Hamburg im Viertelfinale - Walldorf verpasst Überraschung

Der Hamburger SV und Arminia Bielefeld haben als erste Mannschaften den Sprung unter die besten Acht im DFB-Pokal geschafft. Der HSV setzte sich im traditionsreichen Bundesligaduell im Achtelfinale gegen den 1. FC Köln mit 2:0 (1:0) durch. Regionalligist FC-Astoria Walldorf verpasste eine weitere Überraschung nur knapp verpasst und musste sich erst mit 5:6 (1:1, 0:0) nach Elfmeterschießen gegen Zweitligist Arminia Bielefeld geschlagen geben.

Die vor eigenem Publikum zuletzt dreimal siegreichen Hamburger, bei denen der frühere Kölner Mergim Mavraj ebenso in der Startelf stand wie der kurz vor Ende der Transferperiode verpflichtete Walace, erwischten im Bundesliga-Duell einen Traumstart - unter gütiger Mithilfe von FC-Torwart Thomas Kessler. Einen Flachschuss von Gian-Luca Waldschmidt ließ der Kölner nach vorne abprallen, Gideon Jung stocherte den Ball zu seinem ersten Tor im Profifußball und zur frühen Führung über die Linie (5.).

Nach dem Tor zogen sich die Norddeutschen zurück und überließen dem zuletzt sechsmal ungeschlagenen Tabellensiebten die Initiative, um durch schnelle Gegenstöße Nadelstiche zu setzen. Zwar hatten die Kölner mehr Ballbesitz, wirkten im Spielaufbau aber überhastet und fahrig. In der 19. Minute war Waldschmidt dem zweiten Treffer für den HSV ganz nah - nach einer Einzelleistung verzog er aus 20 Metern knapp. Nach rund einer halben Stunde fanden die Kölner besser ins Spiel: Den ersten gefährlichen Vorstoß der Rheinländer durch Simon Zoller lenkte HSV-Torwart René Adler zur Ecke ab (33.).

Köln nach Pause verbessert - dann kommt Wood

Der viermalige Pokalsieger aus Köln kam diesmal hellwach aus der Kabine und bewies, warum er in der Bundesliga doppelt so viele Punkte auf dem Konto hat als der HSV. Artjoms Rudnevs und zweimal Zoller hatten binnen einer Minute gleich dreimal den Ausgleich auf dem Fuß, Adler parierte (56.). Die Hamburger hielten aber dagegen, es entwickelte sich nach 60 Minuten ein rassiger Pokalfight mit offenem Visier.

Es ging hin und her: Auf der einen Seite schoss Bobby Wood aus kurzer Distanz freistehend Kessler an (62.), auf der anderen Seite verfehlte Kölns Toptorjäger Anthony Modeste knapp (68.). Dann traf der HSV. Nach einem Doppelpass mit Jung schloss Wood an der Strafraumgrenze knapp zur Vorentscheidung ab (76.). Köln war geschlagen und die Hamburger dürfen weiter vom ersten Pokalsieg seit 1987 träumen.



Der Hamburger SV und Arminia Bielefeld haben als erste Mannschaften den Sprung unter die besten Acht im DFB-Pokal geschafft. Der HSV setzte sich im traditionsreichen Bundesligaduell im Achtelfinale gegen den 1. FC Köln mit 2:0 (1:0) durch. Regionalligist FC-Astoria Walldorf verpasste eine weitere Überraschung nur knapp verpasst und musste sich erst mit 5:6 (1:1, 0:0) nach Elfmeterschießen gegen Zweitligist Arminia Bielefeld geschlagen geben.

Die vor eigenem Publikum zuletzt dreimal siegreichen Hamburger, bei denen der frühere Kölner Mergim Mavraj ebenso in der Startelf stand wie der kurz vor Ende der Transferperiode verpflichtete Walace, erwischten im Bundesliga-Duell einen Traumstart - unter gütiger Mithilfe von FC-Torwart Thomas Kessler. Einen Flachschuss von Gian-Luca Waldschmidt ließ der Kölner nach vorne abprallen, Gideon Jung stocherte den Ball zu seinem ersten Tor im Profifußball und zur frühen Führung über die Linie (5.).

Nach dem Tor zogen sich die Norddeutschen zurück und überließen dem zuletzt sechsmal ungeschlagenen Tabellensiebten die Initiative, um durch schnelle Gegenstöße Nadelstiche zu setzen. Zwar hatten die Kölner mehr Ballbesitz, wirkten im Spielaufbau aber überhastet und fahrig. In der 19. Minute war Waldschmidt dem zweiten Treffer für den HSV ganz nah - nach einer Einzelleistung verzog er aus 20 Metern knapp. Nach rund einer halben Stunde fanden die Kölner besser ins Spiel: Den ersten gefährlichen Vorstoß der Rheinländer durch Simon Zoller lenkte HSV-Torwart René Adler zur Ecke ab (33.).

Köln nach Pause verbessert - dann kommt Wood

Der viermalige Pokalsieger aus Köln kam diesmal hellwach aus der Kabine und bewies, warum er in der Bundesliga doppelt so viele Punkte auf dem Konto hat als der HSV. Artjoms Rudnevs und zweimal Zoller hatten binnen einer Minute gleich dreimal den Ausgleich auf dem Fuß, Adler parierte (56.). Die Hamburger hielten aber dagegen, es entwickelte sich nach 60 Minuten ein rassiger Pokalfight mit offenem Visier.

Es ging hin und her: Auf der einen Seite schoss Bobby Wood aus kurzer Distanz freistehend Kessler an (62.), auf der anderen Seite verfehlte Kölns Toptorjäger Anthony Modeste knapp (68.). Dann traf der HSV. Nach einem Doppelpass mit Jung schloss Wood an der Strafraumgrenze knapp zur Vorentscheidung ab (76.). Köln war geschlagen und die Hamburger dürfen weiter vom ersten Pokalsieg seit 1987 träumen.

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Walldorf schnuppert an Überraschung

Nach Pokalüberraschungen gegen Bochum und Darmstadt in den Runden zuvor präsentierte sich der Außenseiter aus Walldorf auch gegen Bielefeld unaufgeregt. Torchancen waren in der Anfangsphase aber auf beiden Seiten Mangelware. Nach knapp einer Viertelstunde nahm der dreimalige Pokalhalbfinalist dann das Heft in die Hand und zeigte sich mehrfach gefährlich vor dem Tor des tiefstehenden Tabellenzehnten der Regionalliga Südwest - erst köpfte Christopher Nöthe den Ball über das Tor (13.), dann lenkte David Ulm eine Nöthe-Flanke knapp am Tor vorbei (14.). Dann hielt Astoria-Keeper Jürgen Rennar gegen Nöthe (19.) und Fabian Klos (26.) zweimal ganz stark die Null fest.

Nach rund einer halben Stunde bekam Walldorf das Spiel wieder besser in Griff und die Bielefelder Drangphase ebbte ohne Torerfolg ab. Astoria kam im ersten kompletten Durchgang kein einziges Mal gefährlich vor das Tor von Arminia-Torwart Wolfgang Hesl, rettete aber gegen weiter spielbestimmenden Favoriten ein achtbares 0:0 in die Pause.

Carl trifft nach Einwurf

Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit agierte die Arminia mutiger und wurde bald belohnt: Einen Freistoß von der linken Seite zirkelte Tom Schütz über alle Köpfe hinweg zur Gästeführung in den Torwinkel (52.). Wer jetzt dachte, die Partie wäre entschieden, der irrte gewaltig. Walldorf zeigte sich wegen des Rückstandes keineswegs beeindruckt, ganz im Gegenteil: Beinahe hätte der Regionalligist postwendend geantwortet, aber Hesl hielt zweimal gegen Marcel Carl glänzend (56., 57.).

Zunehmend sah sich Bielefeld in den eigenen Strafraum zurückgedrängt. So fiel der Ausgleich der Walldorfer nicht aus heiterem Himmel - in der Entstehung war er jedoch kurios. Einen weiten Einwurf von Pascal Pellowski verlängerte Carl mit dem Hinterkopf ins lange Eck (78.). Kurz vor Schluss war Walldorf dem zweiten Treffer in der regulären Spielzeit näher als Bielefeld, das Spiel ging aber in die Verlängerung.

Vierte Einwechslung, dramatisches Elfmeterschießen

Dort waren beide Mannschaften zunächst bemüht, nicht den entscheidenden Fehler zu machen. Einen ersten Warnschuss von Michael Görlitz lenkte Rannar mit einer Faust über den Querbalken (101.). Auf der anderen Seite bewahrte Hesl die Bielefelder vor einem Rückstand (105.). Nach dem Seitenwechsel wurde es zunehmend hektisch - der Bielefelder Keanu Staude sah nur 19 Minuten nach seiner Einwechslung wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte (115.). In der 117. Minute sorgte zudem Walldorf für eine Premiere: Die Einwechslung von Benjamin Hofmann war die erste vierte Einwechslung eines Teams, die erst seit dem Achtelfinale in der Verlängerung zulässig ist.

Im Elfmeterschießen war Astoria zunächst im Vorteil, als Rennar direkt gegen Klos hielt. Doch den Gastgebern versagten daraufhin gleich zweimal die Nerven. Erst schoss der vierte Walldorfer Schütze Nicolai Groß links am Tor vorbei, dann hielt Hesl in der Verlängerung des Elfmeterschießens gegen Jonas Kiermeier. Stephan Salger machte dann alles klar.

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