Halstenberg: "Das Team ist locker drauf, eine geile Truppe"

Noch will Marcel Halstenberg nicht über die Weltmeisterschaft im nächsten Sommer nachdenken. Der Außenverteidiger, der nun im zweiten Jahr für RB Leipzig die linke Seite abdeckt, freute sich am Samstag erstmal über seine erfolgreiche Premiere für Deutschland beim 0:0 gegen England. Die Zeitungen sehen in dem 26-Jährigen einen der Gewinner von London. Im März 2013 stand er noch als Fan im Wembley-Stadion, damals beim Champions-League-Finale zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund. Jetzt stand er selbst auf dem Rasen - und lieferte ein starkes Debüt ab.

DFB.de: Joachim Löw lobt, Sie hätten das ohne erkennbare Nervosität gemacht. War’s denn auch so?

Marcel Halstenberg: Ja schon. Klar, als die Nationalhymne gespielt wurde, das war ein Gänsehautmoment und gleichzeitig ein schönes Gefühl. Ich habe mir gesagt, das ist ein Testspiel, kein Quali- oder Turnierspiel. Und ich habe dieses Jahr schon Champions League gespielt. Insofern bin ich dann doch recht locker ins Spiel gegangen.

DFB.de: Nach drei Minuten haben Sie Jake Livermore getunnelt.

Halstenberg: Ja, mit Absicht. War cool, mal einen durchstecken zu können. In der ersten Halbzeit gingen einige unsere Angriffe über meine Seite, das lief schon ganz gut. Unsere Mannschaft hat eine wahnsinnige Qualität, ist gerade im Ballbesitz sehr stark und macht im Mittelfeld praktisch keine Fehler. Von daher konnte ich auch sehr hoch stehen. Defensiv habe ich ganz gut die Mitte schließen und dann auch zwei oder drei Pässe der Engländer abfangen können. Ich meine, ich darf mit meiner Leistung zufrieden sein.

DFB.de: Wie wurden Sie denn aufgenommen hier bei der Nationalmannschaft?

Halstenberg: Gut. Es ist natürlich noch einfacher, wenn du hier einen Mitspieler bei der Nationalmannschaft hast. Das Team ist locker drauf, sehr entspannt, eine geile Truppe.

DFB.de: Ralf Rangnick und Ewald Lienen loben Ihr Tempo und Ihre Wucht. Reden Sie doch mal selbst über Ihren Fußball.

Halstenberg: Die Sachen, die ich mache, mache ich mit Verstand. Offensiv versuche ich mich mit viel Wucht einzuschalten. Und ich versuche, Pässe in die Spitze zu spielen.

DFB.de: Aber Linksverteidiger haben es schwer bei der Nationalmannschaft. Sie sind seit 2006 schon der neunte, der eingesetzt wurde.

Halstenberg: Tatsächlich? Boah, Wahnsinn. Man sieht, dass es eine Weile eine kleine Problemposition gewesen sein muss. Jonas Hector macht das jetzt gut, aber ich hoffe, ich kann zukünftig hier auch helfen. Erstmal bin ich jetzt aber glücklich, dass ich nominiert wurde und dass ich auch 90 Minuten spielen durfte. Jetzt versuche ich, im Verein meine Leistungen zu bringen, auch international. Wir stehen mit RB Leipzig auf dem zweiten Platz in der Bundesliga, haben in der Mannschaft eine gute Qualität. Über die WM will und muss ich noch gar nicht nachdenken. Bis dahin ist es noch ein halbes Jahr. Das ist im Fußball eine lange Zeit.

DFB.de: Haben Sie gestern Abend nach dem Spiel mit Ihrer Familie telefoniert?

Halstenberg: Ja, mit meinem Bruder per Facetime. Heute habe ich mit meinem Papa und meiner Mutter gesprochen. Die sind beide sehr stolz und können noch gar nicht so realisieren, dass ich jetzt den Adler auf der Brust getragen habe. Meine Frau, mein Vater und mein Bruder kommen jetzt auch zum Länderspiel nach Köln.

[th]

Noch will Marcel Halstenberg nicht über die Weltmeisterschaft im nächsten Sommer nachdenken. Der Außenverteidiger, der nun im zweiten Jahr für RB Leipzig die linke Seite abdeckt, freute sich am Samstag erstmal über seine erfolgreiche Premiere für Deutschland beim 0:0 gegen England. Die Zeitungen sehen in dem 26-Jährigen einen der Gewinner von London. Im März 2013 stand er noch als Fan im Wembley-Stadion, damals beim Champions-League-Finale zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund. Jetzt stand er selbst auf dem Rasen - und lieferte ein starkes Debüt ab.

DFB.de: Joachim Löw lobt, Sie hätten das ohne erkennbare Nervosität gemacht. War’s denn auch so?

Marcel Halstenberg: Ja schon. Klar, als die Nationalhymne gespielt wurde, das war ein Gänsehautmoment und gleichzeitig ein schönes Gefühl. Ich habe mir gesagt, das ist ein Testspiel, kein Quali- oder Turnierspiel. Und ich habe dieses Jahr schon Champions League gespielt. Insofern bin ich dann doch recht locker ins Spiel gegangen.

DFB.de: Nach drei Minuten haben Sie Jake Livermore getunnelt.

Halstenberg: Ja, mit Absicht. War cool, mal einen durchstecken zu können. In der ersten Halbzeit gingen einige unsere Angriffe über meine Seite, das lief schon ganz gut. Unsere Mannschaft hat eine wahnsinnige Qualität, ist gerade im Ballbesitz sehr stark und macht im Mittelfeld praktisch keine Fehler. Von daher konnte ich auch sehr hoch stehen. Defensiv habe ich ganz gut die Mitte schließen und dann auch zwei oder drei Pässe der Engländer abfangen können. Ich meine, ich darf mit meiner Leistung zufrieden sein.

DFB.de: Wie wurden Sie denn aufgenommen hier bei der Nationalmannschaft?

Halstenberg: Gut. Es ist natürlich noch einfacher, wenn du hier einen Mitspieler bei der Nationalmannschaft hast. Das Team ist locker drauf, sehr entspannt, eine geile Truppe.

DFB.de: Ralf Rangnick und Ewald Lienen loben Ihr Tempo und Ihre Wucht. Reden Sie doch mal selbst über Ihren Fußball.

Halstenberg: Die Sachen, die ich mache, mache ich mit Verstand. Offensiv versuche ich mich mit viel Wucht einzuschalten. Und ich versuche, Pässe in die Spitze zu spielen.

DFB.de: Aber Linksverteidiger haben es schwer bei der Nationalmannschaft. Sie sind seit 2006 schon der neunte, der eingesetzt wurde.

Halstenberg: Tatsächlich? Boah, Wahnsinn. Man sieht, dass es eine Weile eine kleine Problemposition gewesen sein muss. Jonas Hector macht das jetzt gut, aber ich hoffe, ich kann zukünftig hier auch helfen. Erstmal bin ich jetzt aber glücklich, dass ich nominiert wurde und dass ich auch 90 Minuten spielen durfte. Jetzt versuche ich, im Verein meine Leistungen zu bringen, auch international. Wir stehen mit RB Leipzig auf dem zweiten Platz in der Bundesliga, haben in der Mannschaft eine gute Qualität. Über die WM will und muss ich noch gar nicht nachdenken. Bis dahin ist es noch ein halbes Jahr. Das ist im Fußball eine lange Zeit.

DFB.de: Haben Sie gestern Abend nach dem Spiel mit Ihrer Familie telefoniert?

Halstenberg: Ja, mit meinem Bruder per Facetime. Heute habe ich mit meinem Papa und meiner Mutter gesprochen. Die sind beide sehr stolz und können noch gar nicht so realisieren, dass ich jetzt den Adler auf der Brust getragen habe. Meine Frau, mein Vater und mein Bruder kommen jetzt auch zum Länderspiel nach Köln.

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