Havelses Damer: "Nie ans Aufgeben gedacht"

Sieben Punkte aus den zurückliegenden vier Spielen und direkter Kontakt zu den Nichtabstiegsplätzen: Großen Anteil am Aufschwung des TSV Havelse in der 3. Liga hat Leon Damer. Der 22 Jahre alte Offensivspieler steuerte in diesem Zeitraum zwei Treffer für die Garbsener bei. Im DFB.de-Interview spricht Damer mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über die ansteigende Form des Liganeulings.

DFB.de: Nach Ihrem Freistoßtreffer beim 1:1 in Magdeburg waren Sie jetzt auch beim 3:0-Heimsieg gegen den SV Meppen als Torschütze erfolgreich. Kommen Sie immer besser in Form, Herr Damer?

Leon Damer: Das kann man schon sagen. Insgesamt läuft es bei uns als Mannschaft aktuell gut. Wir konnten erstmals in dieser Saison zwei Spiele hintereinander gewinnen. Meine ersten beiden Saisontreffer hatte ich jeweils mit Freistößen erzielt. Nach den Trainingseinheiten schnappe ich mir oft den Ball und übe solche Situationen. Es freut mich, dass es jetzt auch aus dem Spiel heraus mit einem Treffer geklappt hat.

DFB.de: Was war aus Ihrer Sicht für den Dreier gegen den SV Meppen ausschlaggebend?

Damer: Wir konnten uns für eine überlegene erste Halbzeit mit der Führung belohnen. Das 2:0 kurz nach dem Beginn des zweiten Durchgangs fiel dann zu einem optimalen Zeitpunkt. Man merkte schon, dass Meppen mit Schwung aus der Halbzeitpause kommen wollte. Mit dem zweiten Gegentreffer haben wir dem Gegner weh getan. Das 3:0 entschied die Partie dann vorzeitig.

DFB.de: In den zurückliegenden vier Partien sprangen sieben Punkte heraus. Der letzte Tabellenplatz wurde verlassen, der rettende 16. Rang ist nur noch drei Zähler entfernt. Wo sehen Sie die Gründe für den Aufschwung?

Damer: In unserer mannschaftlichen Geschlossenheit. Wir sind wie eine Familie. Jeder ist für den anderen da. Wir waren schon von vielen Leuten abgeschrieben worden. Dass wir aktuell das Gegenteil beweisen, spricht für uns als Team.

DFB.de: Dabei war der Start ins Jahr 2022 mit der Heimniederlage gegen den Mitkonkurrenten MSV Duisburg nicht erfolgreich verlaufen. Der Rückstand auf die sichere Zone betrug zwischenzeitlich neun Punkte. Was hat das bei der Mannschaft ausgelöst?

Damer: Die Stimmung war nach der Niederlage verständlicherweise erst einmal schlecht. Wir hätten an einem Konkurrenten vorbeiziehen, mindestens aber punktgleich ziehen können. Allerdings hat die Enttäuschung nicht lange angedauert. Der Blick ging schnell wieder nach vorne. Wir haben nie ans Aufgeben gedacht. Das ist eine große Stärke von uns.

DFB.de: Sie sind seit Ende August wieder Teil des Teams, nachdem Ihr Vertrag zunächst ausgelaufen war. Wie kam es dazu?

Damer: Nach dem Aufstieg mit dem TSV Havelse in die 3. Liga hatte ich Kontakt zu anderen Vereinen, darunter auch aus der 2. Bundesliga. Daher hatte ich einen Vereinswechsel ins Auge gefasst. Allerdings entwickeln sich die Dinge nicht immer so, wie man es aus den Gesprächen erwartet. Das war eine Erfahrung, aus der ich für die Zukunft gelernt habe. Ich bin froh darüber, dass ich zum TSV zurückkehren konnte, dem Team helfen und mich jetzt in der 3. Liga beweisen darf.

DFB.de: Ist das Ziel 2. Bundesliga nur verschoben?

Damer: Ich habe mir weiterhin vorgenommen, den Sprung in die 2. Bundesliga zu schaffen. Mit 22 Jahren bin ich noch jung und arbeite darauf hin. Wann es so weit sein wird, weiß ich nicht. Ich kann das allerdings positiv beeinflussen, indem ich meine Leistung regelmäßig abrufe.

DFB.de: Wie haben die Mitspieler auf Ihre Rückkehr reagiert?

Damer: Die Jungs haben sich gefreut. Der Kontakt zur Mannschaft war nie weg. In den Wochen ohne Verein habe ich mich mit einem Athletiktrainer fit gehalten. Das Mannschaftstraining hat mir gefehlt. Mit den Jungs in der Kabine zu sitzen und manchmal auch ein wenig Blödsinn zu machen, ist eine tolle Sache.

DFB.de: Die Mannschaft wird seit Saisonbeginn von Rüdiger Ziehl trainiert. Wie ist die Zusammenarbeit mit ihm?

Damer: Die Geschlossenheit bei uns betrifft nicht nur die Mannschaft, sondern auch den kompletten Trainer- und Betreuerstab. Die Spiele arbeiten wir sehr gewissenhaft auf. Obwohl wir schon während der gesamten Spielzeit auf einem Abstiegsplatz rangieren, haben wir beim Ernst der Situation die Freude und den Spaß am Fußball beibehalten. Wir haben den Kopf nie hängen lassen.

DFB.de: Mittlerweile ist ein Nichtabstiegsplatz wieder in Reichweite. Worauf wird es ankommen, um den Klassenverbleib doch noch zu sichern?

Damer: Die zwei Siege dürfen auf keinen Fall dazu führen, dass wir jetzt weniger machen. Ganz im Gegenteil! Die aktuelle Bilanz sollte für Jeden ein Ansporn und Motivation sein, genauso weiterzumachen. Wir wollen die Serie so lange aufrechterhalten wie möglich.

DFB.de: Heute geht es mit der Partie beim Mitaufsteiger Borussia Dortmund U 23 weiter. Wie schätzen Sie die Aufgabe ein?

Damer: Auf uns wartet ein spielerisch starker Gegner. Wir dürfen den BVB nicht in sein Kombinationsspiel kommen lassen. Wir müssen vom ersten Moment an kämpferisch voll da sein, um den Dortmundern den Spaß am Fußball zu nehmen. Dazu benötigen wir viel Laufarbeit. Offensiv gilt es, unsere Gelegenheiten ähnlich effektiv zu nutzen - wie beim 3:0 gegen den SV Meppen.

[mspw]

Sieben Punkte aus den zurückliegenden vier Spielen und direkter Kontakt zu den Nichtabstiegsplätzen: Großen Anteil am Aufschwung des TSV Havelse in der 3. Liga hat Leon Damer. Der 22 Jahre alte Offensivspieler steuerte in diesem Zeitraum zwei Treffer für die Garbsener bei. Im DFB.de-Interview spricht Damer mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über die ansteigende Form des Liganeulings.

DFB.de: Nach Ihrem Freistoßtreffer beim 1:1 in Magdeburg waren Sie jetzt auch beim 3:0-Heimsieg gegen den SV Meppen als Torschütze erfolgreich. Kommen Sie immer besser in Form, Herr Damer?

Leon Damer: Das kann man schon sagen. Insgesamt läuft es bei uns als Mannschaft aktuell gut. Wir konnten erstmals in dieser Saison zwei Spiele hintereinander gewinnen. Meine ersten beiden Saisontreffer hatte ich jeweils mit Freistößen erzielt. Nach den Trainingseinheiten schnappe ich mir oft den Ball und übe solche Situationen. Es freut mich, dass es jetzt auch aus dem Spiel heraus mit einem Treffer geklappt hat.

DFB.de: Was war aus Ihrer Sicht für den Dreier gegen den SV Meppen ausschlaggebend?

Damer: Wir konnten uns für eine überlegene erste Halbzeit mit der Führung belohnen. Das 2:0 kurz nach dem Beginn des zweiten Durchgangs fiel dann zu einem optimalen Zeitpunkt. Man merkte schon, dass Meppen mit Schwung aus der Halbzeitpause kommen wollte. Mit dem zweiten Gegentreffer haben wir dem Gegner weh getan. Das 3:0 entschied die Partie dann vorzeitig.

DFB.de: In den zurückliegenden vier Partien sprangen sieben Punkte heraus. Der letzte Tabellenplatz wurde verlassen, der rettende 16. Rang ist nur noch drei Zähler entfernt. Wo sehen Sie die Gründe für den Aufschwung?

Damer: In unserer mannschaftlichen Geschlossenheit. Wir sind wie eine Familie. Jeder ist für den anderen da. Wir waren schon von vielen Leuten abgeschrieben worden. Dass wir aktuell das Gegenteil beweisen, spricht für uns als Team.

DFB.de: Dabei war der Start ins Jahr 2022 mit der Heimniederlage gegen den Mitkonkurrenten MSV Duisburg nicht erfolgreich verlaufen. Der Rückstand auf die sichere Zone betrug zwischenzeitlich neun Punkte. Was hat das bei der Mannschaft ausgelöst?

Damer: Die Stimmung war nach der Niederlage verständlicherweise erst einmal schlecht. Wir hätten an einem Konkurrenten vorbeiziehen, mindestens aber punktgleich ziehen können. Allerdings hat die Enttäuschung nicht lange angedauert. Der Blick ging schnell wieder nach vorne. Wir haben nie ans Aufgeben gedacht. Das ist eine große Stärke von uns.

DFB.de: Sie sind seit Ende August wieder Teil des Teams, nachdem Ihr Vertrag zunächst ausgelaufen war. Wie kam es dazu?

Damer: Nach dem Aufstieg mit dem TSV Havelse in die 3. Liga hatte ich Kontakt zu anderen Vereinen, darunter auch aus der 2. Bundesliga. Daher hatte ich einen Vereinswechsel ins Auge gefasst. Allerdings entwickeln sich die Dinge nicht immer so, wie man es aus den Gesprächen erwartet. Das war eine Erfahrung, aus der ich für die Zukunft gelernt habe. Ich bin froh darüber, dass ich zum TSV zurückkehren konnte, dem Team helfen und mich jetzt in der 3. Liga beweisen darf.

DFB.de: Ist das Ziel 2. Bundesliga nur verschoben?

Damer: Ich habe mir weiterhin vorgenommen, den Sprung in die 2. Bundesliga zu schaffen. Mit 22 Jahren bin ich noch jung und arbeite darauf hin. Wann es so weit sein wird, weiß ich nicht. Ich kann das allerdings positiv beeinflussen, indem ich meine Leistung regelmäßig abrufe.

DFB.de: Wie haben die Mitspieler auf Ihre Rückkehr reagiert?

Damer: Die Jungs haben sich gefreut. Der Kontakt zur Mannschaft war nie weg. In den Wochen ohne Verein habe ich mich mit einem Athletiktrainer fit gehalten. Das Mannschaftstraining hat mir gefehlt. Mit den Jungs in der Kabine zu sitzen und manchmal auch ein wenig Blödsinn zu machen, ist eine tolle Sache.

DFB.de: Die Mannschaft wird seit Saisonbeginn von Rüdiger Ziehl trainiert. Wie ist die Zusammenarbeit mit ihm?

Damer: Die Geschlossenheit bei uns betrifft nicht nur die Mannschaft, sondern auch den kompletten Trainer- und Betreuerstab. Die Spiele arbeiten wir sehr gewissenhaft auf. Obwohl wir schon während der gesamten Spielzeit auf einem Abstiegsplatz rangieren, haben wir beim Ernst der Situation die Freude und den Spaß am Fußball beibehalten. Wir haben den Kopf nie hängen lassen.

DFB.de: Mittlerweile ist ein Nichtabstiegsplatz wieder in Reichweite. Worauf wird es ankommen, um den Klassenverbleib doch noch zu sichern?

Damer: Die zwei Siege dürfen auf keinen Fall dazu führen, dass wir jetzt weniger machen. Ganz im Gegenteil! Die aktuelle Bilanz sollte für Jeden ein Ansporn und Motivation sein, genauso weiterzumachen. Wir wollen die Serie so lange aufrechterhalten wie möglich.

DFB.de: Heute geht es mit der Partie beim Mitaufsteiger Borussia Dortmund U 23 weiter. Wie schätzen Sie die Aufgabe ein?

Damer: Auf uns wartet ein spielerisch starker Gegner. Wir dürfen den BVB nicht in sein Kombinationsspiel kommen lassen. Wir müssen vom ersten Moment an kämpferisch voll da sein, um den Dortmundern den Spaß am Fußball zu nehmen. Dazu benötigen wir viel Laufarbeit. Offensiv gilt es, unsere Gelegenheiten ähnlich effektiv zu nutzen - wie beim 3:0 gegen den SV Meppen.

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