Hannelore Ratzeburg: "Alles läuft rund"

Hannelore Ratzeburg hat schon viel im Frauenfußball erlebt. Seit über fast 40 Jahren treibt sie die Entwicklung ihres Sports in Deutschland voran. Dennoch ist auch die DFB-Vize-Präsidentin nicht vor positiven Überraschungen gefeit.

Die Zufriedenheit über Organisation und den sportlichen Verlauf der U 20-WM in Deutschland spricht aus allen Worten des Mitglieds des Aufsichtsrats und Präsidialausschusses des WM-Organisationskomitees. Hannelore Ratzeburg sprach im DFB.de-Exklusiv-Interview mit Redakteur Niels Barnhofer.

dfb.de: Frau Ratzeburg, Hand aufs Herz: Hatten Sie mit einem solchen Turnier gerechnet?

Hannelore Ratzeburg: Gerechnet nicht unbedingt, aber gehofft. Ich war schon vor Turnierbeginn ziemlich optimistisch, weil ich ja gesehen habe, wie im Organisationskomitee gearbeitet wurde. Und auch sportlich hatte ich ein gutes Gefühl. Ich war während des vorletzten Vorbereitungslehrgangs bei unserer Mannschaft und dabei hatte ich den Eindruck gewonnen, dass den Spielerinnen bewusst ist, welch riesige Chance ihnen diese Heim-WM bietet.

dfb.de: Worüber freuen Sie sich am meisten?

Hannelore Ratzeburg: Ich bin ja seit dem Start der WM im FIFA-Hauptquartier in Düsseldorf. Dort kriegt man schon einiges mit. Und ich muss sagen, bisher läuft alles rund. Das wirkt alles sehr entspannt. Natürlich tauchen hier und dort auch mal Probleme auf, aber dadurch ist nie Hektik aufgekommen, sondern die Aufgaben und Fragen wurden in aller Professionalität gelöst. Trotz aller Sachlichkeit und Ernsthaftigkeit merkt man, dass alle mit Spaß und Freude bei der Arbeit sind.

dfb.de: Welches Feedback erhalten Sie von der FIFA?

Hannelore Ratzeburg: Ein sehr positives. Das Turnier ist super organisiert. Wir bewegen uns in diesem Bereich auf sehr hohem Niveau. Es ist spürbar, dass sehr viel Herzblut nicht nur von den hauptamtlichen Mitarbeitern einfließt. Die Einsatzbereitschaft der Volunteers ist wieder sehr groß, das Auftreten aller Mitarbeiter sehr freundlich. Ich glaube, Deutschland präsentiert sich wieder von einer sehr guten Seite.



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Hannelore Ratzeburg hat schon viel im Frauenfußball erlebt. Seit über fast 40 Jahren treibt sie die Entwicklung ihres Sports in Deutschland voran. Dennoch ist auch die DFB-Vize-Präsidentin nicht vor positiven Überraschungen gefeit.

Die Zufriedenheit über Organisation und den sportlichen Verlauf der U 20-WM in Deutschland spricht aus allen Worten des Mitglieds des Aufsichtsrats und Präsidialausschusses des WM-Organisationskomitees. Hannelore Ratzeburg sprach im DFB.de-Exklusiv-Interview mit Redakteur Niels Barnhofer.

dfb.de: Frau Ratzeburg, Hand aufs Herz: Hatten Sie mit einem solchen Turnier gerechnet?

Hannelore Ratzeburg: Gerechnet nicht unbedingt, aber gehofft. Ich war schon vor Turnierbeginn ziemlich optimistisch, weil ich ja gesehen habe, wie im Organisationskomitee gearbeitet wurde. Und auch sportlich hatte ich ein gutes Gefühl. Ich war während des vorletzten Vorbereitungslehrgangs bei unserer Mannschaft und dabei hatte ich den Eindruck gewonnen, dass den Spielerinnen bewusst ist, welch riesige Chance ihnen diese Heim-WM bietet.

dfb.de: Worüber freuen Sie sich am meisten?

Hannelore Ratzeburg: Ich bin ja seit dem Start der WM im FIFA-Hauptquartier in Düsseldorf. Dort kriegt man schon einiges mit. Und ich muss sagen, bisher läuft alles rund. Das wirkt alles sehr entspannt. Natürlich tauchen hier und dort auch mal Probleme auf, aber dadurch ist nie Hektik aufgekommen, sondern die Aufgaben und Fragen wurden in aller Professionalität gelöst. Trotz aller Sachlichkeit und Ernsthaftigkeit merkt man, dass alle mit Spaß und Freude bei der Arbeit sind.

dfb.de: Welches Feedback erhalten Sie von der FIFA?

Hannelore Ratzeburg: Ein sehr positives. Das Turnier ist super organisiert. Wir bewegen uns in diesem Bereich auf sehr hohem Niveau. Es ist spürbar, dass sehr viel Herzblut nicht nur von den hauptamtlichen Mitarbeitern einfließt. Die Einsatzbereitschaft der Volunteers ist wieder sehr groß, das Auftreten aller Mitarbeiter sehr freundlich. Ich glaube, Deutschland präsentiert sich wieder von einer sehr guten Seite.

dfb.de: Was hören Sie von den teilnehmenden Mannschaften und Verbänden?

Hannelore Ratzeburg: Nur Positives. Viele Teams und Delegationen haben sich bei uns bedankt für die Gastfreundschaft. Ich habe oft gehört, dass sie sehr angetan waren von den guten Bedingungen in den Hotels und Trainingsstätten, vor allem aber von der der tollen Stimmung in den Stadien. Viele haben das Publikum als sehr feinfühlig und fair gelobt. Solche Rückmeldungen freuen uns natürlich sehr. Nichts, weil ich nicht den direkten Kontakt zu ihnen habe. Wenn ich bei der Mannschaft sein würde, wäre das sicherlich anders. Aber ich deute diese Stille mal positiv. Denn wenn alles läuft, bleibt es ruhig. Insofern ist das auch eine Art der Bestätigung unserer Arbeit.

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dfb.de: Erstmals richtet der Gastgeber der Frauen-WM ein Jahr zuvor die U 20-WM aus. Als wie nützlich erachten Sie diese Konstellation?

Hannelore Ratzeburg: Bei den Männern hat man ja ein Jahr vor der WM den Confederations Cup. Damit haben die Gastgeber gute Erfahrungen gemacht. Ich denke, für uns ist die U 20-WM auch ganz hilfreich. Das werden wir intern analysieren. Es werden sich bestimmt ein paar Dinge finden, die noch optimiert werden können. Wir haben einen hohen Anspruch an uns selbst.

dfb.de: Wie bewerten Sie die Leistung der deutschen Mannschaft?

Hannelore Ratzeburg: Das Team konnte sich im Verlauf des Turniers steigern. Obwohl die Spielerinnen ohne echte Pause in die WM gegangen sind, weil sie direkt nach der Bundesliga-Saison noch die U 19-EM gespielt haben oder in die WM-Vorbereitung gegangen sind, sind sie der körperlichen Herausforderung gewachsen, die ein solches Turnier mit sich bringt. Von daher bin auch für das Finale am morgigen Sonntag optimistisch.

dfb.de: Was wünschen Sie sich für das Endspiel?

Hannelore Ratzeburg: Ich hoffe auf ein Fußball-Fest in Bielefeld. Das Stadion wird ausverkauft sein. Die Leute sollen sehen, wie attraktiv Frauenfußball ist. Mit solchen Spielen kann man die beste Überzeugungsarbeit leisten, um die Menschen im kommenden Jahr wieder in die Stadien zu bringen. Und ich denke, unsere Mannschaft wird alles dafür tun. Alle sind motiviert und werden die Kräfte noch einmal bündeln. Die Spielerinnen wissen um ihre Chance, eine diese WM zu gewinnen. Für einige ist das vielleicht eine Gelegenheit, die nie wieder kommt.