Hectors Elfer vs. Italien: "Auf dem Weg zweimal umentschieden"

Die Fans der Mannschaft haben abgestimmt: Das "Nationalmannschaftstor des Jahres 2016" hat Jonas Hector erzielt. Der Kölner Defensivallrounder verwandelte den entscheidenden Schuss zum historischen 6:5 im Elfmeterschießen im Viertelfinale der EURO 2016 in Frankreich gegen Italien und lag damit bei der Wahl des Fan Club Nationalmannschaft in der Gunst der Anhänger ganz vorn.

Mit 37,7 Prozent der Stimmen setzte sich der 26-Jährige mit seinem Flachschuss gegen Italiens Torwartlegende Gianluigi Buffon vor Mario Gomez und dessen Tor beim 2:0 gegen England im März 2016 (19,1 Prozent) sowie Bastian Schweinsteigers Treffer beim 2:0 zum EM-Auftakt gegen die Ukraine (17,3 Prozent) durch. Im DFB.de-Interview spricht Jonas Hector über seine Qualitäten als Elfmeterschütze und die Last auf seinen Schultern vor seinem Schuss ins Glück.

DFB.de: Glückwunsch zur Wahl, Herr Hector! Was bedeutet sie Ihnen?

Jonas Hector: Vielen Dank. Es ist eine schöne Auszeichnung, weil die Fans abgestimmt haben. Ich danke denen, die für mich gevotet haben.

DFB.de: Können Sie die Entscheidung der Fans nachvollziehen, einen Treffer aus einem Elfmeterschießen zum Nationalmannschaftstor des Jahres zu wählen? Schließlich standen ja auch ein paar schön herausgespielte Treffer zur Wahl.

Hector: Durchaus, weil es ja die Entscheidung in einem extrem spannenden, wichtigen Spiel war. Europameisterschaft, Viertelfinale - für beide Mannschaften ging es um sehr viel. Und mein Elfmeter brachte eben die Entscheidung.

DFB.de: Wie würden Sie Ihre Qualitäten als Elfmeterschütze einstufen - auch in der Vergangenheit?

Hector: Der Bundestrainer hat sie vor dem Elfmeterschießen als mindestens ausreichend eingestuft.

DFB.de: Wie haben Sie sich gefühlt, was ging Ihnen durch den Kopf - auf dem Weg zum Elfmeterpunkt, beim Schuss und nachdem der Ball drin war?

Hector: Vor dem Elfmeter war es eine Mischung aus Anspannung und Konzentration. Auf dem Weg zum Punkt habe ich über die Ecke nachgedacht, in die ich schießen wollte. Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich mich noch zweimal umentschieden. Und dann ging es nur darum, den Ball im Tor unterzubringen. Danach spürte ich totale Freude und Erleichterung - und dann waren auch schon meine Mitspieler bei mir.

DFB.de: Sie waren der 18. Schütze, zuvor hatten insgesamt sieben Spieler verschossen, außer Ihnen standen nur noch Benedikt Höwedes und Manuel Neuer zur Wahl. Wie sehr hatten Sie gehofft, nicht antreten zu müssen? Und wie fiel dann die Entscheidung?

Hector: Den Gedanken hatte ich nicht. Ich bekam das Signal: "Jetzt schießt du." Das habe ich dann getan.

DFB.de: Mal angenommen, Sie hätten sich nicht als Schütze gemeldet, wären auch nicht mehr drangekommen: Wie sehr würden Sie sich heute darüber ärgern? Andersherum gefragt: Wie wichtig ist aus heutiger Sicht die Erfahrung, diesen Elfmeter geschossen und verwandelt zu haben?

Hector: Das ist jetzt sehr theoretisch. Fakt ist: Ich habe geschossen, der Ball war drin. Insgesamt war es eine sehr intensive Erfahrung. Was dennoch bleibt ist, dass wir danach leider das Halbfinale gegen Frankreich verloren haben.

DFB.de: Trainieren Sie seither Elfmeter anders oder intensiver?

Hector: Nein, weder noch.

[nb]

Die Fans der Mannschaft haben abgestimmt: Das "Nationalmannschaftstor des Jahres 2016" hat Jonas Hector erzielt. Der Kölner Defensivallrounder verwandelte den entscheidenden Schuss zum historischen 6:5 im Elfmeterschießen im Viertelfinale der EURO 2016 in Frankreich gegen Italien und lag damit bei der Wahl des Fan Club Nationalmannschaft in der Gunst der Anhänger ganz vorn.

Mit 37,7 Prozent der Stimmen setzte sich der 26-Jährige mit seinem Flachschuss gegen Italiens Torwartlegende Gianluigi Buffon vor Mario Gomez und dessen Tor beim 2:0 gegen England im März 2016 (19,1 Prozent) sowie Bastian Schweinsteigers Treffer beim 2:0 zum EM-Auftakt gegen die Ukraine (17,3 Prozent) durch. Im DFB.de-Interview spricht Jonas Hector über seine Qualitäten als Elfmeterschütze und die Last auf seinen Schultern vor seinem Schuss ins Glück.

DFB.de: Glückwunsch zur Wahl, Herr Hector! Was bedeutet sie Ihnen?

Jonas Hector: Vielen Dank. Es ist eine schöne Auszeichnung, weil die Fans abgestimmt haben. Ich danke denen, die für mich gevotet haben.

DFB.de: Können Sie die Entscheidung der Fans nachvollziehen, einen Treffer aus einem Elfmeterschießen zum Nationalmannschaftstor des Jahres zu wählen? Schließlich standen ja auch ein paar schön herausgespielte Treffer zur Wahl.

Hector: Durchaus, weil es ja die Entscheidung in einem extrem spannenden, wichtigen Spiel war. Europameisterschaft, Viertelfinale - für beide Mannschaften ging es um sehr viel. Und mein Elfmeter brachte eben die Entscheidung.

DFB.de: Wie würden Sie Ihre Qualitäten als Elfmeterschütze einstufen - auch in der Vergangenheit?

Hector: Der Bundestrainer hat sie vor dem Elfmeterschießen als mindestens ausreichend eingestuft.

DFB.de: Wie haben Sie sich gefühlt, was ging Ihnen durch den Kopf - auf dem Weg zum Elfmeterpunkt, beim Schuss und nachdem der Ball drin war?

Hector: Vor dem Elfmeter war es eine Mischung aus Anspannung und Konzentration. Auf dem Weg zum Punkt habe ich über die Ecke nachgedacht, in die ich schießen wollte. Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich mich noch zweimal umentschieden. Und dann ging es nur darum, den Ball im Tor unterzubringen. Danach spürte ich totale Freude und Erleichterung - und dann waren auch schon meine Mitspieler bei mir.

DFB.de: Sie waren der 18. Schütze, zuvor hatten insgesamt sieben Spieler verschossen, außer Ihnen standen nur noch Benedikt Höwedes und Manuel Neuer zur Wahl. Wie sehr hatten Sie gehofft, nicht antreten zu müssen? Und wie fiel dann die Entscheidung?

Hector: Den Gedanken hatte ich nicht. Ich bekam das Signal: "Jetzt schießt du." Das habe ich dann getan.

DFB.de: Mal angenommen, Sie hätten sich nicht als Schütze gemeldet, wären auch nicht mehr drangekommen: Wie sehr würden Sie sich heute darüber ärgern? Andersherum gefragt: Wie wichtig ist aus heutiger Sicht die Erfahrung, diesen Elfmeter geschossen und verwandelt zu haben?

Hector: Das ist jetzt sehr theoretisch. Fakt ist: Ich habe geschossen, der Ball war drin. Insgesamt war es eine sehr intensive Erfahrung. Was dennoch bleibt ist, dass wir danach leider das Halbfinale gegen Frankreich verloren haben.

DFB.de: Trainieren Sie seither Elfmeter anders oder intensiver?

Hector: Nein, weder noch.

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