Havelse gegen Duisburg: Kampf um Klassenverbleib zum Auftakt

Nach gerade einmal 25 Tagen Winterpause ist es so weit: In der 3. Liga rollt wieder der Ball. In der ersten Partie des neuen Jahres 2022 geht es am 21. Spieltag gleich um wichtige Punkte im Rennen um den Klassenverbleib. Schlusslicht TSV Havelse empfängt heute (ab 19 Uhr, live bei MagentaSport) den ebenfalls abstiegsbedrohten MSV Duisburg. DFB.de mit dem Faktencheck.

Die Ausgangslage: 13 Punkte aus 20 Partien - das ist die bisherige Ausbeute des TSV Havelse. Im zurückliegenden Sommer hatten sich die Garbsener als Vertreter der Regionalliga Nord in den Aufstiegsspielen gegen den 1. FC Schweinfurt 05 aus Bayern (1:0 und 1:0) durchgesetzt und damit erstmals in der Vereinsgeschichte den Sprung in die eingleisige 3. Liga geschafft. Dass dem Liganeuling derzeit acht Punkte auf den ersten Nichtabstiegsplatz fehlen, liegt nicht zuletzt am missglückten Saisonstart. In den ersten sieben Partien war der TSV leer ausgegangen. Lediglich vom 8. bis zum 10. Spieltag (sieben Zähler) gelang es Havelse, in mehreren Spielen nacheinander zu punkten. In die Winterpause verabschiedete sich die Mannschaft mit einem 2:2 beim 1. FC Saarbrücken. Auch der MSV Duisburg ist derzeit unter dem Strich platziert. Der Ex-Bundesligist weist aktuell vier Punkte Rückstand auf die sichere Zone auf. Dabei haben die "Zebras" allerdings noch die Möglichkeit, mit einem Wiederholungsspiel den Rückstand zu verkürzen. Nachdem Gästespieler Aaron Opoku von der Tribüne aus rassistisch beleidigt worden war, wurde die Partie zum Rückrundenauftakt gegen den VfL Osnabrück abgebrochen und inzwischen für Mittwoch, 2. Februar (ab 19 Uhr), neu angesetzt. Der MSV konnte in dieser Saison bislang noch nie in zwei aufeinanderfolgenden Spielen punkten. Diese "Serie" könnte jetzt allerdings enden. Zuletzt sprang ein Unentschieden gegen den SC Verl (2:2) heraus.

Die Trainer: Nach zweieinhalb Jahren als Cheftrainer hatte sich Jan Zimmermann mit dem Aufstieg in die 3. Liga vom TSV Havelse verabschiedet. Den 42-Jährigen zog es in die 2. Bundesliga zu Hannover 96. Als Zimmermann-Nachfolger steht seit Saisonbeginn Rüdiger Ziehl beim TSV an der Seitenlinie. Der 44 Jahre alte Ex-Profi (drei Bundesligapartien für den 1. FC Kaiserslautern und 66 Zweitligaspiele für die TuS Koblenz) hatte im Januar 2012 seine aktive Karriere bei der zweiten Mannschaft des VfL Wolfsburg beendet. Bereits ein halbes Jahr später begann er bei der U 23 der "Wölfen" seine Trainerlaufbahn als Assistent von Lorenz-Günther Köstner, bevor er im Januar 2017 zum U 23-Cheftrainer aufrückte. In der Saison 2018/2019 führte Ziehl den VfL zur Meisterschaft in der Regionalliga Nord. Auch Hagen Schmidt, seit Mitte Oktober Cheftrainer beim MSV Duisburg, kann auf viel Erfahrung im Nachwuchsbereich zurückblicken. Der 51-Jährige hatte im Sommer 2016 nach Stationen als U 19-Trainer beim Halleschen FC und beim VfL Wolfsburg die U 17 von Borussia Mönchengladbach übernommen. Bis zu seinem Wechsel nach Duisburg sprang für die "Fohlen" in der West-Staffel der B-Junioren Bundesliga die optimale Ausbeute von vier Siegen aus vier Spielen heraus. Beim MSV folgte Schmidt auf Drittliga-Rekordtrainer Pavel Dotchev (mittlerweile Sportdirektor beim FC Erzgebirge Aue).

Die Vorbereitung: Der TSV Havelse gehört zu den Drittligisten, die während der Wintervorbereitung kein Trainingslager bezogen hatten. Im einzigen Testspiel unterlag das Ziehl-Team dem Zweitligisten Holstein Kiel 0:5. Erfreulicher als das Ergebnis waren einige personelle Nachrichten. Gegen die "Störche" gab Julius Langfeld nach überstandener Muskelverletzung sein Comeback. Zuletzt war der 26 Jahre alte Offensivspieler Ende September in der Partie beim FC Viktoria Berlin (4:3) für den TSV zum Einsatz gekommen. Auch Torben Engelking (nach Kreuzbandriss) meldete sich zurück. Der MSV Duisburg schlug seine Zelte für einige Tage im Duisburger Stadtteil Huckingen in einem Hotel auf. Von zwei geplanten Testspielen konnte nur eines stattfinden. Wegen einer zwischenzeitlich angespannten personellen Situation traten die "Zebras" nur gegen Fortuna Köln (2:2) an. Die ursprünglich schon für einen Tag später geplante Partie gegen den SC Preußen Münster, ebenfalls wie die Kölner aus der Regionalliga West, fand dagegen nicht statt.

Die Wintertransfers: Beim TSV Havelse gibt es bislang noch keine Änderung am Kader zu verzeichnen. Der Aufsteiger sieht sich aber noch auf dem Transfermarkt nach möglichen Verstärkungen um. Der MSV Duisburg war dagegen für den in der Liga bislang wohl namhaftesten Wintertransfer verantwortlich. Die Meidericher sicherten sich die Dienste von Marvin Knoll. Kurios: Der 31-Jährige, der zuletzt beim FC St. Pauli unter Vertrag stand, hatte sich schon einmal den Duisburgern angeschlossen. Im Sommer 2013 war dem MSV allerdings die Lizenz für die 2. Bundesliga verweigert worden, weil der Verein die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit nicht nachweisen konnte. Daher orientierte Knoll sich neu. Mittlerweile kann der in Berlin geborene Defensivspieler auf die Erfahrung von 129 Einsätzen in der 2. Bundesliga sowie 52 Partien in der 3. Liga zurückblicken. Ebenfalls neu im Kader der "Zebras" ist John Yeboah. Der 21 Jahre Offensivspieler, der insgesamt 27 Länderspiele für die U-Nationalmannschaften des DFB absolviert hat, wurde bis zum Saisonende vom niederländischen Erstligisten Willem II Tilburg ausgeliehen. Yeboah trifft bei der Partie gegen den TSV Havelse auf seinen früheren Wolfsburger Trainer Rüdiger Ziehl. Den Vertrag mit Innenverteidiger Dominik Schmidt löste der MSV Duisburg vorzeitig auf.

Das Hinspiel: Obwohl es die Partie vom 2. Spieltag war, startete der MSV Duisburg mit dem Hinspiel gegen den TSV Havelse in die laufende Saison 2021/2022. Grund: Die eigentliche Auftaktbegegnung des MSV beim VfL Osnabrück war bei ihrer Erstansetzung wegen einer Corona-Quarantäne der "Zebras" verschoben worden. Dennoch gelang den Duisburgern mit dem 3:0 gegen den Liganeuling der bis heute höchste Saisonsieg. Als Torschützen waren Orhan Ademi (26.), Moritz Stoppelkamp (66., Foulelfmeter) und der eingewechselte Kolja Pusch (68.) erfolgreich. Yannik Jaeschke verpasste für den TSV Havelse mit einem verschossenen Foulelfmeter (52.) den möglichen Ausgleichstreffer.

Die personelle Situation: Auch wenn sich beim TSV Havelse während der Vorbereitung ein Duo zurückmelden konnte, muss Trainer Rüdiger Ziehl im Heimspiel in Hannover gegen den MSV Duisburg auf einige Spieler verzichten. Linus Meyer (Reha nach Muskelverletzung) und Erik Henschel (Kreuzbandriss) sind noch keine Option. Verteidiger Jonas Sonnenberg (Knieverletzung) kann zumindest schon Teile des Mannschaftstrainings absolvieren. Oliver Daedlow (Mittelfußbruch) arbeitet noch individuell. Beim MSV Duisburg befinden sich die Mittelfeldspieler Marlon Frey und Alaa Bakir nach positiven Corona-Tests in Quarantäne. Zurück im Training sind dagegen die zuletzt angeschlagenen Vincent Gembalies und Julian Hettwer. Dominic Volkmer (Knieprobleme) sowie die Langzeitverletzten Chinedu Ekene (Sprunggelenk) und Rudolf Ndualu (Wadenbeinbruch) fallen weiterhin aus.

[mspw]

Nach gerade einmal 25 Tagen Winterpause ist es so weit: In der 3. Liga rollt wieder der Ball. In der ersten Partie des neuen Jahres 2022 geht es am 21. Spieltag gleich um wichtige Punkte im Rennen um den Klassenverbleib. Schlusslicht TSV Havelse empfängt heute (ab 19 Uhr, live bei MagentaSport) den ebenfalls abstiegsbedrohten MSV Duisburg. DFB.de mit dem Faktencheck.

Die Ausgangslage: 13 Punkte aus 20 Partien - das ist die bisherige Ausbeute des TSV Havelse. Im zurückliegenden Sommer hatten sich die Garbsener als Vertreter der Regionalliga Nord in den Aufstiegsspielen gegen den 1. FC Schweinfurt 05 aus Bayern (1:0 und 1:0) durchgesetzt und damit erstmals in der Vereinsgeschichte den Sprung in die eingleisige 3. Liga geschafft. Dass dem Liganeuling derzeit acht Punkte auf den ersten Nichtabstiegsplatz fehlen, liegt nicht zuletzt am missglückten Saisonstart. In den ersten sieben Partien war der TSV leer ausgegangen. Lediglich vom 8. bis zum 10. Spieltag (sieben Zähler) gelang es Havelse, in mehreren Spielen nacheinander zu punkten. In die Winterpause verabschiedete sich die Mannschaft mit einem 2:2 beim 1. FC Saarbrücken. Auch der MSV Duisburg ist derzeit unter dem Strich platziert. Der Ex-Bundesligist weist aktuell vier Punkte Rückstand auf die sichere Zone auf. Dabei haben die "Zebras" allerdings noch die Möglichkeit, mit einem Wiederholungsspiel den Rückstand zu verkürzen. Nachdem Gästespieler Aaron Opoku von der Tribüne aus rassistisch beleidigt worden war, wurde die Partie zum Rückrundenauftakt gegen den VfL Osnabrück abgebrochen und inzwischen für Mittwoch, 2. Februar (ab 19 Uhr), neu angesetzt. Der MSV konnte in dieser Saison bislang noch nie in zwei aufeinanderfolgenden Spielen punkten. Diese "Serie" könnte jetzt allerdings enden. Zuletzt sprang ein Unentschieden gegen den SC Verl (2:2) heraus.

Die Trainer: Nach zweieinhalb Jahren als Cheftrainer hatte sich Jan Zimmermann mit dem Aufstieg in die 3. Liga vom TSV Havelse verabschiedet. Den 42-Jährigen zog es in die 2. Bundesliga zu Hannover 96. Als Zimmermann-Nachfolger steht seit Saisonbeginn Rüdiger Ziehl beim TSV an der Seitenlinie. Der 44 Jahre alte Ex-Profi (drei Bundesligapartien für den 1. FC Kaiserslautern und 66 Zweitligaspiele für die TuS Koblenz) hatte im Januar 2012 seine aktive Karriere bei der zweiten Mannschaft des VfL Wolfsburg beendet. Bereits ein halbes Jahr später begann er bei der U 23 der "Wölfen" seine Trainerlaufbahn als Assistent von Lorenz-Günther Köstner, bevor er im Januar 2017 zum U 23-Cheftrainer aufrückte. In der Saison 2018/2019 führte Ziehl den VfL zur Meisterschaft in der Regionalliga Nord. Auch Hagen Schmidt, seit Mitte Oktober Cheftrainer beim MSV Duisburg, kann auf viel Erfahrung im Nachwuchsbereich zurückblicken. Der 51-Jährige hatte im Sommer 2016 nach Stationen als U 19-Trainer beim Halleschen FC und beim VfL Wolfsburg die U 17 von Borussia Mönchengladbach übernommen. Bis zu seinem Wechsel nach Duisburg sprang für die "Fohlen" in der West-Staffel der B-Junioren Bundesliga die optimale Ausbeute von vier Siegen aus vier Spielen heraus. Beim MSV folgte Schmidt auf Drittliga-Rekordtrainer Pavel Dotchev (mittlerweile Sportdirektor beim FC Erzgebirge Aue).

Die Vorbereitung: Der TSV Havelse gehört zu den Drittligisten, die während der Wintervorbereitung kein Trainingslager bezogen hatten. Im einzigen Testspiel unterlag das Ziehl-Team dem Zweitligisten Holstein Kiel 0:5. Erfreulicher als das Ergebnis waren einige personelle Nachrichten. Gegen die "Störche" gab Julius Langfeld nach überstandener Muskelverletzung sein Comeback. Zuletzt war der 26 Jahre alte Offensivspieler Ende September in der Partie beim FC Viktoria Berlin (4:3) für den TSV zum Einsatz gekommen. Auch Torben Engelking (nach Kreuzbandriss) meldete sich zurück. Der MSV Duisburg schlug seine Zelte für einige Tage im Duisburger Stadtteil Huckingen in einem Hotel auf. Von zwei geplanten Testspielen konnte nur eines stattfinden. Wegen einer zwischenzeitlich angespannten personellen Situation traten die "Zebras" nur gegen Fortuna Köln (2:2) an. Die ursprünglich schon für einen Tag später geplante Partie gegen den SC Preußen Münster, ebenfalls wie die Kölner aus der Regionalliga West, fand dagegen nicht statt.

Die Wintertransfers: Beim TSV Havelse gibt es bislang noch keine Änderung am Kader zu verzeichnen. Der Aufsteiger sieht sich aber noch auf dem Transfermarkt nach möglichen Verstärkungen um. Der MSV Duisburg war dagegen für den in der Liga bislang wohl namhaftesten Wintertransfer verantwortlich. Die Meidericher sicherten sich die Dienste von Marvin Knoll. Kurios: Der 31-Jährige, der zuletzt beim FC St. Pauli unter Vertrag stand, hatte sich schon einmal den Duisburgern angeschlossen. Im Sommer 2013 war dem MSV allerdings die Lizenz für die 2. Bundesliga verweigert worden, weil der Verein die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit nicht nachweisen konnte. Daher orientierte Knoll sich neu. Mittlerweile kann der in Berlin geborene Defensivspieler auf die Erfahrung von 129 Einsätzen in der 2. Bundesliga sowie 52 Partien in der 3. Liga zurückblicken. Ebenfalls neu im Kader der "Zebras" ist John Yeboah. Der 21 Jahre Offensivspieler, der insgesamt 27 Länderspiele für die U-Nationalmannschaften des DFB absolviert hat, wurde bis zum Saisonende vom niederländischen Erstligisten Willem II Tilburg ausgeliehen. Yeboah trifft bei der Partie gegen den TSV Havelse auf seinen früheren Wolfsburger Trainer Rüdiger Ziehl. Den Vertrag mit Innenverteidiger Dominik Schmidt löste der MSV Duisburg vorzeitig auf.

Das Hinspiel: Obwohl es die Partie vom 2. Spieltag war, startete der MSV Duisburg mit dem Hinspiel gegen den TSV Havelse in die laufende Saison 2021/2022. Grund: Die eigentliche Auftaktbegegnung des MSV beim VfL Osnabrück war bei ihrer Erstansetzung wegen einer Corona-Quarantäne der "Zebras" verschoben worden. Dennoch gelang den Duisburgern mit dem 3:0 gegen den Liganeuling der bis heute höchste Saisonsieg. Als Torschützen waren Orhan Ademi (26.), Moritz Stoppelkamp (66., Foulelfmeter) und der eingewechselte Kolja Pusch (68.) erfolgreich. Yannik Jaeschke verpasste für den TSV Havelse mit einem verschossenen Foulelfmeter (52.) den möglichen Ausgleichstreffer.

Die personelle Situation: Auch wenn sich beim TSV Havelse während der Vorbereitung ein Duo zurückmelden konnte, muss Trainer Rüdiger Ziehl im Heimspiel in Hannover gegen den MSV Duisburg auf einige Spieler verzichten. Linus Meyer (Reha nach Muskelverletzung) und Erik Henschel (Kreuzbandriss) sind noch keine Option. Verteidiger Jonas Sonnenberg (Knieverletzung) kann zumindest schon Teile des Mannschaftstrainings absolvieren. Oliver Daedlow (Mittelfußbruch) arbeitet noch individuell. Beim MSV Duisburg befinden sich die Mittelfeldspieler Marlon Frey und Alaa Bakir nach positiven Corona-Tests in Quarantäne. Zurück im Training sind dagegen die zuletzt angeschlagenen Vincent Gembalies und Julian Hettwer. Dominic Volkmer (Knieprobleme) sowie die Langzeitverletzten Chinedu Ekene (Sprunggelenk) und Rudolf Ndualu (Wadenbeinbruch) fallen weiterhin aus.

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