Heidel und Preetz: "Das Sahnehäubchen"

Oberhausen statt Kiew: Christian Heidel hat für das Finale um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft seine Reise zum Endspiel in der Champions League abgesagt. Aber nicht nur der Vorstand Sport und Kommunikation des FC Schalke 04 fiebert der Partie zwischen den Knappen und Hertha BSC (ab 16 Uhr, live auf Sport1) entgegen. Auch Michael Preetz, Geschäftsführer Sport der Berliner, ist der Stolz auf den eigenen Nachwuchs deutlich anzumerken. Vor dem Endspiel sprachen die beiden im DFB.de-Interview über Durchlässigkeit, Strahlkraft und Fußballfeste.

DFB.de: Herr Preetz, Herr Heidel, was bedeutet es Ihren Klubs, mit der U 19 im Finale um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft zu stehen?

Christian Heidel: Das ist eine erneute große Auszeichnung für die hervorragende Arbeit der Knappenschmiede des FC Schalke 04, aber natürlich ganz besonders für Norbert Elgert und sein Team. Nach dem zweiten Platz der Profis in der Bundesliga ist das Finale um die Deutsche Meisterschaft mit unserer U 19 das Sahnehäubchen einer tollen Saison für Schalke 04.

Michael Preetz: Wir sind durchaus dafür bekannt, schon viele Jahre lang eine gute Nachwuchsarbeit zu machen. Das Erreichen des Finals mit unserer U 19 ist schon eine Bestätigung dieser Arbeit. In der B-Jugend waren wir schon viermal Deutscher Meister, bei den A-Junioren haben wir das noch nicht geschafft. Die Mannschaft von Michael Hartmann hat eine tolle Saison gespielt, deshalb wäre der Titel natürlich die Krönung.

DFB.de:  Inwieweit steht diese Mannschaft für das Konzept Ihrer Nachwuchsförderung?

Heidel: Die U 19 ist das Aushängeschild unserer Nachwuchsabteilung. Priorität hat natürlich die Ausbildung unserer Nachwuchsspieler. Weston McKennie hat in der vergangenen Saison den direkten Sprung zum Stammspieler bei den Profis geschafft. Wenn die erfolgreiche Ausbildung auch noch mit sportlichen Erfolgen der U-Mannschaften einhergeht, darf man von einer sehr erfolgreichen Jugendarbeit auf Schalke sprechen.

Preetz: Unsere U 19 ist eine von vielen guten Mannschaften in den letzten Jahren – unsere 1999er sind aber schon ein besonderer Jahrgang, denn mit Arne Maier, Palko Dardai, Julius Kade und Florian Baak haben schon vier Spieler den Sprung zu den Profis geschafft. Arne Maier ist dabei noch so etwas wie unser Flaggschiff, der nicht nur den Sprung geschafft hat, sondern eigentlich auch immer gespielt hat, wenn er gesund war. Man kann sagen, dass diese Mannschaft als Vorbild für die anderen zum Teil sehr guten Jahrgänge unserer Akademie taugt.

DFB.de:  Welchen Effekt hätte ein Titelgewinn für Ihr Nachwuchsleistungszentrum?

Heidel: Man darf die Strahlkraft einer erfolgreichen Nachwuchsabteilung nicht unterschätzen. Überall werden wir auf die Knappenschmiede angesprochen. Unsere Kooperation mit dem chinesischen Super-League-Club Hebei China Fortune FC im Bereich der Nachwuchsarbeit unterstreicht dies eindrucksvoll. Eine Deutsche Meisterschaft wird die Knappenschmiede noch bekannter machen. Es gibt viele top Nachwuchsleistungzentren, aber es gibt nur eine Knappenschmiede.

Preetz: Für das Renommee der Arbeit unserer Akademie hätte ein Titel natürlich einen großen Effekt. Die Priorisierung bei uns ist aber klar: Die Durchlässigkeit zu den Profis geht vor Titel. Wenn wir es schaffen können, beides miteinander zu verbinden, wäre das das Sahnehäubchen unserer Nachwuchsarbeit.

DFB.de:  Wie zufrieden sind Sie mit der Durchlässigkeit vom Nachwuchsleistungszentrum in den Profibereich in Ihrem Verein?

Heidel: Viele bekannte Profis haben den Sprung aus der Knappenschmiede in die Bundesliga geschafft. Von Manuel NeuerBenedikt HöwedesMesut Özil bis zu Julian Draxler und Sead Kolasinac. Mit Ralf Fährmann, Max Meyer, Thilo Kehrer und Weston McKennie gehören vier Spieler zum Stamm der aktuellen Bundesliga-Mannschaft. Weitere werden folgen, sicher auch aus dem Team, das heute um die Deutsche Meisterschaft spielt. Wir sind aktuell dabei, die gesamte Infrastruktur auf dem Vereinsgelände zu erneuern. Die besten Jugendtrainer bekommen dann endlich auch die besten Arbeitsbedingungen.

Preetz: Was die Durchlässigkeit angeht, dürfen wir sehr zufrieden sein. Nicht nur Michael Hartmann macht mit seinem Team einen großartigen Job, der die U 19 bis ins Finale geführt hat. Auch unser Karrierecoach Ante Covic, der eine tolle Saison mit der U 23 beendet hat, sowie Zecke Neuendorf, für den es noch um die Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft bei den B-Junioren geht, bereiten unsere Nachwuchsspieler sehr gut auf den Sprung zu den Profis vor. Diese Arbeit hat zuletzt Früchte getragen. Der Dank von Hertha BSC gilt dabei aber allen Mannschaften, Trainern und Mitarbeitern unserer Akademie, denn Nachwuchsarbeit funktioniert nur als Teamwork.

DFB.de: Was wünschen Sie sich für das heutige Endspiel?

Heidel: Ein großes Fußballfest für den Jugendfußball und für Schalke 04 vor mehr als 10.000 Zuschauer. Das haben beide Mannschaften verdient. Ich freue mich riesig auf das Spiel und habe meine Champions-League-Endspielreise nach Kiew abgesagt. Das Spiel will ich unbedingt sehen.

Preetz: Ich wünsche mir ein tolles Fußballspiel in einer großartigen Atmosphäre. Für viele der Jungs wird es das Karriere-Highlight sein – ein Finale um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft erreichen nicht viele. Und wenn ich einen Wunsch frei hätte, dann gerne mit dem besseren Ende für uns. (schmunzelt) 

[mspw]

Oberhausen statt Kiew: Christian Heidel hat für das Finale um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft seine Reise zum Endspiel in der Champions League abgesagt. Aber nicht nur der Vorstand Sport und Kommunikation des FC Schalke 04 fiebert der Partie zwischen den Knappen und Hertha BSC (ab 16 Uhr, live auf Sport1) entgegen. Auch Michael Preetz, Geschäftsführer Sport der Berliner, ist der Stolz auf den eigenen Nachwuchs deutlich anzumerken. Vor dem Endspiel sprachen die beiden im DFB.de-Interview über Durchlässigkeit, Strahlkraft und Fußballfeste.

DFB.de: Herr Preetz, Herr Heidel, was bedeutet es Ihren Klubs, mit der U 19 im Finale um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft zu stehen?

Christian Heidel: Das ist eine erneute große Auszeichnung für die hervorragende Arbeit der Knappenschmiede des FC Schalke 04, aber natürlich ganz besonders für Norbert Elgert und sein Team. Nach dem zweiten Platz der Profis in der Bundesliga ist das Finale um die Deutsche Meisterschaft mit unserer U 19 das Sahnehäubchen einer tollen Saison für Schalke 04.

Michael Preetz: Wir sind durchaus dafür bekannt, schon viele Jahre lang eine gute Nachwuchsarbeit zu machen. Das Erreichen des Finals mit unserer U 19 ist schon eine Bestätigung dieser Arbeit. In der B-Jugend waren wir schon viermal Deutscher Meister, bei den A-Junioren haben wir das noch nicht geschafft. Die Mannschaft von Michael Hartmann hat eine tolle Saison gespielt, deshalb wäre der Titel natürlich die Krönung.

DFB.de:  Inwieweit steht diese Mannschaft für das Konzept Ihrer Nachwuchsförderung?

Heidel: Die U 19 ist das Aushängeschild unserer Nachwuchsabteilung. Priorität hat natürlich die Ausbildung unserer Nachwuchsspieler. Weston McKennie hat in der vergangenen Saison den direkten Sprung zum Stammspieler bei den Profis geschafft. Wenn die erfolgreiche Ausbildung auch noch mit sportlichen Erfolgen der U-Mannschaften einhergeht, darf man von einer sehr erfolgreichen Jugendarbeit auf Schalke sprechen.

Preetz: Unsere U 19 ist eine von vielen guten Mannschaften in den letzten Jahren – unsere 1999er sind aber schon ein besonderer Jahrgang, denn mit Arne Maier, Palko Dardai, Julius Kade und Florian Baak haben schon vier Spieler den Sprung zu den Profis geschafft. Arne Maier ist dabei noch so etwas wie unser Flaggschiff, der nicht nur den Sprung geschafft hat, sondern eigentlich auch immer gespielt hat, wenn er gesund war. Man kann sagen, dass diese Mannschaft als Vorbild für die anderen zum Teil sehr guten Jahrgänge unserer Akademie taugt.

DFB.de:  Welchen Effekt hätte ein Titelgewinn für Ihr Nachwuchsleistungszentrum?

Heidel: Man darf die Strahlkraft einer erfolgreichen Nachwuchsabteilung nicht unterschätzen. Überall werden wir auf die Knappenschmiede angesprochen. Unsere Kooperation mit dem chinesischen Super-League-Club Hebei China Fortune FC im Bereich der Nachwuchsarbeit unterstreicht dies eindrucksvoll. Eine Deutsche Meisterschaft wird die Knappenschmiede noch bekannter machen. Es gibt viele top Nachwuchsleistungzentren, aber es gibt nur eine Knappenschmiede.

Preetz: Für das Renommee der Arbeit unserer Akademie hätte ein Titel natürlich einen großen Effekt. Die Priorisierung bei uns ist aber klar: Die Durchlässigkeit zu den Profis geht vor Titel. Wenn wir es schaffen können, beides miteinander zu verbinden, wäre das das Sahnehäubchen unserer Nachwuchsarbeit.

DFB.de:  Wie zufrieden sind Sie mit der Durchlässigkeit vom Nachwuchsleistungszentrum in den Profibereich in Ihrem Verein?

Heidel: Viele bekannte Profis haben den Sprung aus der Knappenschmiede in die Bundesliga geschafft. Von Manuel NeuerBenedikt HöwedesMesut Özil bis zu Julian Draxler und Sead Kolasinac. Mit Ralf Fährmann, Max Meyer, Thilo Kehrer und Weston McKennie gehören vier Spieler zum Stamm der aktuellen Bundesliga-Mannschaft. Weitere werden folgen, sicher auch aus dem Team, das heute um die Deutsche Meisterschaft spielt. Wir sind aktuell dabei, die gesamte Infrastruktur auf dem Vereinsgelände zu erneuern. Die besten Jugendtrainer bekommen dann endlich auch die besten Arbeitsbedingungen.

Preetz: Was die Durchlässigkeit angeht, dürfen wir sehr zufrieden sein. Nicht nur Michael Hartmann macht mit seinem Team einen großartigen Job, der die U 19 bis ins Finale geführt hat. Auch unser Karrierecoach Ante Covic, der eine tolle Saison mit der U 23 beendet hat, sowie Zecke Neuendorf, für den es noch um die Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft bei den B-Junioren geht, bereiten unsere Nachwuchsspieler sehr gut auf den Sprung zu den Profis vor. Diese Arbeit hat zuletzt Früchte getragen. Der Dank von Hertha BSC gilt dabei aber allen Mannschaften, Trainern und Mitarbeitern unserer Akademie, denn Nachwuchsarbeit funktioniert nur als Teamwork.

DFB.de: Was wünschen Sie sich für das heutige Endspiel?

Heidel: Ein großes Fußballfest für den Jugendfußball und für Schalke 04 vor mehr als 10.000 Zuschauer. Das haben beide Mannschaften verdient. Ich freue mich riesig auf das Spiel und habe meine Champions-League-Endspielreise nach Kiew abgesagt. Das Spiel will ich unbedingt sehen.

Preetz: Ich wünsche mir ein tolles Fußballspiel in einer großartigen Atmosphäre. Für viele der Jungs wird es das Karriere-Highlight sein – ein Finale um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft erreichen nicht viele. Und wenn ich einen Wunsch frei hätte, dann gerne mit dem besseren Ende für uns. (schmunzelt) 

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