Flick: "Japan ist eine sehr große Aufgabe"

Am Vorabend des WM-Auftakts der deutschen Nationalmannschaft am Mittwoch (ab 14 Uhr, live in der ARD und MagentaTV) gegen Japan sprachen Bundestrainer Hansi Flick und Nationalspieler Joshua Kimmich auf der Abschlusspressekonferenz in Doha über Vorbereitung, Ziele und Erwartungen für das erste Gruppenspiel. DFB.de hat mitgeschrieben.

Hansi Flick über...

... die Hoffnung auf den WM-Titel: Das ist unser Ziel. Wir haben in den letzten Tagen sehr gute Trainingseinheiten gehabt. Wir haben gute Voraussetzungen für das Spiel. Die Gruppe ist sehr stark, aber wir gehen sehr positiv in die Spiele und freuen uns, dass es für uns losgeht.

... die "One Love"-Armbinde und mögliche Sanktionen: Ziel der Binde war, dass die Mannschaft ein Zeichen setzen wollte. Die FIFA hat dem einen Riegel vorgeschoben und mit Strafen gedroht. Für die Verbände, die gestern gespielt haben, war es sehr kurzfristig. Die Binde ist ein Zeichen für Vielfalt und die Werte, die wir vertreten und leben. Wir begegnen uns mit sehr viel Respekt und Wertschätzung, aber was die Wertschätzung und den Respekt angeht, gibt es Parteien, die das nicht so sehen. Gelbe Karten wären kein Problem gewesen, aber die Art und Weise, dass man das offen lässt und Sanktionen androht, war kurz vor dem ersten Spiel von England und den Niederlanden schwierig. Es gab keine Zeit, darauf zu reagieren, deshalb haben die Verbände gesagt, wir nehmen den Druck raus und wollen die Spieler da nicht reinjagen. Ich finde es schade, dass man für Menschenrechte nicht mehr gerade stehen darf.

... den Ausfall von Leroy Sané: Es ist bitter, dass wir auf Leroy verzichten müssen. Er ist ein Unterschiedsspieler. Es besteht Hoffnung, dass er vielleicht am Sonntag spielen kann. Daran arbeiten wir und das medizinische Team.

... die Erwartungen zuhause: Alle großen Nationen setzen sich das Ziel Weltmeister zu werden, deswegen ist man hier in Katar. ich finde, man muss mit dem Druck positiv umgehen. Wir müssen an unsere absolute Leistungsgrenze gehen, das kann man von den Spielern erwarten, weil sie enorme Qualitäten haben.

... Vielfalt im Nationalteam: Die Nationalmannschaft steht für das, was die Binde als Signal senden sollte: Vielfalt. Wir leben das tagtäglich, das sind unsere Werte. Ich bin total happy, dass wir diese Spieler in der Mannschaft haben, dass sie für Deutschland spielen. Sie geben uns mit ihrer Qualität enorm viele Möglichkeiten.

... Thomas Müller: Er ist eine Option. Auch heute im Training hat er seine Sache sehr gut gemacht.

... die japanische Mannschaft: Ich muss mich als Fan des japanischen Fußballs outen. Die Spieler sind taktisch wie technisch sehr gut ausgebildet. Es ist eine sehr große Aufgabe, die auf uns wartet. Wir gehen aber gut vorbereitet in das Spiel. Es ist alles möglich, das hat man heute gesehen. Man darf keinen Gegner unterschätzen.

Joshua Kimmich über...

... die "One Love"-Armbinde: Es war am Ende eine Entscheidung der Verbände, die alle mitgetragen haben. Generell war ich ein bisschen verwundert, weil ich im September bei der Vorstellung das Gefühl hatte, dass die Binde eher madig geredet wurde. Jetzt habe ich das Gefühl, dass es doch ein starkes Zeichen ist. Wir haben immer wieder die Missstände angesprochen und ich glaube schon, dass wir Spieler recht reflektiert sind und auf Missstände hinweisen sollten. Wir wollen jetzt den Fokus aufs Sportliche richten. Ich persönlich freue mich, dass es endlich losgeht. Dass die WM hierher vergeben wurde, ist zwölf Jahre her, da war ich 15. Man ist hier schon in einer Blase, dementsprechend habt ihr als Presse die Möglichkeit zu schauen, wie das Leben hier wirklich ist.

... die Motivation: Unsere Motivation ist riesig, wir wissen alle, dass das bei der letzten WM von uns nichts war. Wir mussten jetzt lange darauf warten. Es wird wichtig sein, dass wir mit einem guten Spiel starten. Bei der WM und Euro haben wir das erste Spiel zuletzt jeweils verloren, deshalb ist mein Fokus eher darauf gerichtet und ich bin überzeugt, dass wir das gewinnen werden.

... die WM-Vorfreude: Natürlich ist es in der Mannschaft diskutiert worden. Es ist wichtig für uns Spieler die Chance zu nutzen, aber wir müssen den Spagat schaffen und uns auf das Sportliche fokussieren. Es ist der größte Wettbewerb, den es für uns Fußballer gibt. Es ist ein riesen Kindheitstraum morgen zu spielen. Es wird einem immer ein bisschen eingeredet, dass man sich darauf nicht freuen kann. Ich möchte mich schon auf die WM freuen dürfen. Alle brennen und wollen ein gutes Turnier spielen, wir alle können nichts dafür, wo die WM stattfindet.

... Thomas Müller und Leroy Sané: So wie ich Thomas beobachtet haben, hat er sich sehr gut vorbereitet. Auch jetzt im Training habe ich nicht das Gefühl, dass er nicht fit ist. Es war jetzt eher untypisch für ihn, dass er verletzt war. Alle wissen, welche Qualitäten er hat. Dass Leroy ausfällt, ist extrem bitter. Er ist in richtig guter Form, gerade mit seinem Speed und seiner Torgefahr. Er kann jedem Gegner weh tun. Ich hoffe, dass er schnell wieder gesund wird und uns helfen kann.

... seine Position auf der Sechs: Ich fokussiere mich wie die letzten Turniere auch. Ich freue mich, dass ich im zentralen Mittelfeld spielen kann. Die Verantwortung für den Erfolg hat jeder in der Mannschaft. Jeder ist sehr wichtig, gerade weil das Turnier lange dauern kann.

... den Japaner Daichi Kamada von Eintracht Frankfurt: Er ist sehr spielintelligent, sehr spielfreudig und gut am Ball. Er hat in der Bundesliga zuletzt einige Tore gemacht. Generell haben die Japaner viele Spieler in der Bundesliga. Sie sind fast alle sehr schnell und wendig, sehr spielstark und gute Techniker. Wir sind auf der Hut.

[dfb]

Am Vorabend des WM-Auftakts der deutschen Nationalmannschaft am Mittwoch (ab 14 Uhr, live in der ARD und MagentaTV) gegen Japan sprachen Bundestrainer Hansi Flick und Nationalspieler Joshua Kimmich auf der Abschlusspressekonferenz in Doha über Vorbereitung, Ziele und Erwartungen für das erste Gruppenspiel. DFB.de hat mitgeschrieben.

Hansi Flick über...

... die Hoffnung auf den WM-Titel: Das ist unser Ziel. Wir haben in den letzten Tagen sehr gute Trainingseinheiten gehabt. Wir haben gute Voraussetzungen für das Spiel. Die Gruppe ist sehr stark, aber wir gehen sehr positiv in die Spiele und freuen uns, dass es für uns losgeht.

... die "One Love"-Armbinde und mögliche Sanktionen: Ziel der Binde war, dass die Mannschaft ein Zeichen setzen wollte. Die FIFA hat dem einen Riegel vorgeschoben und mit Strafen gedroht. Für die Verbände, die gestern gespielt haben, war es sehr kurzfristig. Die Binde ist ein Zeichen für Vielfalt und die Werte, die wir vertreten und leben. Wir begegnen uns mit sehr viel Respekt und Wertschätzung, aber was die Wertschätzung und den Respekt angeht, gibt es Parteien, die das nicht so sehen. Gelbe Karten wären kein Problem gewesen, aber die Art und Weise, dass man das offen lässt und Sanktionen androht, war kurz vor dem ersten Spiel von England und den Niederlanden schwierig. Es gab keine Zeit, darauf zu reagieren, deshalb haben die Verbände gesagt, wir nehmen den Druck raus und wollen die Spieler da nicht reinjagen. Ich finde es schade, dass man für Menschenrechte nicht mehr gerade stehen darf.

... den Ausfall von Leroy Sané: Es ist bitter, dass wir auf Leroy verzichten müssen. Er ist ein Unterschiedsspieler. Es besteht Hoffnung, dass er vielleicht am Sonntag spielen kann. Daran arbeiten wir und das medizinische Team.

... die Erwartungen zuhause: Alle großen Nationen setzen sich das Ziel Weltmeister zu werden, deswegen ist man hier in Katar. ich finde, man muss mit dem Druck positiv umgehen. Wir müssen an unsere absolute Leistungsgrenze gehen, das kann man von den Spielern erwarten, weil sie enorme Qualitäten haben.

... Vielfalt im Nationalteam: Die Nationalmannschaft steht für das, was die Binde als Signal senden sollte: Vielfalt. Wir leben das tagtäglich, das sind unsere Werte. Ich bin total happy, dass wir diese Spieler in der Mannschaft haben, dass sie für Deutschland spielen. Sie geben uns mit ihrer Qualität enorm viele Möglichkeiten.

... Thomas Müller: Er ist eine Option. Auch heute im Training hat er seine Sache sehr gut gemacht.

... die japanische Mannschaft: Ich muss mich als Fan des japanischen Fußballs outen. Die Spieler sind taktisch wie technisch sehr gut ausgebildet. Es ist eine sehr große Aufgabe, die auf uns wartet. Wir gehen aber gut vorbereitet in das Spiel. Es ist alles möglich, das hat man heute gesehen. Man darf keinen Gegner unterschätzen.

Joshua Kimmich über...

... die "One Love"-Armbinde: Es war am Ende eine Entscheidung der Verbände, die alle mitgetragen haben. Generell war ich ein bisschen verwundert, weil ich im September bei der Vorstellung das Gefühl hatte, dass die Binde eher madig geredet wurde. Jetzt habe ich das Gefühl, dass es doch ein starkes Zeichen ist. Wir haben immer wieder die Missstände angesprochen und ich glaube schon, dass wir Spieler recht reflektiert sind und auf Missstände hinweisen sollten. Wir wollen jetzt den Fokus aufs Sportliche richten. Ich persönlich freue mich, dass es endlich losgeht. Dass die WM hierher vergeben wurde, ist zwölf Jahre her, da war ich 15. Man ist hier schon in einer Blase, dementsprechend habt ihr als Presse die Möglichkeit zu schauen, wie das Leben hier wirklich ist.

... die Motivation: Unsere Motivation ist riesig, wir wissen alle, dass das bei der letzten WM von uns nichts war. Wir mussten jetzt lange darauf warten. Es wird wichtig sein, dass wir mit einem guten Spiel starten. Bei der WM und Euro haben wir das erste Spiel zuletzt jeweils verloren, deshalb ist mein Fokus eher darauf gerichtet und ich bin überzeugt, dass wir das gewinnen werden.

... die WM-Vorfreude: Natürlich ist es in der Mannschaft diskutiert worden. Es ist wichtig für uns Spieler die Chance zu nutzen, aber wir müssen den Spagat schaffen und uns auf das Sportliche fokussieren. Es ist der größte Wettbewerb, den es für uns Fußballer gibt. Es ist ein riesen Kindheitstraum morgen zu spielen. Es wird einem immer ein bisschen eingeredet, dass man sich darauf nicht freuen kann. Ich möchte mich schon auf die WM freuen dürfen. Alle brennen und wollen ein gutes Turnier spielen, wir alle können nichts dafür, wo die WM stattfindet.

... Thomas Müller und Leroy Sané: So wie ich Thomas beobachtet haben, hat er sich sehr gut vorbereitet. Auch jetzt im Training habe ich nicht das Gefühl, dass er nicht fit ist. Es war jetzt eher untypisch für ihn, dass er verletzt war. Alle wissen, welche Qualitäten er hat. Dass Leroy ausfällt, ist extrem bitter. Er ist in richtig guter Form, gerade mit seinem Speed und seiner Torgefahr. Er kann jedem Gegner weh tun. Ich hoffe, dass er schnell wieder gesund wird und uns helfen kann.

... seine Position auf der Sechs: Ich fokussiere mich wie die letzten Turniere auch. Ich freue mich, dass ich im zentralen Mittelfeld spielen kann. Die Verantwortung für den Erfolg hat jeder in der Mannschaft. Jeder ist sehr wichtig, gerade weil das Turnier lange dauern kann.

... den Japaner Daichi Kamada von Eintracht Frankfurt: Er ist sehr spielintelligent, sehr spielfreudig und gut am Ball. Er hat in der Bundesliga zuletzt einige Tore gemacht. Generell haben die Japaner viele Spieler in der Bundesliga. Sie sind fast alle sehr schnell und wendig, sehr spielstark und gute Techniker. Wir sind auf der Hut.

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