehr früh in der Saison, es wird noch viel passieren.

… die gemeinsame Bewerbung von Deutschland, Belgien und den Niederlanden für die Austragung der WM 2027: Ich habe mich natürlich riesig gefreut, als ich das erfahren habe. Ich habe eine besondere Beziehung zu allen drei Ländern. Wenn das zustande kommt, wäre das eine Riesensache für den gesamten Frauenfußball. Ich drücke die Daumen.

… die generelle Situation des Frauenfußballs: Viele sprechen gerade vom Hype in anderen Ländern, wie Spanien oder England. Der Frauenfußball ist ein sehr schnell wachsender Markt, wenn man voll dahintersteht. Eine Veranstaltung wie die WM 2027 auszurichten, wäre ein Riesen-Zeichen und würde auch uns als Spielerinnen das Gefühl geben, da passiert etwas. Natürlich auch für die öffentliche Wahrnehmung. Ich denke, wir sind insgesamt auf einem guten Weg, aber Da ist auch noch sehr viel Potential nach oben. Der Frauenfußball hat es verdient, noch mehr Akzeptanz zu bekommen.

[dfb]

Im vergangenen November gelang der deutschen Frauen-Nationalmannschaft im Wembley-Stadion vor 78.000 Zuschauern ein umjubelter 2:1-Auswärtserfolg gegen England. Heute, knapp ein Jahr später, könnten die Voraussetzungen für das Rückspiel unterschiedlicher kaum sein: Auf den pandemiebedingten Stillstand folgten Spiele ohne Zuschauer. Auch die Partie am kommenden Dienstag (ab 16 Uhr, live in der ARD) in der Brita-Arena in Wiesbaden muss vor fast leeren Rängen ausgetragen werden, doch der sportliche Wert des Freundschaftsspiels ist enorm.

Im Vorfeld sprach Nationalverteidigerin Kathrin Hendrich, die im Hinspiel mit einem Assist zum Sieg beitragen konnte, unter anderem über das anstehende Spiel, ihren Sommertransfer zum VfL Wolfsburg und die Situation des Frauenfußballs.

Kathrin Hendrich über…

… die lange Verletztenliste der Nationalmannschaft: Klar wird das thematisiert, weil es uns für die Verletzten natürlich auch leidtut. Wir haben aber eine große Qualität in der Breite und müssen versuchen, die Ausfälle zu kompensieren. Das ist nicht einfach, weil es wichtige Spielerinnen sind, aber es gehört zum Fußball dazu.

… fehlendes Publikum nach dem Hinspiel im Wembley-Stadion vor 78.000 Zuschauern: Es ist sehr schade, dass keine Zuschauer da sein werden. Davon leben wir als Spielerinnen auch. Trotzdem müssen wir die Situation so annehmen. Ich denke, wir können froh sein, dass wir überhaupt die Möglichkeit haben, momentan Fußball spielen zu können. Dementsprechend werden wir das Beste daraus machen.

… die zunehmende Rivalität mit den Engländerinnen: Ich glaube, dass beide Mannschaften auf demselben Niveau sind. Die letzten Spiele waren schon sehr spannend. Dadurch, dass viele von uns jetzt im Verein zusammenspielen, ist das natürlich etwas Besonderes. Ich persönlich mag solche Spiele sehr gerne.

… Verbesserungspotential auf dem Platz: Bisher haben wir es schon recht gut gemacht. Woran wir noch arbeiten können, ist die Spieldominanz und die Selbstverständlichkeit, mit der wir Fußball spielen. Mit den Spielerinnen, die wir haben, können wir das noch selbstbewusster auf den Platz bringen. Wir wollen über den Ballbesitzfußball zielstrebig nach vorne spielen, Torchancen kreieren und diese noch besser nutzen.

… ihren Start in Wolfsburg in der außergewöhnlichen Corona-Zeit: Es ging alles sehr schnell, wir hatten nur wenig Zeit. Teilweise saß ich noch zwischen Umzugskartons und hatte aber gleichzeitig schon Vorbereitung. Da das Champions-League-Turnier noch anstand, war klar, dass ich sofort da sein muss. Natürlich hätten wir das Turnier gerne gewonnen, aber ich bin sehr froh, diesen Schritt gemacht zu haben und fühle mich bisher sehr wohl.

… den Wolfsburger Konkurrenzkampf mit ihrem Ex-Klub Bayern München: Momentan stehen wir knapp dahinter, das ist aber nur eine Momentaufnahme. Ich hoffe, dass sich das bald wieder ändern wird und wir wieder die Gejagten sind. Wenn wir das direkte Aufeinandertreffen in zwei Wochen für uns entscheiden, sieht die Tabelle auch wieder anders aus. Es ist noch sehr früh in der Saison, es wird noch viel passieren.

… die gemeinsame Bewerbung von Deutschland, Belgien und den Niederlanden für die Austragung der WM 2027: Ich habe mich natürlich riesig gefreut, als ich das erfahren habe. Ich habe eine besondere Beziehung zu allen drei Ländern. Wenn das zustande kommt, wäre das eine Riesensache für den gesamten Frauenfußball. Ich drücke die Daumen.

… die generelle Situation des Frauenfußballs: Viele sprechen gerade vom Hype in anderen Ländern, wie Spanien oder England. Der Frauenfußball ist ein sehr schnell wachsender Markt, wenn man voll dahintersteht. Eine Veranstaltung wie die WM 2027 auszurichten, wäre ein Riesen-Zeichen und würde auch uns als Spielerinnen das Gefühl geben, da passiert etwas. Natürlich auch für die öffentliche Wahrnehmung. Ich denke, wir sind insgesamt auf einem guten Weg, aber Da ist auch noch sehr viel Potential nach oben. Der Frauenfußball hat es verdient, noch mehr Akzeptanz zu bekommen.

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