Hansi Flick: "Wir haben eine klare Idee"

Die Tabellenführung in der Nations League winkt für die Nationalmannschaft - Voraussetzung ist ein Heimsieg gegen Ungarn am Freitag (ab 20.45 Uhr, live im ZDF). Bundestrainer Hansi Flick und Angreifer Timo Werner beantworteten am Tag vor dem Spiel die Fragen der Medienvertreter*innen. DFB.de hat mitgeschrieben.

Hansi Flick über...

... Auswirkungen der Corona-Erkrankungen: Marc-André ter Stegen wird im Tor stehen. Die Ausfälle von Manuel Neuer und Leon Goretzka sind möglicherweise eine gute Vorwarnung für die WM. Wir wissen nicht, was in Katar passieren wird, das könnte uns auch dort treffen. Wir müssen darauf reagieren und mit der Situation bestmöglich umgehen.

... den optimalen Umgang mit dem Coronavirus: Es ist nicht ganz so einfach. Wir sind als Trainerteam auch viel unterwegs. Es ist immer ärgerlich, wenn man solche Nachrichten bekommt. Aber das Thema ist aktuell und mittlerweile eine normale Situation geworden. Wir müssen schauen, dass wir die Situation im Griff behalten. Logischerweise sollte man vor der WM die Kontakte reduzieren, aber es ist nicht so einfach, dem Thema aus dem Weg zu gehen. Es muss weitergehen im Leben. Eine Normalität mit gesundem Menschenverstand ist dabei der richtige Weg.

... den Stellenwert der Nations-League-Spiele: Wir wissen, dass alle Nationen die gleichen Voraussetzungen haben. Es ist gut, dass wir die beiden Spiele jetzt noch haben. Ungarn macht es derzeit hervorragend, sie agieren taktisch sehr klug und lassen dem Gegner kaum Raum. Wir müssen den Offensivgedanken leben und mutig agieren. Wir hatten nicht viel Zeit, das auf dem Platz zu trainieren. Wir nutzen die beiden Partien, um uns einzuspielen. Wir wollen unbedingt ins Final Four. Ob wir das schaffen, liegt an uns. Aber wir sind gut vorbereitet.

... die neue Kapitänsbinde: Wir haben uns mit mehreren Nationen zusammengesetzt, um ein Zeichen zu setzen. Es sind nicht nur die Regenbogenfarben, wir alle sind mit der Binde und dem Slogan gemeint. Wir alle sind gleich.

... die Reihenfolge im Tor: Wir haben uns schon dazu geäußert: Manuel Neuer ist die Nummer eins, Marc-André ter Stegen die Nummer zwei. Bernd Leno hat lange nicht gespielt, Kevin Trapp dafür eine herausragende Saison gespielt und eine starke Entwicklung gemacht. Ähnlich ist es bei Oliver Baumann, der gezeigt hat, dass er der Mannschaft auch viel geben kann.

... Armel Bella-Kotchap: Für die erste Elf haben wir ihn noch nicht vorgesehen. Er hat sich gut gezeigt, hat selbstbewusst agiert. Er hat sehr gute körperliche Voraussetzungen, ist schnell und kopfballstark. Er hat einen sehr guten Eindruck gemacht. Es war wichtig, ihn in dieser Länderspielphase nochmal zu sehen.

... seine Spielidee: Wir haben eine klare Idee, wie wir spielen wollen. Sie wird den jeweiligen Gegnern in Nuancen angepasst. Es wird immer so sein, dass wir einzelne Dinge auf den Gegner abstimmen. Es kann auch sein, dass wir Spieler mit Qualitäten in gewissen Bereichen haben. Die Spieler wissen, was wir von ihnen erwarten.

... die mögliche WM-Berufung eines klassischen Mittelstürmers : Dadurch dass wir drei Optionen mehr haben, überlegen wir bei uns im Trainerteam, was wir an Qualität und Eigenschaften in gewissen Situationen brauchen. Es kann durchaus sein, dass wir Spieler für einen gewissen Moment mitnehmen. Wir wollen die beiden Spiele abwarten und schauen, was uns unsere Spieler darin anbieten.

... Jamal Musiala: Jamal ist immer eine gute Option und ein Genuss am Ball. Er hatte eine offene Wunde. Wir alle wissen, dass es wehtut. Er hat es im Training aber sehr gut gemacht. Er ist voll einsetzbar.

Timo Werner über... 

... seine Erinnerungen an Länderspiele in Leipzig: Ich hoffe, dass es genauso wird. Wir haben ein gutes Spiel gemacht, und ich konnte zwei Tore schießen. Ich freue mich immer, wenn ich in dem Stadion spielen darf, in dem mein Verein spielt. Aber die ganze Mannschaft freut sich auf das Spiel, nach dem wir hoffentlich Tabellenführer sein werden.

... die Qualität der Ungarn: Sie spielen sehr geschlossen, sie sind ein Team. Da rennt jeder für den anderen, das macht sie so gefährlich. Die individuelle Qualität ist sehr gut. Aus dem kompakten Defensivverbund kommen sie gerne ins Umschalten, was Mannschaften sehr weh tun kann.

... die Zeit in London und seine Rückkehr nach Leipzig: Es war persönlich nicht die allerbeste Zeit. Ich habe mir etwas mehr vorgestellt. Ich habe sehr viel gelernt, die Champions League und andere Pokale gewonnen. Ich habe die beiden Jahre im Ausland sehr genossen - und London sehr genossen. Ich hatte ein lachendes und ein weinendes Auge. In Leipzig ist in den ersten Wochen nicht alles so rund gelaufen, aber der Fußball unter dem neuen Trainer passt sehr gut zu mir und bereitet mich darauf vor, was in der Nationalmannschaft gefordert wird.

... die Team-Meetings in der Nationalmannschaft : Natürlich hat man in der Nationalmannschaft nicht die Zeit, die man im Verein hat. Wir können nicht so viel auf dem Platz trainieren, deshalb müssen wir viel mit Videositzungen arbeiten. Das Trainerteam macht es sehr gut und bereitet uns optimal auf die Spiele vor.

... die Arbeit mit Hansi Flick: Das Arbeiten mit ihm hat mir in den vergangenen beiden Jahren sehr gut getan. Er hat mit in der Chelsea-Zeit immer das Vertrauen geschenkt. Es hat mich immer wieder in die Pflicht genommen, immer mehr an mir zu arbeiten und fit für die Nationalmannschaft und die WM zu sein.

... den Status quo der Nationalmannschaft: Die jetzige Mannschaft hat einen guten Mix aus erfahrenen und jungen Spielern, die auf dem Platz alles geben. Das System passt gut zur Mannschaft, wir sind alles Spieler, die gern den Ball haben wollen. Das ist eine sehr gute Mischung, um bei der WM sehr weit zu kommen. Bei einer WM spielen aber noch andere Faktoren eine Rolle, um in einen Flow zu kommen. Das war bei den letzten beiden Turnieren so ein bisschen das Problem. Es ist wichtig, uns direkt beim ersten Spiel mit einem Sieg Druck von den Schultern zu nehmen.

[dfb]

Die Tabellenführung in der Nations League winkt für die Nationalmannschaft - Voraussetzung ist ein Heimsieg gegen Ungarn am Freitag (ab 20.45 Uhr, live im ZDF). Bundestrainer Hansi Flick und Angreifer Timo Werner beantworteten am Tag vor dem Spiel die Fragen der Medienvertreter*innen. DFB.de hat mitgeschrieben.

Hansi Flick über...

... Auswirkungen der Corona-Erkrankungen: Marc-André ter Stegen wird im Tor stehen. Die Ausfälle von Manuel Neuer und Leon Goretzka sind möglicherweise eine gute Vorwarnung für die WM. Wir wissen nicht, was in Katar passieren wird, das könnte uns auch dort treffen. Wir müssen darauf reagieren und mit der Situation bestmöglich umgehen.

... den optimalen Umgang mit dem Coronavirus: Es ist nicht ganz so einfach. Wir sind als Trainerteam auch viel unterwegs. Es ist immer ärgerlich, wenn man solche Nachrichten bekommt. Aber das Thema ist aktuell und mittlerweile eine normale Situation geworden. Wir müssen schauen, dass wir die Situation im Griff behalten. Logischerweise sollte man vor der WM die Kontakte reduzieren, aber es ist nicht so einfach, dem Thema aus dem Weg zu gehen. Es muss weitergehen im Leben. Eine Normalität mit gesundem Menschenverstand ist dabei der richtige Weg.

... den Stellenwert der Nations-League-Spiele: Wir wissen, dass alle Nationen die gleichen Voraussetzungen haben. Es ist gut, dass wir die beiden Spiele jetzt noch haben. Ungarn macht es derzeit hervorragend, sie agieren taktisch sehr klug und lassen dem Gegner kaum Raum. Wir müssen den Offensivgedanken leben und mutig agieren. Wir hatten nicht viel Zeit, das auf dem Platz zu trainieren. Wir nutzen die beiden Partien, um uns einzuspielen. Wir wollen unbedingt ins Final Four. Ob wir das schaffen, liegt an uns. Aber wir sind gut vorbereitet.

... die neue Kapitänsbinde: Wir haben uns mit mehreren Nationen zusammengesetzt, um ein Zeichen zu setzen. Es sind nicht nur die Regenbogenfarben, wir alle sind mit der Binde und dem Slogan gemeint. Wir alle sind gleich.

... die Reihenfolge im Tor: Wir haben uns schon dazu geäußert: Manuel Neuer ist die Nummer eins, Marc-André ter Stegen die Nummer zwei. Bernd Leno hat lange nicht gespielt, Kevin Trapp dafür eine herausragende Saison gespielt und eine starke Entwicklung gemacht. Ähnlich ist es bei Oliver Baumann, der gezeigt hat, dass er der Mannschaft auch viel geben kann.

... Armel Bella-Kotchap: Für die erste Elf haben wir ihn noch nicht vorgesehen. Er hat sich gut gezeigt, hat selbstbewusst agiert. Er hat sehr gute körperliche Voraussetzungen, ist schnell und kopfballstark. Er hat einen sehr guten Eindruck gemacht. Es war wichtig, ihn in dieser Länderspielphase nochmal zu sehen.

... seine Spielidee: Wir haben eine klare Idee, wie wir spielen wollen. Sie wird den jeweiligen Gegnern in Nuancen angepasst. Es wird immer so sein, dass wir einzelne Dinge auf den Gegner abstimmen. Es kann auch sein, dass wir Spieler mit Qualitäten in gewissen Bereichen haben. Die Spieler wissen, was wir von ihnen erwarten.

... die mögliche WM-Berufung eines klassischen Mittelstürmers : Dadurch dass wir drei Optionen mehr haben, überlegen wir bei uns im Trainerteam, was wir an Qualität und Eigenschaften in gewissen Situationen brauchen. Es kann durchaus sein, dass wir Spieler für einen gewissen Moment mitnehmen. Wir wollen die beiden Spiele abwarten und schauen, was uns unsere Spieler darin anbieten.

... Jamal Musiala: Jamal ist immer eine gute Option und ein Genuss am Ball. Er hatte eine offene Wunde. Wir alle wissen, dass es wehtut. Er hat es im Training aber sehr gut gemacht. Er ist voll einsetzbar.

Timo Werner über... 

... seine Erinnerungen an Länderspiele in Leipzig: Ich hoffe, dass es genauso wird. Wir haben ein gutes Spiel gemacht, und ich konnte zwei Tore schießen. Ich freue mich immer, wenn ich in dem Stadion spielen darf, in dem mein Verein spielt. Aber die ganze Mannschaft freut sich auf das Spiel, nach dem wir hoffentlich Tabellenführer sein werden.

... die Qualität der Ungarn: Sie spielen sehr geschlossen, sie sind ein Team. Da rennt jeder für den anderen, das macht sie so gefährlich. Die individuelle Qualität ist sehr gut. Aus dem kompakten Defensivverbund kommen sie gerne ins Umschalten, was Mannschaften sehr weh tun kann.

... die Zeit in London und seine Rückkehr nach Leipzig: Es war persönlich nicht die allerbeste Zeit. Ich habe mir etwas mehr vorgestellt. Ich habe sehr viel gelernt, die Champions League und andere Pokale gewonnen. Ich habe die beiden Jahre im Ausland sehr genossen - und London sehr genossen. Ich hatte ein lachendes und ein weinendes Auge. In Leipzig ist in den ersten Wochen nicht alles so rund gelaufen, aber der Fußball unter dem neuen Trainer passt sehr gut zu mir und bereitet mich darauf vor, was in der Nationalmannschaft gefordert wird.

... die Team-Meetings in der Nationalmannschaft : Natürlich hat man in der Nationalmannschaft nicht die Zeit, die man im Verein hat. Wir können nicht so viel auf dem Platz trainieren, deshalb müssen wir viel mit Videositzungen arbeiten. Das Trainerteam macht es sehr gut und bereitet uns optimal auf die Spiele vor.

... die Arbeit mit Hansi Flick: Das Arbeiten mit ihm hat mir in den vergangenen beiden Jahren sehr gut getan. Er hat mit in der Chelsea-Zeit immer das Vertrauen geschenkt. Es hat mich immer wieder in die Pflicht genommen, immer mehr an mir zu arbeiten und fit für die Nationalmannschaft und die WM zu sein.

... den Status quo der Nationalmannschaft: Die jetzige Mannschaft hat einen guten Mix aus erfahrenen und jungen Spielern, die auf dem Platz alles geben. Das System passt gut zur Mannschaft, wir sind alles Spieler, die gern den Ball haben wollen. Das ist eine sehr gute Mischung, um bei der WM sehr weit zu kommen. Bei einer WM spielen aber noch andere Faktoren eine Rolle, um in einen Flow zu kommen. Das war bei den letzten beiden Turnieren so ein bisschen das Problem. Es ist wichtig, uns direkt beim ersten Spiel mit einem Sieg Druck von den Schultern zu nehmen.

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