Hansi Flick: "Das Ziel sind 27 Punkte"

Nach dem positiven Testergebnis im DFB-Quartier richtet sich der Fokus bei der deutschen Nationalmannschaft voll und ganz auf die beiden anstehenden WM-Qualifkationsspiele. Vor dem Duell am morgigen Donnerstag (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) gegen Liechtenstein in Wolfsburg sprechen Bundestrainer Hansi Flick und Thomas Müller über das, was nun wichtig ist und zählt. DFB.de hat bei der Pressekonferenz mitgeschrieben.

Hansi Flick über...

... die personelle Situation: Wir haben viele Spieler eingeladen, viele haben uns aus verschiedenen Gründen wieder verlassen. Natürlich haben wir uns das anders vorgestellt. Julian Draxler hat ein sehr, sehr gutes Training absolviert. Ich bin mit seinem Trainer, der auch viel von ihm hält, in engem Kontakt. Er hat eine muskuläre Verletzung und wird eine Zeit lang ausfallen. Es tut mir Leid für ihn. Mit Jonathan Tah haben wir einen Spieler, der eine gute Entwicklung in Leverkusen genommen hat. Ridle Baku war schon bei uns dabei. Maximilian Arnold ist immer in unserer Beobachtung. Kevin Volland ist gestern Abend spät angereist. Wir werden jetzt keinen Spieler mehr dazunehmen.

... die Einstellung vor dem Liechtenstein-Spiel: Wir gehen das Ganze sehr positiv an. Das Training war sehr gut. Heute haben wir noch das Abschlusstraining. Wir haben wenige Möglichkeiten, Dinge einzustudieren. Wir freuen uns aber auf das Spiel und den Abschied von Joachim Löw. Für jeden einzelnen Spieler, der unter Jogi Nationalspieler war, wird es ein sehr besonderes Spiel. Auch für mich. Denn ohne seinen Anruf wäre mein Leben ganz anders verlaufen. Wir wollen ihm Dankbarkeit zeigen.

... Gegner Liechtenstein: Sie haben uns in St. Gallen einen großen Fight geliefert. Es wird auch diesmal der Plan sein, für eine Überraschung zu sorgen. Wir sind bestrebt, die Dinge, die wir dort nicht gut gemacht haben, besser zu machen - mehr Tempo, mehr Initiative, mehr Intensität, die Räume besetzen, Selbstvertrauen in den Zweikämpfen. Ich erwarte vor dem Tor Kompromisslosigkeit und dass wir die Chancen, so früh wie möglich reinmachen. Das gestrige Training lässt mich positiv ins Spiel gehen. Das große Ziel ist ganz klar, vor ausverkauftem Haus, den Fans eine tolle Leistung zeigen zu wollen. 

... die Ziele in den letzten Spielen des Jahres: Wir wollen zwei gute und erfolgreiche Spiele abliefern. Ziel sind 27 Punkte, das Optimum. Die Qualität haben wir in jedem Fall. Jeder, der hier dabei ist, stand bei uns auf dem Zettel. Einige Spieler können jetzt auf sich aufmerksam machen. Wir gucken genau hin. Wir freuen uns auf die Möglichkeit, den ein oder anderen zu sehen.

... Stürmer im Team: Wir haben Alternativen. Jonathan Burkardt hat sich sehr gut entwickelt. Lukas Nmecha hat gestern noch gezeigt, warum er hier dabei ist. Wir müssen schauen, ob er morgen zu Hause von Anfang an spielt. Volland schätze ich sehr, er hat eine enorme Qualität und ist in Monaco in guter Form. Leider ist Timo Werner nicht dabei, Adeyemi musste abreisen. Aber die Spieler, die da sind, haben eine enorme Qualität. Und wir wollen eine gute Leistung von ihnen sehen.

... den Abschied von Joachim Löw: Ich freue mich, ihn zu sehen. Ich bin ihm sehr dankbar. Er ist als Mensch außergewöhnlich. Den Druck, den er hatte, hat er nie weitergegeben. Das ist eine große Stärke von ihm.

... den positiven Corona-Test und Abreise einiger Spieler: Wir sind in der Verantwortung, dass wir alle gesund unter uns sind. Wir haben keine Impfpflicht. Man darf die Leute, die sich nicht impfen lassen, weil sie Sorgen haben, nicht verurteilen. Aber meine Überzeugung ist, dass man sich impfen lassen soll, um aus der Pandemie herauszukommen. Wir haben eine Riesenverantwortung, sind Vorbilder. Ich wünsche mir, dass die Spieler geimpft sind. Letztendlich ist es aber ihre eigene Sache. Ich hoffe, dass es sich so ändert, dass so eine Sache, dass wir fünf Spieler nach Hause schicken müssen, nicht mehr vorkommt. Corona wird uns noch länger beschäftigen. Wir müssen gucken, wie wir uns bestmöglich schützen. Die Stimmung innerhalb der Mannschaft ist in Ordnung. Durch die Vorkommnisse war eine Unruhe da. Aber es geht weiter. Wir müssen morgen abliefern. Das ist unser Ziel.

...die Vorbereitungen auf die WM in Katar: Wir werden kurz vor Weihnachten nach Katar fliegen, und uns vor Ort umschauen.

Thomas Müller über...

... das Liechtenstein-Spiel: Meine persönliche Erwartung ist, ein gutes Spiel zu machen, Aktionen mit anspruchsvoller Dynamik nach vorne zu fahren, Aktionen technisch so umsetzen, wie wir es haben wollen. Das wird nicht so einfach. Ich will Dinge umsetzen, die für uns logisch sind. Das Hindernis im Hinspiel war, dass wir die ersten ein, zwei Chancen nicht genutzt haben. Dann wird es psychologisch. Liechtenstein hat sehr, sehr gut verteidigt. Dafür muss man diszipliniert sein. Das werden sie auch morgen wieder zeigen. Ich hoffe, dass wir die Chancen effizienter nutzen. Aber ich kann kein Torfestival versprechen. Ich will immer so viele Tore wie möglich schießen, aber am wichtigsten ist, dass wir das Spiel gewinnen. Wir haben mehr Qualität als der Gegner. Wir müssen das Spiel seriös und als Mannschaft geschlossen gut angehen.

... den aktuellen Kader: Wir haben eine schlagkräftige Truppe beisammen. Es fallen immer wieder Spieler aus, damit müssen wir klarkommen. Ich lebe nach dem Motto, wie es uns der ehemalige Bundestrainer und Oliver Bierhoff es uns 2014 mit auf den Weg gegeben haben: Derjenige wird Weltmeister, der mit den Bedingungen am besten klarkommt. So ist es im täglichen Umgang mit Veränderungen auch. Das ist die Herausforderung, das macht ja auch Spaß. Wenn man sieht, wen wir nachnominieren können, können wir uns glücklich schätzen, dass wir so viel Qualität im deutschen Fußball haben. 

... den Abschied von Joachim Löw: Ich freue mich auf das Wiedersehen. Von meinen 108 Länderspielen habe ich sehr viele unter Löw gemacht. Uns verbindet einiges - unabhängig von den sportlichen Momenten. Es sind die zwischenmenschlichen Begegnungen. Wir haben uns immer toll ausgetauscht und viel Spaß miteinander gehabt. Das ist das Schöne - abgesehen von den sportlichen Höhepunkten. Was bleibt ist das Zwischenmenschliche.

... Lukas Nmecha: Lukas Nmecha kommt dem Ideal sehr nahe. Ich hoffe, dass er seinen Lauf fortsetzt. Im Training hat es gut ausgesehen. Sicherlich ist er jemand, der sich von der Position und der Spielweise im Strafraum wohlfühlt und gierig ist nach Toren.

... seine Einstellung: Es ist mein persönlicher Anspruch, 365 Tage im Jahr der beste Leistungsfußballer zu sein, der ich sein kann. Ich will ein Spieler sein, der sich die ganze Zeit mit seinem und dem Spiel seiner Mannschaften beschäftigt. Es geht um das Bewusstsein, immer weiter an seinen Stärken und Schwächen zu arbeiten. Einerseits ist das etwas selbstverständliches. Aber wenn man proaktiv an die Sache herangeht, kommen vielleicht noch mal ein paar Prozentpunkte dazu und man schafft noch einmal ein Bewusstsein.

... den positiven Corona-Test und Abreise einiger Spieler: Bei der Stimmung sehe ich überhaupt kein Problem. Wir sind alle Profis. Man darf es nicht überdramatisieren. Die gesamte Gesellschaft ist betroffen.

[dfb]

Nach dem positiven Testergebnis im DFB-Quartier richtet sich der Fokus bei der deutschen Nationalmannschaft voll und ganz auf die beiden anstehenden WM-Qualifkationsspiele. Vor dem Duell am morgigen Donnerstag (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) gegen Liechtenstein in Wolfsburg sprechen Bundestrainer Hansi Flick und Thomas Müller über das, was nun wichtig ist und zählt. DFB.de hat bei der Pressekonferenz mitgeschrieben.

Hansi Flick über...

... die personelle Situation: Wir haben viele Spieler eingeladen, viele haben uns aus verschiedenen Gründen wieder verlassen. Natürlich haben wir uns das anders vorgestellt. Julian Draxler hat ein sehr, sehr gutes Training absolviert. Ich bin mit seinem Trainer, der auch viel von ihm hält, in engem Kontakt. Er hat eine muskuläre Verletzung und wird eine Zeit lang ausfallen. Es tut mir Leid für ihn. Mit Jonathan Tah haben wir einen Spieler, der eine gute Entwicklung in Leverkusen genommen hat. Ridle Baku war schon bei uns dabei. Maximilian Arnold ist immer in unserer Beobachtung. Kevin Volland ist gestern Abend spät angereist. Wir werden jetzt keinen Spieler mehr dazunehmen.

... die Einstellung vor dem Liechtenstein-Spiel: Wir gehen das Ganze sehr positiv an. Das Training war sehr gut. Heute haben wir noch das Abschlusstraining. Wir haben wenige Möglichkeiten, Dinge einzustudieren. Wir freuen uns aber auf das Spiel und den Abschied von Joachim Löw. Für jeden einzelnen Spieler, der unter Jogi Nationalspieler war, wird es ein sehr besonderes Spiel. Auch für mich. Denn ohne seinen Anruf wäre mein Leben ganz anders verlaufen. Wir wollen ihm Dankbarkeit zeigen.

... Gegner Liechtenstein: Sie haben uns in St. Gallen einen großen Fight geliefert. Es wird auch diesmal der Plan sein, für eine Überraschung zu sorgen. Wir sind bestrebt, die Dinge, die wir dort nicht gut gemacht haben, besser zu machen - mehr Tempo, mehr Initiative, mehr Intensität, die Räume besetzen, Selbstvertrauen in den Zweikämpfen. Ich erwarte vor dem Tor Kompromisslosigkeit und dass wir die Chancen, so früh wie möglich reinmachen. Das gestrige Training lässt mich positiv ins Spiel gehen. Das große Ziel ist ganz klar, vor ausverkauftem Haus, den Fans eine tolle Leistung zeigen zu wollen. 

... die Ziele in den letzten Spielen des Jahres: Wir wollen zwei gute und erfolgreiche Spiele abliefern. Ziel sind 27 Punkte, das Optimum. Die Qualität haben wir in jedem Fall. Jeder, der hier dabei ist, stand bei uns auf dem Zettel. Einige Spieler können jetzt auf sich aufmerksam machen. Wir gucken genau hin. Wir freuen uns auf die Möglichkeit, den ein oder anderen zu sehen.

... Stürmer im Team: Wir haben Alternativen. Jonathan Burkardt hat sich sehr gut entwickelt. Lukas Nmecha hat gestern noch gezeigt, warum er hier dabei ist. Wir müssen schauen, ob er morgen zu Hause von Anfang an spielt. Volland schätze ich sehr, er hat eine enorme Qualität und ist in Monaco in guter Form. Leider ist Timo Werner nicht dabei, Adeyemi musste abreisen. Aber die Spieler, die da sind, haben eine enorme Qualität. Und wir wollen eine gute Leistung von ihnen sehen.

... den Abschied von Joachim Löw: Ich freue mich, ihn zu sehen. Ich bin ihm sehr dankbar. Er ist als Mensch außergewöhnlich. Den Druck, den er hatte, hat er nie weitergegeben. Das ist eine große Stärke von ihm.

... den positiven Corona-Test und Abreise einiger Spieler: Wir sind in der Verantwortung, dass wir alle gesund unter uns sind. Wir haben keine Impfpflicht. Man darf die Leute, die sich nicht impfen lassen, weil sie Sorgen haben, nicht verurteilen. Aber meine Überzeugung ist, dass man sich impfen lassen soll, um aus der Pandemie herauszukommen. Wir haben eine Riesenverantwortung, sind Vorbilder. Ich wünsche mir, dass die Spieler geimpft sind. Letztendlich ist es aber ihre eigene Sache. Ich hoffe, dass es sich so ändert, dass so eine Sache, dass wir fünf Spieler nach Hause schicken müssen, nicht mehr vorkommt. Corona wird uns noch länger beschäftigen. Wir müssen gucken, wie wir uns bestmöglich schützen. Die Stimmung innerhalb der Mannschaft ist in Ordnung. Durch die Vorkommnisse war eine Unruhe da. Aber es geht weiter. Wir müssen morgen abliefern. Das ist unser Ziel.

...die Vorbereitungen auf die WM in Katar: Wir werden kurz vor Weihnachten nach Katar fliegen, und uns vor Ort umschauen.

Thomas Müller über...

... das Liechtenstein-Spiel: Meine persönliche Erwartung ist, ein gutes Spiel zu machen, Aktionen mit anspruchsvoller Dynamik nach vorne zu fahren, Aktionen technisch so umsetzen, wie wir es haben wollen. Das wird nicht so einfach. Ich will Dinge umsetzen, die für uns logisch sind. Das Hindernis im Hinspiel war, dass wir die ersten ein, zwei Chancen nicht genutzt haben. Dann wird es psychologisch. Liechtenstein hat sehr, sehr gut verteidigt. Dafür muss man diszipliniert sein. Das werden sie auch morgen wieder zeigen. Ich hoffe, dass wir die Chancen effizienter nutzen. Aber ich kann kein Torfestival versprechen. Ich will immer so viele Tore wie möglich schießen, aber am wichtigsten ist, dass wir das Spiel gewinnen. Wir haben mehr Qualität als der Gegner. Wir müssen das Spiel seriös und als Mannschaft geschlossen gut angehen.

... den aktuellen Kader: Wir haben eine schlagkräftige Truppe beisammen. Es fallen immer wieder Spieler aus, damit müssen wir klarkommen. Ich lebe nach dem Motto, wie es uns der ehemalige Bundestrainer und Oliver Bierhoff es uns 2014 mit auf den Weg gegeben haben: Derjenige wird Weltmeister, der mit den Bedingungen am besten klarkommt. So ist es im täglichen Umgang mit Veränderungen auch. Das ist die Herausforderung, das macht ja auch Spaß. Wenn man sieht, wen wir nachnominieren können, können wir uns glücklich schätzen, dass wir so viel Qualität im deutschen Fußball haben. 

... den Abschied von Joachim Löw: Ich freue mich auf das Wiedersehen. Von meinen 108 Länderspielen habe ich sehr viele unter Löw gemacht. Uns verbindet einiges - unabhängig von den sportlichen Momenten. Es sind die zwischenmenschlichen Begegnungen. Wir haben uns immer toll ausgetauscht und viel Spaß miteinander gehabt. Das ist das Schöne - abgesehen von den sportlichen Höhepunkten. Was bleibt ist das Zwischenmenschliche.

... Lukas Nmecha: Lukas Nmecha kommt dem Ideal sehr nahe. Ich hoffe, dass er seinen Lauf fortsetzt. Im Training hat es gut ausgesehen. Sicherlich ist er jemand, der sich von der Position und der Spielweise im Strafraum wohlfühlt und gierig ist nach Toren.

... seine Einstellung: Es ist mein persönlicher Anspruch, 365 Tage im Jahr der beste Leistungsfußballer zu sein, der ich sein kann. Ich will ein Spieler sein, der sich die ganze Zeit mit seinem und dem Spiel seiner Mannschaften beschäftigt. Es geht um das Bewusstsein, immer weiter an seinen Stärken und Schwächen zu arbeiten. Einerseits ist das etwas selbstverständliches. Aber wenn man proaktiv an die Sache herangeht, kommen vielleicht noch mal ein paar Prozentpunkte dazu und man schafft noch einmal ein Bewusstsein.

... den positiven Corona-Test und Abreise einiger Spieler: Bei der Stimmung sehe ich überhaupt kein Problem. Wir sind alle Profis. Man darf es nicht überdramatisieren. Die gesamte Gesellschaft ist betroffen.

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