Hansi Flick: "Die Energie ist da"

Der Start ins Länderspieljahr war vielversprechend, doch auf dem Weg zur EURO 2024 im eigenen Land hat die deutsche Nationalmannschaft noch Arbeit vor sich. Am Dienstag (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) bietet sich dem Team gegen Belgien in Köln die nächste Chance, an Abläufen zu feilen. Bundestrainer Hansi Flick und Abwehrmann Thilo Kehrer sprechen zuvor auf DFB.de über das 2:0 gegen Peru und die Aufgabe gegen Belgien.

Hansi Flick über...

... den kommenden Gegner Belgien: Wir haben den ersten Schritt gemacht. Jetzt kommt ein Gegner mit einem etwas anderen Kaliber. Auf das Spiel in Köln freuen wir uns. Belgien hat einen neuen Trainer und einen neuen Spirit. Man sieht, dass sie herausragende Fußballer in ihren Reihen haben. Sie verteidigen kompakt und wissen im Ballbesitz zu überzeugen. Gerade auf den Außenbahnen und in Eins-gegen-Eins-Situationen - wie gegen Schweden. Das sind Dinge, die die Mannschaft auszeichnet. Fußballerisch sind sie eines der besten Teams, die es gibt. Für uns ist Belgien ein guter Gegner, an dem wir uns messen können.

... etwaige personelle Änderungen: Für Nico wird Thilo Kehrer Innenverteidiger spielen und Serge Gnabry wird aus Kais Position spielen. Ansonsten werden wir vielleicht noch ein oder zwei Änderungen vornehmen. Gegen Peru haben wir versucht, in der Defensive eine gute Ordnung und Kompaktheit in der Länge und Breite zu haben. Das ist uns teilweise gut gelungen. Wir haben aber noch Verbesserungspotenzial. Das wollen wir gegen Belgien zeigen.

... die Zusammenstellung des Kaders: Wir haben bewusst neue Spieler dazu geholt. Wir haben Überlegungen angestellt, wie wir die Mannschaft zusammenstellen. Und genau das, was wir uns erhofft haben, ist eingetreten. Wir sind selbstbewusst aufgetreten, wir haben eine gute, erfrischende Atmosphäre. Die Energie ist da. Mit dem, was die Mannschaft gezeigt hat, sind wir sehr zufrieden. Wir hoffen, dass wir den ein oder anderen noch spielen lassen können. Aber unser Fokus liegt darauf, erfolgreich zu sein. Deshalb müssen wir erstmal abwarten, wie das Spiel verläuft. Wir machen keine Versprechungen im Vorfeld. Wir benötigen Stabilität in unserem Spiel, Überzeugung in der Defensive. Deshalb wird es nur wenige Wechsel geben.

... die Doppelspitze Füllkrug/Werner: Ich gehe davon aus, dass wir wieder in dieser Formation mit den beiden spielen. In der Offensive klappt es auch immer sehr gut. Ich habe schon nach dem Peru-Spiel gesagt, dass Timo Werner viel Aufwand investiert hat. Dadurch entstehen vor der Abwehr große Räume, die wir besetzen können. In der Defensive ist das eine oder andere noch nicht so gelaufen, wie wir uns das erhofft haben. Darüber haben wir viel gesprochen. Dort muss die Abstimmung besser werden. Daran arbeiten wir. Wir konnten nicht erwarten, dass alles perfekt läuft. Wir haben ja nur wenige Einheiten gehabt. Wir nehmen das Positive raus, das Potenzial, das wir sehen, und versuchen uns zu verbessern. 

... den Ausfall von Kai Havertz und Nico Schlotterbeck: Kai hatte Fieber, dementsprechend war es sinnlos, es nochmal zu versuchen. Er ist direkt nach London gereist und erholt sich dort. Bei Nico wollten wir kein Risiko eingehen. Es war etwas muskuläres. Es ist aber nichts Schlimmes. Nach meinen Informationen kann er in zwei, drei Tagen wieder auf dem Platz stehen. Es ist schade, dass sie nicht mehr dabei sind, weil sie gegen Peru wichtige Spieler waren. 

... Emre Can: Emre hat es gegen Peru und auch im Training gut gemacht. Joshua Kimmich und Leon Goretzka kennen sich aus dem Verein. Aber Emre agiert defensiver, sein Fokus liegt noch mehr auf der Defensive. Wir werden uns noch etwas Zeit nehmen mit unseren Überlegungen, wie wir uns da aufstellen wollen.

... Marius Wolf: Er hat eine guten Start gehabt. Aber diese Leistungen muss er bestätigen. Er ist sehr fokussiert, will sich immer weiterentwickeln. Auch die Gespräche mit seinem Trainer Edin Terzić waren sehr positiv. Ich glaube, dass er seinen Weg geht. Er hat jetzt in der Nationalmannschaft reingeschnuppert und gezeigt, was er offensiv wie defensiv für Qualitäten hat. Ich habe mich gefreut, dass er das zweite Tor vorbereitet hat. Nun geht es darum, die Form zu bestätigen. 

... die möglichen Spieljubiläen von Ginter und Goretzka: Bei Matthias wollten wir sehen, wie er spielt. Gegen Peru hat er gezeigt, dass man sich auf ihn verlassen kann. Er bringt Qualität mit ein. Er hat es zusammen mit Nico gut gemacht. Ich bin mit seiner Entwicklung zufrieden. Er ist dabei, den nächsten Schritt zu machen. Es hat ihm gut getan, dass er jetzt wieder an seiner Basis in Freiburg spielt mit einem Trainer, der ihn fordert, aber auch fördert. Leon ist mit seiner Form einer der besten Mittelfeldspieler. Mit seinem Spiel gegen den Ball, mit seiner Dynamik tut er jeder Mannschaft gut. Das sind die Dinge, die ihn auszeichnen. Er bringt einer Mannschaft das Quäntchen Überzeugung. Wenn er es so abruft, ist er ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft.

... Rücksicht auf Spieler mit vielen Einsatzzeiten: Wir nehmen Rücksicht, wenn es darum geht, Spieler vor Verletzungen zu schützen. Jeder hier kann alle drei Tage spielen. Es ist keine Schonung geplant. Aber wir werden dafür Sorge tragen, dass wir, wenn ein Spieler an der Grenze ist, darauf Rücksicht nehmen.

... die Stimmung unter den Fans: Siege tun immer gut - auch für das Selbstverständnis. Aber auch die Art und Weise, wie man spielt, kann die Fans begeistern. Ich kann schon sagen, dass ich die Stimmung als positiv wahrnehme.

Thilo Kehrer über...

... die Atmosphäre im Team: Wir empfinden eine Frische, eine neue Energie - gerade auch durch die neuen Spieler. Sie machen es sehr gut. Sie haben sich vom ersten Tag an integriert und im Training Gas gegeben. Das hilft der Mannschaft und den Leistungen, zudem hat man dadurch einen Konkurrenzkampf und positive Energie.

... Freundschaftsspiele vor der EM: Für uns ist das eher ein Vorteil. Es kommt darauf an, wie wir die Spiele annehmen, wie wir uns im Training vorbereiten, wie wir den Konkurrenzkampf innerhalb der Mannschaft leben. Jedes Training, jedes Freundschaftsspiel muss man ernst nehmen und wie ein Pflichtspiel angehen.

... Belgien: Wir wissen, dass Belgien noch stärker und dominanter spielen wird als Peru. Es ist für uns ein Gradmesser, bei dem wir uns von unserer besten Seite zeigen wollen. Wir konzentrieren uns auf unsere Grundtugenden, die wir auf den Platz bringen wollen, um eine gute Leistung zu zeigen. Dann sind wir sicher, dass das Ergebnis folgen wird.

... Belgiens Romelu Lukaku: Es gilt zu sehen, wer bei Belgien spielt. Wenn Lukaku spielt, stellen wir uns darauf ein. Er hat seine Qualitäten in der Physis - da muss man es schlau und intelligent machen - das ist aber selbstverständlich bei einem Spieler seiner Qualität.

... Niclas Füllkrug: Fülle hat seinen eigenen Charakter, der ist für jeden sichtbar. Er bringt eine gewisse Lockerheit ins Team. Gleichzeitig vermittelt er Spaß und Energie. Wir wissen, dass wir viel Qualität und vor allem verschiedene Spielertypen im Sturm haben. Davon profitieren wir als Mannschaft. Wir werden versuchen, sie so ins Spiel zu bringen, dass sie Tore schießen.

[dfb]

Der Start ins Länderspieljahr war vielversprechend, doch auf dem Weg zur EURO 2024 im eigenen Land hat die deutsche Nationalmannschaft noch Arbeit vor sich. Am Dienstag (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) bietet sich dem Team gegen Belgien in Köln die nächste Chance, an Abläufen zu feilen. Bundestrainer Hansi Flick und Abwehrmann Thilo Kehrer sprechen zuvor auf DFB.de über das 2:0 gegen Peru und die Aufgabe gegen Belgien.

Hansi Flick über...

... den kommenden Gegner Belgien: Wir haben den ersten Schritt gemacht. Jetzt kommt ein Gegner mit einem etwas anderen Kaliber. Auf das Spiel in Köln freuen wir uns. Belgien hat einen neuen Trainer und einen neuen Spirit. Man sieht, dass sie herausragende Fußballer in ihren Reihen haben. Sie verteidigen kompakt und wissen im Ballbesitz zu überzeugen. Gerade auf den Außenbahnen und in Eins-gegen-Eins-Situationen - wie gegen Schweden. Das sind Dinge, die die Mannschaft auszeichnet. Fußballerisch sind sie eines der besten Teams, die es gibt. Für uns ist Belgien ein guter Gegner, an dem wir uns messen können.

... etwaige personelle Änderungen: Für Nico wird Thilo Kehrer Innenverteidiger spielen und Serge Gnabry wird aus Kais Position spielen. Ansonsten werden wir vielleicht noch ein oder zwei Änderungen vornehmen. Gegen Peru haben wir versucht, in der Defensive eine gute Ordnung und Kompaktheit in der Länge und Breite zu haben. Das ist uns teilweise gut gelungen. Wir haben aber noch Verbesserungspotenzial. Das wollen wir gegen Belgien zeigen.

... die Zusammenstellung des Kaders: Wir haben bewusst neue Spieler dazu geholt. Wir haben Überlegungen angestellt, wie wir die Mannschaft zusammenstellen. Und genau das, was wir uns erhofft haben, ist eingetreten. Wir sind selbstbewusst aufgetreten, wir haben eine gute, erfrischende Atmosphäre. Die Energie ist da. Mit dem, was die Mannschaft gezeigt hat, sind wir sehr zufrieden. Wir hoffen, dass wir den ein oder anderen noch spielen lassen können. Aber unser Fokus liegt darauf, erfolgreich zu sein. Deshalb müssen wir erstmal abwarten, wie das Spiel verläuft. Wir machen keine Versprechungen im Vorfeld. Wir benötigen Stabilität in unserem Spiel, Überzeugung in der Defensive. Deshalb wird es nur wenige Wechsel geben.

... die Doppelspitze Füllkrug/Werner: Ich gehe davon aus, dass wir wieder in dieser Formation mit den beiden spielen. In der Offensive klappt es auch immer sehr gut. Ich habe schon nach dem Peru-Spiel gesagt, dass Timo Werner viel Aufwand investiert hat. Dadurch entstehen vor der Abwehr große Räume, die wir besetzen können. In der Defensive ist das eine oder andere noch nicht so gelaufen, wie wir uns das erhofft haben. Darüber haben wir viel gesprochen. Dort muss die Abstimmung besser werden. Daran arbeiten wir. Wir konnten nicht erwarten, dass alles perfekt läuft. Wir haben ja nur wenige Einheiten gehabt. Wir nehmen das Positive raus, das Potenzial, das wir sehen, und versuchen uns zu verbessern. 

... den Ausfall von Kai Havertz und Nico Schlotterbeck: Kai hatte Fieber, dementsprechend war es sinnlos, es nochmal zu versuchen. Er ist direkt nach London gereist und erholt sich dort. Bei Nico wollten wir kein Risiko eingehen. Es war etwas muskuläres. Es ist aber nichts Schlimmes. Nach meinen Informationen kann er in zwei, drei Tagen wieder auf dem Platz stehen. Es ist schade, dass sie nicht mehr dabei sind, weil sie gegen Peru wichtige Spieler waren. 

... Emre Can: Emre hat es gegen Peru und auch im Training gut gemacht. Joshua Kimmich und Leon Goretzka kennen sich aus dem Verein. Aber Emre agiert defensiver, sein Fokus liegt noch mehr auf der Defensive. Wir werden uns noch etwas Zeit nehmen mit unseren Überlegungen, wie wir uns da aufstellen wollen.

... Marius Wolf: Er hat eine guten Start gehabt. Aber diese Leistungen muss er bestätigen. Er ist sehr fokussiert, will sich immer weiterentwickeln. Auch die Gespräche mit seinem Trainer Edin Terzić waren sehr positiv. Ich glaube, dass er seinen Weg geht. Er hat jetzt in der Nationalmannschaft reingeschnuppert und gezeigt, was er offensiv wie defensiv für Qualitäten hat. Ich habe mich gefreut, dass er das zweite Tor vorbereitet hat. Nun geht es darum, die Form zu bestätigen. 

... die möglichen Spieljubiläen von Ginter und Goretzka: Bei Matthias wollten wir sehen, wie er spielt. Gegen Peru hat er gezeigt, dass man sich auf ihn verlassen kann. Er bringt Qualität mit ein. Er hat es zusammen mit Nico gut gemacht. Ich bin mit seiner Entwicklung zufrieden. Er ist dabei, den nächsten Schritt zu machen. Es hat ihm gut getan, dass er jetzt wieder an seiner Basis in Freiburg spielt mit einem Trainer, der ihn fordert, aber auch fördert. Leon ist mit seiner Form einer der besten Mittelfeldspieler. Mit seinem Spiel gegen den Ball, mit seiner Dynamik tut er jeder Mannschaft gut. Das sind die Dinge, die ihn auszeichnen. Er bringt einer Mannschaft das Quäntchen Überzeugung. Wenn er es so abruft, ist er ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft.

... Rücksicht auf Spieler mit vielen Einsatzzeiten: Wir nehmen Rücksicht, wenn es darum geht, Spieler vor Verletzungen zu schützen. Jeder hier kann alle drei Tage spielen. Es ist keine Schonung geplant. Aber wir werden dafür Sorge tragen, dass wir, wenn ein Spieler an der Grenze ist, darauf Rücksicht nehmen.

... die Stimmung unter den Fans: Siege tun immer gut - auch für das Selbstverständnis. Aber auch die Art und Weise, wie man spielt, kann die Fans begeistern. Ich kann schon sagen, dass ich die Stimmung als positiv wahrnehme.

Thilo Kehrer über...

... die Atmosphäre im Team: Wir empfinden eine Frische, eine neue Energie - gerade auch durch die neuen Spieler. Sie machen es sehr gut. Sie haben sich vom ersten Tag an integriert und im Training Gas gegeben. Das hilft der Mannschaft und den Leistungen, zudem hat man dadurch einen Konkurrenzkampf und positive Energie.

... Freundschaftsspiele vor der EM: Für uns ist das eher ein Vorteil. Es kommt darauf an, wie wir die Spiele annehmen, wie wir uns im Training vorbereiten, wie wir den Konkurrenzkampf innerhalb der Mannschaft leben. Jedes Training, jedes Freundschaftsspiel muss man ernst nehmen und wie ein Pflichtspiel angehen.

... Belgien: Wir wissen, dass Belgien noch stärker und dominanter spielen wird als Peru. Es ist für uns ein Gradmesser, bei dem wir uns von unserer besten Seite zeigen wollen. Wir konzentrieren uns auf unsere Grundtugenden, die wir auf den Platz bringen wollen, um eine gute Leistung zu zeigen. Dann sind wir sicher, dass das Ergebnis folgen wird.

... Belgiens Romelu Lukaku: Es gilt zu sehen, wer bei Belgien spielt. Wenn Lukaku spielt, stellen wir uns darauf ein. Er hat seine Qualitäten in der Physis - da muss man es schlau und intelligent machen - das ist aber selbstverständlich bei einem Spieler seiner Qualität.

... Niclas Füllkrug: Fülle hat seinen eigenen Charakter, der ist für jeden sichtbar. Er bringt eine gewisse Lockerheit ins Team. Gleichzeitig vermittelt er Spaß und Energie. Wir wissen, dass wir viel Qualität und vor allem verschiedene Spielertypen im Sturm haben. Davon profitieren wir als Mannschaft. Wir werden versuchen, sie so ins Spiel zu bringen, dass sie Tore schießen.

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