Halil Savran: Der erste Torschütze in der Geschichte der 3. Liga

Emotionen, Begeisterung, Spannung, Spaß, Qualität, Drama, Tradition - all das ist Fußball. All das ist die 3. Liga. Die höchste Spielklasse des DFB geht in ihre zehnte Saison. Pünktlich zum Jubiläum startet DFB.de die Serie "Geschichten aus 10 Jahren 3. Liga". Heute: Das erste Spiel und das erste Tor.

"Ist das wirklich schon so lange her?", fragt Stürmer Halil Savran vom Drittligisten VfL Osnabrück im Gespräch mit DFB.de erstaunt. Der heute 32-Jährige kann sich an den Moment am 25. Juli 2008 jedenfalls noch genau erinnern: "Cataldo Cozza passte auf Michael Kügler, der auf mich und drin war der Ball."

Es war nicht irgendein Treffer. Es war das erste Tor in der Geschichte der 3. Liga. Und es entschied kurz vor der Pause (43.) das Ligaeröffnungsspiel zwischen Rot-Weiß Erfurt und Dynamo Dresden (0:1) zu Gunsten der Gäste aus Sachsen.

"Erst Jahre danach richtig realisiert"

In der persönlichen Rangliste von Halil Savran, der seit etwas über einem Jahr VfL-Kapitän ist und aktuell nach einem Knorpelschaden an seinem Comeback arbeitet, steht der Siegtreffer im Erfurt-Spiel weit oben.

"Das Premierentor in einer neu eingeführten Liga erzielt zu haben, ist für mich etwas ganz Besonderes. So richtig realisiert habe ich das aber erst Jahre danach. Ich war damals noch jung und im Vordergrund standen für mich nur die drei Punkte. Wenn ein Erfurter das 1:0 erzielt hätte und wir mit einem 2:1 vom Feld gegangen wären, wäre das für mich auch okay gewesen. Mit ein wenig Abstand fand ich es jedoch so eindeutig besser", sagt Savran mit einem Lächeln auf den Lippen.

Startschuss für Profilaufbahn

Auf Savrans Karriere hatte das Tor vor 12.033 Zuschauern im Erfurter Steigerwaldstadion entscheidenden Einfluss. Zuvor war der Angreifer ausschließlich im Amateurbereich für TeBe Berlin und Lichtenberg 47 am Ball. "Der Treffer war für mich der Startschuss meiner Profilaufbahn. Bis zu diesem Zeitpunkt war nicht klar, wohin die Reise geht. Danach hatte ich Blut geleckt", sagt Savran, dessen weitere Stationen der 1. FC Union Berlin, der FC Erzgebirge Aue und der FC Hansa Rostock waren.

Seit 2015 ist er für den VfL Osnabrück am Ball. In seiner Vita stehen unter anderem 57 Zweitliga- (vier Tore) sowie 172 Drittligapartien (53 Treffer).

Seit Dezember 2016 nicht mehr am Ball

Bis zu seinem nächsten Einsatz in der 3. Liga wird es allerdings noch eine Weile dauern. Sein letztes Spiel datiert vom 17. Dezember 2016. Damals - beim 1:3 in Paderborn - zog sich Savran die schwere Knieverletzung zu, die ihn bis jetzt zu einer Zwangspause zwingt.

"Ein genaues Zeitfenster für mein Comeback zu nennen, ist schwer", meint der Torjäger. "Wer mich kennt, der weiß aber, dass ich alles dafür tun werde, damit Trainer Joe Enochs und die Mannschaft so schnell wie möglich wieder mit mir planen können." Im Amt des Kapitäns wurde er denn auch trotz der langen Zwangspause einmütig bestätigt.

Die meisten seiner Mannschaftskollegen wissen, dass Savran das Premierentor der 3. Liga erzielt hat. "Mit neuen Spielern, die mich nicht so gut kennen, machen wir uns in der Kabine ab und zu mal ein Späßchen. Ich muss die Geschichte aber nicht so häufig erzählen. Nur zu besonderen Anlässen. Die Erinnerung daran bereitet mir - zugegeben - große Freude", beschreibt Halil Savran.

In einer Reihe mit Konietzka und Semlitsch

Fest steht: Seine Bestmarke kann Savran niemand mehr nehmen. Das gilt auch für die ersten Torschützen der 1. und 2. Bundesliga. Zum Start der Bundesliga 1963/1964 war es Timo Konietzka, der im Trikot von Borussia Dortmund nach nur 30 Sekunden Geschichte schrieb. Einziger Schönheitsfehler: Die Partie beim SV Werder Bremen ging 2:3 verloren.

In der ersten Zweitligasaison 1974/1975 (damals war die 2. Liga noch zweigleisig) war es Nikolaus Semlitsch, der für den 1. FC Saarbrücken im Eröffnungsspiel gegen den SV Darmstadt 98 nach 18 Minuten den Treffer zum 1:0-Endstand erzielte.

[mspw]

Emotionen, Begeisterung, Spannung, Spaß, Qualität, Drama, Tradition - all das ist Fußball. All das ist die 3. Liga. Die höchste Spielklasse des DFB geht in ihre zehnte Saison. Pünktlich zum Jubiläum startet DFB.de die Serie "Geschichten aus 10 Jahren 3. Liga". Heute: Das erste Spiel und das erste Tor.

"Ist das wirklich schon so lange her?", fragt Stürmer Halil Savran vom Drittligisten VfL Osnabrück im Gespräch mit DFB.de erstaunt. Der heute 32-Jährige kann sich an den Moment am 25. Juli 2008 jedenfalls noch genau erinnern: "Cataldo Cozza passte auf Michael Kügler, der auf mich und drin war der Ball."

Es war nicht irgendein Treffer. Es war das erste Tor in der Geschichte der 3. Liga. Und es entschied kurz vor der Pause (43.) das Ligaeröffnungsspiel zwischen Rot-Weiß Erfurt und Dynamo Dresden (0:1) zu Gunsten der Gäste aus Sachsen.

"Erst Jahre danach richtig realisiert"

In der persönlichen Rangliste von Halil Savran, der seit etwas über einem Jahr VfL-Kapitän ist und aktuell nach einem Knorpelschaden an seinem Comeback arbeitet, steht der Siegtreffer im Erfurt-Spiel weit oben.

"Das Premierentor in einer neu eingeführten Liga erzielt zu haben, ist für mich etwas ganz Besonderes. So richtig realisiert habe ich das aber erst Jahre danach. Ich war damals noch jung und im Vordergrund standen für mich nur die drei Punkte. Wenn ein Erfurter das 1:0 erzielt hätte und wir mit einem 2:1 vom Feld gegangen wären, wäre das für mich auch okay gewesen. Mit ein wenig Abstand fand ich es jedoch so eindeutig besser", sagt Savran mit einem Lächeln auf den Lippen.

Startschuss für Profilaufbahn

Auf Savrans Karriere hatte das Tor vor 12.033 Zuschauern im Erfurter Steigerwaldstadion entscheidenden Einfluss. Zuvor war der Angreifer ausschließlich im Amateurbereich für TeBe Berlin und Lichtenberg 47 am Ball. "Der Treffer war für mich der Startschuss meiner Profilaufbahn. Bis zu diesem Zeitpunkt war nicht klar, wohin die Reise geht. Danach hatte ich Blut geleckt", sagt Savran, dessen weitere Stationen der 1. FC Union Berlin, der FC Erzgebirge Aue und der FC Hansa Rostock waren.

Seit 2015 ist er für den VfL Osnabrück am Ball. In seiner Vita stehen unter anderem 57 Zweitliga- (vier Tore) sowie 172 Drittligapartien (53 Treffer).

Seit Dezember 2016 nicht mehr am Ball

Bis zu seinem nächsten Einsatz in der 3. Liga wird es allerdings noch eine Weile dauern. Sein letztes Spiel datiert vom 17. Dezember 2016. Damals - beim 1:3 in Paderborn - zog sich Savran die schwere Knieverletzung zu, die ihn bis jetzt zu einer Zwangspause zwingt.

"Ein genaues Zeitfenster für mein Comeback zu nennen, ist schwer", meint der Torjäger. "Wer mich kennt, der weiß aber, dass ich alles dafür tun werde, damit Trainer Joe Enochs und die Mannschaft so schnell wie möglich wieder mit mir planen können." Im Amt des Kapitäns wurde er denn auch trotz der langen Zwangspause einmütig bestätigt.

Die meisten seiner Mannschaftskollegen wissen, dass Savran das Premierentor der 3. Liga erzielt hat. "Mit neuen Spielern, die mich nicht so gut kennen, machen wir uns in der Kabine ab und zu mal ein Späßchen. Ich muss die Geschichte aber nicht so häufig erzählen. Nur zu besonderen Anlässen. Die Erinnerung daran bereitet mir - zugegeben - große Freude", beschreibt Halil Savran.

In einer Reihe mit Konietzka und Semlitsch

Fest steht: Seine Bestmarke kann Savran niemand mehr nehmen. Das gilt auch für die ersten Torschützen der 1. und 2. Bundesliga. Zum Start der Bundesliga 1963/1964 war es Timo Konietzka, der im Trikot von Borussia Dortmund nach nur 30 Sekunden Geschichte schrieb. Einziger Schönheitsfehler: Die Partie beim SV Werder Bremen ging 2:3 verloren.

In der ersten Zweitligasaison 1974/1975 (damals war die 2. Liga noch zweigleisig) war es Nikolaus Semlitsch, der für den 1. FC Saarbrücken im Eröffnungsspiel gegen den SV Darmstadt 98 nach 18 Minuten den Treffer zum 1:0-Endstand erzielte.

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