Hans-Jürgen Tritschoks: "Jetzt wollen wir auch das Double"

Gleich in seiner ersten Saison als Trainer des Frauen-Bundesligisten 1. FFC Frankfurt gewann Dr. Hans-Jürgen Tritschoks die deutsche Meisterschaft. "Wir haben schon viel erreicht", sagt der 49-jährige Mediziner im Interview mit der Internetredaktion des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) vor dem DFB-Pokalfinale gegen Turbine Potsdam am Samstag (ab 17.30 Uhr, live in der ARD). "Jetzt wollen wir aber auch das Double."

Frage: Nach einer Saison ganz ohne Titel haben Sie den 1. FFC gleich in Ihrem ersten Jahr in die Erfolgsspur zurück geführt. Wie sehr überrascht Sie diese souverän heraus gespielte fünfte Meisterschaft?

Hans-Jürgen Tritschoks: Überraschend ist vor allem der frühe Zeitpunkt, drei Spieltage vor Schluss. Den Titelgewinn habe ich sehr emotional erlebt, auch wenn ich die Mannschaft von Monika Staab natürlich im vergangenen Sommer unter der Prämisse übernommen hatte, um die Meisterschaft mitzuspielen. Die Art und Weise hat uns dann aber überwältigt, wir haben nach dem 2:0 beim HSV ordentlich gefeiert.

Frage: Welche Bedeutung hat der Bundesliga-Rekord für Sie?

Hans-Jürgen Tritschoks: Diese Serie ist wirklich fast unbeschreiblich. Der Rekord ist etwas Tolles, worauf wir stolz sein können – und der Lohn für harte Arbeit. Es ist eine der großen Qualitäten dieser Mannschaft, dass sie auch nach den großen Erfolgen der Vergangenheit immer noch ehrgeizig ist.

Frage: Ehrgeiz, den Sie schon im DFB-Pokal-Finale am 28. Mai im Berliner Olympiastadion befriedigen können. Dort können sie Titelverteidiger Turbine Potsdam entthronen, wie Sie es in der Meisterschaft schon getan haben. Sehen Sie Ihre Mannschaft deshalb psychologisch im Vorteil?

Hans-Jürgen Tritschoks: Wir sind sicher im Aufwind – Potsdam nach dem UEFA-Cup-Gewinn aber auch. Für uns gilt: Wir haben schon viel erreicht, jetzt wollen wir aber auch das Double.

Frage: 1997 haben Sie den Pokal mit Brauweiler bereits gewonnen – mit welchen Gefühlen gehen Sie jetzt in Ihr erstes Pokal-Finale mit Frankfurt?

Hans-Jürgen Tritschoks: Das Pokal-Finale ist immer etwas ganz Besonderes. Dieses Spiel will jeder gewinnen. Diese Chance, Eigenwerbung und Werbung für den Frauenfußball zu betreiben, muss man nutzen.

Frage: Wie wichtig sind gerade in solchen Spielen Führungsfiguren, wie sie der 1. FFC in der Weltfußballerin Birgit Prinz hat?

Hans-Jürgen Tritschoks: Sehr wichtig, auch wenn man eine Spielerin wie Birgit Prinz nie extra motivieren muss. Wichtig ist auch, dass sie sich als Star in die Mannschaft eingliedert. Im DFB-Pokal-Finale wird sie, wie andere Nationalspielerinnen auch, besonders gefordert sein – und das ist auch im Hinblick auf die EM im Sommer gut so.

Frage: Noch ein Blick darüber hinaus auf die kommende Saison: 1. FFC-Manager Siegfried Dietrich hat den Griff nach dem UEFA-Pokal angekündigt. Wie wollen Sie mit dieser für Sie neuen Drucksituation umgehen?

Hans-Jürgen Tritschoks: Mit diesem Druck müssen wir auf unserem Niveau eben umgehen können. Warum sollten wir uns etwas vormachen: Deutsche Teams sind international stark – der UEFA-Pokal muss unser Ziel sein. Auch in diesem Wettbewerb möchten wir Potsdam gerne als Sieger ablösen.

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Gleich in seiner ersten Saison als Trainer des Frauen-Bundesligisten 1. FFC Frankfurt gewann Dr. Hans-Jürgen Tritschoks die deutsche Meisterschaft. "Wir haben schon viel erreicht", sagt der 49-jährige Mediziner im Interview mit der Internetredaktion des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) vor dem DFB-Pokalfinale gegen Turbine Potsdam am Samstag (ab 17.30 Uhr, live in der ARD). "Jetzt wollen wir aber auch das Double."



Frage: Nach einer Saison ganz ohne Titel haben Sie den 1. FFC gleich in Ihrem ersten Jahr in die Erfolgsspur zurück geführt. Wie sehr überrascht Sie diese souverän heraus gespielte fünfte Meisterschaft?



Hans-Jürgen Tritschoks: Überraschend ist vor allem der frühe Zeitpunkt, drei Spieltage vor Schluss. Den Titelgewinn habe ich sehr emotional erlebt, auch wenn ich die Mannschaft von Monika Staab natürlich im vergangenen Sommer unter der Prämisse übernommen hatte, um die Meisterschaft mitzuspielen. Die Art und Weise hat uns dann aber überwältigt, wir haben nach dem 2:0 beim HSV ordentlich gefeiert.



Frage: Welche Bedeutung hat der Bundesliga-Rekord für Sie?



Hans-Jürgen Tritschoks: Diese Serie ist wirklich fast unbeschreiblich. Der Rekord ist etwas Tolles, worauf wir stolz sein können – und der Lohn für harte Arbeit. Es ist eine der großen Qualitäten dieser Mannschaft, dass sie auch nach den großen Erfolgen der Vergangenheit immer noch ehrgeizig ist.



Frage: Ehrgeiz, den Sie schon im DFB-Pokal-Finale am 28. Mai im Berliner Olympiastadion befriedigen können. Dort können sie Titelverteidiger Turbine Potsdam entthronen, wie Sie es in der Meisterschaft schon getan haben. Sehen Sie Ihre Mannschaft deshalb psychologisch im Vorteil?



Hans-Jürgen Tritschoks: Wir sind sicher im Aufwind – Potsdam nach dem UEFA-Cup-Gewinn aber auch. Für uns gilt: Wir haben schon viel erreicht, jetzt wollen wir aber auch das Double.



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Frage: 1997 haben Sie den Pokal mit Brauweiler bereits gewonnen – mit welchen Gefühlen gehen Sie jetzt in Ihr erstes Pokal-Finale mit Frankfurt?



Hans-Jürgen Tritschoks: Das Pokal-Finale ist immer etwas ganz Besonderes. Dieses Spiel will jeder gewinnen. Diese Chance, Eigenwerbung und Werbung für den Frauenfußball zu betreiben, muss man nutzen.



Frage: Wie wichtig sind gerade in solchen Spielen Führungsfiguren, wie sie der 1. FFC in der Weltfußballerin Birgit Prinz hat?



Hans-Jürgen Tritschoks: Sehr wichtig, auch wenn man eine Spielerin wie Birgit Prinz nie extra motivieren muss. Wichtig ist auch, dass sie sich als Star in die Mannschaft eingliedert. Im DFB-Pokal-Finale wird sie, wie andere Nationalspielerinnen auch, besonders gefordert sein – und das ist auch im Hinblick auf die EM im Sommer gut so.



Frage: Noch ein Blick darüber hinaus auf die kommende Saison: 1. FFC-Manager Siegfried Dietrich hat den Griff nach dem UEFA-Pokal angekündigt. Wie wollen Sie mit dieser für Sie neuen Drucksituation umgehen?



Hans-Jürgen Tritschoks: Mit diesem Druck müssen wir auf unserem Niveau eben umgehen können. Warum sollten wir uns etwas vormachen: Deutsche Teams sind international stark – der UEFA-Pokal muss unser Ziel sein. Auch in diesem Wettbewerb möchten wir Potsdam gerne als Sieger ablösen.