Heiko Bonan: "Ich will Spaß auf dem Platz sehen"

Den Saisonstart in der Regionalliga Nord hatten sich alle Fans und Verantwortlichen an der Essener Hafenstraße ganz anders vorgestellt. Der neue RWE-Trainer Heiko Bonan und seine Mannschaft, am Dienstag ab 19.30 Uhr zum Traditionsderby bei Fortuna Düsseldorf zu Gast, kassierten am 1. Spieltag der neuen Saison ein herbes 1:4 gegen den Neuling und Nachbarn Rot-Weiß Oberhausen. "Die Niederlage war auch in der Höhe verdient", gab Bonan ehrlich zu.

Der 41-Jährige, der 122 Bundesliga-Spiele für den Karlsruher SC und den VfL Bochum absolviert und es vor der Wende bis zum DDR-Auswahlspieler gebracht hatte, ließ sich aber nicht aus der Ruhe bringen, sondern bereitete seine Mannschaft weiter konzentriert vor. Er selbst hat den direkten Wiederaufstieg nicht als Saisonziel ausgegeben. Priorität hat für Heiko Bonan die sichere Qualifikation für die zukünftige 3. Liga, wie der Ex-Profi im DFB.de-Interview verrät.

Frage: Haben Sie den misslungenen Saisonstart gegen Rot-Weiß Oberhausen schon aus den Köpfen Ihrer Spieler bekommen, Herr Bonan?

Bonan: Das geht gar nicht. Dafür werden wir wohl noch Wochen und einige Erfolgserlebnisse benötigen. Es war teilweise desolat, wie wir uns vor eigenem Publikum präsentiert haben. Das habe ich der Mannschaft so gesagt. Sie hat es aber auch selbst so gesehen.

Frage: Der Verein hat nach dem Zweitligaabstieg nicht nur Sie als neuen Trainer verpflichtet, sondern auch einen komplett neuen Kader zusammengestellt. Wie ist die Vorbereitung angesichts dieser Tatsache gelaufen?

Bonan: Hervorragend. Die Jungs haben sich auf Anhieb verstanden, das war gar kein Problem. Alle haben sehr gut mitgezogen, wir haben intensiv und hart gearbeitet, um topfit in die Saison zu gehen. Das ist uns auch gelungen, denn mit mangelnder Fitness hatte das missratene Auftaktspiel gegen RWO nichts zu tun. Manchmal hatten wir in den vergangenen Wochen den Eindruck, die Jungs wären zu lieb. Als es dann aber auf das erste Saisonspiel zuging und die Entscheidungen getroffen werden mussten, wer spielt und wer nicht, sind alle noch einmal richtig aus sich herausgekommen. Ich bin überzeugt, dass sich unsere gute Arbeit in den nächsten Wochen und Monaten noch auszahlen wird.

Frage: Sie sind noch ein relativ junger und unerfahrener Trainer. Bekommen Ihre Spieler das im Training zu spüren?

Bonan: Ich will auf dem Platz vor allem eines sehen: Das ist Spaß. Die Zuschauer auf den Tribünen müssen das auch sehen können. Die Jungs verdienen mit ihrem Hobby gutes Geld. So sollen sie sich auch präsentieren. Ich will keine Spieler sehen, die mürrisch auf den Platz laufen, weil sie das dritte Spiel in acht Tagen haben oder weil sie nur ein paar Minuten zum Zuge kommen. Spaß soll im Vordergrund stehen und auch vermittelt werden. Das ist meine Philosophie.

Frage: Welches Ziel haben Sie für die Saison ausgegeben?

Bonan: Wenn Sie einen bestimmten Tabellenplatz meinen, dann gar keins. Wir wollen erst arbeiten und dann reden. Nahziel ist es, so schnell wie möglich die Qualifikation für die eingleisige 3. Liga unter Dach und Fach zu bringen. Alles Weitere ergibt sich dann von selbst. Ich bin nicht der Typ, der sich als Lautsprecher der Liga hinstellt und sagt "Ich will unbedingt aufsteigen". Das motiviert nur die Gegner noch zusätzlich. Dann geben alle noch einmal zehn Prozent mehr, weil sie ja auf den Aufstiegsfavoriten treffen.

Frage: Schon am zweiten Spieltag steht das wichtige Derby bei Fortuna Düsseldorf an und damit bei einem direkten Konkurrenten um die vorderen Tabellenplätze. Was erwarten Sie von der Partie?

Bonan: Wir freuen uns auf ein hoffentlich gut gefülltes Stadion und die Atmosphäre in der Arena. Die Düsseldorfer sind mit einem Sieg in die Saison gestartet und werden uns mit breiter Brust empfangen. Davor machen wir uns aber nicht bange. Wir wissen auch, was wir können - und wir werden ganz anders auftreten als gegen Oberhausen.

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Den Saisonstart in der Regionalliga Nord hatten sich alle Fans und Verantwortlichen an der Essener Hafenstraße ganz anders vorgestellt. Der neue RWE-Trainer Heiko Bonan und seine Mannschaft, am Dienstag ab 19.30 Uhr zum Traditionsderby bei Fortuna Düsseldorf zu Gast, kassierten am 1. Spieltag der neuen Saison ein herbes 1:4 gegen den Neuling und Nachbarn Rot-Weiß Oberhausen. "Die Niederlage war auch in der Höhe verdient", gab Bonan ehrlich zu.

Der 41-Jährige, der 122 Bundesliga-Spiele für den Karlsruher SC und den VfL Bochum absolviert und es vor der Wende bis zum DDR-Auswahlspieler gebracht hatte, ließ sich aber nicht aus der Ruhe bringen, sondern bereitete seine Mannschaft weiter konzentriert vor. Er selbst hat den direkten Wiederaufstieg nicht als Saisonziel ausgegeben. Priorität hat für Heiko Bonan die sichere Qualifikation für die zukünftige 3. Liga, wie der Ex-Profi im DFB.de-Interview verrät.

Frage: Haben Sie den misslungenen Saisonstart gegen Rot-Weiß Oberhausen schon aus den Köpfen Ihrer Spieler bekommen, Herr Bonan?

Bonan: Das geht gar nicht. Dafür werden wir wohl noch Wochen und einige Erfolgserlebnisse benötigen. Es war teilweise desolat, wie wir uns vor eigenem Publikum präsentiert haben. Das habe ich der Mannschaft so gesagt. Sie hat es aber auch selbst so gesehen.

Frage: Der Verein hat nach dem Zweitligaabstieg nicht nur Sie als neuen Trainer verpflichtet, sondern auch einen komplett neuen Kader zusammengestellt. Wie ist die Vorbereitung angesichts dieser Tatsache gelaufen?

Bonan: Hervorragend. Die Jungs haben sich auf Anhieb verstanden, das war gar kein Problem. Alle haben sehr gut mitgezogen, wir haben intensiv und hart gearbeitet, um topfit in die Saison zu gehen. Das ist uns auch gelungen, denn mit mangelnder Fitness hatte das missratene Auftaktspiel gegen RWO nichts zu tun. Manchmal hatten wir in den vergangenen Wochen den Eindruck, die Jungs wären zu lieb. Als es dann aber auf das erste Saisonspiel zuging und die Entscheidungen getroffen werden mussten, wer spielt und wer nicht, sind alle noch einmal richtig aus sich herausgekommen. Ich bin überzeugt, dass sich unsere gute Arbeit in den nächsten Wochen und Monaten noch auszahlen wird.

Frage: Sie sind noch ein relativ junger und unerfahrener Trainer. Bekommen Ihre Spieler das im Training zu spüren?

Bonan: Ich will auf dem Platz vor allem eines sehen: Das ist Spaß. Die Zuschauer auf den Tribünen müssen das auch sehen können. Die Jungs verdienen mit ihrem Hobby gutes Geld. So sollen sie sich auch präsentieren. Ich will keine Spieler sehen, die mürrisch auf den Platz laufen, weil sie das dritte Spiel in acht Tagen haben oder weil sie nur ein paar Minuten zum Zuge kommen. Spaß soll im Vordergrund stehen und auch vermittelt werden. Das ist meine Philosophie.

Frage: Welches Ziel haben Sie für die Saison ausgegeben?

Bonan: Wenn Sie einen bestimmten Tabellenplatz meinen, dann gar keins. Wir wollen erst arbeiten und dann reden. Nahziel ist es, so schnell wie möglich die Qualifikation für die eingleisige 3. Liga unter Dach und Fach zu bringen. Alles Weitere ergibt sich dann von selbst. Ich bin nicht der Typ, der sich als Lautsprecher der Liga hinstellt und sagt "Ich will unbedingt aufsteigen". Das motiviert nur die Gegner noch zusätzlich. Dann geben alle noch einmal zehn Prozent mehr, weil sie ja auf den Aufstiegsfavoriten treffen.

Frage: Schon am zweiten Spieltag steht das wichtige Derby bei Fortuna Düsseldorf an und damit bei einem direkten Konkurrenten um die vorderen Tabellenplätze. Was erwarten Sie von der Partie?

Bonan: Wir freuen uns auf ein hoffentlich gut gefülltes Stadion und die Atmosphäre in der Arena. Die Düsseldorfer sind mit einem Sieg in die Saison gestartet und werden uns mit breiter Brust empfangen. Davor machen wir uns aber nicht bange. Wir wissen auch, was wir können - und wir werden ganz anders auftreten als gegen Oberhausen.