Hattricks: Nur Sextett noch schneller als Batista Meier

Neue Saisonbestmarke für die 3. Liga: Das 5:0 (1:0) des SC Verl am zurückliegenden 10. Spieltag bei Rot-Weiss Essen war der bislang deutlichste Erfolg und löste das 6:2 des 1. FC Saarbrücken bei Arminia Bielefeld (8. Spieltag) ab. Für den Sportclub war es sogar ein Vereinsrekord für die dritthöchste deutsche Spielklasse.

Maßgeblichen Anteil daran hatte Oliver Batista Meier (60., Handelfmeter/62./74.), der innerhalb von nur 14 Minuten einen Hattrick beisteuerte. In der Geschichte der 3. Liga waren allerdings einige Spieler noch schneller, so dass es für den Verler Angreifer "nur" zu Platz sieben reicht. DFB.de wirft einen Blick zurück.

Sieben Minuten von Ali Lukunku unübertroffen

Bereits in der Gründungssaison 2008/2009 benötigte der damals für den FC Erzgebirge Aue aktive Ali Lukunku nur die Hälfte der Zeit, also gerade einmal sieben Minuten für einen lupenreinen Hattrick. Gegen den FC Carl Zeiss Jena (5:0) verwandelte der 50-malige Nationalspieler der Demokratischen Republik Kongo neben einem Foulelfmeter (33.) auch einen Handelfmeter (36.) und traf zusätzlich noch aus dem Spiel heraus (40.).

Dieser Drittligarekord besteht bis heute, auch wenn er von der Bundesligabestmarke von Weltklassestürmer Robert Lewandowski, der die ersten drei seiner insgesamt fünf Tore beim 5:1 des FC Bayern München im September 2015 beim VfL Wolfsburg innerhalb von exakt drei Minuten und 22 Sekunden erzielte, ein Stück weit entfernt ist.

Bitter für den damals 32 Jahre alten Rekordhalter: An jenem 21. Spieltag absolvierte Ali Lukunku verletzungsbedingt seinen letzten Einsatz für Aue und auch in der 3. Liga. Er verabschiedete sich also direkt nach seinem Rekord und verließ auch Deutschland nach etwas weniger als einem Jahr schon wieder. Seine Karriere beendete Lukunku im Sommer 2010 in Belgien bei RFC Lüttich.

Dominik Stroh-Engel mit dem zweitbesten Wert

Dominik Stroh-Engel schnappte sich in der Spielzeit 2013/2014 im Trikot des SV Darmstadt 98 mit der Ausbeute von 27 Treffern die noch immer gültige Bestmarke als Rekordtorschützenkönig innerhalb einer Saison. Für den schnellsten Dreierpack reichte es dagegen knapp nicht. Zwar trug sich Stroh-Engel beim 6:0 gegen den FC Hansa Rostock sogar viermal in die Torschützenliste ein. Bei seinen drei Treffern kurz nach der Halbzeit (47./54./57.) war er allerdings drei Minuten "langsamer" als Lukunku.

Zumindest unterbot Stroh-Engel damit immer noch die Marke von 13 Minuten, die beim schnellsten Hattrick von "Viererpack-Vorgänger" Salvatore Amirante vergangen waren. In der zweiten Saison der 3. Liga (2009/2010) hatte der Italiener großen Anteil am 6:0-Heimerfolg des FC Carl Zeiss Jena gegen die damals von Ex-Nationalspieler Mehmet Scholl trainierte zweite Mannschaft des FC Bayern München. Nach der Pause drehte Amirante beim Stand von 2:0 richtig auf und legte insgesamt noch viermal nach (48./63./64./76.), dreimal davon innerhalb von 13 Minuten. Drei der vier Tore erzielte er dabei per Kopf.

Mehmet Kara entscheidet Derby für Münster

Etwas mehr als dreieinhalb Jahre nach Salvatore Amirante war auch Mehmet Kara innerhalb von 13 Minuten dreimal erfolgreich. Keine sechs Wochen, nachdem er vom türkischen Erstligisten Genclerbirligi Ankara zum SC Preußen Münster zurückgekehrt war, entschied der Offensivspieler in der Saison 2012/2013 das Heimspiel gegen den Lokalrivalen VfL Osnabrück (3:1) durch Treffer in der 12., 17. und 25. Minute praktisch im Alleingang.

Erst weitere vier Jahre und neun Monate später sollte die Marke von 13 Zeigerumdrehungen für einen Dreierpack noch einmal unterboten werden. In der Saison 2017/2018 erwischte Timmy Thiele vom FC Carl Zeiss Jena einen Glanztag. Nach einem 0:1-Rückstand wendete er am 20. Spieltag beim 4:3 gegen den SV Wehen Wiesbaden mit vier Toren innerhalb von nur 21 Minuten (43./51./55./64.) das Blatt. Es ist der bislang schnellste Viererpack in der 3. Liga. In der Wertung der Blitzhattricks reichen zwölf Minuten zum vierten Platz.

Benedict Hollerbach nun in der Bundesliga

Erst in der zurückliegenden Spielzeit 2022/2023 eroberte ein Spieler die Position drei hinter Ali Lukunku (sieben Minuten) und Dominik Stroh-Engel (zehn). Benedict Hollerbach gelang am 22. Spieltag für den SV Wehen Wiesbaden im Auswärtsspiel bei der SpVgg Bayreuth (3:2) in elf Minuten ein Hattrick. Kurz nach der Halbzeitpause (50./53./61.) legte er für die Hessen den Grundstein zum Erfolg.

Am Saisonende schaffte Hollerbach mit dem SV Wehen Wiesbaden über die Relegation gegen Arminia Bielefeld (4:0/2:1) den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Für den 22-Jährigen ging es sogar noch eine Spielklasse weiter nach oben. Der Angreifer wechselte zum Bundesligisten und Champions-League-Teilnehmer 1. FC Union Berlin.

In dieser Saison war Verls Torjäger Oliver Batista Meier übrigens nicht der einzige Spieler, der schon einen Dreierpack beisteuern konnte. Kurioserweise präsentierte sich erst am vorausgegangenen 9. Spieltag Mathias Fetsch von der SpVgg Unterhaching - genau wie Batista Meier - ebenfalls gegen Rot-Weiss Essen (4:0) in Torlaune. Genauer gesagt gingen sogar alle vier Treffer (28./45.+1/57./89.) auf das Konto des 35-Jährigen. Im Parallelspiel des SC Preußen Münster gegen den FC Erzgebirge Aue (4:0) traf Malik Batmaz (34./51./69.) immerhin dreimal, benötigte dafür allerdings 35 Minuten.

[mspw]

Neue Saisonbestmarke für die 3. Liga: Das 5:0 (1:0) des SC Verl am zurückliegenden 10. Spieltag bei Rot-Weiss Essen war der bislang deutlichste Erfolg und löste das 6:2 des 1. FC Saarbrücken bei Arminia Bielefeld (8. Spieltag) ab. Für den Sportclub war es sogar ein Vereinsrekord für die dritthöchste deutsche Spielklasse.

Maßgeblichen Anteil daran hatte Oliver Batista Meier (60., Handelfmeter/62./74.), der innerhalb von nur 14 Minuten einen Hattrick beisteuerte. In der Geschichte der 3. Liga waren allerdings einige Spieler noch schneller, so dass es für den Verler Angreifer "nur" zu Platz sieben reicht. DFB.de wirft einen Blick zurück.

Sieben Minuten von Ali Lukunku unübertroffen

Bereits in der Gründungssaison 2008/2009 benötigte der damals für den FC Erzgebirge Aue aktive Ali Lukunku nur die Hälfte der Zeit, also gerade einmal sieben Minuten für einen lupenreinen Hattrick. Gegen den FC Carl Zeiss Jena (5:0) verwandelte der 50-malige Nationalspieler der Demokratischen Republik Kongo neben einem Foulelfmeter (33.) auch einen Handelfmeter (36.) und traf zusätzlich noch aus dem Spiel heraus (40.).

Dieser Drittligarekord besteht bis heute, auch wenn er von der Bundesligabestmarke von Weltklassestürmer Robert Lewandowski, der die ersten drei seiner insgesamt fünf Tore beim 5:1 des FC Bayern München im September 2015 beim VfL Wolfsburg innerhalb von exakt drei Minuten und 22 Sekunden erzielte, ein Stück weit entfernt ist.

Bitter für den damals 32 Jahre alten Rekordhalter: An jenem 21. Spieltag absolvierte Ali Lukunku verletzungsbedingt seinen letzten Einsatz für Aue und auch in der 3. Liga. Er verabschiedete sich also direkt nach seinem Rekord und verließ auch Deutschland nach etwas weniger als einem Jahr schon wieder. Seine Karriere beendete Lukunku im Sommer 2010 in Belgien bei RFC Lüttich.

Dominik Stroh-Engel mit dem zweitbesten Wert

Dominik Stroh-Engel schnappte sich in der Spielzeit 2013/2014 im Trikot des SV Darmstadt 98 mit der Ausbeute von 27 Treffern die noch immer gültige Bestmarke als Rekordtorschützenkönig innerhalb einer Saison. Für den schnellsten Dreierpack reichte es dagegen knapp nicht. Zwar trug sich Stroh-Engel beim 6:0 gegen den FC Hansa Rostock sogar viermal in die Torschützenliste ein. Bei seinen drei Treffern kurz nach der Halbzeit (47./54./57.) war er allerdings drei Minuten "langsamer" als Lukunku.

Zumindest unterbot Stroh-Engel damit immer noch die Marke von 13 Minuten, die beim schnellsten Hattrick von "Viererpack-Vorgänger" Salvatore Amirante vergangen waren. In der zweiten Saison der 3. Liga (2009/2010) hatte der Italiener großen Anteil am 6:0-Heimerfolg des FC Carl Zeiss Jena gegen die damals von Ex-Nationalspieler Mehmet Scholl trainierte zweite Mannschaft des FC Bayern München. Nach der Pause drehte Amirante beim Stand von 2:0 richtig auf und legte insgesamt noch viermal nach (48./63./64./76.), dreimal davon innerhalb von 13 Minuten. Drei der vier Tore erzielte er dabei per Kopf.

Mehmet Kara entscheidet Derby für Münster

Etwas mehr als dreieinhalb Jahre nach Salvatore Amirante war auch Mehmet Kara innerhalb von 13 Minuten dreimal erfolgreich. Keine sechs Wochen, nachdem er vom türkischen Erstligisten Genclerbirligi Ankara zum SC Preußen Münster zurückgekehrt war, entschied der Offensivspieler in der Saison 2012/2013 das Heimspiel gegen den Lokalrivalen VfL Osnabrück (3:1) durch Treffer in der 12., 17. und 25. Minute praktisch im Alleingang.

Erst weitere vier Jahre und neun Monate später sollte die Marke von 13 Zeigerumdrehungen für einen Dreierpack noch einmal unterboten werden. In der Saison 2017/2018 erwischte Timmy Thiele vom FC Carl Zeiss Jena einen Glanztag. Nach einem 0:1-Rückstand wendete er am 20. Spieltag beim 4:3 gegen den SV Wehen Wiesbaden mit vier Toren innerhalb von nur 21 Minuten (43./51./55./64.) das Blatt. Es ist der bislang schnellste Viererpack in der 3. Liga. In der Wertung der Blitzhattricks reichen zwölf Minuten zum vierten Platz.

Benedict Hollerbach nun in der Bundesliga

Erst in der zurückliegenden Spielzeit 2022/2023 eroberte ein Spieler die Position drei hinter Ali Lukunku (sieben Minuten) und Dominik Stroh-Engel (zehn). Benedict Hollerbach gelang am 22. Spieltag für den SV Wehen Wiesbaden im Auswärtsspiel bei der SpVgg Bayreuth (3:2) in elf Minuten ein Hattrick. Kurz nach der Halbzeitpause (50./53./61.) legte er für die Hessen den Grundstein zum Erfolg.

Am Saisonende schaffte Hollerbach mit dem SV Wehen Wiesbaden über die Relegation gegen Arminia Bielefeld (4:0/2:1) den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Für den 22-Jährigen ging es sogar noch eine Spielklasse weiter nach oben. Der Angreifer wechselte zum Bundesligisten und Champions-League-Teilnehmer 1. FC Union Berlin.

In dieser Saison war Verls Torjäger Oliver Batista Meier übrigens nicht der einzige Spieler, der schon einen Dreierpack beisteuern konnte. Kurioserweise präsentierte sich erst am vorausgegangenen 9. Spieltag Mathias Fetsch von der SpVgg Unterhaching - genau wie Batista Meier - ebenfalls gegen Rot-Weiss Essen (4:0) in Torlaune. Genauer gesagt gingen sogar alle vier Treffer (28./45.+1/57./89.) auf das Konto des 35-Jährigen. Im Parallelspiel des SC Preußen Münster gegen den FC Erzgebirge Aue (4:0) traf Malik Batmaz (34./51./69.) immerhin dreimal, benötigte dafür allerdings 35 Minuten.

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